DROUOT
Mittwoch 26 Jun um : 10:00 (MESZ)

Bedeutende Sammlung von ARCHIVEN UND HISTORISCHEN DOKUMENTEN - ANTIKE & MODERNE BÜCHER

Ivoire Troyes - Boisseau-Pomez - +33325733407 - Email CVV

1, rue de la Paix 10000 Troyes, Frankreich
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795 Ergebnisse

Los 2 - [ALLIER]. MOULINS: [MOULINS]. Mandat des Schatzmeisters der Sparverwaltung. Urkunde, mit der die Summe von 2000 ECU an Jérôme de Gondi zurückgezahlt wird (ca. 1550-1604). Befehl von Balthazar Gobelin an Philibert Cherault, Generalrezeptor der Finanzen des Königs in Moulins. Französisch, Urkunde auf Pergament, Urkunde unterzeichnet von Balthazar Gobelin, Berater des Königs und Schatzmeister seiner Ersparnisse; Analysen auf der Rückseite "mandement pour Monsieur de Gondy"; einige Feuchtigkeitsflecken und Tinte, die stellenweise ausgelaufen ist. Frankreich, Paris, 7. Juni 1597. Maße: 297 x 200 mm. Die Familie de Gondi war eine Familie von Honoratioren und Adligen, die italienischer Herkunft war und aus Florenz kam. Sie stellte Italien Großpriore und Mitglieder des Großen Rates der Republik Florenz, Botschafter in Rom und Spanien sowie Bankiers zur Verfügung. Die Gondis hatten zahlreiche Allianzen und Nachkommen in den einflussreichen italienischen Familien der Renaissance, darunter die Medici und die Salviati. Zwei wichtige Zweige der Familie wurden französisch, und ihre Mitglieder wurden in den französischen Adel aufgenommen: der Zweig von Retz und der Zweig von Codun. Der vorliegende Jerome de Gondi ist auch als Giròlamo Gondi (um 1550 in Valencia - 1604) bekannt: Er zog nach Frankreich, wo er Bankier in Lyon wurde, und wurde zum Ehrenritter von Maria von Medici und Baron von Codun ernannt. Er war außerdem Botschafter in Rom. Dieses Dokument zeugt von den Anleihen, die der französische König bei den Bankiers seines Königreichs, wie Jerome de Gondi, aufnahm.

Schätzw. 100 - 120 EUR

Los 24 - [HAUTE-GARONNE]. [NÉBOUSAN (Vicomté de)]. [SAINT-GAUDENS:] Auszüge aus den Registern des Gerichtshofs des Herrn Seneschal von Nebozan. Vier Urkunden auf Pergament, in französischer Sprache. Frankreich, Saint-Gaudens, 1571-1575. Variable Maße: ca. 575 x 405 mm Diese Urkunden, ein Auszug aus den Registern des Gerichtshofs des Seneschalls von Nebozan, stammen von Savary d'Aure, Seneschall von Nebozan, Baron von Larboust, Herr von La Peyre. Nébouzan war eine 1240 durch Abtrennung von Comminges geschaffene Vikomté. Sie bestand aus mehreren Enklaven in den heutigen Departements Hautes-Pyrénées und Haute-Garonne.Saint-Gaudens war die "Hauptstadt" der ehemaligen Vigrafschaft Nebouzan. Nebouzan war seit 1443 ein Land mit Staaten. Die erste bekannte Erwähnung der "Stände von Nebouzan" stammt aus dem Jahr 1448. Sie tagten mindestens einmal im Jahr, um über die Erhebung der Taille und anderer vom König geforderter Steuern zu entscheiden. Sie diskutierten über die Höhe der Steuern, über Befreiungen bei Kriegsverwüstungen oder Missernten, verteilten die Steuern auf die einzelnen Gemeinden und sorgten für deren Eintreibung. Sie behandelten auch lokale Angelegenheiten und ernannten Beamte für die Verwaltung des Nebusan.Sie wehrten sich auch gegen die königlichen Versuche, die Stände abzuschaffen und durch Wahlämter zu ersetzen, die von königlichen Beamten geleitet wurden. Franz I. versuchte es 1511 und 1544. Heinrich II. unternahm 1552 einen Versuch. Heinrich IV. führte 1603 Wahlen ein, musste sie aber 1611 wieder abschaffen. Erst 1622 gelang es Ludwig XIII., sie endgültig durchzusetzen, wodurch die Stände zum Verschwinden verurteilt wurden, da sie keine finanzielle Macht mehr hatten.

Schätzw. 600 - 800 EUR

Los 32 - [INVALIDES (Hôtel des)]. Zusammenstellung von Konten im Zusammenhang mit der Lieferung von Fleisch an das Hôtel des Invalides. In französischer Sprache, Dokumente auf Papier, Kopien der Konten. Frankreich, Paris, 1725-1727 Etat des sommes dues aux entrepreneurs de la fourniture de la viande de l'Hôtel royal des Invalides et etaux privilegiez de Paris, par les denommez cy après pour vente de peaux de mouton, pences de boeufs et moutons, et viande fournie pendant les années 1725 et 1726 jusqu'au 12 avril 1727, 4 ff. Etat des sommes dues aux entrepreneurs de la fourniture de la viande de l'Hôtel royal des Invalides et etaux privilegiez de Paris, par les denommez cy après pour vente de peaux de mouton, pences de boeufs et moutons, et viande fournie pendant les années 1725 et 1726 jusqu'au 12 avril 1727, 4 ff. Comptes des boeufs livrés à Mrs les entrepreneurs de la fourniture de la viande de l'hotel royal des Invalides et etaux privilegiez de Paris par les Sires Massé et Rebeyrol...commencés le 31 maiy 1726 jusqu'au 13 aoust de la dite année, 10 ff. Compte des boeufs livrés a Messieurs les entrepreneurs de la fourniture de la viande de l'hotel royal des Invalides et etaux privilegiez de Paris, par les Sires Macé et Rebeyrol conformemens au marché fait entre eux...jusqu'au 9 avril 1727, 10 ff. Sommaire de tous les payements faicts aux Marchands de bestiaux a la caisse de la boucherie des Invalides... (Zusammenfassung aller Zahlungen an die Viehhändler in der Kasse der Metzgerei des Invalidendoms), 2 ff. Etat des dettes, payments et restans, concernant Messieurs les cy-devant entrepreneurs de la fourniture de viande de l'hôtel royal des Invalides et étaux privilégiés à Paris, 14 ff.

Schätzw. 400 - 600 EUR

Los 58 - [PAPAUTÉ]. [CÄLESTIN III] Bestätigung der Privilegien, die Papst Alexander III. dem Kloster San Pietro in Bovara, einer Benediktinergründung, gewährt hat, von der eine Reihe von Kirchen abhängen, darunter: San Donato von Buiano, San Angelo von Fabri, San Philippo von Pelano usw. Italien, Rom, datiert 1193 [3. Jahr des Pontifikats von Celestin III]. Reste von Seidenschnüren am Umschlag befestigt (Bleisiegel fehlt), Kanzleischrift, zahlreiche zeichnende Kardinäle mit ihrem "Signum", verzierte Initiale C am Kopf des Initialprotokolls. Alte Analysen auf der Rückseite. Maße: 745 x 580 mm Charta gefaltet, mehrere Löcher in den Falzen und Flecken. Coelestin III. (Papst 1191-1198) war ein Mitglied der Orsini-Familie. Der untere Teil des Pergaments ist typisch für päpstliche Bullen des 13. Jahrhunderts: links die "rota" (ein großes Rad mit doppeltem Umfang und vier Speichen) mit dem persönlichen Motto des Papstes zwischen den beiden Kreisen. In der Mitte befindet sich die päpstliche Subskription mit dem ebenfalls von seiner Hand geschriebenen SS (subscripsi) und rechts das Monogramm "benevalete", das die gleiche Größe wie die "rota" hat und den letzten Wunsch zusammenfasst. Darunter stehen in drei Spalten die Namen der bei der Abfassung anwesenden Kardinäle, geordnet nach ihrem Dienstalter, jeder mit seinem SS-Zeichen beglaubigt, mit den Kardinalsbischöfen in der Mitte, den Kardinalspriestern links und den Kardinalsdiakonen rechts. Ganz unten, kurz vor dem Umklappen, findet man das Datum und die Handschrift des Verfassers: "Datum Lateranis per manum Egidii sancti Nicolai in carcere...".

Schätzw. 2 000 - 2 500 EUR

Los 59 - [PAPAUTÉ]. [HONORÉ III] Privilegien, die der Kirche und Abtei San Pietro in Bovara (Provinz Perugia, Umbrien), Benediktinerabtei, verliehen werden. Urkunde auf Pergament, in lateinischer Sprache. Italien, San Giovanni in Laterano, 13. April 1217 Reste von Seidenschnüren am Umschlag befestigt (Bleisiegel fehlt), Kanzleischrift, zahlreiche zeichnende Kardinäle mit ihrem "signum", verzierte Initiale H am Kopf des Initialprotokolls. Alte Analysen auf der Rückseite. Maße: 670 x 630 mm. Charta gefaltet, einige Löcher in den Knicken und Flecken. Guter Allgemeinzustand. Honoré III. (Papst von 1216-1227) startete den fünften Kreuzzug, der von seinem Vorgänger auf dem Laterankonzil beschlossen worden war. Er unterstützte auch den Albigenserkreuzzug. Der untere Teil des Pergaments ist typisch für päpstliche Bullen des 13. Jahrhunderts: links die "rota" (ein großes Rad mit doppeltem Umfang und vier Speichen) mit dem persönlichen Motto des Papstes zwischen den beiden Kreisen. In der Mitte befindet sich die päpstliche Subskription mit dem ebenfalls von seiner Hand geschriebenen SS (subscripsi) und rechts das Monogramm "benevalete", das die gleiche Größe wie die "rota" hat und den letzten Wunsch zusammenfasst. Darunter stehen in drei Spalten die Namen der bei der Abfassung anwesenden Kardinäle, geordnet nach ihrem Dienstalter, jeder beglaubigt durch sein SS-Zeichen, mit den Kardinalsbischöfen in der Mitte, den Kardinalspriestern auf der linken und den Kardinalsdiakonen auf der rechten Seite. Ganz unten, kurz vor dem Umklappen, findet sich der Hinweis auf das Datum und die Hand des Redakteurs Ranerius.

Schätzw. 1 800 - 2 000 EUR

Los 76 - [THOMAS A KEMPIS] KEMPEN (Thoma von). Vener. Viri Thomae a Kempis, cum docti tum religiosissimi viri [...] opera omnia, ad autographa ejusdem emendata, atque etiam tertia ferè ex parte nunc aucta & correcta, et in tres tomos distribua. Opera et studio R. P. Henrici Sommalii è Societate Jesu, [...] Coloniae Agrippinae, Joannem Busaeum Bibliopolam, 1660. Drei Bände in einem sehr starken Bd. pet. in-8, epochaler Einband aus ungebleichtem Pergament, handschriftliche Titel in Braun auf dem Rücken, 4-[5]-732-[16]-269-[69] pp. Vollständig kollationiert. Rücken etwas nachgedunkelt, oberes Scharnier etwas locker, einige S. gebräunt, ansonsten gute Kondition. Thomas a Kempis (latinisierter Name, der im Französischen verwendet wird), Thomas von Kempen oder Thomas Hemerken war ein niederländischer Mönch des Mittelalters. Ihm wird eines der bekanntesten christlichen Andachtsbücher zugeschrieben, Die Nachahmung Jesu Christi. Thomas führte ein ruhiges Leben und teilte seine Zeit zwischen Andachtsübungen, dem Schreiben und Kopieren auf. Er kopierte vier Exemplare der Bibel, und eine dieser Kopien wird in Darmstadt aufbewahrt, in fünf Bänden. Seine Lehren wurden viel gelesen, und seine Werke sind reich an Bibelzitaten, insbesondere aus dem Neuen Testament. Aus der Bibliothek von Huysmans, mit seinem autographischen Exlibris auf dem Gegenblatt, (weiteres Wappen-Exlibris Michel Even). Eine frühe handschriftliche Notiz besagt, dass er dieses Werk bei der Vorbereitung seines Buches "sainte Lydwine de schiedam" stark benutzte.

Schätzw. 200 - 300 EUR

Los 93 - DESHAYES (P. B.). Physique du Monde, démontrée par une seule cause & un seul principe, commun à tous les Corps en général, propres à chacun d'eux en particulier, & prouvé par l'expérience. Versailles, chez Blaizot & Paris, chez Valade, 1775. In-8, rotes Vollmaroquin der Epoche, glatter Rücken mit Blumenmuster und goldener Beschlagnahmung, falbes Titelblatt, dreifache Netzeinfassung auf den Deckeln, goldgeprägtes Wappen in der Mitte, goldgeprägter Schnitt, Innenroulette; XVI-244pp.-[2]ff. Kleiner Unfall am Rücken, Titelblatt nachgedunkelt, Rückenvergoldung etwas angelaufen, untere Ecken abgestumpft, ansonsten guter Zustand. Kleine Wasserringe am Rand von qq. Seiten, ansonsten innen frisch. Schönes Exemplar mit dem Wappen des Duc de La Vrillière (OHR, pl. 2268, eisen Nr. 19). Louis Phélypeaux (1705-1777) war Großminister unter Ludwig XV. und wurde zunächst zum Grafen von Saint-Florentin und dann zum Herzog von La Vrillière (1770) ernannt. Als Staatssekretär, der 1723 seinen Vater überlebte, erweckte er bei Ludwig XV. ein Vertrauen, das er nie enttäuscht hat: Von 1725 bis 1775 hatte er das Staatssekretariat für das Haus des Königs inne, zunächst gemeinsam mit seinem Cousin Maurepas, dann vollständig nach dessen Ungnade (1749). Ab 1751 saß er als Staatsminister im Rat des Königs und erhielt nach der Ungnade von d'Argenson (1757) die Verwaltung der Stadt Paris zurück, die zeitweise vom Staatssekretariat des Königshauses abgetrennt worden war. Der Physiker Deshayes hatte ihm sein früheres Werk "Essai de Physique sur le système du Monde" gewidmet, das 1772 erschienen war.

Schätzw. 300 - 400 EUR