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Mi 03 Jul

Hug von Schlettstadt, Johannes. - Quadruvium Ecclesie Quattuor prelatorum officium Quibus omnis anima subjicitur. Mit Titelholzschnitt, 9 meist ganzs. und wiederh. Holzschnitten und Holzschnitt-Druckermarke. Paris, Guillaume Eustace, 1. Aug. 1509. 84 Bll., 2 nn. Bll. 8°. Ldr. im Stil d. Zt. auf 5 Bünden mit Streicheisenlinien, reicher Blindprägung auf Rücken und Deckeln und goldgepr. RTitel (leicht berieben, Rücken minimal verfärbt). BP16, 101350. ADB 13, 328. Brunet III, 366. Graesse VII, 385. - Sehr seltene zweite Ausgabe mit teilweiser Wiederverwendung der Holzschnitte der ersten Ausgabe von 1504 bei Grüninger in Straßburg. "Geboren um das J. 1470 zu Schlettstadt im Elsaß, erhielt (Hug) (...) in Dringenbergs Schule seine gelehrte Vorbildung, wurde später Vicar an der Pfarrkirche zu St. Stephan in Straßburg und sodann Kaplan des Kaisers Maximilian I., der seine Einsicht und Rednergabe sehr hoch schätzte. In dieser seiner letzteren Stellung vertrat er des Kaisers Sache und schrieb seine durch Talent, natürliche Freimüthigkeit und Gelehrsamkeit ausgezeichnete kirchenrechtliche Schrift: 'Quadruvium Ecclesiae: das kirchliche Viergespann oder der heyl. Kirchen vnd des römischen reichs wagenfuhr' (...). Das Buch, das zugleich in deutscher und lateinischer Sprache erschien (...) bespricht mit solchem Freimuthe und beißender Satyre die am römischen Hofe herrschenden Mißbräuche, daß ihm darin nur wenige Schriften jener Zeit, die diesen Gegenstand behandeln, gleichkommen." (ADB 13) - Vorsätze erneuert. Erste 34 Bll. mit kleinem Wurmgang im weißen Rand. Vereinzelt etwas fleckig, erstes und letztes Bl. sowie ein Holzschnitt etwas stärker. Sehr vereinzelt mit wenigen Marginalien und Unterstreichungen. Gutes Exemplar in dekorativem Einband. - Prints before 1600, Bibles, Classics in Original Languages - With title woodcut, 9 mostly full page and repeated woodcuts and woodcut printer's mark. Later leather in the style of the time on 5 bands, rich blindstamping on spine and covers and gilt title (slightly rubbed, spine minimally discoloured). - Very rare second edition with partial re-use of the woodcuts of the first edition of 1504 by Grüninger in Strasbourg. - Endpapers renewed. First 34 fol. with small wormholes in white margin. Sporadically somewhat spotted, first and last fol. as well as one woodcut somewhat heavier. Very few marginalia and underlining. Good copy in decorative binding.

Schätzw. 1 100 - 1 600 EUR

Mi 03 Jul

Tesauro, Emanuele. - Utdrag af Grefvens och Riddarens Emanuelis Tesauri Historia om Göthernas och Longobardernas Regemenete uti Italien, jemförd mot andre Auctorer. Med Italianska Kopparstycken. Stockholm, Kongl. Tryckeriet, 1747. Gr.-fol. Gestochenes Frontispiz, 56 S., 3 blattgrossen gestochenen Tafeln, 2 gestochenen, gefalteten Karten, 3 gestochene Titel (aufgezogen auf gezählte Bl.) und 57 gestochene Portraits (statt 58?; davon 2 aufgezogen). Halblederband d. Zt. mit goldgeprägtem Rückenschildchen. (Deckel berieben, Ecken bestossen, Kapitale eingerissen). Erste, von Jacob Röding verfertigte, schwedische Übersetzung von Emanuele Tesauros "Del regno d'Italia sotto i barbari epitome", die erstmals 1663 in Turin erschienen waren. Aussergewöhnlicherweise druckt die schwedische Ausgabe die etwa hundert Jahre zuvor in Italien geschaffenenen Kupfer; es muss so sein, dass der schwedische Herausgeber die Kupferplatten in Italien kaufen konnte. Nach der Zählung der Tafeln fehlt das Portrait Karls des Kahlen im dritten Buch (Nr. VI); möglicherweise ist diese Tafel verloren gegangen, denn die Kollation des Exemplars der schwedischen Nationalbibliothek (laut KVK) weist diese Tafel ebenfalls nicht auf! Die Portraits sind unter anderm nach der Chronik von Hartmann Schedel, teils nach Giacomo Strada gestochen. Eine grössere Zahl von Portraits sind nach Vorlagen aus dem "Museo del Marchese Belisoni in Padua" gestochen. Die beiden Karten zeigen eine akkurate Karte Skandinaviens (nach Magnus "Carta Marina") sowie "Il Contato di Canavese". Das dritte Portrait im ersten Buch - "Ricimerus, Imperatorum Tyrannus" - ist eingerissen und alte mit Papierstreifen unterlegt. Im übrigen gutes, sauberes und breitrandiges Exemplar. Auf dem Innendeckel Exlibris Ivar Morssing und darunter das lithographierte Exlibris "Säfstaholms Bibliothek". - Italienische Barockportraits in einem schwedischen Rokoko-Buch. - Höchst selten!

Schätzw. 1 000 - 1 500 EUR

Mi 03 Jul

Vitruvius Pollio, Marcus. - [De Architectura libri X, latine]. Vitruvius iterum et Frontinus à Iocundo revisi repurgatique quantum ex collatione licuit. (Auf dem letzten Blatt :) Florenz, Filippo Giunta1513. 8°. 4 unnum. Bl., 188 fol. Bl. (falsch foliiert 187; fol. 144 doppelt foliiert), 24 fol. Bl. (falsch foliiert 34), 24 unfol. Bl. (Lagenzählung: [4], A-Z8, AA4; a-c8; A-C8). Mit einer schönen Arabeskenbordüre auf dem Titel, 140 Textholzschnitten und einer Druckermarke auf dem letzten Blatt. Durchgehend rubriziert. Lädierter Lederband d.Z. auf drei Bünden, die Deckel mit schönen Einzel- und Rollenstempeln (Flechtwerk; Rose, Drache, Stern) und Streicheisenlinien, mit einer alten Messingschliesse; die Vorsätze mit Fragmenten einer liturgischen Handschrift des 13. Jhs. bezogen. (Oberes Gelenk geplatzt, alte genähte Reparatur auf dem Rückdeckel, berieben, eine Ecke stark abgeschafft). Adams 903. Fowler 394. Berlin, Kat. d. Ornamentstichslg. 1799. Edit 16 CNCE 28727. Erste Taschenausgabe des klassischen römischen Textes über alle Teile der Architektur, die fünfte überhaupt, mit denselben Holzschnitten wie die der 1511-er Ausgabe in Folio, jedoch mit manchen Korrekturen gegenüber jener. Der Herausgeber, Fra Giocondo da Verona, weist im Widmungsbrief an Giuliano de' Medici stolz hervor, dass er den Text gegenüber den ersten drei Ausgaben deutlich verbessern konnte. Fra Giovanni Giocondo (1433-1515) wurde von König Ludwig XII. nach Paris berufen, um den Pont Notre-Dame - mit zwei Reihen von 34 Häusern- zu gestalten, später berief ihn Papst Julius Ii. nach Rom, wo er mit Sangallo und Raffael am Neubau von St. Peter betraut wurde. Fra Giocondo war ein eifriger Sammler von alten Schriften, so fand er in Frankreich einen Caesar-Codex, den er in Venedig drucken liess. Seine 1511 erstmals erschienene Vitruvausgabe, zu der er die Holzschnitte selbst zeichnete, wurde wegweisend für die gesamte Renaissanceepoche. Die Holzschnitte zeigen Säulenordnungen, Grundrisse, Idealfiguren, Mauertechniken, aber auch Maschinen, eine Orgel, nautische Maschinen usw. Durchgehend feuchtigkeitsrandig. Das Titelblatt im Falz auf Papierstreifen montiert. Durchgehend etwas fingerfleckig. Alte Blattweiser entfernt. Das Titelblatt und das letzte Blatt angestaubt. Wurmspuren in den ersten und letzten Blättern und den Vorsätzen. Beide Vorsätze sind mit einem Fragment aus einer liturgischen Handschrift des 13. Jhs. bezogen mit Neumen auf vierzeiligen Notensystemen, u.a. mit dem Eingangs-Antiphon für das Fest des Hl. Josaphat (12. Nov.; "Propter testamentum domini et leges paternas ."). Der vordere Innendeckel mit Besitzeinträgen von Baron Per Hierta und Otto Smith.

Schätzw. 1 200 - 1 800 EUR

Mi 03 Jul

Breydenbach, Bernhard von. - [Peregrinatio in Terram Sanctam, niederdeutsch; auf dem letzten Blatt:] Die heylighe beuarden tot dat heylighe grafft in iherusalem. en van daen totten berch Synai tot die heilighe maghet en martelarisse Sunte katherin ghedruct doir meister Eerhaert rewich van vtrecht in die Stadt van mentzs Int iaer ons heeren. m.cccc. acht endet achtich. opten. xxiiii. dach in Meye Endet salichliken [Mainz, Erhart Reuwich, 24.Mai 1488]. Fol. (ca. 283 x 214 mm). Gotische Type, 42 Zeilen, durchgehend rubriziert. 149 (statt 188) unnum. Bl. (Lagenzählung: a8, b4, 4 unsignierte Lagen2, e8, f6, h-m8, n1-6, o6, p-q8, r6, s1 und 8, t-z8, *1-7). Mit 21 Holzschnitten (von 25): blattgroßer Titelholzschnitt (Bl. a1 verso), 1 doppelblattgrosse und 4 mehrfach ausfaltbare Stadtansichten (statt 7; vorhanden: Paros, Modon, Candia und Rhodos [fragmentiert]; es fehlen die Ansichten von Venedig, Jerusalem und Korfu), 1 blattgroßer Holzschnitt mit Tieren, 2 Holzschnitte mit Darstellungen der Grabkirche in Jerusalem, 6 Holzschnitte mit verschiedenen Volkstypen, 6 Holzschnitte (von 7) mit Alphabeten sowie 1 Holzschnitt-Druckermarke. Halbmaroquinband von ca. 1880 auf fünf Bünden mit goldgeprägten Rückentitel und etwas dekorativer Blindprägung, Deckel mit Marmorpapier bezogen (Ecken bestoßen, Kanten berieben). ISTC ib01191000. GKW 5081. BMC I, S. 44 (IB 340). Goff B-1191 (nur 3 Exemplare!). Polain (B) 897. Schreiber 3633. Pellechet 2981. Die einzige niederdeutsche Ausgabe der 1486 erstmals auf Lateinisch und ebenfalls von Reuwich in Mainz gedruckten "Peregrinationes" des Bernhard von Breydenbach. Reuwich druckte einzig drei Bücher in Mainz, und zwar immer denselben Titel: am 11.II.1486 beendete er den Druck der Erstausgabe der "Peregrinatio" in lateinischer Sprache, am 21.VI.1486 den zweiten Druck in deutscher Sprache und am 24.V.1488 vorliegende niederdeutsche Ausgabe. Die Übersetzung von Breydenbachs Reisebeschreibung stammt ebenfalls von Reuwich, der an Breydenbachs Pilgerreise teilgenommen hatte und Ansichten der berührten Städte gezeichnet hatte. Diese niederdeutsche Ausgabe ist bei weitem seltener als die beiden vorausgehenden Ausgaben und die Ausgabe von Peter Drach in Speyer. - Bernhard von Breydenbach (gest. 1497) war seit 1450 Mitglied des Mainzer Domkapitels. Sein Reisebericht beschreibt eine Pilgerreise ans Heilige Grab, auf den Berg Sinai und nach Ägypten. Die Reise hatte er in Gemeinschaft mit einem jungen Grafen Johann von Solms und einem Ritter Philipp von Bicken im Frühjahr 1483 unternommen, zu Beginn 1484 kehrte er in seine Heimat zurück. Der Reisebericht ist ein mixtum compositum aus Eigenerlebtem und Abgeschriebenem. Der Erfolg des Buches beruht auch auf den außerordentlich eindrucksvollen panoramischen Städteansichten; von den insgesamt sieben Ansichten liegen in unserm Exemplar vier vor: Paros (ca. 266 x 390 mm), Modon (ca. 272 x 760 mm), Candia (ca. 256 x 760 mm) und Rhodos (fragmentiert; ca. 261 x 592 mm; es fehlt etwa ein Drittel aus der rechten Hälfte). Es fehlen die spektakulären Ansichten von Venedig und Jerusalem, die beide mehr als einen Meter Breite massen, sowie die Ansicht von Korfu. Die übrigen Holzschnitten zeigen verschiedene Volkstypen in Trachten und Alphabete, sowie typische Tiere der Region: Krokodil, Kamel, indische Ziege, Salamander, Giraffe usw. Die Holzschnitte dürften von Reuwich stammen, der eine Ausbildung als Formschneider hatte. Als Type verwendete Reuwich Schöffers älteste sogen. "Schwabacher". Kein sehr gutes Exemplar. Es fehlen einige Textblätter und Ansichten sowie ein Alphabet. Die großen Ansichten wie immer mit geflickten Rissen und einigen Löchern; die Ansicht von Rhodos aus zwei verschiedenen Exemplaren zusammengesetzt. Der Titelholzschnitt mit tiefem, geklebtem Einriß. Einige alte Ausbesserungen mit Papierstreifen im breiten weißen Rand. Hin und wieder Randein- und ausrisse (ohne Textverlust), häufig alt ausgebessert und unterlegt. Schwache Feuchtigkeitsspuren in den Rändern einiger Blätter. Finger- und Schmutzflecken gelegentlich. Das Bild des jüdischen Wechslers mit zeitgenössischer Marginalie am Außenrand. Besitzeinträge von verschiedenen Händen auf dem ersten Blatt, dem zweiten Blatt und (wiederholt) auf dem zweitletzten Blatt. Auf dem fliegenden Blatt zu Beginn Eintrag des schwedischen Sammlers Baron Per Hierta, Främmestad, mit Datum von 1902.

Schätzw. 5 500 - 8 000 EUR

Mi 03 Jul

Poggio Bracciolini. - Poggii Florentini oratoris clarissimi, ac sedis apo. Secretarii Operum Primae/secundae partis (in 1 Bd). (Auf dem letzten Textblatt:) Strassburg, Johann Schott für Johannes Knobloch, 1513. Fol. 184 foliierte Bl., 1 Bl., 1 weisses bl. Titel in Rot und Schwarz gedruckt. Mit einem blattgrossen Holzschnitt von Urs Graf (auf Bl. 88v) und 16 (teils wiederholten) grossen Holzschnittinitialen, wovon vier von Hans Baldung Grien stammen. Moderner Halblederband (Sign. Hedberg) mit goldgeprägtem Rückentitel. VD16 ZV 12623. Adams P-1708. Fairfax Murray, German Books, 340. Hollstein, Urs Graf 299. Dritte, gegenüber den Ausgaben von 1510 und 1511 stark erweiterte Ausgabe der Werke von Poggio Bracciolini (1380-1459), wie alle Ausgaben vor der Basler Ausgabe von 1538 von grösster Seltenheit. Der Index verzeichnet 32 Stücke, die hier im Erstdruck vorliegen, dabei die Übersetzung von Lucius "Asinus", dem Vorläufer des besser bekannten "Goldenen Esels" von Apulejus. Sowie die bitteren und ehrenrührigen Angriffe auf seinen Landsmann und Humanistenkollegen Lorenzo Valla und zahlreiche der im zweiten Teil abgedruckten Briefe. Der zweite Teil enthält ausserdem den vollständigen Abdruck der Facetien; diese wurden vielen Exemplaren nicht beigebunden. Der Band enthält auch eine der frühesten Beschreibungen der Bäder von Baden im Kanton Aargau (fol. 113ff: "Poggi Florentini de Balneis prope Thuregum sitis descriptio"). Der sehr schöne Holzschnitt von Urs Graf erscheint hier im Erstdruck. Er zeigt Joab wie er seinen Cousin Amasa umbringt; darüber steht als Überschrift: "In L. Vallam Livoris et Invidiae typus". Das vorliegende Exemplar stimmt in der Kollation mit dem bei Adams unter P-1708 beschriebenen Exemplar überein und endet mit einer Sechserlage "H". Im Ganzen ein gutes Exemplar, breitrandig und nur wenig fleckig und mit gelegentlichen Feuchtigkeitsspuren. Im Unterrand einige Wurmspuren (manchmal den Text berührend). Der grösste Schaden stellt das grosse Loch auf fol. 58 dar, das durch Einschwärzung des obersten Drittels des Blattes mit brauner Tinte, die Tintenfrass bewirkte, entstanden ist. Die Stelle betrifft den "Concubitus asini" in Lucius "Asinus". Der Schaden ist mit einem Japanpapierstreifen fixiert. Möglicherweise von derselben (strikte zeitgenössischen) Hand sind die zahlreichen Marginalien und weitere Ausstreichungen im "Asinus" (fol. 53 recto und verso). Der Besitzeintrag auf dem Titel verweist auf das Franziskanerkloster Luzern - möglicherweise war den Mönchen der Text zu freizügig? Der spätere Eintrag auf dem Titel besagt: "Liber Prohibitus à Concillio Tridentino". Auf dem fliegenden Vorsatz Besitzeintrag von Baron Per Hierta, Främmestad, mit Datum von 1906.

Schätzw. 1 000 - 1 500 EUR

Mi 03 Jul

Torre, Alfonso de la. - Visio(n) delectable dela philosophia y artes liberales: metaphisica: philosophia moral.: (Auf Blatt lxxviii :) Sevilla, Jacobo und Juan Cromberger, 1526. Fol.79 röm. Foliierte Bl. (von 80; Bl. 80 fehlt) (Lagenzählung : a-i8, k1-7 [ohne das letzte weisse Blatt]). Mit Titelholzschnitt und aus fünf Teilen zusammengesetzter Holzschnittbordüre sowie 37 Textholzschnitten, jeweils aus zwei bis vier Stücken zusammengesetzt. Zeitgenössischer, flexibler Pergamentband mit handgeschriebenem Rückentitel und (erneuerten) Schliessbändern. Palau 335324 (nennt je ein Exemplar in Madrid und Paris).Wilkinson, Iberian Books 18541 (mit 17 Bibliotheksnachweisen). Clive Griffin, The Crombergers of Seville, S.66 und Appendix I, 261; Griffin führt 11 Exemplare auf, davon ein unkomplettes in Privatbesitz, alle übrigen sind Bibliotheksexemplare. J.P.Wickersham Crawoford, The Vision Delectable of Alfonso de la Torre and Maimonides's Guide of the Perplexed, in: PMLA, vol. 28, S. 188f. : "The Vision Delectable was composed by Alfonso de la Torre, probably between the years 1430 and 1440, at the request of don Juan de Beamonte, for the instruction of the young Prince Carlos of Viana. This work, which gained its author the epithet of el gran filosofo among his contemporaries, was published about the year 1480 and subsequently appeared in several Castilian editions... The book treats in allegorical form the Seven Liberal Arts of the medieval curriculum, and also the chief problems of scholastic philosophy, theology, ethics, and politics. While meditating upon his work, the author falls into a deep sleep, and sees in a vision the threatened destruction of the world. Suddenly the maiden, Gramatica, appears and also the child Entendimiento, whom she received and instructs in the mysteries of her art. The first six chapters of the First Part describe Entendimiento's ascent of the mountain and his visits to the dwellings of Logic, Rhetoric, Arithmetic, Geometry, Music, and Astrology, thus completing his instruction in the Seven Liberal Arts. I have shown in another article 1 that Alfonso de la Torre was indebted to the Anticlaudianus of Alanus de Insulis for most, of his allegorical material, and that the chapters on grammar, rhetoric, arithmetic, geometry, and music are derived from Isidore of Seville's Etymologiae. The chapter on logic is borrowed from Al-Ghazzai's treatise on that subject included in his Makasid al-Faldsifa, which was translated into Latin about the middle of the twelfth century by Dominicus Gundisalvi. I wish to show here that chapters eight to nineteen of the First Part, which discuss the most important questions of scholastic philosophy and theology, are derived from the Moreh Nebuchim or Guide of the Perplexed of Maimonides, the greatest of all Jewish philosophers". Die schönen Holzschnitte jeweils aus verschiedenen - mehrfach wiederholten - Stöcken zusammengesetzt und in kräftigen Abzügen. Mit ausserordentlich zahlreichen zeitgenössischen handschriftlichen Marginalien von verschiedenen Händen (häufig am Rand beschnitten). Auf dem Titelblatt am Fuss achtzeiliger lateinischer Eintrag. Das Titelblatt an den Rändern alt mit weissem Papier ergänzt und im Falz auf breiten Papierstreifen montiert. (Holzschnittbordüre etwas lädiert). Durchgehend, aber nur sehr wenig fleckig. Im Falz hin und wieder Wurmfrassspuren. Vorsätze erneuert. - Von grosser Seltenheit.

Schätzw. 8 000 - 12 000 EUR

Mi 03 Jul

A PAIR OF LARGE SIX-PANEL JAPANESE SCREENS, DRAGON & TIGER, 1919 - Ein Paar exquisite, große sechspanelige byôbu 屏風 (Faltschirme) mit Malereien in schwarzer Tinte, die das ikonische Paar eines Tigers 虎 (tora) und eines Drachens 龍 (ryû) zeigen. Der linke Paravent zeigt einen Tiger, der am Rande eines zerklüfteten, mit Laub bedeckten Hügels sitzt, während hinter dem majestätischen Tier Lichtstreifen herabfallen. Der Tiger strahlt eine heitere Gelassenheit aus, eine Pfote anmutig erhoben, den Schwanz spielerisch um sich selbst gewunden und den Blick erwartungsvoll nach oben gerichtet. Auf der rechten Seite ist ein beeindruckender, großer Drache zu sehen, der teilweise von bedrohlichen, schattenhaften Wolken verdeckt wird. Der Drache, der aus dem wabernden Nebel auftaucht, enthüllt Teile seiner schlangenartigen, schuppenbedeckten Gestalt und zeigt seine bedrohlichen, spitzen Krallen und sein grimmiges Gesicht. Seine leuchtend gelben Augen glänzen intensiv, umrahmt von einem Bart aus Ranken. Wie der Tiger blickt er erwartungsvoll nach oben. Schwarze Tusche 墨 (Sumi) und etwas Farbe auf Papier. Beides eingefasst von zwei Brokatseidenborten, einer dünnen roten und einer bläulich-grauen. Geschützt durch einen Rahmen aus schwarzem Lack. Jeder ist datiert, signiert und versiegelt durch den Künstler, auch angegeben, dass dieser Satz wurde auf Anfrage gemacht. Datiert 'November des Taishô 8' 大正八年拾壹月, Anno 1919. Vermutlich signiert: "Hôsei" 鳳聲. Gesiegelt: 百[x]言官[x]琢. In Anbetracht ihres Alters sind beide in einem sehr guten Zustand mit einigen zu erwartenden altersgemäßen Gebrauchsspuren, wie etwas Stoffverlust an der Halterung und etwas Farbverlust. Ein paar alte Ausbesserungen des roten Randes. Der Paravent ist ideal, um ihn flach an die Wand zu hängen und als einzelnes Kunstwerk zu präsentieren. Abmessungen einzelner Paravent: Gesamtbreite: 379,4 cm (2 x 64,3 cm, 4 x 62,7 cm); Höhe: 171,8 cm. Gesamtbreite zusammen: 758,8 cm.

Schätzw. 3 300 - 3 600 EUR