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340 Ergebnisse

Sa 04 Mai

Hornstain, Gabriel (Hornstein). - Steiermark (?), 1. Hälfte 17. Jahrhundert. Kreuzaufrichtung. Feder in Schwarz, grau laviert, mit schwarzer Feder umrandet, auf Bütten mit angeschnittenem Wasserzeichen: Wappen, unten mittig signiert "G: Hornst". 27 x 19,3 cm. Darstellung oben rundbogig geschlossen und mit eingezogenen Ecken. Zwei Quetschfalten im oberen Bildbereich, mehrere Einrisse im rechten Rand restauriert und unter Verlust der Umfassungslinie beschnitten, Fleck in der Bildmitte. Provenienz: Auktion Karl & Faber, München, 29.11. - 1.12.1962, vgl. Nr. 194; Sammlung Herbert List, München, nicht bei Lugt; A.Pertsch, Mannheim; Auktion A. Winterberg, Heidelberg, 15.4.1972, vgl. Nr. 108; Katalog 31, Joseph Fach, Frankfurt a.M., 1984, vgl. Nr. 3 und 4 Abb. Seite 7; Katalog 55, Joseph Fach, Frankfurt a.M., 1992, vgl. Nr. 3 mit farb. Abb. Literatur: Ausst. Katalog: Zeichnungen aus fünf Jahrhunderten. Eine Stuttgarter Privatsammlung (W. Sumowski). Stuttgart, 1999, vgl. Nr. 98, Abb. 21. Aus einem 12teiligen Passionszyklus mit Datierungen zwischen 1639 und 1641. Wegen des rundbogigen Abschlusses oben ist zu vermuten, daß es sich um eine Vorarbeit für ein Wandbild handelt. Nach Geissler (H. Geissler, Zeichnung in Deutschland, Deutsche Zeichner 1540-1640. Stuttgart, 1979, I Seite 124) sieht bei Hornstein hauptsächlich Kopien nach G. Dreer, der um 1620/30 Hofmaler in Admont in der Steiermark gewesen ist. Die Pfingsszene aus dem Zyklus trägt die eigenhändige Inschrift "G. Dreer inventor", und eine "Verkündigung an Maria" von 1639 in der Sammlung Kurt Meissner, Zürich (W. Sumowski, 1967, Nr. 9 mit Abb.), geht auf eine Vorlage von Dreer in der Albertina zurück (H. Geissler, op. cit., I, S. 123, C 33 mit Abb.). Hornstain ist nur durch wenige Zeichnungen in noch spätmanieristischem Stil bekannt. Geissler hat 17 Blätter von seiner Hand erfaßt. D

Schätzw. 1 200 - 1 700 EUR

So 05 Mai

BRISSOT DE WARVILLE (Jacques-Pierre Brissot, genannt Jacques-Pierre). Eigenhändig unterschriebener Brief an Camille Desmoulins. S.l., "17. Februar" [1790 oder 1791]. "Ich empfehle Herrn Desmoulins die beiden beigefügten Memoiren und hoffe vor allem, dass seine energische Feder die Sache der unglücklichen Schwarzen verteidigen wird, die jetzt von einer infernalischen Kabale verfolgt werden. DER FREUND DER FREIHEIT DARF NICHT MIT ZWEIERLEI MASS MESSEN. MAN MUSS GERECHT SEIN, WENN MAN FREI SEIN WILL. Die Gesellschaft der Freunde der Schwarzen zählt unendlich auf den Eifer, den Herr Desmoulins für die Freiheit entfaltet hat. Ich bin ganz sein, ohne Zeremonie...". Ein schöner Brief, der während der heftigen Debatten um die Schwarzenfrage in den französischen Kolonien geschrieben wurde. Er war im Februar 1788 einer der Gründer der Gesellschaft der Freunde der Schwarzen (nach englischem Vorbild) und widersetzte sich den Interessen der Pflanzer, die sich im August 1789 in der Gesellschaft der französischen Kolonisten zusammengeschlossen hatten, die auch Club Massiac genannt wurde, nach dem Privathaus, in dem sie sich an der Place des Victoires traf. Camille Desmoulins erkannte zwar die Großzügigkeit der abolitionistischen Ideen an, machte sie aber nicht zu seinem Steckenpferd und geriet bald mit Jacques-Pierre Brissot aneinander, vor allem wegen ihrer Meinungsverschiedenheiten in der Frage des Kriegseintritts Frankreichs. Er veröffentlichte sogar zwei ihm feindlich gesinnte Werke: Jacques-Pierre Brissot démasqué (Februar 1792) und Histoire des brissotins (Mai 1793).

Schätzw. 600 - 800 EUR

So 05 Mai

CHAUMETTE (Pierre-Gaspard). Autographer, signierter Brief an seinen Freund Jean-Eugin Thomas. S.l.n.d. 2 S. 1/4 in-4, Adresse auf dem Rücken; kleine Fehlstelle aufgrund der Öffnung ohne Beeinträchtigung des Textes, einige alte Restaurierungen. INTERESSANTER BRIEF ÜBER DIE RELIGIONSFRAGE VON DEMJENIGEN, DER ZU EINEM DER ERBITTERTSTEN SPRECHER DER 1793 DURCHGEFÜHRTEN ENTCHRISTIANISIERUNGSKAMPAGNE WERDEN SOLLTE. " ... Ich bin sehr empfänglich für Ihr Andenken, ich würde gerne in der Lage sein, Ihnen nützlich zu sein, ich würde es von ganzem Herzen tun, aber DER TEUFEL IST IN MEINEN HÄUSERN, DIE POLITIK VERDREHT MIR DEN KOPF, ich bemerke kaum, dass ich existiere, denn ich lebe nicht mehr für mich, meine Tage und Nächte sind der Politik gewidmet. DIE NEUEN GESETZE [insbesondere über die BÜRGERKONSTITUTION DES KLUGERS im Juli 1790] HABEN NICHT DIE ORDNUNG, NICHT DIE MISSION DER PRIESTER, NICHT DEN KULT, NICHT DIE SITUATION VERÄNDERT, sie haben nichts an der intelligenten Harmonie geändert, sie haben nur den fehlerhaften Modus verändert und ihn den Prinzipien der universellen Vernunft angenähert. Frankreich hat seine Kirche nicht abgerissen, sondern die Steine poliert und sie zu ihrem Ursprung und zur patriarchalischen Einfachheit zurückgeführt. Der von der Nationalversammlung beschlossene Eid war wie ein Sieb, das Spreu vom Weizen trennt; Jene, die sich ihm NICHT unterwarfen, zeigten ein ahnungsloses und verkehrtes Herz und erwiesen sich ihrer Aufgabe als unwürdig... Sie fragen mich, wie man Theologie studieren soll. Ah, mein Gott! Hier, mein Freund, der beste Weg, um in diesem Studium erfolgreich zu sein, besteht darin, sein Gedächtnis mit diesem unbedeutenden Wust zu belasten und sich davor zu hüten, es dem Licht des gesunden Menschenverstandes zu unterziehen. Theologie, bone Deus! LESEN Sie LOCKE, ROUSSEAU, VOLTAIRE UND BERNARDIN DE ST-PIERRE. DAS ist es, was Ihr Herz und Ihren Geist formt, das ist die Lektüre, die Sie in jeder Situation glücklich machen wird... Vergessen Sie mich nicht ... Ich werde immer Ihr Freund sein, denn ich kann den Menschen gut von der Kleidung unterscheiden...". Jean-Eugin Thomas, der die kirchliche Laufbahn eingeschlagen hatte, würde sich schließlich als Notar in Chapallement im Departement Nièvre niederlassen (Chaumette wurde in Nevers geboren). PIERRE-GASPARD CHAUMETTE (1763-1794), PROCUREUR DE LA COMMUNE DE PARIS A AARTIR DE 1792, hatte sich den radikalsten Ideen der Revolution verschrieben, insbesondere zugunsten der ärmsten Schichten, und spielte eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung des 10. August 1792, der den Sturz des Königtums zur Folge hatte. Darüber hinaus war er Mitglied der Gesellschaft der Freunde der Schwarzen und trug maßgeblich dazu bei, dass der Konvent die Abschaffung der Sklaverei verabschiedete. Obwohl er selbst ein Gegner der Gironde war, wurde er von Maximilien de Robespierre angefeindet: Er wurde beschuldigt, ein Agent des Auslands zu sein, vor das Revolutionstribunal gestellt und im April 1794 hingerichtet.

Schätzw. 400 - 500 EUR

So 05 Mai

CONDÉ(Louis de Bourbon, Prinz von). Autographer Brief mit der Unterschrift "Louis de Bourbon" an den Duc de Longueville. Brüssel, 23. Dezember 1654. 1 S. in-4, Adresse auf der Rückseite. "Celuy qui vous randra cette lettre vous entretira d'une affaire que je vous ay faict recommender par Fontenay, et comme il est pressé de servir cette persone-la, je vous conjure de faire ce qui est en vostre pouvoir pour retarder le mal qu'on faict qui seroit irremediable si on le laissoitoit aler plus avant. Ich werde Ihnen nach morgen jemanden schicken, der Ihnen sagt, wann ich Sie sehen kann. In dieser Zeit werden wir gemeinsam die Mittel und Wege prüfen, um meinen Freund aus der Affäre zu ziehen, cependent je vous conjure de vous emplour de tout vostre pouvoir pour faire sursoir...". DER MIT DER REGENTIN, MAZARIN, KARDINAL DE RETZ UND DEM PARLAMENT ZERSTRITTENE PRINCE DE CONDÉ STAND DAMALS IM DIENST VON PHILIPP IV. VON SPANIEN. Erst nach dem Pyrenäenfrieden (1659) würde er von der königlichen Macht begnadigt werden und nach Frankreich zurückkehren können. SCHWAGENBRUDER DES PRINZEN VON CONDÉ, DER HERZOG VON LONGUEVILLE, Henri d'Orléans, stammte über seinen Vorfahren, den Grafen von Dunois, der ein Bastard des Herzogs Louis d'Orléans war, von Karl V. ab. Er zeichnete sich im Dienste der Armeen des Königs aus, nahm jedoch an der Verschwörung von Chalais gegen Richelieu (1626) und später an der Fronde gegen Mazarin (1649-1650) teil. Nach seiner Inhaftierung (zusammen mit Condé) im Jahr 1650 zog er sich in seine Regierung in der Normandie zurück und beendete dort fromm sein Leben.

Schätzw. 300 - 400 EUR

So 05 Mai

MARAT (Jean-Paul). Autographer Brief, unterzeichnet "Le Dr Marat" [an Alexis Rochon]. Paris, 25. Januar 1788. Ein S. 1/2 in-4; kleine Braunflecken, ein Spalt restauriert. Der spätere Publizist und Konventionalist Jean-Paul Marat, seines Zeichens Arzt und Physiker, kritisierte einige Aspekte von Isaac Newtons Theorien zur Optik, insbesondere in Bezug auf die differentielle Brechbarkeit des Lichts. Er strebte jedoch für seine eigenen wissenschaftlichen Arbeiten eine Anerkennung durch die Académie des Sciences an, die diese für die Newtonsche Orthodoxie hielt. Ende 1787 veröffentlichte er daher eine Übersetzung der Abhandlung Opticks, die der große englische Gelehrte 1704 veröffentlicht hatte: Darin bekräftigte er seine Bewunderung für Opticks, legte aber in einem kritischen Kommentar zu seiner Übersetzung seine eigenen Vorstellungen zu verschiedenen Punkten dar. "Ich ignoriere nicht, dass Sie der Erste sind, der die Lehre von der unterschiedlichen Widerspruchsfreiheit in Kenntnis der Gründe angegriffen hat, und ich bezweifle nicht, dass Sie sie umgestoßen hätten, wenn Sie Ihre Ansichten den Tatsachen zugewandt hätten, die ihr zugrunde liegen. Der Zufall hat mir diese Arbeit erspart, und obwohl wir uns noch in den Grundsätzen unterscheiden, vereint uns die Liebe zur Wahrheit, und ich bin erfreut, dass Sie mein Werk als ein Zeichen Ihrer Überzeugung aufnehmen wollen. Prüfen Sie es, Herr, mit jener Unparteilichkeit und jenem Unterscheidungsvermögen, die Sie schon so oft bewiesen haben; stellen Sie die wenig bekannten Tatsachen fest, die es enthält, wägen Sie die neuen Beweise ab, die darin entwickelt werden; und wenn es Ihre Zustimmung verdient, so möge es Ihnen vergönnt sein, zum Triumph der Wahrheit beizutragen; mit dem großzügigen Eifer eines wahren Naturforschers...". L'ABBE ROCHON (1741-1817), damals stellvertretender Direktor der Akademie der Wissenschaften, hatte sich als Physiker, Astronom und Optiker einen gewissen Ruf erworben. Er wurde als Alexis-Marie de Rochon de Fournoux geboren und 1765 zum Hüter der Instrumente und der Bibliothek der Marineakademie in Brest ernannt, erfüllte wissenschaftliche Missionen in Marokko, am Kap der Guten Hoffnung, in der Südsee und auf Madagaskar, wurde assoziiertes Mitglied der Marineakademie (1774) und Hüter des Privatkabinetts des Königs für Physik und Optik in La Muette (1775). Er erfand ein prismatisches Mikrometer, das die Doppelbrechung des Bergkristalls nutzte (1777), was ihm 1780 die Türen der Académie des Sciences öffnete und ihm 1787 den Posten des optischen Astronomen der Marine verschaffte. Nachdem er seinen Platz im Institut wieder eingenommen hatte, wurde er zum Direktor des Pariser Observatoriums ernannt (1795-1805).

Schätzw. 2 000 - 2 500 EUR

So 05 Mai

PAUL III (ALESSANDRO FARNESE, GENANNT). Autographer Brief, unterzeichnet mit seiner Initiale " .A.", AN KÖNIG FRANZISKUS I. Engelsburg in Rom, 8. Februar 1541 [1540 v. S.]. 1 S. in Folio. PAUL III INTERESSIERTER FÖRDERER DES FRIEDENS. Die Rivalität zwischen Franz I. und Karl V. bestimmte einen großen Teil der damaligen europäischen Politik, insbesondere die Politik in Italien, wo beide Herrscher Interessen hatten. Paul III. wollte die Kirche reformieren und die Protestantenfrage eindämmen und dachte dabei an ein großes Konzil, mit dem man beide Seiten bedienen könnte. Er verfolgte auch aktiv den Plan, das Vermögen seiner Familie zu sichern, und praktizierte einen zügellosen Nepotismus, indem er beispielsweise zwei seiner Enkel zu Kardinälen ernannte. Er wurde zum Teil aufgrund seiner neutralen Haltung gegenüber Frankreich und dem Kaiserreich gewählt und setzte diese Linie fort, die allein seinen öffentlichen und privaten Plänen diente. So war er beispielsweise für den Waffenstillstand von Nizza zwischen Franz I. und Karl V. verantwortlich. Als einer der großen Päpste der Renaissance ist Alessandro Farnese vor allem dafür bekannt, dass er das Konzil von Trient einleitete, die Gründung der Gesellschaft Jesu befürwortete und als brillanter Mäzen Michelangelo mit der Ausschmückung der Sixtinischen Kapelle beauftragte. DIE AFFÄRE VON AVIGNON UND DER HERZOG VON MONTMORENCY. Der Connetable, ein mächtiger Minister, dessen Stern jedoch verblasste, wollte die Gesandtschaft von Avignon für seinen Neffen, Kardinal Odet de Coligny-Châtillon. Er hatte vom amtierenden Legaten, Kardinal de Clermont, dessen Resignation zugunsten von Châtillon erhalten, aber Paul III. wollte sie für seinen Neffen Alessandro Farnese, der bereits Erzbischof von Avignon war: Der Papst widersetzte sich also dieser Resignation und gab sie schließlich im März 1541 an Allessandro Farnese, nachdem er zunächst versprochen hatte, dass Châtillon die Legation nach dem Tod von Clermont erhalten würde. Montmorency hatte sich dem Papst bereits in einer anderen Angelegenheit widersetzt, nämlich der Heirat des Herzogs von Aumale, dem Paul III. seine Nichte Vittoria Farnese vorschlug. Der vorliegende Brief ist ein NON RECEVOIR über die Ansichten des Papstes über AVIGNON, die er "ohne Skandal" nicht einsehen könne. "Charissime in Christo fili salutem et apostolicam benedictionem. Monsr de Limoges, ambasciatore di Vostra Maestà, me ha data questa ultima lettera sua, e ne ha soggionto quel di più che da Lei haveva in commissione, e, perché con esso ne siamo satisfatti de la risposta, et l'habbiamo fatto bene capace de la verità, e de la mala informatione che e stata data a Vostra Maestà circa al negotio de la resignatione de la legatione de Avignone, e da poi ne havemo ancor ragionato con il protectore e con mons. de Ferara quali sonno bene resoluti, oltra questo che havemo fatto scrivere de novo al legato et al nuntio, non replicaremo altro per la presente a Vostra Maestà salvo che la pregamo a tenere per certo che noi la amamo et l'havemo amata sempre cordialissimamente, e che, si come fin qui havemo piena satisfatione de non havere mai pretermessa cosa con la quale habbiamo possuto COMPIACERLA E GRATIFICARLA, cossi speramo che in lo avenire quando si presenti altra occasione megliore e CHE SENZA SCANDALO SI POSSA FARE, COME HORA NON SI PÒ, sia per cognoscerece del medesimo bono animo verso Lei e MONS. CONESTABILE, il quale havemo conosciuto bono servitore di Vostra Maestà et affectionato a questa Sede apostolica et alle cose nostre particularmente, e TENEMO DESIDERIO DE FARLI COSA GRATA. QUANTO ALLA PACE, CHE SOPRA OGNIALTRA COSA DESIDERAMO, come sa Vostra Maestà, speramo che Lei, si come, con la prudentia e bontà sua, ha dato fin qui cossi bono principio, dil che la laudamo e ringratiamo molto, cossi la debbia condure al perfetto fine, per benefitio universale, dil [che] di bono core la pregamo - et il medesimo faremo con la Cesaria Maestà... "

Schätzw. 1 000 - 1 500 EUR

So 05 Mai

LESZCZYNSKA (Marie). Autographer, mit "Marie" unterzeichneter Brief an den Hauptminister André-Hercule de Fleury. S.l., "ce 3" [3. Juli 1729, nach einem alten Vermerk in Tinte von anderer Hand]. Ein S. in-4, Adresse auf der Rückseite mit zwei erhaltenen Wappenstempeln aus schwarzem Wachs. "IHR BRIEF, MEIN LIEBER KARDINAL, HAT MICH MIT ALLEM, WAS SIE MIR ÜBER DEN KÖNIG, MEINEN VATER [STANISLAUS LESZCZYNSKI], SAGEN, MIT FREUDE ERFÜLLT. Da ich seine Gefühle für Sie kenne, macht mir nichts so viel Freude, wie die Ihren so zu wissen, wie ich sie mir wünsche. Es ist eine interessante Verbindung für die Zufriedenheit meines Lebens, dass ich nie eine lebhaftere Aufmerksamkeit haben werde als die, sie immer mehr zu pflegen. Quan[t] à mon départ, je raporte à ce que je vous ay dit yesterday que je ne suis pas assez maîtresse de moi-même pour prendre le parti entre l'eifressement que j'ay de voir le roy et la crainte des suites [peut-être une allusion à son état de grossesse, alors qu'elle donnerait à un fils le 4 septembre 1729]... et il n'y a que l'ordre du roy qui peut me déterminer pour me tranquiliser dans l'inquiétude où je suis. Ich bitte Sie, mir seinen Willen mitzuteilen. Sie wissen, dass ich keinen anderen habe als den seinen und dass ich mich immer nach Ihren heilsamen Ratschlägen richten werde, die ich mit Ungeduld erwarte und Ihnen, mein liebster Kardinal, von ganzem Herzen gewogen bin...". KARDINAL FLEURY, EINER DER GROSSEN STAATSMÄNNER DES 18. Jahrhunderts. Hercule-André de Fleury (1653-1713), der sehr fromm, aber nicht minder erfahren in weltlichen Dingen war, wurde Kaplan der Königin Maria Theresia und später vierteljährlicher Kaplan des Königs und begleitete Kardinal Forbin-Janson 1690 auf seiner Mission nach Rom. 1698 erhielt er das Bistum Fréjus, das er erst 1701 erlangte, wo er sich jedoch als volksnaher apostolischer Bischof erwies. Er setzte sich stets für den Frieden ein, insbesondere 1707 während des Spanischen Erbfolgekriegs, als er Viktor Amadeus von Savoyen und Prinz Eugen in seinem Bischofssitz empfing, um Toulon zu belagern. Seine Haltung beeindruckte und man bot ihm ein Erzbistum an, das er jedoch ablehnte; er verzichtete sogar auf seinen Sitz in Fréjus und kehrte nach Versailles zurück, wo er den Titel eines Hauslehrers des zukünftigen Ludwig XV. erhielt. Er gewann dessen Vertrauen und wurde 1726 zum Hauptminister ernannt (im selben Jahr machte ihn der Papst zum Kardinal): Er verfolgte eine Politik der Beschwichtigung auf allen Ebenen, innen, außen und religiös.

Schätzw. 800 - 1 000 EUR

Di 07 Mai

Tsarina Ekaterina II (1729 - 1796) – a handwritten letter to her Quartermaster General Count von Elmpt Double sheet measuring 22.5 x 19 cm with a "D & C Blauw" watermark. Two pages written in ink, Ekaterina writes in German (tr.): "...I have received your two letters safely and written to the Governor General about them ... my opinion has not changed, I still insist on my edict and the aforementioned letter is written in confirmation of this matter. I furthermore hope that the construction of this important building will progress without any obstacles ... Incidentally, I cannot express anything but satisfaction with your conduct ... Caterina". Folded. Includes a portrait of the tsarina in calling card format. Field Marshal Ivan Karpovich Count von Elmpt (1725 Cleves - 1802 Courland) joined the French military service early and went to Russia in 1749. He was appointed Colonel in 1755, honoured for his courage in the Seven Years' War in 1759 and consequently became Brigadier. In 1762, Tsar Peter III promoted him to Major General and Quartermaster General. In 1763, he received the Order of Saint Anna, and Catherine II awarded him the Order of Alexander Nevsky for the conquest of Moldavia, especially due to his contribution to the storming of Khotyn Fortress in the campaign led by Prince Golitsyn. In 1796, he became Infantry General, Commander of the Livlandsky Division, Chief of the Saint Petersburg Grenadier Regiment, which was named after him. In 1798, Tsar Paul I appointed him Field Marshal and awarded him the Order of Saint Andrew. Von Elmpt retired from the Russian army in 1798. Condition: II

Kein Schätzwert

Di 07 Mai

Abraham Lincoln (1809 - 1865) – a handwritten letter to Major General George Meade, Commander-in-Chief of the Army of the Potomac, 21 September 1863 A lined sheet of paper (measuring 22 x 18.8 cm) with pre-printed header "Washington D.C.", hand-dated "Sep. 21 (186)3" and addressed to "Major General Meade - Army of the Potomac". Written in ink, the text reads "I am appealed to in behalf John H Williams Co. D. 4 Regt. Md Vols, 1 Corps who is said to be under sentence of death to be executed on the 25th for desertion. The appeal is made on the ground of unsoundness of mind. Please give me briefly the facts and your views." Signed by his own hand "A. Lincoln". Small blotches of ink at the end of the signature and the lower edge, otherwise in excellent condition. This letter is listed in the "Collected Works of Abraham Lincoln", Volume 6, Roy Basler's eight-volume work on Lincoln's writings, published in 1953 (see https://quod.lib.umich.edu/l/lincoln/lincoln6/1:972.1?rgn=div2;view=fulltext;q1=July+7%2C+1863). This volume also includes the following note: "The roster of Co. D, Fourth Maryland Volunteers, lists no John H. Williams, but Charles W. Williams who was sentenced to be shot for desertion (Army of the Potomac, General Orders No. 91, September 17, 1863) is listed with the notation 'Died, September 25, 1863'." See Private Chas. W. Williams, enlisted on 10 June 1862, entry in the roster of D Company 4th Rgt Md Volunteers at: https://msa.maryland.gov/megafile/msa/speccol/sc2900/sc2908/000001/000367/html/am367--165.html. From July 1863, as part of the Army of Potomac, the 4th Regiment of the Maryland Volunteers was headed for Warrenton, VA and fought in the battles in East Virginia under Major General Meade. Condition: II +

Kein Schätzwert

Di 07 Mai

Reichskommissar Dr. Carl Peters (1856 – 1918), founder of German East Africa – 37 letters and documents from 1908 to 1918 and a telegram on his rehabilitation, 1937 Correspondence with Dr. Wilhelm Arning (1856 - 1943), a critic of Peters who was doctor of the protection troop in German East Africa between 1893 and 1896 and served there again in this function under Lettow-Vorbeck from 1914 to 1917. From 1907 to 1911, he was a representative of the Reichstag. Included is a handwritten letter dated 1 February 1908 in which Peters asks Arning on what grounds he based his warning to others not to stand up for Peters. Comes with a contemporary transcription. Three letters by Dr. Arning to Mr. Wolff (1907/08) concerning the accusations against Peters. Two letters by O. Wolff to Dr. Arning (27 January 1908, 12 December 1912) as contemporary copies. Letter by Arning to Peters dated 3 February 1908. Further letter by Arning to Peters (5 February 1908). Handwritten letter by Peters from Hotel Adlon in Berlin (5 February 1908) to Arning concerning the warning against Peters as well as Arning’s reply (6 February 1908). Handwritten note by Peters from Adlon, Berlin. Two handwritten letters (12 May and 20 May 1908) by Peters to the industrialist Oscar Wolff (1858 – 1943), containing notes concerning Bennigsen, Rosenthal, Stölting etc. Handwritten letter of appreciation by Peters to Wolff (1 February 1908). Inscribed visiting card by Peters (24 March 1916). Handwritten card by Peters to Wolff dated 21 May 1908. Telegram to Wolff (26 May 1908) (tr.): "My lawsuit filed under the statute of limitations / complaint in 1906 was dismissed / appeal has been lodged / Peters". Handwritten letter by Peters to Wolff (27 May 1908). Celebration programme for the wedding with photograph of the couple, wedding songs and wedding newspaper (27 February 1909). Graphological expertise requested by Wolff (27 March 1912). Eight handwritten letters by Peters to Wolff between 1911 and 1917 in which he expresses his political opinions (tr.: "I only regret that I am unable to be lost in action after having killed several dozens of our enemies", 26 August 1916). Letter by Wolff to Peters (13 March 1916). Comes with seven sheets of correspondence between Peters’ wife Thea and Wolff (1918 – 1920). Furthermore, a telegram to Wolff dated 6 November 1937: (tr.) "Achieved official rehabilitation … Kind regards Mrs. Karl Peters". Slightly damaged in places, traces of age. Unique set of documents. Carl Peters was appointed Imperial High Commissioner for the Kilimanjaro region in 1891. His conduct in office was characterised by his brutal behaviour against the local population and the erratic application of the death penalty. In 1892, Peters was therefore recalled to Germany where he was employed in the Imperial Colonial Office between 1893 and 1895, while official accusations were brought against him. After the investigations by the disciplinary court he was dishonourably deprived of his commission in 1897. Peters evaded final sentencing by relocating to London and lived in England between 1896 and 1914, where he was engaged in gold mining in South Africa. He married in 1909 and at the beginning of World War I he returned to Germany, where he died in 1918. Condition: II

Kein Schätzwert

Do 09 Mai

Eliot, Thomas Stearns. Sammlung von 3 maschinenschriftlichen Briefen mit Unterschrift und eigenhändigen Zusätzen, 12 Briefen seiner Frau Valérie, weiteren Korrespondenzen und Beilagen. Ca. 1924-93. Verschiedene Formate. In privater Leinenkassette. Gepflegtes kleines Archiv, zusammengestellt durch den Freiburger Eliot-Forscher und Bibliothekar Gerd Schmidt. - Enthält: T. S. Eliot. Maschinengeschriebener Brief mit Unterschrift, kurzer eigenhändiger Nachschrift sowie eingefügten Akzenten. London, 31.III.1924. 1 S. 26 x 18,5 cm. - In französischer Sprache an Jacques Rivière, Direktor der "Nouvelle Revue Francaise". Dankt für "l'envoi du précieux inédit de Proust" und, auch im Namen der Vicomtesse Rotheremere, "pour tous les soins que vous avec pris pour nous". Mit Briefkopf von "The Criterion. A Quarterly Review". - T. S. Eliot. Maschinengeschriebener Brief mit Unterschrift und kurzem eigenhändigen Zusatz. London, 1.III.1956. 1 S. (Grußformel und Unterschrift auf der Rückseite). 20 x 17,5 cm. - Englisch auf Briefpapier von Faber & Faber an Ronald Gregor Smith, The Athenaeum, London. Hofft für ein Abendessen "a date in two or three weeks (not Holy Week, however)" ausmachen zu können (eigenhändig). Diktiert den Grund der Verzögerung in die Maschine: "I have been for over a month in a nursing home and am now convalescing at home, but am not yet allowed out of doors ...". - T. S. Eliot. Maschinengeschriebener Brief mit Unterschrift und eigenhändiger Nachschrift. London, 22.XI.1957. 1 S. 20 x 17,5 cm. - Auf Briefpapier von Faber & Faber an einen deutschen Autographensammler. "I almost never write with a pen since for many years I have suffered from a writer's cramp ...". Eigenhändig: "I hope this brief specimen of my handwriting will suffice." - Valérie Eliot, seine Sekretärin, seit 1957 zweite Frau und Nachlassverwalterin (1926-2012). 12 maschinengeschriebene Briefe mit Unterschrift, 1 eigenhändigen Nachschrift sowie allen Umschlägen. London, 1970-88. Zusammen ca. 12 S. 20 x 15 cm bis DIN A4. - Mit einer Ausnahme in englischer Sprache an Gerd Schmidt, auf Bögen mit privatem Kopf (meist Kensington Court Gardens) oder von Faber & Faber. Beantwortet Anfragen zur Publikation von Gedichten und Briefen aus dem Nachlass. Dankt im April 1984 "excited" für eine Kopie von Eliots obigem Brief an Rivière, "because I have been pursuing my husband's letters to Rivière for many years without success and had begun to fear that he would not appear in the Correspondence". Mai 1984 dann Dank für Mitteilung von Eliots Brief an Gregor Smith, Juli 1985 Anfrage zu Eliots Briefwechsel mit E. R. Curtius, Dezember 1987 die korrigierende Mitteilung, "that 'Casey Jones' was not written by my husband. It is a popular American folk ballad that TSE used to enjoy singing!". - Erwähnt ferner folgendes Schreiben: Laurence Binyon, Dichter und Kunsthistoriker, enger Freund von Ezra Pound. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Streatley, Berks., 18.VII.1941. 2 S. 19,5 x 14 cm. - An den Schriftsteller Robert Nichols über Reaktionen auf seine jüngste Gedichtveröffentlichung ("The North Star"): "T. S. Eliot, by the way, admires Angkor ... and in Hospital most. He wanted to have the book published by his firm, but Macmillan wouldn't allow it. In writing to me he was very modest about his own work - wondering if his 'experiments' are really any good, etc.". - Ferner: Maschinengeschriebener Brief von Erhart Kästner, eigenhändiger Brief von Eva Hesse und eigenhändige Karte von Hugo Friedrich an Schmidt, 1967-75. - 3 Schmidt eigenhändig gewidmete Sonderdrucke von Alfred Weber (1) und Donald Gallup (2) zu Eliot und Pound, 1968-92. - Weitere Beilagen, darunter einige teils großformatige Abzüge von Photoporträts Eliots (u.a. National Portrait Gallery). - Sehr gut erhalten. VAT: #

Schätzw. 1 200 - 1 800 EUR

Do 09 Mai

Fröbel, Wilhelm - Middendorff, Wilhelm. Vorübungen zum Figurenerfinden. Gang zum Zeichnen im Netz. Eigenhändiges Manuskript, inliegend in einer Broschüre mit Middendorffs Besitzvermerk auf dem Umschlag. Mit etlichen Beispielskizzen in Feder und Bleistift. Zugangsvermerk neben der Unterschrift: Keilhau 1847. 8 eng in brauner Feder beschriebene Seiten. 20,5 x 13,5 cm. 2 lose Bögen. Middendorff (1793-1853) war langjähriger enger Mitarbeiter Fröbels in Keilhau, Zeugnisse von seiner Hand sind selten. - Das vorliegende Manuskript spiegelt den von Fröbel entwickelten Zeichenlehrgang auf einer Schiefertafel mit Gitternetz wider. Middendorff beginnt mit den Abschnitten A und B für senkrechte und waagerechte Linien, unter C folgen umfangreiche Kombinationen wie Winkel, Winkelflächen, Erweiterung auf schiefe Linie und Kreise bis hin zu einer kristallartigen Struktur (diese in Bleistift). Am Schluss Zusammenfassung "Gang und Gesetz des Figurenerfindens" in 27 Unterpunkten. Fröbel selbst hatte 1826 in seiner "Menschenerziehung" lediglich elementare Anfangsübungen vorgestellt, das eigentliche "Erfinden" blieb dem nicht erschienenen zweiten Teil vorbehalten. Middendorffs Manuskript fasst den gesamten Lehrgang gedrängt und durch Figuren veranschaulicht zusammen. - Etwas gebräunt, wohlerhalten. - Eingelegt in: Franz Keller. Spinoza und Leibnitz über die Freiheit des menschlichen Willens. Erlangen 1847. 78 S., 1 Bl. Bedruckter Original-Umschlag (Rücken mit kleinen Fehlstellen, etwas fleckig). - Ecken durchgehend verknickt. VAT: #

Schätzw. 500 - 750 EUR

Do 09 Mai

Hemingway, Ernest. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Papa" sowie eigenhändig adressierter Briefumschlag. Mit 3 kleinen Kreiszeichnungen (Küssen) unter der Grußformel. Finca Vigia, San Francisco de Paula, Cuba (rot gedruckter Briefkopf), 25.IX.1958. 2 S. auf 2 einseitig mit blauer Füllfeder beschriebenen Bl. dünnen Luftpostpapiers. 28 x 21,5 cm, der Umschlag: 10,6 x 24 cm. Sehr schöner Altersbrief, adressiert an seinen ersten Sohn John H(adley) Hemingway (1923-2000) in San Francisco. - Ernest Hemingway lebte seit 1939 auf Kuba, ab 1945 mit seiner vierten Ehefrau Mary Welsh. 1960 musste er das Landgut Finca Vigia aus gesundheitlichen Gründen verlassen und erschoss sich 1961 in Ketchum (Idaho). Er spricht seinen gemeinhin "Jack" genannten Sohn mit dem afrikanischen Namen "Bem" (Frieden) an: "Dear Bem. Thanks for the letter with gen or gig. Sorry trip was such a bitch and delighted you are going good in S.F. Sorry Mary wrote. She was upset at me sweating out cables to you and to Gregory (Hemingways jüngster Sohn "Gig") with no answers. Gregory left no change of address ... so checks sent him registered had been returned after you left. Then I got a bill forwarded from K.W. for new psycho treatments. He cabled 2 weeks ago acknowledging checks and saying letter wrote. No letter of course ..." - Hemingway berichtet von seinen Plänen für den Herbst: "Very happy things are shaping so well out there. We hope to get away from here the first of next week. Weather been as hot many days as when you left. Mary been laid up five weeks with bad virus flu getting OK now. Too late now for Spain or Africa so will get out west for a while ... It's too late now to fish but will try to get some shooting. I'm stale as a goat ..." - Literarisches: "Signed the books for Frank Aldrich and paid one taxi driver, old man, whose story seemed plausible. Hope it was." - Nachschrift unter den gezeichneten Küssen: "Dog is fine. He will be OK. with René while we are gone ... He's very well and cheerful and did a wonderful thing: He bit Sinsby really well in the hand under perfect circumstances." - Der Umschlag an die Geschäftsadresse von John H. Hemingway mit Vermerk "Personal" adressiert, Poststempel Habana, 26.IX.1958. - Umschlag mit geringfügigen Versandspuren, der Brief tadellos erhalten. VAT: #

Schätzw. 4 000 - 6 000 EUR

Do 09 Mai

Jünger, Ernst. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift als Begleitschreiben zu 4 S. eigenhändiger Tagebuchaufzeichnungen. Mit 5 unter Tesafilm in den Text montierten Pflanzenproben. Wilflingen, 16., 22. und 24.VII.1969 (Tagebuch) sowie 12.VIII.1969 (Brief). Zusammen 5 einseitig in Füllfeder oder Tintenstift beschriebene Bl. DIN A4. - Dazu das eigenhändige Adressblatt des originalen Briefumschlages der Sendung. In gepolsterter Ledermappe (etwas berieben). An Jürgen Bergeder in Hamburg, von ihm 45 Briefe an Jünger im DLA Marbach erhalten. - "Lieber Herr Bergeder, Anbei das Versprochene: einige Seiten aus meinen laufenden Aufzeichnungen. Wie ich höre, gibt es immer weniger Compatrioten, die deutsche Schrift lesen können - tant pis. Meist sind es Herbarien, um die ich herumschreibe." - Die Tagebuchblätter in Rotstift nummeriert. Blatt 1 bis 2 oben enthält die publizierten Einträge vom 16. Juli ("Muskatnüsse") und 22. Juli ("Flußbett", hierzu eine Pflanzenprobe, letzte Zeile in Rotstift korrigiert). Blätter 2-4 umfassen eine lange, in den Tagebüchern nicht gedruckte Aufzeichnung vom 24. Juli 1969, beginnend "Während die Bäume im Innern des Waldes schäftig wachsen, senken sie am Rande die Zweige bis auf den Boden herab." Hierzu vier Preßpflanzen, darunter ein Gingkoblatt; auf die Rückseite von Blatt 2 eine halbseitige Typoskript-Übertragung des Textbeginns montiert. Der Duktus teils sehr flüchtig, etliche Korrekturen, wechselnde Tintenfarben, Blatt 3 verso mit dreizeiligem Einschub. - Das Anschreiben auf gelblichem Briefpapier mit gedrucktem Kopf, die Aufzeichnungen auf dünnem Konzeptpapier "Reflex Special". - Die Tesastreifchen gebräunt und durchschlagend, sonst tadellos erhalten. VAT: #

Schätzw. 1 000 - 1 500 EUR

Do 09 Mai

Marie Therese von Braganza, Erzherzogin von Österreich. Splitternachlaß von 33 an sie gerichteten, meist eigenhändigen Briefen mit Unterschriften von Adeligen, Diplomaten, Beamten etc. in deutscher, französischer und englischer Sprache. Wien, Innsbruck, Braunschweig, Moskau, London u.a., 1883-1904. Zusammen über 100 S., 2 gesiegelte Briefumschläge erhalten. Formate von Oktav bis Folio, vielfach Groß-4to. Lose in ledergesäumter Leinenmappe der Zeit. Marie Therese von Braganza (1855-1944) war das dritte Kind von Michael I. König von Portugal und der Prinzessin Adelheid von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Durch Heirat mit Carl Ludwig Erzherzog von Österreich wurde sie 1873 Erzherzogin, ab 1889 erste Dame des Reiches. Einer der erhaltenen Umschläge gibt ihre Wiener Adresse mit Favoritensstraße 7 an, Standort des Palais Erzherzog Carl Ludwig. - Die an sie gerichteten Briefe sind teils persönlicher, teils amtlicher Natur, teils Neujahrsglückwunsche, teils Trauernachrichten, vielfach jedenfalls ausführlich, in betont sorgfältiger Schrift und auf teuren Papieren. Unter den Verfassern F. M. L. Herzog von Braganza, Albrecht (Prinz von Preußen, Regent von Braunschweig?), der Kirchenhistoriker Heinrich Denifle (3, 2 aus Böhmen), Alexander von Mérez (2, einer über 13 Quartseiten), William und Marion Des Voeux (London, Cadogan Square), Heinrich Liechtenstein, Cousine Mary, Ferdinand Héraudeau vom Bureau de la Mission de Maduré in Kalosca (2), die Ordensschwester und Mystikerin Marie de la Croix, Freiherr von Braun auf Schloß Schwanegg, Comte Anatole Orloff Davidoff aus Moskau 1883, Alain Prinz Rohan auf Sichrow. - Sehr gut erhalten. VAT: #

Schätzw. 400 - 600 EUR

Do 09 Mai

Ricoeur, Paul. 51 Briefe und Briefkarten in französischer Sprache an den dänischen Philosophen Peter Kemp, 30 eigenhändig, 21 maschinenschriftlich mit Unterschrift und eigenhändigen Ergänzungen. Zusammen ca. 50 S., dazu Durchschläge und Kopien einiger Gegenbriefe und anderer Korrespondenzen Kemps, Typoskripte Ricoeurs, Vorlesungsprogramme etc. Paris, Châtenay, Chicago u.a., 1969-2002. 8 x 12,5 cm bis 29,5 x 21 cm. Vielfach mit den originalen Briefumschlägen. Archivsammlung von Peter Kemp (1937-2018), der das Denken des großen französischen Philosophen ab 1970 durch dänische und englische Übersetzungen in der nordeuropäischen Welt bekannt machte. Ricoeur (1913-2005) ist für seine phänomenologisch-hermeutische Beschreibung menschlichen Wollens sowie sprach- und geschichtsphilosophischen Analysen berühmt. Sein Werk entstand in Auseinandersetzung mit Husserl, Heidegger, Jaspers und Freud. - Die vorliegenden Briefe - in Ricoeurs späten Jahren vielfach Kurzmitteilungen - dokumentieren die rasche Entwicklung einer lebenslangen Freundschaft, Kemps Engagement durch Übersetzungen, Artikel, Organisation einer Vorlesungsreihe in Dänemark und Schweden 1987, ferner Ricoeurs Leben und Reisen ab 1970 (u.a. die Zeit in Chicago), nicht zuletzt die Diskussion philosophischer und sprachlicher Einzelfragen. Darunter befindet sich z.B. ein dreiseitiger, eigenhändig korrigierter und unterschriebener Typoskript-Kommentar Ricoeurs über Kemps Aufsatz "Langages de l'engagement" von 1975 (mit ebenfalls unterzeichnetem Durchschlag sowie Kopie des Abdruckes im "Bulletin de philosophie"). Vom 29.V.1979 datiert ein eigenhändiges Redemanuskript Kemps zur Vorstellung Ricoeurs am Institut Francais Danemark (6 S.). - Unter den in Kemps Archiv erhaltenen Rede- und Aufsatzvorlagen Ricoeurs: 1. "Soutenance" (Verteidigung) zur Promotion Kemps 1973. Typoskript. 6 S., eigenhändig korrigiert und unterschrieben. - 2. Parole et Écriture. 1984. Typoskript-Durchschlag. 14 S., mit Deckweiß und Maschine korrigiert. - 3. Grandeur et Misère du Langage Politique. Ohne Jahr. Kopie des korrigierten und unterschriebenen Typoskripts, mit Bleistiftunterstreichungen. 1 Bl., 44 S. - Weitere Manuskript-Kopien. - Wohlerhalten. VAT: #

Schätzw. 2 400 - 3 600 EUR

Do 09 Mai

Musik - Umfangreiche Sammlung von über 65 Autographen von Interpreten Klassischer Musik. Album und 16 lose Blätter sowie 2 handschriftliche Briefe. Berlin, 1960er Jahre. 24 Bl. (Album). 25 x 21,5 cm (Album). Das liebevoll gestaltete Album einer Martha Wagner aus Berlin enthält zahlreiche montierte Programme und Programmausschnitte, Zeitungsausschnitte, Original-Photographien und Widmungen. - Erstes Blatt mit einem handschriftlichen Martin Luther Zitat und mit signierter Widmung von Wolfgang Stresemann, Intendant des Berliner Philharmonischen Orchesters. - Weitere Autographen meist neben montierten Porträts von Shura Cherkassky, John Barbirolli, Eugen Jochem, Julius Katchen, Hansheinz Schneeberger, Antonio Janigro, Zara Nelsova, Claudio Arrau, Yehudi Menuhin, Christian Ferras, André Cluytens (signierte Porträtkarte sowie ganzseitige Widmung mit Notenschrift), Ferenc Fricsay, Maria Stader, Oralia Dominguez, Michael Rabin, Karl Böhm (3), Sergiu Celibidache, Hans Werner Henze (Widmung), Jean Martinon, Lorin Maazel, Hans Swarowsky, Zubin Mehta, Karel Ancerl, Thomas Schippers, Grace Bumbry, Hans Swarowsky (mit signiertem Brief), James King, Silvio Varviso (mit handschriftlicher Karte) u.v.a. - Die losen Blätter mit montierten Porträts und Konzertankündigungen mit Autographen von Stefan Askenase, Hans Richter-Haaser, Van Cliburn, Ernest Ansermet u.v.a. - Die zwei handschriftlichen Briefe von Silvio Varviso vom 8.6. und 19.9.1960. - Papierbedingt teils etwas gebräunt, insgesamt sehr gut erhalten. Beigegeben: 24 Porträts von Sängern und Dirigenten. Meist Original-Photographien. Verschiedene Formate. - Darunter zwei signiert von Franz Völker und Maria Müller. - Teils leicht ausgesilbert, sonst gut. VAT: *

Schätzw. 300 - 450 EUR

Do 09 Mai

Liber amicorum - Stammbuch des Soester Gymnasiallehrers Johann Anton Friedrich Kleine (1764-1801). Mit 7 blattgroßen Aquarellen oder Tuschpinselzeichnungen (2 vom Eigner signiert), 67 getuschten Silhouetten oder Profilzeichnungen im Text oder auf Einschaltblättchen, 17 kleinen Vignetten in Aquarell, Feder oder Blei, 4 Notenbeispielen und 1 eigenhändigen Brief des Halters. Soest und andere Orte in Westfalen, 1784-93, Halle 1785/86, Benkendorf 1786. 169 Bl. (statt 187 nach alter Zählung), 4 Bl. Register. Mit über 240 Einträgen, davon 9 in genau bezeichneten und eingefalzten Abschriften der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. 12 x 18 cm. Moderner Lederband im Stil der Zeit. Immer noch sehr reichhaltiges Freundschaftsalbum. Etwa 2/3 der Einträge stammen aus der Heimat Kleines, die übrigen aus seiner Studienzeit in Halle. Dort tragen sich neben Kommilitonen folgende akademische Lehrer ein: Johann August Eberhard (Profil in Pinsel), Johann Reinhold Forster (Profil in Pinsel) Georg Christian Knapp (Profil in Blei), Ludwig Natorp, August Hermann Niemeyer, Christian Friedrich Prange und Johann Salomo Semler (Halbprofil in Pinsel). - Einige Einträge erfolgten 1786 auf dem durch den Mediziner und Numismatiker David Samuel von Madai (1709-80) erworbenen Rittergut Benkendorf, meist durch Familienmitglieder, teils mit Tuschsilhouetten. - Aus Westfalen seien Einträge von Mitgliedern der Adelsfamilien von Mallinkrodt und von Hymmen genannt. - Durchgehend etwas gebräunt und fingerfleckig, 1 Bl. mit Ausschnitt, 2 weitere mit Randläsuren. - Dazu: Stammbuch des Juristen Johann Franz August Lampe aus Bielefeld, angelegt Halle 1785. Mit ca. 110 Einträgen, überwiegend von Hallenser Kommilitonen 1786/87, darunter am 9.IX.1786 auch der Halter des obigen Stammbuches, J.A.F. Kleine. 12 x 19 cm. Lederband der Zeit mit neuem Rückenschild, Resten von Deckelvergoldung und Kattunpapiervorsätezn (berieben). - Etliche Blätter entfernt, sonst gut erhalten.

Schätzw. 600 - 900 EUR

Do 09 Mai

Utopie - Ziegenhagen, Franz Heinrich. Lehre vom richtigen Verhältnisse zu den Schöpfungswerken, und die durch öffentliche Einführung derselben allein zu bewürkende algemeine Menschenbeglückung. Mit gefaltetem gestochenen Frontispiz und 7 (1 mehrfach gefalteten) Kupfertafeln von Daniel Chodowiecki sowie 1 gefalteten Notenbeilage von W. A. Mozart (auf 4 Falttafeln, 8 S.). Braunschweig, Vieweg, 1799. 4 Bl., 633 S. (recte 639; S. 95/96 und 233-236 doppelt gezählt), 2 Bl. 19,5 x 11,5 cm. Halbleinwand (um 1880) mit goldgeprägtem Rückentitel (leicht berieben). Seltene Titelauflage des erstmals 1792 im Hamburger Selbstverlag des Verfassers erschienenen Werkes. - Lanckoronska/Oehler II, 119-120 und 214 - Rümann 1299 - Schröder 4549, 1 - Bauer 1551-54, 1556-59 und Engelmann 664-667, 672-675 (Chodowiecki) - RISM M 4161. - Mit Autograph von Ziegenhagen: Im Vorwort empfiehlt der Verfasser einen Aufenthalt auf dem landwirtschaftlichen Gut, das er im Druck von 1792 noch zu "Strasburg" zu errichten gedenkt; bei der sich sehr schlecht verkaufenden Titelauflage von 1799 wie hier vorliegend, versuchte Ziegenhagen es auf seinem Gut in Billwerder, was aber letztendlich auch nicht funktionierte. Der Ortsname ist hier geschwärzt und gegenüber ein handschriftlicher Slip eingebunden: "*Hamburg, auf meinem Landgute, von welchem das große Kupfer ein Abbild ist". - Daran angehängt ein weiteres handschriftliches Blatt mit französischem Text, der das o.g. Phänomen bestätigt und zudem auf "Dr. Rauschenplatt" rekurriert (Johann Ernst Arminius von Rauschenplat, 1807-1868, deutscher Revolutionär?): "Le fameus Dr. Rauschenplatt a contenu que Hourir n'etait qu'un plagiaire de Ziegenhagen." - Ein frühes Hauptwerk des utopischen Sozialismus. - Wichtigstes Werk des Hamburger Kaufmanns Franz Heinrich Ziegenhagen, in dem er seinen Versuch beschreibt, unabhängig von der bestehenden Gesellschaft eine separatistische Kolonie als landwirtschaftliche Erziehungsstätte zu begründen. Diese Anstalt sollte später in ein Gemeinwesen mit kollektivem Eigentum überführt werden. Ausgehend von den Ideen Rousseaus forderte Ziegenhagen, das rechte Verhältnis der Dinge wieder herzustellen, um gut und glücklich zu leben. Chodowieckis wunderbares großes Faltkupfer - "eine besonders interessante und lustige großformatige gefaltete Tafel" (Lanck./Oehler) - zeigt das Ideal einer solchen Anlage. 1788 kaufte Ziegenhagen in Billwerder bei Hamburg ein landwirtschaftliches Gut, um eine solche Institution zu begründen, die exemplarisch seine Ideen vom Gemeineigentum, dem Gedanken des Kollektivs und sozialer Sicherheit praktizieren sollte. Er appellierte vergeblich an wohlhabende Bürger, an den Adel und sogar an den französischen Konvent, die Anlage ähnlicher Kolonien zu unterstützen und scheiterte schließlich mit seinem Projekt. Nach zwölf Jahren verkaufte er das Billwerder Gut, kehrte 1802 in seine elsässische Heimat zurück und beging dort vier Jahre später Selbstmord. - Das vorliegende Werk ist neben seiner philosophischen Bedeutung nicht zuletzt auch aufgrund der hervorragenden Chodowiecki-Illustrationen bedeutsam. "Die Kolonie mit ihrer in Vogelperspektive gegebenen Übersicht der Gebäude und Plätze, mit ihren spielenden Kindern und grasenden Viehherden verdeutlicht die Ziegenhagenschen Lehren, ohne der künstlerischen Wirkung Abtrag zu tun. Auch die weiteren Tafeln, eine anatomische Lehranstalt, eine Schmiede, die Werkstatt des Drechslers und Mechanikers, die Stuben des Naturlehrers und Schulmeisters sind in der Ausführung besonders fein ..." (ebda.). - Immerhin gelang es Ziegenhagen, W. A. Mozart für die Vertonung eines exemplarischen Liedes zu gewinnen. Als 8-seitigen Notenanhang ist die 1791 - und damit zeitgleich mit seiner Komposition der Zauberflöte - entstandene Kantate diesem Werk beigefügt (KV 619. - RISM M 4161), deren Text eine deutliche Verbindung zu freimaurerischen Ideen aufweist und der im gleichen Jahr auch separat als Einblattdruck erschien (Wolfstieg 41259). - Die Kupfer teils auf bläulichem Papier. - 1 Notentafel und die Falttafel mit Randeinriss, Titel und Vorstücke mit Braunfleck (durch die Steichung in der Vorrede), letztes Textblatt etwas fleckig, sonst frisches Exemplar. VAT: *

Schätzw. 800 - 1 200 EUR

Fr 10 Mai

Eisendle, Helmut. Umfangreiche Sammlung mit 3 handschriftlichen Künstlerbüchern mit zahlreichen Aquarellen, 2 großen Aquarellen, 3 signierten Briefen, 5 Zeichnungen und 6 (5 mit signierter Widmung) Buchpublikationen sowie 1 Ölgemälde von Klaus Georg Janoschka zu Eisendles Hochzeit. Ca. 1975-1999. Der österreichische Schriftsteller und Psychologe Helmut Eisendle (1939-2003) war ein Vertreter der sprachskeptischen und sprachkritischen Strömung in der neueren österreichischen Literatur. - Die Sammlung enthält u.a.: I. Frauen mit Feder und Pinsel ... von Helmut Schrenck. Handschriftlich und mit 27 aquarellierten Bleistiftzeichnungen von Eisendle versehen. Wien, 1984. - Die letzten 2 Blätter mit handschriftlicher Widmung. - II. Über den allgemeinen Frieden. 1985. Handschriftliches Künstlerbuch mit 6 (2 signierten) Aquarellen. - III. Akt mit H. Wien, 1987. Handschriftliches Künstlerbuch mit 16 Zeichnungen und Aquarellen. - IV. Der Nichtraucher. Signiertes Aquarell. 30 x 39,5 cm. - V. Steirischer Alexandriner. Signiertes Aquarell. 28 x 41,5 cm. Verso mit handschriftlichem Text. - VI. 3 signierte maschinenschriftlche Briefe an Wolf Fuchs. 1997-1999. - VII. Janoschka, Klaus Georg. Edle Menschen in brutaler Umgebung. Ölgemälde. Verso signiert, datiert und bezeichnet. Auf grobem Holzrahmen ebenfalls bezeichnet. 1989. 50 x 65,5 cm (inlusive Rahmen). - Das Gemälde war von Janoschka als Geschenk für Eisendle und Veronika Wolschlager zur Hochzeit am 31.3.1989 gedacht, 2 Einladungskarten beiliegend. Da die Hochzeit verschoben wurde, wurde das Geschenk nie überreicht. -

Schätzw. 600 - 900 EUR

Fr 10 Mai

Fluxus - Hansen, Al. Sammlung mit 3 Original-Photographien, 1 Radierung, 4 handschriftlichen Briefen, 1 signierten Ausstellungsplakat, 1 großformatigen Gouache, handschriftlichen Aufzeichnungen (5 Bl.), 1 Original-Zeichnung, 1 signierten Collage, zahlreichen Kopien, Einladungskarten und Kleinplakaten. Meist Köln oder Berlin, ca. 1972-1984. Al Hansen (1927-1995) war ein bedeutendes Mitglied der Fluxus-Bewegung und nahm an zahlreichen internationalen Fluxus-Festivals mit Happenings und Performances teil. Er war mit Andy Warhol befreundet und arbeitete gelegentlich in dessen "Factory". 1983 ging Al Hansen nach Köln und hatte eine Reihe von Ausstellungen. 1987 gründete er, inspiriert u.a. von der Final Academy des britischen Pop- und Performance-Künstlers Genesis P-Orridge, mit der Performancekünstlerin Lisa Cieslik in Köln die Ultimate Akademie. - Die Sammlung enthält u.a.: I. 3 Original-Photographien von Al Hansen. Vintages. Silbergelatine. Ca. 17 x 12,5 cm. Hansen am Kneipentresen. - Hansen beim Kaffee in der Kneipe. Verso handschriftlich bezeichnet "Photography by: Lorraine Senna ... New York", die spätere Filmregisseurin. - Hansen mit Zigarette. Verso handschriftlich bezeichnet "Steve Balkin 10-5-72 NYC", (1938-2023). - II. from the story of Schultz and his beer. Original-Radierung mit Widmung an Ossi Wiener. Rechts unten signiert, links unten gewidmet. 1973. Blattgröße: 25,5 x 20,5 cm. - Bildergeschichte darüber wie Hansen mit seinem Vater Bier vom Nachbar Schultz klaut. - Papierbedingt gebräunt, Rand etwas fleckig. - III. Collage aus kopierter Magazinabbildung. Verso signiert. Ca. 30 x 82 cm. - Knickspurig. - IV. Sophistofluxus. Nikolaus Neodada. Offset auf Papier. Ausstellungsplakat der Galerie Petersen, Berlin, 6.12.1983. Links unten von Hansen signiert. Blattmaße: 86 x 61 cm. Erschien anlässlich der Ausstellung 1983 in der Petersen Galerie in Zusammenarbeit mit dem Künstlerprogramm des D.A.A.D. - Rand leicht knickspurig. - V. 4 handschriftliche Briefe auf 5 Bl. Ca. 1983-1984. An "Bibbe", "Bibs", "Lykke" und "Med Dig". - Hansen berichtet über seine künstlerischen Aktivitäten in Deutschland. - VI. Handschriftliche Notizen mit mehreren Skizzen. 5 Bl. - U.a. zu SMILE "a mail art correspondance stamp art project". - VII. Porträt Al Hansen. Hansen gewidmete großformatige Gouache auf Papier. Unleserlich signiert ("Rainer ..."), datiert 1984. Blattmaße: 85,5 x 60,5 cm. - Insgesamt gut erhalten. - Mit der Widmung: "To my brand new friend Alan". - Provenienz: Privatsammlung Berlin.

Schätzw. 260 - 400 EUR

Fr 10 Mai

Karikatur - Sammlung von 33 Original-Zeichnungen und 35 Original-Graphiken unterschiedlicher Karikaturisten und Zeichner. Meist signiert und datiert, teils betitelt und mit einer Widmung versehen. 1952er bis 1980er Jahre. Unterschiedliche Techniken und Papiere. Blattmaße: 14 x 10 cm bis 28 x 35 cm. Robert Marx begann schon als Schulbube Karikaturisten und Zeitungs-Illustratoren mit der Bitte um eine kleine Zeichnung anzuschreiben. Kaum ein Künstler konnte sich den Bitten des Kindes entziehen, sodass im Laufe der Jahre nicht nur eine stattliche Sammlung zusammenkam, auch entwickelte sich zu einigen eine herzliche Beziehung, von der die zum Teil noch erhaltenen Begleitschreiben zeugen. - Vorhanden sind u.a.: Eine kleine signierte Gouache von Hermann Poll, von Paul Rosié die Federzeichnung "Glosse nach Tucholsky" mit eigenhändigem Brief, ein Selbstporträt von Wolfdietrich Schnurre auf seinem Briefpapier mit "Hippipotamos", Original-Zeichnungen von Werner "Kümmel" Droth, Volker Detlef Heydorn, dem Schweizer Karikaturisten Hans Moser, dem polnischen Comic-Pionier Szymon Kobylinski mit herzlichem Begleitschreiben, ein Porträt von dem "Schnellzeichner" Lutz Backes (Ingeborg Geisendörfer), drei Bleistiftporträts von Kurt Benz, eine hübsche Berliner Straßenszene vom "malendenden Berliner Oberinspektor" Richard Gohlke, eine "Sportpalast"-Szene von Hans-Joachim Stenzel, ein Nick Knatterton von Manfred Schmidt, sowie eine "Kugelschreiberskizze" von Helmut Maletzke, die er "während eines Urlaubs in der Sächsischen Schweiz gemacht" hat, ein Anschreiben mit einigen Beigaben von Hugo Kükelhaus, signierte Radierungen von Eberhard Schlotter (1967), Hans Hauffe, Peter Stephan (3 Stück), sowie Arbeiten von Wilhelm Wellner, Henry Albrecht, Ole Jensen, Siegbert Jatzko, Gerhard Klampäckel u.v.m. - Die Zeichnungen meist montiert, teils schwach gebräunt und fleckig. - Provenienz: Sammlung Robert Marx, Berlin. VAT: #

Schätzw. 1 500 - 2 200 EUR

Fr 10 Mai

Roth, Dieter. Sehr umfangreiche Korrespondenzsammlung. Mit 53 Briefen, darunter 39 Manuskripte, 18 Typoskripte und 3 Telegramme, darin 7 Original-Photographien, 12 Briefe mit teils mehreren Zeichnungen und Skizzen. Meist Reykjavik, 1966-1973 und 1976. Meist signiert oder monogrammiert. Insgesamt 80 Bl. Teils in 29 meist eigenhändig beschrifteten Briefumschlägen. Roth schreibt seinem langjährigen Freund und Geschäftspartner Rudolf Rieser ausführlich zu verschiedenen gemeinsamen Projekten (Wolken, Poetrie, Mundunculum, Portrait of the artist as Vogelfutterbüste, Printenmann, Piccadillies, SNOW, Gesammelte Werke, kleiner Sonnenuntergang etc.) mit Textentwürfen, Zeichnungen und Skizzen, Vorschlägen zu Ausstattungen und Gestaltung, Verhandlungen mit Verlagen, Vertrieb, Absatzmöglichkeiten, Abrechnungen etc., zu gemeinsamen Freunden, zu seiner Gesundheit, zu seiner Familie u.a.: "wenn du die 130 weissen bücher noch nicht abgeschickt hast behalte sie... (ich glaube nämlich, ich habe keine lust, die alle anzumalen) Mit der Signatur können wir es ja so machen, DU signierst einfach mit meinem NAMEN - oder geht das nicht?..." (Reykjavik, August 1966 zu Poetrie 1). - "ich liege krank im bett (ein anfall von depression) und kann nicht viel schreiben..." (Reykjavik, ca. März 1967). - "... werde ich mich wieder nach island verpflanzen...ich möchte nämlich die möglichkeit haben, meine kinder öfter zu sehen... obwohl ich natürlich nicht in den alten kriegsschauplatz bei meiner alten zuhause einsteigen werde... jetzt singen sie wagner hier im radio - der junge hats auch gewusst, wie man der welt beikommt, nicht wahr?" (Providence, ca. Januar 1967). - "ich glaube ich habe einen verleger für die WOLKEN gefunden das ist EDITION ET in berlin, die wollen mir was bezahlen wenn sies annehmen. für unsere nächste nummer poetrie kann ich dann was ganz schweinisches bringen ich hab schon eine idee so obszöne dinge sind sehr richtig in privatausgaben..." (Reykjavik, 30.1.1967). - "ich muss noch sagen: die lederdinger sind einfachst groesstest gemacht, man kann dir schon einiges zutrauen sehe ich, und ich gratuliere recht von herzen..." (Reykjavik, 18.4.1967). - ""lie RIE, habe ich dir schon geschrieben seit wir von der frankfurzer buch miste zurückgekommen sind?" (Basel, 3.11.1967). - "emmett (Williams) und wir anderen haben eine woche lang gefeiert, das hat gedonnert, die nerfen sind immer nicht in ordnung" (Reykjavik, 5.7.1967). - "SOS IM HOECHSTEN GRADE SCHICK ZWEI TAUSEN ODER MEHR - DEIN SOS" (Telegramm vom 14.1.1970). - "der Setzer versteht kein Wort von der Masse die er mir da zurechtknetet. Ein Teil des Manuskripts ist ganz flüchtig und rasant (im Bett, wenn ich nachts nicht wieder mal schlafen kann) von hand hingebetet, und ich lasse es den Setzer so setzen, wie er es sieht - da kommt vielleicht was raus. Manchmal jodele ich im Schlaf vor Freude!" (Reykjavik 14.1.1971 zu "einem Band Essays"). - Zahlreiche Briefe mit handschriftlichen Ergänzungen, Streichungen etc. - Briefe und Umschläge teils mit kleinen Einrissen oder kleinen Fehlstellen, 1 Brief mit Tesafilm mehrfach geklebt, 1 Brief mit 2 Fehlstellen durch entfernte Photos. - Beigegeben: 2 Briefe von Hanns Sohm an Rieser. Signierter maschinenschriftlicher Brief vom 5.3.1967 über komplizierte Ankäufe von Werken Roths "ich schicke von zeit zu zeit geld an ihn und bekomme dann irgendwas..." - Signierter maschinenschriftlicher Brief vom 17.11.1976 mit einer Aufstellung und Bestätigung der Übergabe von Dokumenten an das Archiv Dieter Roth. - Beigegeben: 7 undatierte Blätter mit handschriftlichen Notizen, 1 Skizze und Anweisungen Roths für Rieser. - Teils eingerissen und knickspurig. - Beigegeben: 2 handschriftliche Vollmachten in Kopie. Beide Düsseldorf, 10.2.1972. Von Roth handschriftlich verfasste Vollmachten mit dem Briefkopf der Eat Art Galerie, für Carlo Schröter für den Kauf der Restbestände der "Funktürme" (?) sowie zum Erhalt der "Anisuhr", "Selbstturm" und "Bohnenrotkohlbild" in Kommission. - Kopien aufgehellt. - Fast alle Briefe mit beiliegender handschriftlicher Übersetzung ins Englische, diese mit Ordnungsnummern versehen, in 9 Umschlägen aus Bütten, diese ebenfalls mit Ordnungsnummern. - Eine detaillierte Aufstellung aller Schriftstücke kann auf Wunsch zugesandt werden. - Provenienz: Nachlass Rudolf Rieser.

Schätzw. 10 000 - 15 000 EUR

Fr 10 Mai

Urbanitzky, Grete von. Sehnsucht. Novellen und Märchen. Leipzig, Xenien-Verlag, 1911. 118 S., 1 Bl. 20,5 x 13 cm. Original-Kartonage mit goldgeprägtem Rücken- und Deckeltitel (kleine Randläsuren, Rückentitel verblasst). Seltene erste Ausgabe der Erstveröffentlichung der österreichischen Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin Grete von Urbanitzky (1891-1974). - Für uns bibliographisch nicht nachweisbar, kein Nachweis über KVK. - Vorsatz mit eigenhändiger Widmung der Verfasserin: "Der schönsten Frau und dem/ Prinzgemahl/ zur frdl. Erinnerung/ die Verfasserin." - "Ihre Romane befassten sich vor allem mit der Stellung der Frau bzw. Künstlerin in Gesellschaft und Öffentlichkeit der damaligen Zeit, thematisierten weibliche Homosexualität ebenso wie Kritik an der bestehenden, bürgerlichen Sexualmoral. ... Trotz ihrer freiheitlichen Vorstellungen in Bezug auf Sexualität und bestehender Freundschaften mit jüdischen Schriftstellern wie Felix Salten, Nelly Sachs und Gertrud Isolani war Grete von Urbanitzkys politische Gesinnung zutiefst nationalistisch geprägt, sie lebte ab 1933 in Berlin, solidarisierte sich mit deutschnationalen Schriftstellern, weigerte sich, auf dem PEN-Kongress in Ragusa die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten zu verurteilen und initiierte nicht zuletzt dadurch die Spaltung des von ihr 1923 mitbegründeten österreichischen P.E.N.-Clubs, dessen erste Generalsekretärin sie war." (Wikipedia). - Unbeschnitten. - Sehr gutes Exemplar.

Schätzw. 400 - 600 EUR

Sa 11 Mai

Albers, Josef. Interaction of Color (Die Wechselbeziehung der Farbe). Text- und Kommentarband. Mit 81 losen Doppelbögen mit Farbserigraphien. Starnberg, Keller/Albers, 1973. 78 S. (Text); 47 S. (Kommentar). 37 x 27,5 cm. Tafeln lose in Original-Kunstlederkassette, Original-Kunstlederband (Text) und Original-Broschur (Kommentar) mit Rückentiteln zusammen im Original-Kunstlederschuber mit Rückentitel (Schuber etwas angeschmutzt und beschabt, Kassette am Rücken angeschmutzt). Erste deutsche Ausgabe von Albers' berühmter Farbtheorie, zehn Jahre nach der Original-Ausgabe erschienen. - Eins von 1000 Exemplaren. - Die Lesbarkeit der Kunst 48 - Saur II, 48 - vgl. Danilowitz S. 20. - Auf den 81 Falttafeln befinden sich eine oder teilweise auch mehrere Farbserigraphien bzw. Farboffsets, teils mit aufklappbaren Farbelementen, die Albers' Theorien veranschaulichen, etwa den "Bezold-Effekt", dessen Anwendung ihn zu seinen "Homage-to-the-Square"-Bildern führte. - Albers widmete diese Publikation seinen Schülern: "Dieses Buch ist mein Dank an meine Studenten." - "Unter den zahlreichen Veröffentlichungen zu seinem eigenen Werk wie zu allgemeinen kunsttheoretischen und kunstpädagogischen Fragen wurde das Buch 'Interaction of Color' das berühmteste." (R. Langenberg, in Lesbarkeit der Kunst. 1999). - Gestaltet von Norman Ives, der später auch für Albers' "Formulation : Articulation" verantwortlich war. - Innen tadellos erhalten. - Beigegeben: I. Josef Albers. graphic tectonic. Köln, Galerie der Spiegel, 1968. Original-Karton. - Mit eigenhändiger Widmung von Albers auf dem Vorsatz. - Durchgehend mit Knickspur. - II. Josef Albers. Bilder und "interaction of color". Katalog Kunstverein München, 1970. Original-Karton. - III. Gomringer, Eugen. Einführung "Interaction of Color" in Starnberg, 2. Oktober 1970. 5 S.

Schätzw. 2 000 - 3 000 EUR

Mi 15 Mai

BEDEL (Maurice) Jérome 60° nördlicher Breite. Paris, Gallimard, 1927. 1 Bd. in-12, broschiert, unbeschnitten. Rostspuren von einem Clip am Rand des Einbands. 262 S., (1) S. Originalausgabe - Presseservice. Autographer, signierter Versand des Autors an Léon Treich. Beigefügt ist ein schönes, 5-seitiges, signiertes, autographes Manuskript von Maurice Bedel mit dem Titel La Norvège, le prix Goncourt et les exégètes, in dem von Jérôme 60° latitude Nord die Rede ist. Es liegen mehrere weitere Bände mit Einsendungen von Autoren bei: BENJAMIN (René) : Grandes figures - Antoine déchainé, Paris, Arthème Fayard et Cie, s.d.(1923). 1 Bd. in-12 broschiert. Knicke im Umschlag. Originalausgabe auf Normalpapier. Unterzeichneter, eigenhändiger Brief des Autors auf dem Vortitel. Beiliegend ein schöner, eigenhändig unterschriebener Brief an Léon Treich. - FAYARD (Jean) : Journal d'un colonel. Mit einem Porträt des Autors, gezeichnet von Sem und als Holzschnitt von G. Aubert. Paris, N.R.F., 1925. 1 Bd. in-12, broschiert. Originalausgabe. Eines von 118 Exemplaren außerhalb des Handels auf Vélin simili Navarre. Autographierter und signierter Brief des Autors an Léon Treich (23. Februar 1923). - ERLANDE (Albert) : La Tragédie du Consolateur (Die Tragödie des Trösters). Roman. Paris, J. Ferenczi & fils, s.d. (1925). 1 Bd. in-12 broschiert. Originalausgabe auf Alfa gedruckt (nicht nummeriert). Autographer, signierter Briefumschlag des Autors. Mit einem eigenhändig unterschriebenen Brief des Autors, einer autobiographischen Notiz und einem Porträt als signierte Postkarte. - MILLE (Pierre) : L'illustre Partonneau. Roman. Paris: Albin Michel, s.d. (1924). 1 Bd. in-12 broschiert. Originalausgabe auf Normalpapier. Autographer, signierter Briefumschlag des Autors. Mit einem eigenhändig unterschriebenen Brief (6 S.) an Léon Treich. Insgesamt 5 Bände.

Kein Schätzwert

Mi 15 Mai

DEREME (Tristan) et alii Guirlande pour deux vers de Gérard de Nerval. Paris, Au Pigeonnier, 1926. 1 Bd. in-12, broschiert. Einband verblasst. Off-Text-Porträt des Autors von J. Jullien mit Stichel in zweifacher Ausführung (davon einer auf Kupfer), 79 S., (1) S. Breite Zeugen. Originalausgabe. Eines von 56 Exemplaren auf altem Vidalon-Vélin (und eines von 6 Exemplaren außerhalb des Handels). Schöne signierte autographe Sendung des Autors auf dem Vortitel. Exemplar, dem ein handschriftlich korrigiertes Typoskript desselben Textes mit einer eigenhändigen Sendung an Léon Treich beigefügt ist. Wir fügen bei: - DEREME (Tristan): En rêvant à P.-J. Toulet, Paris, Le Divan, 1927. 1 Bd. in-12 unaufgeschnittene Broschur auf Verlagspapier. Mit eigenhändig unterzeichneter Sendung des Autors. Beigefügt ist ein autographes Manuskript von Tristan Derême mit dem Titel La Muse chez Procuste ou le Pied coupé, billet (3 Blätter in brauner Tinte). - DEREME (Tristan): Fausse mort de M. Théodore Decalandre (Falscher Tod von Herrn Théodore Decalandre). Paris, Emile-Paul, 1925. 1 Bd. in-12, broschiert. Originalausgabe in vertraulicher Auflage auf Hollande Van Gelden (es wurden nur 30 Exemplare gedruckt, alle außer Handel). Schöne signierte autographe Sendung des Autors an Léon Treich. Beiliegend eine signierte, autographe Postkarte von Tristan Derême an Léon Treich, datiert von Saint-Pée am 3. September 1927. - DYSSORD (Jacques) : Le dernier chant de l'Intermezzo Poèmes (Der letzte Gesang des Intermezzos Gedichte). Paris: Bernard Grasset, 1909. Originalausgabe auf Normalpapier. Autographer, unterzeichneter Versand des Autors an Léon Treich. Beigefügt ist ein autographisches Manuskript des Autors mit dem Titel Du Quai Voltaire au Quai Conti, Jérôme Tharaud (auf einem großen, mehrfach gefalteten Blatt). - HERTA (Simon): Triptychon. Gedichte. Federzeichnung von Marcel Lascou. Paris: Les Cahiers du Nouvel Humanisme, s.d. 1 Bd. in-8°, broschiert. Autographer, unterzeichneter Brief des Autors an den Dichter Jean Arsac (datiert 1954). Beigefügt ist ein eigenhändig unterschriebener Brief des Autors (2 S. 1/2), datiert vom 7. Juli 1954. - LEFEVRE (Frédéric) : La Poésie dans nos poètes (Die Poesie in unseren Dichtern). Paris: Les Amis d'Edouard, 1923. 1 Bd. in-16, broschiert. Eines von 190 Ex. auf Arches. Autographer, signierter Briefumschlag des Autors. - BLONDEL (Maurice) : Brief von Maurice Blondel an Frédéric Lefèvre. Paris, Spes, 1928. 1 Bd. in-12, broschiert. Originalausgabe in einer Auflage von 100 Exemplaren. Autographer, unterzeichneter Brief von Frédéric Lefèvre an Léon Treich. Beigefügt sind zwei signierte autographe Briefe von Frédéric Lefèvre (adressiert an Léon Treich). - HIPPEAU (Jean-Paul) : Ideen aus dem Hinterkopf. Traduit de l'allemand par Harry Hops [Jean-Paul Hippeau], Paris, Les Carnets de la Lucarne, 1925. 1 vol. in-12 broschiert Seltene Originalausgabe (insgesamt 155 Exemplare gedruckt). Eines von 21 Exemplaren auf Hollande (Nr. 17), neu gedruckt. Ein zweites Exemplar (in-16 broschiert), eines von 102 auf Madagaskar, und ein signierter, autographer Brief von Hippeau an Léon Treich über dieses Werk sind beigefügt. Schönes Ensemble von 9 Bänden.

Kein Schätzwert

Mi 15 Mai

[ENVOIS d'AUTEURS] Zusammenstellung von Büchern mit Autorensendung. - MARCEROU (Lucien) : La Comédie Française, Paris, Librairie de France, 1925. 1 Bd. in-8°, broschiert. Lange Sendung von Mme Dussane, sociétaire de la Comédie française, an Léon Treich (auf dem Vorsatzblatt und dem Vortitel). - FAYARD (Jean): Oxford und Margaret. Paris, Arthème Fayard, 1924. 1 Bd. in 12 broschiert. Originalausgabe. Autographer Brief und eigenhändig unterschriebener Brief des Autors an Léon Treich. - LANG (André): Déplacements et villégiatures littéraires, Paris, La Renaissance du Livre, s.d. Autographer, signierter Brief des Autors und 2 signierte, autographe Briefe. - TALVART (Hector): Conjectures (Vermutungen). Essais & Propos, Paris, Armand Huard, 1922, 1 Bd. in-12, broschiert. Signierter autographer Brief des Autors und ein signierter autographer Brief, datiert vom 4. Dezember 1924. - MEREJKOWSKY (Dimitry): Die Geburt der Götter. Tutankamon auf Kreta. Paris, Calmann-Lévy, 1924. 1 Bd. in-12, broschiert. Autographer, signierter Versand des Autors an Léon Treich. - DUHAMEL (Georges) : Délibérations, Paris, Les Cahiers de Paris, 1925. 1 Bd. in-12 broschiert. Originalausgabe mit signierter eigenhändiger Sendung und einem schönen signierten eigenhändigen Brief von Georges Duhamel an Léon Treich (25. November 1924). - MAUCLAIR (Camille) : Les Maîtres de l'Impressionnisme, Paris, Ollendorff, s.d., 1 Bd. in-12 broschiert. Signierter autographer Briefumschlag des Autors und ein autographes (autobiographisches) Manuskript des Autors, das an Léon Treich gerichtet ist. - LATZARUS (Louis) : La France veut-elle un roi?, Paris, éditions du Siècle, 1925. 1 Bd. in-12 broschiert. Originalausgabe. Eines von 25 nominativen Exemplaren außerhalb des Handels (auf reinem Lafuma-Faden). Autographer, unterzeichneter Brief des Autors an Léon Treich und ein autographer, unterzeichneter Brief an denselben. - RIOU (Gaston) : Aux écout de la France qui vient. Paris, Editions Baudinière, s.d. (1925). 1 Bd. in-12 in Blättern. Korrigierte Abzüge mit eigenhändig signierter Sendung des Autors an Léon Treich. Insgesamt 9 Bände.

Kein Schätzwert