DROUOT
Donnerstag 27 Jun um : 14:30 (MESZ)

SCHÖNER SOMMERVERKAUF

Sumann Enchères - +33562361985 - Email CVV

22, rue du Docteur-Roux 65000 Tarbes, Frankreich
Exposition des lots
mercredi 26 juin - 14:00/18:00, Tarbes
jeudi 27 juin - 09:00/11:30, Tarbes
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Los 40 - STUNDENBUCH FÜR DEN GEBRAUCH IN PARIS . Manuskript auf Pergament. S.l.n.d. (Paris, ca. 1500-1510). In-8, bordeauxrotes Maroquin, Rücken mit fünf mit Kaltfilets verzierten Nerven, Futter aus langfaserigem, königsblauem Maroquin mit breiter Innenspitze in Petit-Fers-Technik im Stil des 18. Jahrhunderts mit Vogeleisen, Palmetten, Rocaille- und Folianteneisen, Sternen, Kreisen, Filets..., goldgeprägter Schnitt (Petit). Schönes Manuskript mit 130 (von 134) Pergamentblättern im Format 12,5 x 20,1 cm, Regulation mit roter Tinte, Textränder 7,4 x 11,8 cm, 19 Zeilen, Schrift in gotischen Lettern in Schwarz mit Titel oder Wörtern in Rot oder Blau im Kalender und in Rot im Text, Redaktion in Latein außer im Kalender und einigen französischen Wörtern, Ränder der großen Gemälde zwischen 10,1/11 cm x 15,9/16,5 cm. Zusammensetzung : Erste 2 Blätter mit Defizit wahrscheinlich weiß (f°1 - f°2). - Kalender (f° 3r - f°14v). - Auszüge aus den Evangelien nach Johannes (f°15r - f°16r), Lukas (f°16r - f°17r), Matthäus (f°17r - f°18r), Markus (f°18r - f°18v), Passion Christi nach Johannes (f°18v - f°25v). - Gebet von Obsecro te (f°25v - f°27v), Gebet von O intemerata (f°27v - f°29r), Mariengebet, Des festes de Nostre Dame (f°29r - f°30r). - Stundengebet der Jungfrau Maria, Matutin (f°31r - f°38v), Laudes (f°39r - f°46v), Prim (f°47r - f°50v), Terz (f°51r - f°53v), Sext (f°54r - f°56r), None (f°56v - f°58v), Vesper (f°59r - f°64r), Komplet (f°64r - f°68r). - Stunden des Heiligen Kreuzes (f°69r - f°71v) - Stundenbuch des Heiligen Geistes (f°72r - f°74r) - Psalmen der Buße (f°75r - f°84r) - Litaneien (f°84r - f°85v), gefolgt von Anweisungen für die Gebete (f°85v - f°86v). - Totenoffizium (f°87r - f°112v) - Marianische und universale Gebete (Oration der heiligen Birgitta von Schweden) (f°113r - f°116v) - Stimmen (f°117r - f°132v) - 2 letzte Blätter im Defizit, davon mindestens eines mit Text (f°133 - f°134) Dieses Stundenbuch war Gegenstand einer bemerkenswerten Studie von Frau Sophie THIALLIER, die sie im Rahmen ihrer Magisterarbeit an der Universität Pau im Oktober 1999 durchgeführt hat. Die folgende Analyse beruht weitgehend auf dieser Arbeit, die dem Käufer des Manuskripts selbstverständlich ausgehändigt wird. Der Text. Der Text dieses Stundenbuchs ist bis auf wenige Wörter oder seltene Wortfetzen in Latein verfasst. Es scheint, dass er nicht von einer einzigen Hand, sondern von mehreren verfasst wurde, eine relativ gängige Praxis der damaligen Werkstätten. Es ist schwierig, die genaue Anzahl der Kopisten zu bestimmen, aber es lassen sich dennoch drei Arten von Handschriften feststellen: - die erste für den Kalender ist eine gut lesbare Schrift in breiten gotischen Lettern, die eher kantig ist. - Die zweite, die sich durch den größten Teil des Bandes zieht, ist eine klassische, elegante und gut lesbare Schrift, die Voll- und Leerstellen aufweist, die sich manchmal bis unter den Satz erstrecken. - Die dritte schließlich, die nur auf wenigen Blättern zu finden ist (Gebete des Obsecro te und einige kanonische Stunden), ist eine nervösere Schrift mit engeren Buchstaben, die leicht nach rechts geneigt sind. Der Kalender erwähnt eine große Anzahl von Heiligen, deren Verehrung in Europa und Frankreich weit verbreitet ist. Ein Vergleich dieses Kalenders mit dem Kalender, den Paul Perdrizet in seinem Werk Le Calendrier parisien à la fin du Moyen Age veröffentlicht hat, zeigt große Ähnlichkeiten. Zahlreiche Heilige sind gemeinsam und werden an identischen Tagen erwähnt; die Reliquientranslationen von Sankt Martin und Sankt Benedikt werden in beiden Werken erwähnt (4. und 11. Juli) und schließlich werden im Kalender von Perdrizet mehrere Heilige mit roter oder blauer Tinte eingetragen, um sie mehr oder weniger hervorzuheben, eine Ähnlichkeit, die man hier sehr häufig für dieselben Heiligen findet. Die einzige Nuance ist, dass die Heilige Geneviève, die Schutzpatronin von Paris, nicht an ihrem Festtag, dem 3. Januar, eingetragen ist, aber dennoch in den Litaneien erwähnt wird. Diese letzte Eintragung beweist ihre Bedeutung für den Auftraggeber oder die Auftraggeberin und die Tatsache, dass diese Heilige in der Diözese besonders geehrt wurde. All diese Elemente sprechen eher für den Pariser Ursprung dieses Manuskripts. Zwei weitere Besonderheiten sind zu erwähnen: Zum einen das Vorhandensein von in französischer Sprache verfassten Vierzeilern am Ende der Monate Februar bis September, d. h. acht Vierzeiler, in denen einige der im Monat erwähnten Heiligen und Heiligen und manchmal auch ihre Märtyrer angerufen werden. Diese Vierzeiler tauchten erstmals im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts auf, und ihr Ursprung ist noch nicht ganz geklärt. Sie entspricht einem etwas verbreiteten Brauch in den gedruckten Stundenbüchern dieser Zeit, insbesondere in den von Vérard gedruckten, in denen man manchmal Vierzeiler im Anschluss an c

Schätzw. 20 000 - 23 000 EUR