DROUOT
Freitag 28 Jun um : 14:00 (MESZ)

ALTE & MODERNE BÜCHER, MANUSKRIPTE UND AUTOGRAPHEN

Daguerre - +33145630260 - Email CVV

46, rue Victor Hugo 37400 Amboise, Frankreich
Exposition des lots
mercredi 26 juin - 10:00/18:00, DAGUERRE Val de Loire
jeudi 27 juin - 10:00/18:00, DAGUERRE Val de Loire
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176 Ergebnisse

Los 4 - RIQUETTI DE MIRABEAU Victor, Marquis, genannt "Der Menschenfreund" (1715- 1789). L.A.S. "Mirabeau" Paris, 27. April 1760, fortgesetzt am 2. Mai. 4 S. in-4 (Knicke in 4 und heller Fleck am Kopf, nicht gravierend; Text am Ende unvollständig). Schöner und wichtiger Brief, der viele Themen behandelt: eine Kritik an der Ferme générale und ihren Pächtern, er spricht auch über den fünften Teil seines Werkes l'Ami des Hommes und die Affäre um die Pächterin Filhol... Da er nicht mehr genügend Platz hatte, beendete und unterschrieb Mirabeau seinen Brief am oberen Rand der ersten Seite, auf dem Kopf stehend. Er teilt seinem Brieffreund seine Zufriedenheit darüber mit, dass sie die Pflichten der Herren über ihre Ländereien auf die gleiche Weise betrachten "...das gleiche Gut des Herrn in dem des Volkes sehen...". Ich fühle sehr wohl, dass der Zustand des Landes so sein muss, wie Sie ihn mir schildern...". Er kritisiert die Entfernung der Generalpächter vom Land, er weiß, dass es von den Pächtern viel verlangt wird, sich wie ein Familienvater zu verhalten, "ich stimme den allgemeinen Mitteln, die Sie entwerfen, sehr stark zu", er erwähnt sein Anwesen in Mirabeau und die Pachtverträge der Generalpächter.... "Sie sind in gewisser Weise Unternehmer... sie verdienen nur durch den Verkauf von Lebensmitteln". Sie wohnen nicht vor Ort "et mon agent a une continue attention tant à l'entretien des biens de chauffement des fourbaux qu'aux objets de police, et la situation s'est détériée avec le temps "mais je n'ai pas laissé de contenir tout choses et de faire bâtir des maisons neuves dans les terres de Mirabeau ou il y y plus de place vacante..." und er hat den Großteil der Einnahmen dafür verwendet. Er beschwerte sich über die Bauern von Roquelaure und rechtfertigte seine Ausgaben für Wohltätigkeitszwecke mit "Kleidung für Unheilbare, einige Berufsausbildungen für Waisenkinder...". Ich denke genauso wie Sie, dass es in Zukunft keinen allgemeinen Bauernhof geben wird... sondern große und mächtige Ländereien... und außerdem die Einnahmen aus den herrschaftlichen Abgaben so hoch ansetzen, dass sie leicht erhoben werden können. Es fehlt mir nicht an Mut, Ihre Ansichten in dieser Hinsicht zu unterstützen, aber es gibt zwei Peinlichkeiten zu befürchten: die erste ist der Teufel des Handels, der uns im Griff hat ... die zweite ist der ständige Mangel, in dem man hier lebt, der bewirkt, dass man alles, was man kann, aus dem Land herausholt ...". Ich arbeite daran, eine universelle Sekte zu gründen und die Ohren der Regierung mit dem Lärm des Wortes zu beschallen..." usw. "Ich habe einen Teil des Menschenfreundes im Druck; dieser Teil wird Ihnen neue Ansichten über die Kultur vermitteln. Dieser Brief enthielt mindestens ein zusätzliches Blatt.

Schätzw. 300 - 400 EUR

Los 5 - SAINTE-BEUVE Charles-Augustin (1804-1869) 2 L.A.S. (s.l.) 29. Oktober 1858 und 19. Juli 1866. 2 S. in-8. Ein Loch im Brief von 1866 mit fehlendem Text. Interessanter Brief von 1858 "[...] Ich hatte Ihre ernsthafte und interessante Studie gelesen. Und Sie haben mir diese tiefen Unterschiede, die die beiden Völker und ihre politische Organisation, ihre Art und Weise und ihr Vorgehen von Anfang an trennen, perfekt demonstriert - Unterschiede [...], die sie ihr Leben lang vorgaben, umgehen zu wollen. Ich erinnere mich an das Land des ehemaligen Gefangenen von Ham, die in die gleiche Richtung gehen [...]". Beigefügt ist ein Brief von Villemain an Sainte-Beuve; Im Juli 1866 sehr interessante Überlegungen zu den Briefen von Marie-Antoinette "[...] Diese Artikel bilden in ihrem Kontrast ein perfektes Bild. Nichts wird vergessen, und Sie haben gut daran getan, sie zu sammeln. In dem heiklen Punkt, den Sie ansprechen, glaube ich in der Tat, dass wir in die Irre geführt wurden. Warum haben weder Sie noch ich zum jetzigen Zeitpunkt den Text dieser allerersten Briefe der Dauphine gesehen, und wie kann der Text von Herrn d'Hunolstein, der sich aus Sicht der Experten als falsch erweist, einen wahreren und aus authentischer Quelle stammenden Text haben, den er trotz aller Ermahnungen, die man ihm machen konnte, niemandem zeigt? [...] Es steckt ein Betrug dahinter, und niemals (trotz der modernen Theorie) ist ein Betrug ohne einen Betrüger möglich. [...] Das Porträt, das Sie von Marie Antoinette gemacht haben, bleibt bestehen, und die großen Teile davon bleiben völlig unabhängig von dem kleinen Betrug eines Farbenhändlers. [...]" . Sainte-Beuve beschuldigte Feuillet de Conches der Hochstapelei in Bezug auf die 1865 bei Plon veröffentlichten unveröffentlichten Briefe und Dokumente und die 1864 bei Dentu von Vogt d'Hunolstein auf der Grundlage der Originaldokumente veröffentlichten unveröffentlichten Briefe von Marie-Antoinette.

Schätzw. 100 - 200 EUR

Los 7 - [Autographen]. [Gelehrte, Wissenschaft]. Umfangreiche Sammlung von unterzeichneten Briefen, Schriftstücken und Dokumenten, fast alle autograph. XVIIe-XIX Jahrhunderte, von sechsundvierzig Wissenschaftlern (mäßige Gebrauchsfehler, die schwerwiegendsten sind angegeben). Diese Sammlung wurde größtenteils von Antoine Boutron (1796-1879), einem Apotheker, Chemiker und Autographensammler, zusammengestellt. Sie enthält handschriftliche Notizen, Briefe, die er von seinen Kollegen und Freunden erhielt, und andere, die er gesammelt hatte. Frémy war ebenfalls ein bedeutender Chemiker: Als Professor an der Ecole Polytechnique trat er die Nachfolge von Théophile-Jules Pelouze an, der zu Beginn seiner Karriere von Antoine Boutron unterstützt worden war. Er war Mitglied der Académie des Sciences und Direktor des Muséum d'Histoire naturelle. - ARAGO, François (1786-1853). Astronom und Physiker. 1 autographer Entwurf, in dem er Lakanal lobt. 1 S. und 2 Zeilen in Folio + 1 autographer, an Boutron adressierter Umschlag + 1 gedruckte Notiz + 1 Porträt in Lith. (Rostflecken)? - ADANSON, Michel (1727-1806). Französischer Naturforscher schottischer Herkunft. 1 L.A.S. an Bélanger (v°: "à l'ami bienfaisant, au philosophe"). Paris, 4. Feb. 1796. 3 S. in-4. Interessanter Brief über seine Arbeit und insbesondere über die unbekannten Arten; am Ende beklagt er sich über seine Bedürftigkeit. - AYEN, J.-L.-P.-F. de Noailles, duc d' (1739-1824). Militär und Chemiker, Mitglied der Acad. des Sciences. 1 Fragment eines handschriftlichen Billetts, unterzeichnet "Le duc d'Ayen" + 1 mutmaßlich autographer Text an den Grafen d'Angiviller über eine Erinnerung an eine Wasserleitung, ½ S. klein in-4, 31. März 1780. - BAUDELOCQUE, Jean Louis (1746-1810). Geburtshelfer. 1 L.A.S. an Fougeron, Student der Pharmazie. Paris, 21. Nov. 1806. 1 S. in-8 über die Unterstützung, die er ihm zu gewähren gedenkt. - BECQUEREL, [wahrscheinlich Antoine (1788-1878). Physiker]. 4 L.A.S. [an Edmond Frémy]. S.l., s.d. 5 S. in-8. - BERGMAN, Torbern Olof (1735-1784). Schwedischer Chemiker und Mineraloge. 1 L.A.S., an Jean Le Roy von der Académie des Sciences in Paris. Upsala, 18. Okt. 1763. 3 Seiten in Folio in lateinischer Sprache. - BIOT, Jean-Baptiste (1774-1862). Physiker und Astronom. Signiertes und höchstwahrscheinlich autographes Manuskript, Volta betreffend. Version mit zahlreichen Korrekturen. Um 1801. 10 Seiten in 4. Biot legte am 11. Frimaire an X (2. Dez. 1801) der Académie des Sciences einen Bericht über die Experimente von Volta vor. - BOULLIAU, Ismaël (1605-1694). Astronom. Handschriftliche Kopie einer lateinischen Widmung (vielleicht autographer Entwurf?). 1 S. ¾ in-4 + 1 gestochenes Porträt, datiert 1697. - BOYER, Alexis (1757-1833). Anatom, erster Chirurg von Napoleon I., später Berater von Ludwig XVIII., Karl X. und Louis-Philippe. 1 e.S. Zertifikat + 1 e.S. Rezept + 1 Lithoporträt nach J. Boilly. - BRONGNIART, Alexandre (1770-1847). Mineraloge. 1 L.A.S., an Herrn Webb, 7. Januar 1839. 2 S. in-12 (heller Wasserfleck, eine Ecke am Rand schadhaft). Über Gesteinsproben, Berthellot und eine Stelle in Toulouse, und dankt dem Empfänger für sein schönes Werk. - CAILLAUD Frédéric (1787-1869). Französischer Erforscher von Oberägypten und Äthiopien. 1 L.A.S. adressiert an die Buchhändler Treuttel und Würtz. Paris, 8. Juli 1826. 1 S. in-4, über die Veröffentlichung eines Buches. - CHASLES, Michel (1793-1880). Mathematiker. 4 L.A.S. [an Edmond Frémy]. Zwei von 1859 (?), eines von 1872 und ein undatiertes. 4 S. in-8. - CUVIER, Georges (1769-1832). Naturforscher. Autographer, signierter Zettel an einen Polizeikommissar. Au jardin du roi, le 3 septembre 1824. ½ Seite in-4. Antrag auf Bescheinigungen zur Erlangung eines Passes für Frau Cuvier und ihre Töchter, um zu den Wassern von Plombières zu gehen (ein harmloser Kugelschreiberstrich, braunfleckig). + 1 Porträt in Lithographie. - DAUBRÉE, Gabriel-Auguste (1814-1896). Geologe. 1 L.A.S., an "mon cher confrère" [d.h. Frémy]. 19. Dezember. "Anbei die Proben des Manganerzes von [Romorantin?] mit dem Quarz und dem Spathfluor, die ihm als Gangart dienen...". 1 S. ½ in-8. - DEMACHY, Jacques-François (1728-1803). Chemiker. 1 autographes Stück (Ende fehlt) über Experimente mit Salpeter und Alkali. 2 S. in folio. - DEPRETZ, César-Mansuète (1792?-1863). Französischer Physiker belgischer Herkunft. 6 L.A.S. [an Edmond Frémy]. 1859-1861. 5 S. ½ in-8. - DU HAMEL, Jean-Baptiste (1624-1706). Mitglied der Académie des Sciences (Akademie der Wissenschaften). Programme des matières à traiter à l'Académie des sciences, manuscrit (secrétaire), 2 pièces in-4 de 2 p. et 2 p. ½, la seconde consacrée à la physique enrichée d'un paragraphe autographe signé. + 1 petit cahier de notes autographes sur les séances, 6 p. in-8. - ERMAN, Georg Adolphe (1806-1877). Deutscher Physiker. Handschriftliche Kopie (Übersetzung?) einer seiner in Berlin veröffentlichten Memoiren über die Leitung.

Schätzw. 3 000 - 5 000 EUR

Los 8 - [Autographen]. [Künstler, Schöne Künste]. Umfangreiche Sammlung signierter Briefe, Schriftstücke und Dokumente, fast alle autograph. XVIII.-XIX. Jahrhundert, von 25 Architekten, Malern, Bildhauern, Graveuren etc. [Ausführliche Beschreibung folgt in Kürze]. - ANTOINE, Jacques-Denis (1733-1801). Architekt, vereidigter Sachverständiger und Generalinspektor der Münzstätten. - BALTARD, Louis-Pierre (1764-1846). Architekt, Maler, Graveur. - - BOILLY, Jules-Léopold (1796-1874). Maler und Lithograf. - CLAESSENS, Lambert Antoine (1763-1834). Graveur. - DESNOYERS, Auguste Gaspard (1779-1860). Graveur - DOMARD Joseph-François (1792-1858). Graveur médailleur und Münzgraveur. - - DUMONT, Auguste (1801-1884). Bildhauer, Mitglied der Académie des beaux-arts. - - FLANDRIN, Hyppolite (1809-1864). Maler. - GATTEAUX, Edouard (1788-1881). Graveur und Bildhauer. - GATTEAU, Nicolas-Marie (1751-1832). Graveur in Medaillen. - GRANET, François-Marius (1775-1849). Maler. - HEURTIER, (1739-1823). Architekt. - HITTORFF, Jacques-Ignace (1792- 1867). Architekt. - HOUASSE, René-Antoine (1645-1716). Maler. - HUYOT, Jean-Nicolas (1780-1840). Architekt. - LE BAS, Louis Hyppolite (1782-1867). Architekt. - LONGHI, Giuseppe (1766-1831). Graveur in Mailand. - MAZOIS, François (1783-1826). Architekt. - MIGNARD. - MENAGEOT, François-Guillaume (1744- 1816). Maler. - PINGRET, Edouard. Maler. - REGNAULT, Jean-Baptiste (1754-1829). Maler. - SENONNEN. - VAUDOYER, Architekt. - VIEN, Joseph-Marie (1716-1809). Maler. [Ausführliche Beschreibung folgt in Kürze].

Schätzw. 800 - 1 200 EUR

Los 9 - [Autographen]. [Gens de lettres und Historiker]. Umfangreiche Sammlung von Briefen und signierten Schriftstücken, fast alle autograph. XVIII.-XIX. Jahrhundert (mäßige Gebrauchsfehler, die schwerwiegendsten sind gekennzeichnet). - BEAUFORT D'HAUTPOUL, Anne-Marie de (1763-1837). Schriftstellerin. 1 angeblich autographer Brief, an die Baronin Paulin, 8. April 1830 + 1 Porträt (stockfleckig) in Lithographie). - BÖTTIGER, Charles Auguste (1760-1835). Deutscher Archäologe, Philologe und Schriftsteller. 1 L.A.S. in Deutsch, an einen Freund, Dresden, 1824 + handschriftliche Übersetzung + 1 Porträt in Lithographie. - CAILHAVA, Jean-François (1730-1813). Dramatiker, Dichter und Kritiker. 1 eigenhändig unterschriebener Kondolenzbrief an M. Laya in Sevran. - CESAROTTI, Melchior (1730-1808). Italienischer katholischer Priester; Professor für Altgriechisch und Hebräisch am Seminar in Padua. 1 L.A.S., auf Italienisch, aus Padua, 13. März 1801, 1 Seite in-4 (braunfleckig). - CHÉNIER, Marie-Joseph de (1764-1811). Mitglied des Konvents, des Rates der Fünfhundert und des Tribunats. Autor von Tragödien und Texter zahlreicher revolutionärer Lieder. 1 eigenhändig unterschriebenes Billet, an Monsieur Laia [i.e. Laya], 22. Juli 1789, 1 Seite in-12 + 1 Drucksache, Querelle de Saint-Roche, 8 Seiten in-12 + 2 Porträts, eines gestochen (braunfleckig), das andere als Lithographie (wasserfleckig). - COLET, Louise (1810-1876). Französische Dichterin und Schriftstellerin. I L.A.S., Dienstag 21, 2 S. + 1 lithographiertes Porträt. - CUBIERES, Michel de (1752-1820). Literat, Dichter und Philosoph. 1 L.A.S., Paris, 6 germinal an 13, 1 Seite in folio (braunfleckig). - DALTON, Jane (um 1742-1817), britische Übersetzerin, Botanikerin und Bibliophile, die insbesondere die botanischen Bücher aus der Bibliothek von Jean-Jacques Rousseau besaß; Brieffreundin von Bernardin de Saint-Pierre, für den sie die erste englische Fassung von Paul und Virginie mit dem Titel "Paul and Mary, an Indian story" übersetzte, die 1789 erschienen war. L.A.S., an J. H. Bernardin de Saint-Pierre. [Paris, s.d.]. 2 Seiten in-8. Nachdem sie sich in Paris aufgehalten und keine Antwort auf ihren Brief erhalten hatte, den sie sechs Wochen zuvor aus London geschickt hatte, äußerte sie ihre Besorgnis darüber, dass sie "nicht das Vergnügen hatte, einige Besorgungen für Sie zu machen", und fügte hinzu: "Ich möchte mir schmeicheln, dass Sie für mich einen Rest von Freundschaft bewahrt haben", und bat um die Erlaubnis, Bernardin de Saint-Pierre in seinem Haus besuchen zu dürfen: "Ich wünsche mir unendlich, [...] Virginie & den kleinen Paul zu sehen". - DAMIRON, Jean-Philibert (1794-1862), Professor für Philosophie an der Faculté des lettres in Paris. Autographer, unterzeichneter Brief. - DU CERCEAU, Jean-Antoine (1670-1730) Französischer Jesuitenpriester und Dichter. Unterzeichnete Quittung, datiert vom 1. Februar 1718. - FAIN, Agathon-Jean-François (1778-1836). Intendant und Privatsekretär von Napoleon I.; Hüter des kaiserlichen Archivs. 1 L.A.S., Mainz, 21. April 1813, [an seinen Sohn Camille], für seine Kinder, "mes chers petits amis", während er nach Deutschland aufbricht. 2 S. in-12 + 1 ärztliches Rezept für ihn. - GUILLARD, Nicolas-François (1752-1814). Dichter, Dramatiker und Librettist. 1 L.A.S., Paris, 15. April 1813, an Picard, Direktor der Acad. de Musique. 1 S. in-4. Er teilt seinen Rücktritt aus der Literaturjury mit. - LEGOUVÉ, Gabriel (1764-1812). Dichter und Dramatiker, Mitglied des Instituts und der Académie française. Ein eigenhändig unterschriebenes Billet, an einen Freund, 7. Juli 1811, 1 S. in-16. - LONGEPIERRE, Hilaire-Bernard de (1659-1731). Dramatiker, Übersetzer von Anakreon und Sapho, von Bion und Moschus, Sekretär der Gebote des Herzogs von Berri. Eine unterzeichnete Quittung, auf gestempeltem Pergament, [1690?]. - MARIN, François-Louis-Claude (1721-1809). Dramatiker und Gaffer, königlicher Zensor und Generalsekretär der Direktion der Buchhandlung. 1 Eigenhändig unterschriebener Brief, 1 S. ½ in-4, in dem er eine Veröffentlichung anprangert, die möglicherweise den Calvinisten wohlgesonnen sein könnte. - MARTAINVILLE, Alphonse (1776-1830). Dramatischer Autor und Journalist. Ein angeblich autographes Lied mit der Unterschrift "fait par Martainville", 2 S. ½ in-4 + Kopie seiner "Ode à Napoléon, 1807", 2 S. in-8 + 2 f. spätere Notizen über den Autor. - PANARD, Charles-François (1689-1765). Dichter, Verfasser von Komödien, erotischen Gedichten und Dithyramben. Ein handgeschriebenes, angeblich autographes Lied. 1 S. folio (gebräunt). - PELTIER, Jean-Gabriel (1760-1825). Journalist und Pamphletist, zusammen mit Rivarol Herausgeber der "Actes des apôtres". Ein eigenhändig unterschriebener Brief, an M. Baudus in Hamburg, aus London, 22. August 1787. 1 S. ½ in-4. Darin geht es um die Zeitungen, deren verspätete Auslieferung (wahrscheinlich nach Martinique) den Erfolg bei den wenigen Abonnenten vereitelt + 1 autographisch unterzeichnetes Recu für 2 Abonnements seiner Zeitung L'Ambigu, vom 12. August 1802. - SAINTE-BEUVE, Charles-Augustin (1804-1869). Romancier, Dichter und Kritiker, Mitglied der Académie fran

Schätzw. 600 - 800 EUR

Los 10 - [Autographen]. [Gens de théâtre, musique, spectacle]. Umfangreiche Sammlung signierter Briefe und Stücke, fast alle autograph. XVIII.-XIX. Jahrhundert, von Schauspielern und Schauspielerinnen, Sängern und Sängerinnen, Komponisten und Dramatikern (mäßige Gebrauchsmängel, die schwerwiegendsten sind angemerkt). - COLBRAN, Isabella Angela (1785-1845). Spanische Opernkünstlerin (Sopran), Ehefrau von Rossini. 1 L. A. S., an [Robert?], Impressario des Théâtre Italien in Paris. Castenaso, 15. Oktober [1837], (d. h. 3 Monate vor dem Brand des Théâtre Italien). 2 S. in-8. Intimer Brief, in dem sie sich über Rossini und ihren eigenen Zustand beklagt: "Vous raconte toutes les tiranies de Rossini est impossible [...] que ma dépouller tout ce qu'il a pu et rayonant de bonheur vivant publicment avec la plus gran qoquine qui existe au monde [...]" (Sie erzählen von Rossinis Tiraden, das ist unmöglich). - DORIVAL, Georges (1871- 1939). Schauspieler an der Comédie Française. 1 L.A.S., 15. September 1785, an Monsieur [de La Ferté?]. 2 S. in-4. Er verteidigt sich gegen die gegen ihn erhobenen und dem Marschall Herzog von Richelieu berichteten Anschuldigungen, er habe seinen Korrespondenten karikiert, indem er ihn während der am Vorabend gegebenen Vorstellung "tausend unanständige Affären" habe machen lassen. - DUPORT, Louis (1781-1853). Tänzer und Choreograph. 1 L.A.S. an Monsieur Picard. S.l., s.d. Er bedauert, dass er aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands nicht auf die Anfrage seines Briefpartners antworten kann: "...j'aurais eu bien du plaisir à paraître dans [Trajan?] ainsi que l'ai fait plusieurs fois [...]. Seine Gesundheit war nicht das einzige Problem, "mais en vérité il m'en impossible d'en danser un autre, sans nuire infiniment à ma réputation et sans compromettre les intérêts de l'administration [...]" (aber in Wahrheit ist es mir unmöglich, einen anderen zu tanzen, ohne meinem Ruf unendlich zu schaden und ohne die Interessen der Verwaltung zu gefährden). - DURET, Anne-Cécile (1785-1862), Sängerin (Sopran). 1 L.A.S. an Messieurs du Comité [de l'Opéra-Comique], 1 S. in-4. Nachdem sie sich von einer Krankheit erholt hatte, bat sie um die Rolle der Colombine, die ihr von Campenon angeboten worden war und die sie aufgrund ihres Gesundheitszustands nicht hatte annehmen können. + 1 Billet A.S. vom 12. April 1912 + 1 unterschriebenes Stück, 11. Sept. 1820, mit Briefkopf der Opéra-Comique, das eine Antwort auf ihren Antrag auf Pensionierung gibt, 2 S. ½ in folio, andere Unterzeichner + 2 gestochene Porträts (braunfleckig). - FALCON, Cornélie (1814-1897). Opernkünstlerin (Sopran). 1 L.A.S. an Duponchel, über die Vorbereitung ihrer Kostüme, 2 S. in-8. - FAVIERES, Edme (1755-1837). Französischer Dramatiker. 1 L.A.S. an einen Kollegen. Magny, Mai 1820. 1 S. in-4. Über einen autographen Brief [von Grétry?], den er an seinen Briefpartner schickt. - GARDEL, Marie-Anne-Elisa (1770-1833). Tänzerin an der Oper. 1 L.A.S. an M. Drouin, Avoué, über Familienangelegenheiten. 5. Februar 1822. 1 S. klein in-4. - GARDEL, Pierre-Gabriel (1758-1840). Tänzer, Choreograph, Ballettmeister der Pariser Oper. 1 L.A.S., an Monsieur le Baron, 26. Okt. 1821, 1 S. in-4. Er bittet wie üblich um eine größere Anzahl von (kostenlosen) Autorentickets für eine kommende Aufführung; bei der vorherigen Aufführung, dem Ballett von Telemach, hatte er ohne seinen Korrespondenten zu fragen "die Forderungen der Künstler, die [sein] Werk ausführen, erfüllen können[...]". - GRISI, Giulia (1811-1869). Italienische Sängerin (Sopran). 1 L.A.S. auf Italienisch an Chevalier Paër, Musikdirektor des Königs. S.d. 1 S. in-4. - MICHOT, Antoine (1765-1826). Mitglied der Comédie-Française. 1 L.A.S. an seine Frau. [An 5?]. 1 S. in-4. + 1 Porträt in Lith. - MINETTE, Jeanne Marie Françoise Menestrier dite (1789-1853). Französische Schauspielerin und Dramatikerin. 1 L.A.S. an Mme Guillemin, Künstlerin am Théâtre du Vaudeville. S.l., s.d., 2 S. in-8. A propos de plusieurs rôles. + 1 autographe billet in-12 + 2 Porträts in Lithographie. - MEYERBEER, Giacomo (Jakob Liebmann Meyer Beer, genannt.; 1791-1864). Deutscher Komponist. 1 L.A.S., adressiert an Frau Boïeldieu, der er anbietet, seine Loge für die nächste Aufführung der Hugenotten anzubieten, falls sie stattfindet, da die vorherige wegen der Grippe abgesagt wurde. 1 S. in-12. - PLESSY, Jeanne Sylvanie, genannt Mademoiselle PLESSY (1819-1897). Schauspielerin und Mitglied der Comédie-Française. 1 L.A.S. [an M. Aubert?], März 1845, mit der Bitte um eine Loge. 1 S. in-8 + gedruckte Notiz von H. Rolle + Porträt in Lithographie. - VOLNAIS Claudine-Placide (1786-1837). Schauspielerin und Mitglied der Comédie-Française. 1 L.A.S., adressiert an Monsieur de lBaron, 3. Dez. 1821. 1 S. ½ in-4. Sie berichtet von einer Versammlung im "Répertoire" in Anwesenheit von Baptiste Cadet, bei der Fétis "das Wort ergriff, um die Aufführungen von Athalie zu fordern, die ihn schon so viele Schritte gekostet hatten, um die Chöre zu montieren[...]". 400 / 600 €

Schätzw. 400 - 600 EUR

Los 11 - [Autographen]. [Adel. Geschichte]. Sammlung von Stücken und Briefen, die zwischen 1570 und 1925 geschrieben wurden: ESTRÉE, Jean d' (1486-1571), Großmeister der Artillerie von Frankreich, Großvater von Gabrielle d' Estrée. Unterzeichnetes Schriftstück, datiert vom 19. November 1570, 2/3 Seite in Folio. Betrifft die Verwaltung seiner Angelegenheiten, erteilt seinem Empfänger Pascal eine Zahlungsanweisung. Beigefügt ist ein im 19. Jh. gestochenes Porträt von J. d'Estrée. SALIGNAC DE LA MOTHE-FÉNELON (Louis I.), Bischof von Sarlat von 1579 bis 1598. Unterzeichnetes Schriftstück, vom [21. März 1597]. 2 Seiten in-4, späterer Wappensiegel (kleiner Brandfleck auf qq. Buchstaben). CATELIN (de, 18. Jh.). Auszug aus einem ihn betreffenden Batregister, 1713, eine Seite in-4, unterzeichnet "Louis Pierre évêque de Toulon", Trockenstempel des Bistums, Stempel des Cabinet d'Hozier. MONTMORENCY, Maréchal de (18. Jh.). L.A.S. "Le Mal de Montmorency", 21. Januar 1737, 2 Seiten ½ kleines in-4, über die Umgestaltung einer Straße und einen Mautgewinn. Vermerk einer Antwort von anderer Hand, die an Herrn Desmottes gerichtet ist. TENCIN, Pierre-Paul Guérin de (1680-1758), Kardinal, Erzbischof von Lyon. Unterzeichneter Brief, [gerichtet an den Herzog von Nivernais], datiert von Versailles, 3. Februar 1749. 3 Seiten ½ kleines in-4. BELLE-ISLE, Charles Fouquet, duc de (1684-1761), Marschall von Frankreich, Akademiker. L.S. an Figuières, seinen Schatzmeister. Versailles, 7. Mai 1749. 1 Seite in 4. Antwort auf eine Bitte um Unterstützung. FÉNELON, J.B.A. Salignac de (1714-1794), Kaplan von Marie Leszczynska (angeblicher Verfasser). Autographer Zettel mit der Unterschrift "Fénelon", an einen Gerichtsschreiber gerichtet, ohne Datum. 3 Zeilen auf einer Seite in-4, autographe Adresse und Stempel auf v° (verblasst, ein Teil eines Blattes fehlt). LEBRUN, Charles-François (1739-1824), Duc de Plaisance, Politiker, einer der drei von Bonaparte ernannten Konsuln. L.A.S. an die Prinzessin von Berghe, datiert vom 20. Oktober 1807. 1 Seite in 4. - Beiliegend: eine L.A.S. von einem seiner Söhne, unterzeichnet "LB. de Plaisance", gerichtet an Graf Orloff, ½ Seite in-4, Adresse auf v°. LACÉPÈDE, Bernard Germain Étienne de Laville-sur-Illon de (1756-1825), Zoologe, Politiker, Großkanzler der Ehrenlegion. Mit "b.g.é. etc de lacépède" unterzeichneter Brief an Monsieur Monnier, datiert vom 10. Dezember 1812, mit dem Briefkopf der Ehrenlegion. 1 Seite in Folio (Risse, Löcher in einigen Buchstaben). DURAS, Amédée-Bretagne-Malo de Durfort, Duc de (1771-1838), Feldmarschall, Pair of France. Unterzeichnetes Billet, in den Tuilerien, am 3. März 1822, für die Marquise de Villeneuve und die Gräfin Mathilde de Villeneuve, um sie darauf hinzuweisen, dass sie am nächsten Tag von der Marquise de Biron und der Gräfin de Gontaut dem König vorgestellt werden. ½ Seite in-4, gedruckter Briefkopf der Kammer des Königs. Beiliegend, von derselben Person, 3 L.A.S. und ein unterzeichneter Brief, von denen einer an den Dichter Guiraut und ein anderer an den Grafen de Coupigny d'Hem gerichtet ist. Beigefügt ist auch ein Porträt seines Vorfahren Jacques Henry de Durasfort, das 1680 von N. de Larmessin in Kupfer gestochen wurde. BONAPARTE, Victor, genannt Prinz Napoleon (1862-1926). L.A.S., adressiert an "Mon cher Baron", Brüssel, 10. Januar [18]87. 1 Seite in 12. [CHARLOTTE, Prinzessin von England, zugeschrieben]. Zwei Fragmente eines autographen Briefes, die als Relikte aufbewahrt werden; es könnte sich um die Hand von Charlotte Augusta von Wales (1796-1817) handeln. NIEL, Adolphe (1802-1869), Marschall von Frankreich. L.A.S., an eine Dame, s.d., 1 Seite in-8; er fragt sie nach der Adresse des Schneiders, "der Ihre Hosen aus Tuch zum Reiten macht [...] Meine Tochter wünscht sich eine, die den Ihren gleicht...". (Riss ohne Fehlstelle). ORLÉANS, Philippe d' (1869-1926), Graf von Paris. L.A.S. an "Mon bon général", datiert vom 16. Februar [18]97. 6 Seiten auf 2 f. in-4, Trauerpapier (2 Rückseiten etwas berieben). LA TOUR-DU-PIN MONTAUBAN (Marquis de). Kopie seines an die Chambre des Pairs gerichteten Rücktrittsschreibens, [19. Jh.], eine Seite in-4. ORLÉANS, Robert d' (1840-1910), Herzog von Chartres. L.A.S., an eine Dame, datiert vom 27. Oktober [18]95. 1 Seite in-12. ORLÉANS (d'). Autographiertes, signiertes Einladungsschreiben, adressiert an "Mon cher Duc", datiert F[aubourg] S[aint] Honoré 129, 16. Januar 1878. Eine Seite in-16, Trauerpapier. BONAPARTE, Marie (1882-1962), Schriftstellerin und Psychoanalytikerin. L.A. mit Unterschrift "Marie, P[rince]sse de Grèce", an einen Forscher, datiert vom 9. Mai 1925. 2 Seiten in-12. "Ich finde, Herr, bei meiner Rückkehr [...] die Faszikel, die Sie mir aushändigen lassen wollten [...]. Sie schlägt ihrem Korrespondenten vor, dass er sie besuchen kommt, um die "bewundernswerten Arbeiten, denen Sie sich gewidmet haben [...]" zu erwähnen.

Schätzw. 400 - 500 EUR

Los 14 - AUTOMOBIL & LUFTFAHRT. BUGATTI AUTOMOBILE. Set aus 30 Dokumenten (Briefe und Quittungen), unterzeichnet von G. Clavel, Paris und Puteaux von 1947 bis 1961. Dokumente mit dem Briefkopf des Unternehmens; PALLIER Jeanne () 2 L.A.S. und eine Broschüre mit signierten autographen Angaben, Paris, Boulogne-Billancourt, 15. Februar, 5. April 1916 und 19. Februar 1922. 4 S. in-8 und in-folio. Schöner Briefkopf des Club Féminin Automobile für den Brief vom 5. April 1916, einige Risse auf allen Dokumenten. Die Briefe erwähnen die Abonnements des Argus de la Presse, interessant ist der Brief von 1922, in dem Jeanne Pallier erklärt: "Permettez-moi de vous dire Monsieur le directeur qu'il n'y a pas de commandant Pallier. Sie hatten als Kundin Madame Jeanne Pallier, Fliegerin, Präsidentin des Club féminin automobile [...]"; RENAULT "TANKS" 7 maschinengeschriebene Briefe, die im Namen von Herrn Louis Renault von Guillemont oder Delcourt unterzeichnet wurden. Eine von Louis Renault unterzeichnete Quittung. Boulogne-Billancourt vom 5. August 1918 bis zum 5. Mai 1919. Dokumente mit einigen Rissen. Alle Anfragen haben Artikel über den Tank Renault FT 17 zum Thema, der am Ende des Krieges Wunder vollbrachte; ROLLS-ROYCE, 28 L.S. des Établissements Rolls-Royce, Paris, an L'Argus de la Presse vom 17. Oktober 1918 bis 7. Januar 1932. 28 S. in-4. Briefkopf "ANGLO PARISIAN AUTOMOBILES LTD Concessionnaires pour Rolls-Royce PARIS - DERBY - LONDRES. - Ziemlich neutrale Briefe, einige mit Besonderheiten, insbesondere das Auto von TSAR NICOLAS, um dessen Schicksal sie sich kümmern, die Ehrenlegion, die dem Generalsekretär Rolls verliehen wurde. - Die meisten sind mit dem Manager "R.S. Berends" unterzeichnet; RUINART fils, Marie Paul André Ruinart de Brimont dit (1861-1919) ensemble de 3 documents, "Rheims" 3, 5 et 6 décembre 1906. 3 S. in-8 und in folio. Sehr beschädigtes Dokument (Risse, Verbrennungen). Er möchte Presseausschnitte mit dem Thema Le prix Ruinart, pour l'aéronaute qui traversa la manche; VOISIN 14 Dokumente mit dem Briefkopf von Aéroplanes et automobiles G. Voisin. Datiert vom 19. April 1921 bis zum 26. Februar 1931. 14 S. in Folio. Briefe in Bezug auf den Vertrag mit L'Argus de la Presse.

Schätzw. 200 - 300 EUR

Los 21 - [Manuskript]. [Persien, Armenien]. ROBIN (Louis). Histoire de l'ambassade faite en Perse par Monsieur Fabre et Monsieur Michel envoyez extraordinaires pendans les années 1705, 1706, 1707, 1708 et 1709... [S.l., ca. 1720]. Zwei Teile in einem Band in 4 Seiten, havannafarbenes, gesprenkeltes Kalbsleder der Epoche, Rücken mit 5 Bünden, granatrotes Maroquin-Titelblatt, verzierte Kassetten, roter Schnitt (Mängel, darunter verblasste und beriebene Deckel, teilweise Risse in den Backen; qq. nicht schwerwiegende Bräunungen und Heiligenscheine). Außergewöhnliches, bisher unveröffentlichtes und höchstwahrscheinlich autographes Manuskript, das eine neue Version der unglaublichen Geschichte der von Ludwig XIV. nach Persien entsandten Botschaft bietet. Die Delegation unter der Leitung des Kaufmanns und Abenteurers Jean-Baptiste Fabre aus Marseille reiste von 1705 bis 1709 und hatte eine endlose Kette von Ereignissen zu bewältigen. Die Hauptschuld an diesen Problemen wurde Fabres Lebensgefährtin, einer gewissen Marie Petit, zugeschrieben, deren unangemessenes Verhalten zu Meinungsverschiedenheiten unter den Botschaftsmitgliedern und zu Schwierigkeiten mit den Herrschern der bereisten Regionen geführt haben soll. Fabre starb während der Reise in Eriwan und die Mission wurde von Pierre Victor Michel, einem Botschaftssekretär aus Konstantinopel, übernommen. Dieses Manuskript enthält den Bericht eines gewissen Louis Robin, über den wir kaum etwas wissen, außer dass er als Chirurg oder Arzt an der Reise teilnahm. Eine sorgfältige Lektüre des Dokuments wird vielleicht mehr über ihn aussagen. Sicher ist, dass er seine Version der Ereignisse wiedergeben möchte und dass er gegen Marie Petit schreibt. Doch das ist nicht das Wichtigste, was uns dieser wertvolle Text liefert: Er beschreibt die Routen und Orte sehr genau und gibt aus erster Hand Auskunft über die Menschen, denen er begegnet ist, "... einige Besonderheiten, die die Türken, Araber, Geziden, Sabis, Maroniten und Armenier betreffen". Das gesamte Manuskript stammt von derselben Hand, von der wir annehmen, dass es sich um den Autor handelt, der auch die Einleitung unterzeichnet. Es ist in einer feinen und sorgfältigen Handschrift geschrieben, enthält Streichungen und mehrere Korrekturen. Es besteht aus [4] Blättern (Zwischentitel mit "Anecdotes de lambassade en persse", Titel und 3 Seiten Averstissement), dann einem ersten Teil, der von 1 bis 138 paginiert ist; [3] leeren Blättern, [1] Blatt mit dem Titel des zweiten Teils, dann dem Text des zweiten Teils, der von 1 bis 135 paginiert ist, gefolgt von 4 leeren Blättern. Wir datieren seine Abfassung um 1720, da der Autor in seinem Vorwort auf "Robinson" anspielt und in der Anmerkung hinzufügt, "c'est un livre imprimé depuis quelques années d'un voyageur anglois", und die erste Ausgabe des Romans von Daniel Defoe 1719 auf Englisch und 1720 auf Französisch erschien. Ein fliegendes Blatt, das von einem Nachkommen von Louis Robin hinzugefügt wurde, trägt in Schablonenschrift den Titel "Voyage en Perse" (Reise nach Persien) und eine Notiz über den Autor. Ebenfalls beigefügt ist ein Auszug aus einer Amsterdamer Gazette von 1715, in dem ein Absatz auf Louis Robins versprochene und von den Lesern erwartete Erzählung hinweist. Provenienz: Édouard Frémy (1843-1904), genannt "le comte Frémy", mit gestochenem Exlibris und handschriftlichem Vermerk sowie durch Nachkommenschaft. Dieses Manuskript gelangte in der Neuzeit nie in den Handel und wir kennen keine Kopie davon.

Schätzw. 6 000 - 8 000 EUR

Los 22 - [Manuskript]. HARCOÜET DE LONGEVILLE. Autographes Manuskript mit dem Titel: "Journal de l'abbé Du Harcoüet, commencé le 1er janvier 1683 terminé le 31 dec. de la même année" (Tagebuch des Abbé Du Harcoüet, begonnen am 1. Januar 1683, beendet am 31. Dezember desselben Jahres). 1683. In-12 (h = 15 cm.), zeitgenössisches havannabraunes Kalbsleder, 5-fach gefalteter, stumpfer Rücken, verzierte Kassetten, goldgeprägtes Schnittmuster an den Schnitten, marmoriertes Schnittmuster (Mängel, u.a. offene Kopfkappe, abgenutzte Ecken, 1 F. ohne Mq. eingerissen). Außergewöhnliches, autographes und unveröffentlichtes Tagebuch, das die Aspekte des Lebens und der Aktivitäten eines jungen Abtes während des gesamten Jahres 1683 dokumentiert. [1] f. (mit Titel von anderer Hand), [2] f. (Route von Sables d'Olonne zum Mont Saint-Michel über Nantes und Vitré), [1] leere f., [80] unbezifferte, auf r° und v° geschriebene f. (eigentliches Tagebuch), [3] leere f., [9] f. (andere Routen), [8] leere f.. Unregelmäßige Schrift mit Korrekturen und Streichungen, aber lesbar. Über diesen Abbé Harcoüet, der anscheinend "De Longeville" genannt wurde und zu dieser Zeit Inhaber des Benediktinerpriorats Longeville in Talmont in der Diözese Luçon in der Nähe von Sables d'Olonne war, ist wenig bekannt. Die Untersuchung des Textes dieses wertvollen Dokuments dürfte noch mehr offenbaren: So notiert er beispielsweise unter dem 3. Dezember "ce jour je suis né à Paris rue du Four à 6 heures du matin jay 22 ans à ce jour" (an diesem Tag wurde ich in der Rue du Four um 6 Uhr morgens geboren). Von ihm sind zwei Veröffentlichungen bekannt: Die erste erschien 1706 unter dem Titel "Description des grandes cascades de la maison royale de Saint Cloud" und war dem Herzog von Orléans gewidmet; die zweite war ein kurioses Werk, das 1715 veröffentlicht wurde: "Histoire des personnes qui ont vécu plusieurs siècles et qui ont rajeuni, avec le secret du rajeunissement tiré d'Arnauld de Villeneuve" (Geschichte der Personen, die mehrere Jahrhunderte gelebt haben und verjüngt wurden, mit dem Geheimnis der Verjüngung aus Arnauld de Villeneuve). Von Januar bis März hielt sich Harcoüet in Paris auf. Dieses Tagebuch enthält kaum religiöse Erwähnungen (mit Ausnahme einiger Seiten über die Jesuiten in der Vendée), sondern spiegelt die Tage eines Mannes wider, den man als "Hofabt" bezeichnen könnte. Er besucht jeden Tag die Messe (in den Théâtins, den Jacobins, der Charité, den Cordeliers...), erwähnt die anwesenden bemerkenswerten Persönlichkeiten, besucht dann Salons und Häuser, in denen er zu Mittag und zu Abend isst und spielt... die zahlreichen genannten Namen veranschaulichen die Breite seiner Beziehungen (Marquis de Cerfeuil, Mme de Villeneuve, de Bullion, Marquise d'Alègre, Ms de Poupilière, Comte de Barnage ...; am 2. März "allé à la foire avec Rouillé le fils du Conseiller d'estat", etc.). Am 26. März ging er in den Louvre und beschrieb die neue Einrichtung des königlichen Schlafzimmers. Er besucht Bälle, darunter einen Maskenball, bei dem er ein reizendes Fräulein "Denrichemont" kennenlernt: "Sie ist von schöner Größe, tanzt leicht, hat unendlich viel Geist [...] Ich brachte sie zu ihrer Kutsche zurück und versicherte ihr, sie in Kürze wiederzusehen". Anschließend reiste er nach Jard und Les Sables-d'Olonne, wo er sich bis Dezember manchmal bei seiner Mutter aufhielt. Das Leben war hier etwas weniger glamourös als in Paris, aber er kam immer wieder herum und verkehrte mit angesehenen Leuten aus der Gegend. Er lernte dort unter anderem eine Mademoiselle de Bulière (oder Buhière) kennen, die seine "schöne Geliebte" wurde... Sieben rote Wachssiegel befinden sich auf der oberen Umschlagseite des Bandes und ein weiteres am Ende, mit Wappen und folgendem handschriftlichen Kommentar: "Sceau de la haute justice du prieuré de Longeville a Mr labbé Du Harcoüet 1680".

Schätzw. 1 500 - 2 500 EUR

Los 23 - [Manuskript]. [Gaudriole]. [PIDANSAT DE MAIROBERT]. Faktische Sammlung von leichten und scherzhaften handschriftlichen Stücken, Satiren und Liedern. Fort in-4, havannafarbenes, gesprenkeltes Kalbsleder der Epoche, Rücken mit 5 Bünden, granatrotes Maroquin-Titelblatt, verzierte Kassetten, goldgeprägtes Wappen am Ende des Rückens, dreifache Kaltnadelfilets an den Deckeln, doppeltes Goldnetz an den Schnitten, unbeschnitten (Mängel, darunter offene Kapitale, stumpfe Ecken). Diese außergewöhnliche Sammlung wurde höchstwahrscheinlich von Mathieu-François Pidansat de Mairobert (1727-1779) zusammengestellt, dem Sekretär des Herzogs von Chartres und von Bachaumont, einem polygrafischen Literaten, Herausgeber der Mémoires secrets und Freund von Rétif de La Bretonne. Es stammt aus seiner Bibliothek und bildet ein wertvolles Zeugnis der Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts in Frankreich. Es besteht aus 250 Stücken, von denen die meisten aus einem einzigen Blatt bestehen, viele jedoch aus mehreren Seiten, die ersten datiert auf 1753; von verschiedenen Händen geschrieben, einige mit Fleiß, andere mit einer schnellen Handschrift, einige mit Spuren des Umlaufs. Sie enthalten einige "handgeschriebene Nachrichten", aber vor allem alle Arten von leichten, satirischen, komischen und unterhaltsamen Texten, von denen einige notierte Musik enthalten; sie sind alle von der Art, die Pidansat de Mairobert gerne in den Salons, in denen er verkehrte, in Umlauf brachte. Hier einige Beispiele: "Placet à Madame la Marquise de Pompadour"; "L'Hermine, fable", an dieselbe; "Chansons sur les avocats"; "Lettre de S.A.R. Madame d'Orléans abbesse de Chelles à une de ses amies", gefolgt von dem 1725 gedruckten königlichen Urteil, das diese Schrift verurteilte; "Madrigal galant et philosophique"; "La Bedaine, conte physique, moral et politique tiré du Conte du tonneau et mis en vers par la Musée éclopée"; "Brevet de la Calotte"; eine sehr respektlose "Ode sur la santé du Roi" (Ode über die Gesundheit des Königs): "Komm und halte mich anstelle von Apollo / Äskulap, Gott der Klister / Lass deine Kanüle und deine Kanone / Würdiges Instrument deiner Mysterien / mich mühelos / Stinkende und erhabene Verse / Wie sie jeden Tag / Aus den geölten Ärschen unserer Minimes herauskommen / scheißen! ", usw. Der Band trägt auf dem Rücken das Wappen von Pidansat de Mairobert - eine seltene Marke, die Olivier Hermal und de Roton unbekannt war - und seinen Namen in goldenen Buchstaben am Rand des oberen Deckblatts. Folgende Provenienzen: Alphonse Dubarle (Ex-dono von M. Bezout im Jahr 1832, handschriftlich); Robert de Billy (1859-1963), Botschafter, enger Vertrauter von Marcel Proust (Exlibris); Daniel Appia (Exlibris).

Schätzw. 1 500 - 2 500 EUR

Los 24 - [Manuskript]. [1. Kaiserreich]. [Polen]. Sammlung von Kopien von Briefen eines französischen Soldaten der napoleonischen Armee, der in Danzig stationiert war. 1811-1814. In-4 (ca. 17,5 x 15 cm.), 83 unbezifferte Blätter (+ 1 fliegendes Blatt), auf r° und v° mit Tinte geschrieben, sehr wenige Streichungen oder Korrekturen, bescheidenes Pergament der Epoche, glatter und stummer Rücken (kleine Anstöße und ein Fleck auf den Deckeln). Wertvolles, höchstwahrscheinlich unveröffentlichtes Zeugnis eines französischen Militärs, der in Danzig (heute Danzig, Polen) zur Zeit des Untergangs der von Napoleon I. gegründeten Republik Danzig und während der Belagerung des Ortes durch die russische und die preußische Armee anwesend war. Der Band ist eine Sammlung von höchstwahrscheinlich autographen Kopien von 52 Briefen, die der Autor zwischen dem 17. Oktober 1811 und dem 11. November 1814 an verschiedene Personen schrieb. Er war also während der Belagerung, die von Januar bis November 1813 dauerte, vor Ort und berichtet über die Bedingungen seines Aufenthalts und gibt zahlreiche Details über die Situation an. Handschriftliche Vermerke auf einem Vorsatzblatt: "F. Le Baron", möglicherweise der Name des Schreibers, dann "Années 1811-1812-1813-1814.". Der erste schriftliche Brief aus Danzig ist auf den 19. Mai 1812 datiert und an seine Eltern gerichtet. Am 21. Mai berichtete er ohne Illusionen von seinem Eintritt in den Steinbruch: "Es ist vollbracht, das Los ist gefallen, Mars ruft mich und ich werde unter seinen Zelten in einen Steinbruch eintreten, dessen Ziel voller Ruhm ist, aber an dem ich vielleicht scheitern werde, wie es die meisten unserer mutigsten Krieger tun". Eine bessere Vorahnung kann man sich nicht vorstellen.

Schätzw. 500 - 700 EUR

Los 29 - [Manuskript]. [Berry]. [Mazières (les)]. LIVRE DE COMPTES des Landgutes Les Mazières (heutige Gemeinde Saulzais-le-Potier, Cher) und seiner Nebengebäude. [1779 - um 1815]. Folio, zeitgenössischer Einband mit einem Antiphonarblatt auf Velin, Spuren von Schnürsenkeln (Riss an der oberen Backe, Deckellücke am Ende des Rückens, ausgedehnter, aber heller Wasserfleck). Wichtiges Register, das aus 493 nummerierten Seiten besteht. Es ist in mehrere Teile unterteilt, die sich mit dem eigentlichen Gut und den dazugehörigen Ländereien befassen, die in den beiden Hauptteilen "Les Perets" und "Beaupetit" genannt werden. Zwischen den einzelnen Teilen befindet sich eine große Anzahl nicht verwendeter Blätter. Die Ländereien gehörten einer Familie Dupeyroux, von der ein Mitglied, François, der 1791 lebte, Kommandeur des Malteserordens war. Dieses Register zeichnet sich durch einen fünfseitigen Abschnitt mit dem Titel "Mes projets pour les améliorations et les embellissements de la terre et du château des Mazières, le 30 novembre 1778" (Meine Projekte für die Verbesserungen und Verschönerungen des Landes und des Schlosses von Mazières, am 30. November 1778) aus. Die erste Seite enthält einen detaillierten, mit Legenden versehenen Plan des Schlosses; die folgenden 4 Seiten bieten eine Liste der durchzuführenden Arbeiten, wobei die meisten mit dem Datum ihrer Ausführung ab 1779 bis 1793 versehen sind. Beiliegend ein Dutzend lose handschriftliche Dokumente über die Verwaltung der Ländereien, v. 1779-1815.

Schätzw. 400 - 500 EUR

Los 46 - [Savoyen]. [Stickerei, Näherei]. SCHATULLE EINES JUNGEN MÄDCHENS. Saint-Jean-de-Maurienne (Savoyen), c. 1850, Folio, starkes Album [37,5 x 38 cm, Rücken 14 cm] mit 2 kalligraphischen Blättern, 44 Musterblättern und 6 leeren Blättern, das Ganze auf Registerkarten montiert, Ganzen schwarzen Chagrin mit Blind- und Goldfileten, der obere Deckel trägt den Titel "Écrin de la jeune fille", goldgeprägtes Schnittmuster, Einband und Vorderseite restauriert. Einzigartiges und außergewöhnliches Album mit zahlreichen Miniaturmodellen von Kleidungsstücken, die von jungen Mädchen angefertigt wurden, ein bewegendes Zeugnis der Handarbeiten, mit denen sie sich während ihrer Erziehungsjahre im Internat beschäftigten. Das Buch beginnt mit einer kalligraphisch gestalteten Titelseite: "Hommage de reconnaissance offert à notre digne mère. Die Schülerinnen des Internats. St-Jean de Maurienne". Das zweite Blatt enthält ein Gedicht mit 16 Versen: "À notre digne mère, ses chères enfants" (An unsere würdige Mutter, ihre lieben Kinder). Die angefertigten Modelle werden auf dünnen rosafarbenen Leinen genäht, unter Passepartouts aus festem Karton gespannt und meist mit einem kalligraphischen Titel versehen. Sie reichen von den Grundübungen (Stopfen, Arbeitsstich, Einsätze) bis zu den kompliziertesten Arbeiten: kunstvolle Stickereien, Spitzen, Tapisseriestich oder Deutscher Stich. Hemden, Schürzen, Mützen, Strümpfe und Socken, Unterröcke, Kleider, Blusen, Kamisoles und Capelines, Bettwäsche usw. werden hier mit bemerkenswerter Geschicklichkeit in Miniaturform hergestellt. Besonders hervorzuheben sind ein schwarzes Kleid, das an der Taille mit einem langen blauen Band zusammengehalten wird, ein Mantel aus demselben Stoff und ein Strohhut mit schwarzem Band; ein schönes komplettes Ensemble aus gestreiftem Satin, das mit weißen Perlen genäht ist und aus einem Kleid, einem Hemd und einer Schleife besteht; oder auch ein "Fichu Marie-Antoinette" aus roter Wolle. Das Internat in Saint-Jean-de-Maurienne, in dem dieses Album entstand, wurde 1830 von der Kongregation der Schwestern von Saint-Joseph gegründet. Es nahm arme und reiche Mädchen aus der Stadt ab dem siebten Lebensjahr auf. Neben dem Unterricht in den klassischen Fächern legte der Lehrplan großen Wert auf Nadelarbeiten, wie Abbé Truchet, Historiker der Kongregation der Schwestern von Saint Joseph in Saint-Jean-de-Maurienne, berichtet: "filet, filet-guipure, crochet, etc, und hier am Ende ein guter Satz, voller Versprechungen für ausgezeichnete Lektionen: "der wahre Schmuck einer Hausherrin"" (S. Truchet, La Congrégation des soeurs de Saint-Joseph de Saint-Jean de Maurienne (Savoie), Currière, 1894).

Schätzw. 3 000 - 4 000 EUR

Los 49 - [Plakate]. Satz von 30 Reproduktionen von Plakaten, die in der Reihe "Les maîtres de l'Affiche" erschienen sind, die zwischen 1896 und 1900 in Paris von der Imprimerie Chaix herausgegeben wurde. [Einige Mängel, Beschreibung folgt]. 51; Forain; Salon du cycle. 52; Bradley Will; Whene hearts are trumps. 61; Chéret Jules; Hippodrome de la Porte Maillot "Paris course". 66; d Alesi Hugo; Centenaire de la Lithographie. 95; Steinlen; Reine sterilisierte Milch aus dem Fluss Vingeanne. 100; Oliva; Ausstellung "Topic salon". 108; Berchmans Emile; Encouragement des beaux art s de la ville de Liège (Förderung der schönen Künste der Stadt Lüttich). 116; Enenepoel; Veröffentlichung "Antwerpen und seine Ausstellung". 121; Chéret Jules; Reispulver "La Diaphane". 129; Chéret Jules; Casino d'Enghein. 134; Steinlen; Roman "Der Schuldige". 139; Luce; "Mévisto". 154; Fernel; "Chicorée bonne caffetière". 159; Grun; Konzert in der Baumschule. 164; Witzel R.; Deutsche kunst und Dekoration. 172; Bradley; Inland Printer. 182; Mucha; Bière de la Meuse. 184; Brothers Beggarstaff; A trip to China town. 194; Willette A.; L éxposition Charlet. 202; Mucha; Papier a cigarette Job. 206; Léandre; Galerie des Artistes Modernes. 212; Livemont Privat; Cercla artistique de Schaerbeek. 219; Gosslob F ; 2ème exposition des Peintres-Lithographes. 224 ; Rassenfosse ; Ringerturnier. 229; Chéret Jules; La Bodinière. 235; Roedel; Salon de la Mode. 3; Chéret Jules. 13; Chéret Jules 16; Chéret Jules 15; Charles LÉANDRE (1862-1934), nach. "La Coquette,1900"

Schätzw. 1 000 - 1 500 EUR

Los 54 - [Korea]. [Kunst und Archäologie]. [CHOSEN KOSEKI ZUFU] (auf Japanisch = Illustrierter Katalog der antiken Überreste Koreas = Album of Korean antiquities). Tokyo / Seoul, Palast des Generalgouverneurs von Korea, 1915-1935. 14 (von 15) Bände in Folio, zahlreiche Tafeln und erläuternde Notizen, farbig illustrierte Leinenpappbände der Zeit mit Seidenkordeln, goldgeprägtem Schnitt, Innenfutter und Vorsätze aus geprägtem und paillettenbesetztem Papier (qq. nicht schwerwiegende Mängel an den Einbänden; Band 6 defizitär). Japanische Originalausgabe dieser außergewöhnlichen Sammlung, die von den japanischen Behörden während der Besetzung Koreas herausgegeben wurde. Sie bildet ein Erbgutinventar der Altertümer Koreas und bietet ein Zeugnis der wichtigen Ausgrabungs- und Forschungskampagnen, die in dem Land gestartet wurden. Der Kunsthistoriker Tadashi Sekino (1868-1935), Professor für Architektur an der Universität Tokio, der auf Ersuchen der japanischen Behörden nach Korea geschickt wurde, um die Ausgrabungen der Kolonialregierung zwischen 1909 und 1914 zu verfolgen, wird manchmal als Autor dieses Werks genannt, dessen erste Bände er leitete und herausbrachte. Die Ikonografie besteht aus zahlreichen Tafeln im Lichtdruckverfahren - sowie Schemata und topografischen Karten -, die teilweise in Farbe, einige unter beschrifteten Serpentinen, Skulpturen, Fresken, Keramiken, Reliquien, Goldschmiedearbeiten und Ornamente, die in Tempeln, Gräbern, Grabhügeln, Grabkammern usw. zu finden sind, sowie Ansichten archäologischer Stätten zeigen. Der erste Band wird mit einem kalligraphischen Titel in Schwarz und Rot eröffnet. Die ersten fünf Bände, die zwischen 1915 und 1917 veröffentlicht wurden, decken die Zeit vor der chinesischen Dynastie ab, von der Lelang-Kommandantur bis zur Zeit der Drei Königreiche, vom 2. bis zum 10. Die Bände 6 bis 9, die zwischen 1918 und 1929 veröffentlicht wurden, betreffen die Zeit des Koryō-Königreichs , vom 10. bis 14. Die Bände 10 bis 15 schließlich, die zwischen 1930 und 1935 veröffentlicht wurden, decken die Chosōn ou (Yi-Dynastie) Periode vom 14. bis Anfang des 20. Die Einbände dieser Luxusausgabe sind jeweils einzigartig und zeigen klassische japanische Motive: Kirschblüten, Kraniche, Phönixe und andere Tiere, Wolken und Wellen, ornamentale und pflanzliche Motive und vieles mehr. Sehr schönes Set in seinem Originaleinband. Das Buch ist ein Sammlerstück, das in den meisten großen westlichen, französischen und japanischen Institutionen zu finden ist, an die es kostenlos verteilt wurde, und ist auf dem Markt nur selten zu finden. Ohne den sechsten Band (datiert 1918, der die Zeit des Koryo-Königreichs einleitet). Beigefügt ist ein eigenhändig unterschriebener Brief in Französisch und Koreanisch, in dem sich Dr. Hee-Bum Park, Dekan der Handelsfakultät von Seoul, am 1. März 1968 bei Roger Chambard, dem französischen Botschafter in Korea, für die Bücherspende bedankt.

Schätzw. 5 000 - 6 000 EUR

Los 56 - [Fotografie]. [Portugal]. EXPOSITION UNIVERSELLE de Paris 1878: Portugal. Fotografisches Album der regionalen Schulfarm von Cintra. [Paris, 1878], Folio-Langformat, 30 fotografische Abzüge [285 x 205 mm], davon 2 Panoramabilder auf Hartpapier kaschiert und auf Registerkarten montiert, roter Chagrin der Zeit [Lisboa Company], glatter Rücken mit dreifachen goldgeprägten Rahmenfileten, goldgeprägter Titel mit Wappen der Stadt Paris auf dem Vorderdeckel, innere Spitzen, goldgeprägter Schnitt, restaurierter Einband Album, das für die Pariser Weltausstellung 1878 für die Sektion Portugal hergestellt wurde: Es besteht aus einer Reihe von Albumaufnahmen, die den landwirtschaftlichen Schulbauernhof in Sintra (früher Cintra) zeigen. Die 1862 gegründete "Modellfarm" (Quinta exemplar) in Cintra, die dem Landwirtschaftsinstitut unterstellt war, war die erste Schule dieser Art, die in Portugal eingerichtet wurde. Sie verfügte über wichtige und innovative landwirtschaftliche Geräte wie die Einführung des Dampfpflügens durch das Fowler-System und die Wasserhebung durch Zentrifugalkraft. Alle Arten von Vieh waren vertreten, die Hauptkulturen waren Weizen und Mais. Ein theoretischer Lehrgang wurde am Landwirtschaftlichen Institut in Lissabon abgehalten und ein praktischer Kurs wurde dann in einem einjährigen Aufenthalt auf der Schulfarm durchgeführt, die auch eine Werkstatt für Präzisionsinstrumente und ein meteorologisches Observatorium besaß. Dies ist höchstwahrscheinlich das einzige Exemplar, das auf der Ausstellung gezeigt wurde (wir haben keine weiteren Exemplare im Handel oder in Bibliotheken gefunden). Es wird in einer zu dieser Zeit erschienenen Studie über Portugal zitiert: "Le magnifique et volumineux album photographique, exposé dans la section portugaise, nous a permis d'étudier l'ensemble des vues et tous les détails particuliers de cet établissement modèle" (J. Lemaire, Le Portugal en 1878, Paris, s.n., 1878, S. 115).

Schätzw. 3 000 - 4 000 EUR

Los 57 - [Postincunable]. [BONAVENTURE (Heiliger); GUILLELMUS DE LANICIA]. Dieta salutis a beato bonave[n]turaultimate eme[n]datum parisius nouiter impressum. Paris, Denis Roce, 1502. In-8 (h = 130 mm.), [sign. a-t 8]havannafarbenes Maroquin, Rücken mit 5 Bünden, goldgeprägter Autor, Titel, Ort und Datum, Lilienblüten als Fleur de lys, Deckel mit 4 goldgeprägten, in Lilienblüten endenden Filets, in der Mitte die geprägte Initiale, goldgeprägtes Netz an den Schnitten, innere Spitze, Innenfutter und Vorsätze aus blauem Moiré-Satin, blauer Schnitt mit einer Reihe von ziselierten und goldgeprägten Lilien, Verschlüsse mit einer Lilienblüte [Dupuy] (winzige Bereibungen, die sich in der Mitte des Buches befinden. ; sehr heller Wasserfleck am Anfang des Bd, kleiner, durch den Text verlaufender Wurmstich ohne gravierende Folgen im letzten Drittel des Bandes). Seltene Taschenbuchausgabe dieser fälschlicherweise dem heiligen Bonaventura zugeschriebenen Abhandlung von Guillelmus de Lanicia (oder Lavicea), einem franziskanischen Theologen des 13. Jahrhunderts. Die Adresse von Denis Roche scheint nicht dokumentiert zu sein, doch die Ausgabe ähnelt derjenigen, die von Renouard und USTC unter dem Namen Robert de Gourmont gemeldet wurde. Druckermarke in Holzschnitt auf dem Titel. Foliiert vom Titel bis f. p 4, der Rest unfoliiert; Kolophon auf dem r° des letzten Blattes. Provenienz: "Edouardus Fremigius me habet anno gratiae 1865 Parisiis" (goldener Vermerk auf dem ersten Vorsatzblatt). (USTC 180051; Renouard, ICP, I, 1502, 12).

Schätzw. 500 - 600 EUR

Los 58 - [Heures sur velin (Châlons-en-Champagne). Französisch und Latein. v. 1512]. CES PRESENTES HEURES a lusage de Chalons tous au long sa[n]s req[ue]rir: avec les figures et signes de lapocalipse : les miracles nostre dame, les accide[n]s de lho[m]me : & plusieurs aultres hystoires de nouueau adioustees... A Paris, pour Symon Vostre, [vers 1512]. In-4, [98] Blätter, [sign. a-b 8, c 4, d-i 8, ā 8, ē 8, ī 8, ō 6], car. goth., 30 l. pro Seite, fig, braunes Kalbsleder der Epoche, die Deckel mit einer Raute aus 2 vergoldeten und 3 kaltgepressten Filets in einem rechteckigen Rahmen aus einer vergoldeten, von mehreren Kaltfilets gesäumten Roulette, einem zentralen Medaillon und 4 goldgeprägten Eckfilets, goldgeprägtem Schnitt, sechsfach gefaltetem, im Stil der Epoche erneuertem Rücken, erneuerten Vorsätzen, restaurierten Ecken, qq. Rändern scheinen gewaschen (oberflächliche Bereibungen an den Deckeln, 2 kleine Löcher an den Rändern der ersten 2 F, kleiner eckiger Fleck am Rand von f. f3, qq; Ränder etwas gebräunt, qq. seltene helle Flecken). Sehr schönes Exemplar dieser sehr seltenen Ausgabe, von der nur drei Exemplare in öffentlichen Sammlungen bekannt sind: BnF (Paris), Bibl. Ste-Geneviève (Paris), Huntington Library (San Marino, USA). Er hat die Deckel seines Einbands aus der Zeit mit ungewöhnlichem Dekor erhalten. Er wurde um 1530 hergestellt und stammt höchstwahrscheinlich aus einer Pariser Werkstatt. Er weist ein charakteristisches, aus dem 15. Jahrhundert übernommenes Dekor auf, das aus einer Raute in einem Rechteck besteht und die in den 1540er Jahren beliebten geometrischen Flechtwerke vorwegnimmt. Es ist mindestens eine derartige Komposition bekannt, die für den Bibliophilen Jean Grolier angefertigt wurde (BnF Rés M 376). Auf der Rückseite des Titelblatts ist ein Almanach abgebildet, der von 1512 bis 1530 läuft und die Datierung der Ausgabe ermöglicht, gefolgt von einem Kalender. Der Text ist hauptsächlich auf Lateinisch, einige Teile sind auf Französisch. Die Illustrationen sind vollständig in Holz geschnitten und bestehen aus 14 großen ganzseitigen Figuren, 8 mittelgroßen Figuren und 32 kleinen Vignetten, die den Text durchziehen; außerdem befindet sich auf dem Titel die Druckermarke. Darüber hinaus sind alle Seiten des Bandes - außer denen mit den 14 Abbildungen - von einem Rahmen aus mehreren Holzschnitten umgeben, die manchmal Laubwerk oder Architekturmotive, meistens aber Personen und Szenen zeigen. Die bemerkenswerteste Gruppe, die sich über 34 Seiten (g6 v° - i 8 r°) erstreckt, ist von der Ikonografie des Totentanzes inspiriert. Die Kollationierung entspricht den Bibliografien. Dennoch ist es interessant, einige Unterschiede in der Zusammensetzung zu dem von Lacombe beschriebenen Exemplar der Bibliothèque Sainte-Geneviève festzustellen, die im Detail untersucht werden sollten. So steht beispielsweise auf unserem Titelblatt der Name "Chalons" gedruckt und nicht handschriftlich, und unten auf demselben Titelblatt findet sich die Markierung "ch." (in Bezug auf die für diese Diözese bestimmten Hefte), die Lacombe nur auf den Heften d bis i vermerkt. Außerdem steht auf f. ā1 tatsächlich "Sancta trinitas" und nicht Sancta irinitas"; auch die Tabelle befindet sich hier auf dem letzten Blatt (wie das Huntington-Exemplar, und endet mit denselben Worten), und nicht auf f. ē 8 wie in Ste-Geneviève. Dieses Exemplar weist große Ränder auf (ca. 232 x 158 mm.) und wurde sehr sorgfältig restauriert. Alle nicht gedruckten Initialen wurden damals mit roter oder blauer Farbe bemalt. (USTC 38074; Renouard/Moreau ICP II, 336; BP16, 101989; Bohatta 78; Lacombe 233).

Schätzw. 6 000 - 8 000 EUR

Los 59 - [Buch aus dem 16. Jh.]. VIGNOLE. Regola delli cinque ordini d'architettura di M. Iacopo Barozzio da Vignola. [Rom], s.n., [1562]. Folio, XXXII kupfergestochene Tafeln, darunter der Titel mit dem Porträt des Autors, bescheidener blauer Pappband um 1800 (Rücken offen, Schnitt und Ecken abgenutzt; leichte Verschmutzungen, 6 Tafeln fleckig). Seltene Originalausgabe dieses berühmten und grundlegenden Buches; es handelt sich hier um den zweiten Zustand, der an den auf einigen Tafeln hinzugefügten Wörtern erkennbar ist und vom Autor in fünf Zeilen am Ende des Blattes mit der Epistel an den Leser (f. III) gerechtfertigt wurde. Die Flecken, die auf 3 Tafeln stark ausgeprägt sind, haben denselben Rostton wie die Flecken, die auf dem digitalisierten Exemplar der Bayerischen Staatsbibliothek zu sehen sind (https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb10862998?page=12,13 ). (Cicognara 416; Berlin Katalog 2578; vgl. den ausführlichen Artikel von C. Thoenes auf https://architectura.cesr.univ-tours.fr/traite/Notice/ENSBA_LES64.asp?param= ). Das Werk wird von einem weiteren begleitet, das ihm im selben Band vorausgeht: - LABACCO (Antonio). Libro d'Antonio Labacco appartenente a l'architettura nel qua si figurano alcune notabili antiquita di Roma. [Venedig], Iohannes Bonus, 1567. Folio, [30] Blätter, darunter der Titel, vollständig gestochen (braunfleckig, beschmutzt; einige Tafeln fehlen, diese Ausgabe sollte 33 Tafeln enthalten). Provenienz: Joachim, Graf zu Ortenburg (1530-1600; Signatur in der Fußzeile der beiden Titelseiten); Daniel Appia (Exlibris 20. Jh.).

Schätzw. 1 500 - 2 000 EUR

Los 62 - [Americana]. LESCARBOT (Marc). Histoire de la Nouvelle-France (Geschichte Neufrankreichs). Contenant les navigations, découvertes, & habitations faites par les François és Indes Occidentales & Nouvelle-France par commission de nos rois très-chrétiens, et les diverses fortunes d'iceux en l'exécution de ces choses depuis cent ans jusqu'à aujourd'hui. En quoi est comprise l'histoire morale, naturele & géographique des provinces cy décrites, avec les tables & figures nécessaires... Troisiesme édition enrichie de plusieurs choses singulières, outre la suite de l'histoire. A Paris, chez Adrian Perier, 1618. In-8, (h = ca. 170 mm.) 55-970 S. [d.h. 926], [1] f. (errata); 76 S., 4 Pl., blondes Kalbsleder aus dem 19. Jh., Rücken mit 5 falschen Bünden, braunes Kalbsleder-Titelblatt, reich verzierte Kassetten mit kleiner Fälschung, dreifach goldgeprägtes Netz um die Buchdeckel, goldgeprägte Innenleiste, marmorierter Schnitt, innen gewaschen (Rücken gelockert, oberer Buchdeckel lose; winzige Wurmlöcher in den Kopfrändern der Hefte C & D; braune Flecken auf dem ersten Teil (S.1-55), und auf der großen Faltkarte; einige ff. etwas gebräunt, blasser Rand-Haarfleck, ausgedehnter auf dem letzten Teil; Rand-Quadratur in der Ecke f. Cc2, ohne die letzten beiden weißen F.). Seltene und wichtige dritte Ausgabe, zum Teil Originalausgabe und die letzte vom Autor überarbeitete Ausgabe. "This edition differs from all the preceding [...] there are many additions; it may, therefore, be considered the best" (Sabin). Sie ist mit 4 Kupferstich-Faltkarten illustriert, nämlich : - Figure et description de la terre reconnue et habitée par les François en la Floride et audeça" (Abbildung und Beschreibung des von den Franzosen erkannten und bewohnten Landes in Florida und Audeça). Dies ist eine der allerersten Karten, die speziell den heutigen Regionen Florida, Georgia und South Carolina gewidmet ist. Sie veranschaulicht die Kolonisierungsversuche, die französische Hugenotten zwischen 1562 und 1565 in der Region unternahmen. Sie wurde erstmals 1612 veröffentlicht und erscheint unverändert in dieser Ausgabe von 1618. - "Figure of the port of Ganabara in Brisil"; I. Millot excudit. Bemerkenswerte Detailkarte der Bucht von Guanabara, nahe dem heutigen Rio de Janeiro. Sie illustriert die Expedition von Villegagnon und hebt die strategische Bedeutung und die defensiven Eigenschaften dieses natürlichen Hafens während der Kolonialzeit und in Anwesenheit europäischer Karavellen hervor. - Figure de la Terre Neuve, grande rivière de Canada, et côtes de l'océan en la Nouvelle France", gestochen von Ian Swelinc unter der Leitung von I. Millot und nach der Zeichnung von Lescarbot. Es ist die erste detaillierte Karte Kanadas, die genaueste der damaligen Zeit und drei Jahre vor Champlains Karte (sie befindet sich hier in ihrem zweiten korrigierten Zustand, der erste stammt aus dem Jahr 1609). - Figure du Port Royal en la Nouvelle France", derselbe Kupferstecher nach dem Autor. Dritte in diesem Werk enthaltene Karte zu Nordamerika, auf der das Becken von Port Royal, heute Annapolis Royal in Nova Scotia, mit Details seiner Gebäude und Befestigungen abgebildet ist. Marc Lescarbot (v. 1570-1641) war Rechtsanwalt am Pariser Parlament, aber auch Historiker und Dichter. Er reiste nach Neufrankreich und diente 1606 mit Champlain als Mitglied der Gründungsexpedition von Port Royal. Als er 1607 nach Europa zurückkehrte, verfasste er seinen Bericht Histoire de la Nouvelle-France du Nouveau Monde, der 1609 erstmals veröffentlicht wurde. Es ist die erste Geschichte der französischen Siedlungen in Kanada. In dieser umfassendsten Ausgabe fügte Lescarbot die Erzählung von Champlains Reisen von 1608 bis 1613 nach Québec City, zum Irokesenfluss, ins Land der Huronen und seine Expeditionen gegen die Irokesen hinzu; er benutzte für die Erzählung dieser Ereignisse das, was Champlain ihm erzählt hatte und was er aus "Les voyages du sieur de Champlain ...", die 1613 veröffentlicht wurden, entnommen hatte. Er fügte auch den Bericht über Poutrincourts Aufenthalt in Port Royal von 1610 bis 1614 hinzu. Am Ende des Bandes befindet sich eine Sammlung von Oden und Gedichten, "Les muses de la Nouvelle France", der ein eigenes Titelblatt mit derselben Adresse und demselben Datum vorangestellt ist und die nicht in allen Exemplaren zu finden ist. Sign. a-e-i 8, o 4; A-Z 8, Aa-Zz 8, Aaa-Mmm 8; A-D 8, E 6 (von 8; ohne die letzten 2 weißen f.). Provenienz: Vize-Admiral Edmond Jurien de La Gravière (1812-1892), durch Nachkommenschaft. Er war der Autor zahlreicher Werke über die Marine und der Sohn von Pierre Roch Jurien de La Gravière (1772-1849), der ebenfalls Vizeadmiral war und an der Expedition teilnahm, die unter dem Kommando von d'Entrecasteaux auf die Suche nach La Pérouse geschickt wurde; 1794 nahm er aktiv an der Schlacht von Léogâne (Haiti) teil und Rochambeau, der damalige Oberbefehlshaber der Armee von Saint-Domingue, lobte seine Dienste und erreichte seine Ernennung zum Kapitän der Flotte. Spuren auf dem Titel eines alten handschriftlichen Exlibris eines Klosters und einer Ex-Dono, datiert auf 1

Schätzw. 30 000 - 40 000 EUR

Los 63 - [Atlas]. BLAEU (Willem Jansz). Le theatre du monde ou Nouvel atlas. In Licht gesetzt von Willem Blaeu. Second part. A Amsterdam, chez Iean & Corneille Blaeu, 1640. Folio, Einband im Pastiche des 20, mit 5 guillochierten Bünden, braunem und grünem Rückenschild und Titelblatt, Kassetten mit Kleingedrucktem, Datum auf dem Schwanz, dreifachem goldgeprägtem Netz um die Buchdeckel, goldgeprägtem Schnitt- und Rückenband, rotem Kopfschnitt, auf Registerkarten montiert (leicht berieben. an den Kapitalen, geplatzter Schuber; erster Titel verblasst mit altem Stempel, verdoppelt und restauriert, ebenso die Faltkarte von Bertius; kleines gefülltes Loch und beriebenes Wappen auf der Karte von Anjou, eine Ecke mq. am Rand des Textes Normandie; sporadische, meist marginale Wasserflecken; qq. Restaurierungen am Rand; 2 f. Text defizitär). Zweiter Band dieses Atlas, der aus zwei Unterteilen besteht, wobei der erste Teil Frankreich und seinen Provinzen gewidmet ist, der zweite Spanien, Asien, Afrika und Amerika. Die beiden Teile enthalten zusammen 93 kolorierte Kupferstichkarten, darunter im zweiten Teil : Asien : - Asia noviter delineata. - India quae orientalis dicitur. - Magni Mogolis Imperium. - Moluccae Insula Celeberrimae. - China Veteribus Sinarum Regio nunc Incolis Tame dicta. - Tartaria sive Magni Chami Imperium. - Persia Sive Sophorum Regnum. - Turcicum Imperium. - Cyprus insula. - Natoliae quae Asia Minor. - Terra Sancta. Afrika : - Africae nova descriptio. - Fezzae Et Marocchi Regna... - Guinea. - Aethiopa Superior vel Interior. - Aethiopa Inferior vel Exterior. Amerika : - Americae nova tabula. - Nova Belgica und Anglia Nova. - Insulae Americanae In Oceano Septentrionali. - Mappa AEstivarum insularum. - Nova Virginiae Tabula. - Virginiae partis australis..... - Nova Hispania Et Nova Galicia. - Terra firma et Novum Regnum Granatense et Popayan. - Venezuela. - Guiana sive Amazonum Regio. - Novus Brasiliae Typus. - Paraguay, O Prov De Rio De La Plata... - Tabula Magellanica. - Chile. - Peru. Kollation entspricht der von Van der Krogt angegebenen, mit Ausnahme von 2 fehlenden f. : O(M) über Palästina und Asien, und das mit X signierte Tabellenblatt (dieses wurde durch eine moderne handschriftliche Tabelle ersetzt); einige Tafeln in anderer Reihenfolge angeordnet. (Van der Krogt II, 2:211.2C S.144-147).

Schätzw. 5 000 - 7 000 EUR

Los 75 - [ALCAFORADA (oder Alcaforado, Mariana); GUILLERAGUES (Gabriel de)]. Lettres portugaises traduites en françois. A Paris, chez Claude Barbin, 1669. In-12, [3] f. (Titel, avis au lecteur), 182 S., 1 f. (Privileg), rotes Maroquin der Epoche, Rücken mit 5 verzierten Bünden, goldgeprägter Titel, mit kleinen Eisen verzierte Kassetten, dreifaches Filet und kleine Eckblumen auf den Deckeln, alles goldgeprägt, goldgeprägtes Roulette auf den Schnitten und Rückenschildern, vergoldeter Schnitt auf Marmor (kleinere Mängel, darunter Bereibungen an den Ecken und Kanten der Bünde, Wurmstich am Ende eines Rückens; Bräunungen, einige Flecken und Staubspuren, die nicht weiter ins Gewicht fallen). Sehr seltene Originalausgabe dieser berühmten Sammlung, die wegen der literarischen und emotionalen Qualität der fünf Briefe zu Recht geschätzt wird. Dieser bewegende Text wurde einer Franziskanernonne aus dem Kloster Beja in Portugal, Mariana Alcaforado, zugeschrieben, die diese feurigen Briefe an ihren französischen Geliebten, den Marquis de Chamilly, gerichtet haben soll. Der Erfolg war überwältigend und es erschienen sofort zahlreiche Ausgaben, Fälschungen und andere Ergänzungen, die sich im gesamten 18. Jahrhundert verbreiteten. Es wurde auch angenommen, dass die Briefe von einem französischen Schriftsteller, Gabriel de Guilleragues, geschmiedet worden waren, und diese Meinung scheint viele Gelehrte überzeugt zu haben. Dennoch findet die Zuschreibung an die portugiesische Nonne auch heute noch ihre Befürworter, zuletzt den Schriftsteller Philippe Sollers, der diese These in seinem Vorwort zu einer der jüngsten veröffentlichten Ausgaben vertritt. Bemerkenswertes Exemplar, das mit roter Tinte eingestellt und in rotes Maroquin der Zeit gebunden wurde. Höhe von 139 mm. ohne Einband. Sign. : [3] unsignierte f.; A8, B4 usw., N8, O4, P 8. (Gay II, 847-848, "rare"; Barbier, II, 1286. Brunet III, 1030-1031, nennt kein zum Verkauf stehendes Exemplar dieser Originalausgabe, sondern nur der zweiten Ausgabe).

Schätzw. 8 000 - 12 000 EUR

Los 89 - BOUCHARDON (Edme). L'anatomie nécessaire pour l'usage du dessein. [Gebunden mit]: Livre de diverses figures d'académie dessinées d'après le naturel. [Et]: Second livre de diverses figures..... [Et]: Nouveau livre d'enfans. A Paris, chez Huquier, [XVIIIe s.]. Vier Werke in einem Folioband, havannafarbenes Halbbasan mit Ecken aus dem 19. Jahrhundert, jede Tafel auf festem Papier kaschiert (Einband abgenutzt, oberer Deckel lose; dauerhafte Wasserflecken und Flecken, die die Stiche betreffen). Satz von 4 Sammlungen von Tafeln, die vollständig in Kupfer gestochen wurden, nach den Zeichnungen des Malers Edme Bouchardon (1698-1762). Jede Tafel misst etwa 38 x 25 cm. 1. Die notwendige Anatomie... [Ohne Datum]: [2] f. (Titel-Frontispiz, Avis au lecteur), 15 Tafeln, [1] f. (Table générale du nom des os). Die Pl. wurden von Huquier oder unter seiner Leitung gestochen. 2. Livre de diverses figures... A Paris, chez Huquier, 1738. 12 Tafeln, davon 1 Titel-Frontispiz. Die Tafeln wurden von Perronneau, Aveline, Aubert und Huquier gestochen. 3. Zweites Buch mit verschiedenen Abbildungen. [Ohne Datum]. 12 Tafeln (der Titel befindet sich auf der ersten), gestochen von denselben und Bouchardon junior, und Aveline junior. 4. Neues Buch für Kinder... [Ohne Datum]: 6 Tafeln (der Titel steht auf der ersten), gestochen von P. Aveline. Am Ende des Bandes befindet sich außerdem eine Tafel mit einem sitzenden Mann von vorne, die von P. Aveline nach Bouchardon gestochen wurde und größere Ausmaße hat (ca. 54 x 35 cm).

Schätzw. 300 - 400 EUR

Los 96 - RABELAIS (François). OEuvres de Maitre François Rabelais publiées sous le titre de Faits et dits du Géant Gargantua et de son fils Pantagruel... A Amsterdam, chez H. Desbordes, 1711. 6 Bände in 5 Bänden in 12, braunes Basan pastiche, Rücken mit 5 Bünden, falbe Titelschilder, verzierte Kassetten, geprägte Jahreszahl am Ende, dreifache goldgeprägte Umrahmung der Buchdeckel, goldgeprägtes Schnittband, rotes Leder (eine Schwanzkappe ersetzt, Einband berieben, leicht braunfleckig, Flecken auf der Pl. I, Front. kurz am Rand, reparierte Risse auf der Karte). Erste kritische und kommentierte Ausgabe von Rabelais, erstellt von Le Duchat. Die Kupferstich- und Off-Text-Illustrationen bestehen aus: einem Titel-Frontispiz und einem Porträt von Rabelais von W. de Broen, einer in Kupfer gestochenen Vignette mit dem Wappen des Widmungsträgers und 4 Falttafeln (3 Ansichten von La Devinière und Carte du Chinonois), alles im ersten Band. Wie so oft sind die Bände 5 und 6 in einem Band gebunden. Von Cohen gemeldete weiße Blätter sind nicht vorhanden. Die Kollation dieses Exemplars weicht von der in Plan angegebenen ab, obwohl es das signierte Porträt und Frontispiz, das die Originalausgabe kennzeichnet, und das Datum 1711 auf jeder Titelseite aufweist. Es enthält für die Bände 2, 3 und 4 Prologe, die mit römischen Ziffern paginiert sind und von Plan nicht angegeben werden: T.1. Collation conforme. - T.2. [1] f. (Titel), VIII S. (Prolog), 287 S., [2] f. (Tabelle). - T.3. [1] f. (Titel), XIX S. (Prolog), 272 S., [2] f. (Tabelle). - T.4. [1] f. (Titel), LV S. (Prologe), 288 S., [2] f. - T.5. Kollation gemäß den Vorgaben. - T.6. [2] f. (eine Leerstelle, Titel), 109 S., [16] f. (Tabelle, Schlüssel). (Cohen, 839; Plan, Nr. 133).

Schätzw. 200 - 250 EUR