DROUOT
Freitag 28 Jun um : 15:00 (MESZ)

Bedeutende römische Sammlungen - Silberwaren, orientalische Kunst, Möbel, Skulpturen, Gemälde aus der Antike und dem 19.

Dams Casa d'aste - 06 45550729 - Email

Via Aurelia 61/63 00167 Rome, Italien
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Los 106 - Anthonius van Dick (bottega di) - Porträt eines Genueser Patriziers 1625 - 1627 Öl auf Leinwand 75 x 65 cm Didier Bodart weist das Werk in einem Gutachten vom 9. Mai 2007 als Autograph des großen niederländischen Meisters zu und datiert es in die Jahre seines Aufenthalts in Genua (1625 - 1627). Die Produktion dieser Zeit besteht hauptsächlich aus Porträts von ligurischen Aristokraten, deren Namen leider oft schwer zu ermitteln sind. Wie Bodart in Erinnerung ruft, hat van Dick ein vorherrschendes ästhetisches Modell diktiert und durchgesetzt, das von anderen genuesischen Malern während eines Großteils des Jahrhunderts wiederholt werden sollte, aber leider ohne Rechnungsbücher oder andere Schriften, die uns heute helfen könnten, die Identität der porträtierten Personen zu erfahren. Daher ist es praktisch unmöglich, den Gesichtern der Vandickianischen Porträts einen Namen zu geben, außer in einigen sehr seltenen Fällen. Darüber hinaus führt seine schnelle Ausführung dazu, dass er in bestimmten Fällen sehr ähnliche Porträts präsentiert. In dem hier vorgestellten Fall sind sowohl in der Qualität der Ausführung als auch in der Art der Darstellung starke Ähnlichkeiten mit drei Gemälden aus derselben Zeit festzustellen: Das Porträt von Lui van Uffel (New York, Metropolitan Museum of Art), das Porträt von François Duquesnoy (Brüssel, Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique) und das Doppelporträt der Brüder Lucas und Cornelis de Wael (Rom, Pinacoteca Capitolina), die alle drei dem Porträt eines genuesischen Patriziers sehr ähnlich sind. Die psychologische Wirkung und der Kontrapunkt der verwendeten Farben und Lichtreflexe machen es zweifelsohne zu einem Gemälde von höchster Qualität und großem Interesse.

Schätzw. 12 000 - 15 000 EUR

Los 109 - Porträt von Alessandra Bocchineri 1621-23 Ölgemälde auf Leinwand 72 x 57cm Dank der Inschrift auf der Unterseite "Alessandra Bocchineri Francesco Rasio Nvpta" wird die Dargestellte als Alessandra Bocchineri identifiziert. Tochter des florentinischen Dichters Carlo Bocchineri und Ehefrau des florentinischen Musikers Francesco Rasi, Musiker am Hof der Medici und der Gonzaga. Laut der langen Biographie, die Warren Kirkendale Rasi gewidmet hat, wurde die Hochzeit am 4. September 1621 in Pistoia im Haus der Mutter der Braut, Polissena Gatteschi, gefeiert, und die Eheleute reisten unmittelbar nach der Hochzeit nach Mantua. Da Alessandra auf unserem Porträt das Kleid der Witwe trägt, kann das Porträt nach dem Tod von Francesco Rasi datiert werden, der am 30. November 1621 in Mantua starb. Laut Kirkendale fand die junge Witwe Zuflucht bei der Herzogin von Mantua Caterina di Ferdinando de' Medici und später in Wien bei der Kaiserin Eleonora Gonzaga, wo sie 1623 erneut einen italienischen Diplomaten namens Francesco Buonamici heiratete, ein Datum, das einen nützlichen ante quem Termin für die Datierung dieses Witwenporträts darstellt. Aufgrund der Bekanntschaft zwischen Caterina de' Medici und Justus Sustermans, der 1621 zum Hofmaler ernannt wurde, und der verschiedenen Affinitäten zu Werken des Antwerpener Meisters liegt die Hypothese nahe, dass das Porträt zwischen Dezember 1621 und 1623 vor der Abreise nach Wien von Sustermans in Mantua gemalt wurde. Innerhalb eines goldenen Rahmens.

Schätzw. 8 000 - 12 000 EUR