Beschreibung

Eugène Delacroix, 1798 Charenton-Saint-Maurice – 1863 Paris, zugeschrieben

LOTS FLUCHT AUS SODOM Öl auf Holz. 34,7 x 32,5 cm. Verso auf dem Malgrund mit Namensnennung des Künstlers, Betitelung in schwarzer Tinte. Schauseitig mit Plakette Delacroix als Künstler nennend. In gestuftem, mit Rollwerkornamenten versehenen Rahmen. Von erhobenem Standpunkt aus gesehen der Blick auf eine brennende Stadt, im Vordergrund mehrere Figuren mit gelängten Körpern, rechts vermutlich Lots Frau, die soeben zur Salzsäule erstarrt ist (1. Buch Mose 19,26). Mit dem vorliegenden Motiv knüpft Delacroix an sein Vorbild Rubens an, dessen „Flucht des Lot“ Delacroix kannte, wiederholte und inspirativ zu nutzen verstand. Eine Skizze mit Pietà, die im Louvre in Paris verwahrt wird (31 x 43 cm), zeigt ein ähnliches, die Landschaft überspannendes Wolkenband in schwefeligem Gelb, das Rot der Kleidung ist dort ebenso zu finden wie der unruhige Pinselduktus. Bei dem dortigen Gemälde handelt es sich um eine Skizze zu einem später ausgeführten Werk in der Kirche Saint-Denis-du Saint-Sacrament in Paris, sodass auch für das vorliegende Gemälde eine – zumindest geplante – Ausführung im großen Format angenommen werden darf. Schauseitig teilweise auf dem umgeschlagenen Papier gemalt, das verso voll sichtbar ist und Bestandteil einer Zigarrenkiste war, auf dessen Deckelinnenseite hier gemalt wurde. Eugène Delacroix (1798-1863) war ein französischer Maler, der zu den bedeutendsten Vertretern der Kunst des 19. Jahrhunderts zählt und gilt als Anführer der romantischen Bewegung. Da Delacroix in den Jahren nach dem Fall des Ersten Kaiserreichs arbeitete, fand er eine Resonanz zwischen dem turbulenten aktuellen Geschehen in Paris und der historischen Vergangenheit der Antike. Er schuf ein außergewöhnlich vibrierendes Werk, das die revolutionären Künstler inspirierte. Er gab sein Debüt im Salon von 1822 mit dem Werk „Die Dante-Barke“. Das monumentale Gemälde (189 x 241,5 cm) wurde vom französischen Staat erworben und im Musée du Luxembourg gezeigt, das vier Jahre zuvor für die Ausstellung von Kunstwerken eröffnet worden war und begründete sofort Delacroix' Ruf als talentierten Künstler. Literatur: Vgl. Raymond Escholier, Delacroix, peintre, graveur, écrivain, Paris 1926-29. Vgl. André Joubin (Hrsg.), Journal de Eugène Delacroix, Paris 1950. Vgl. Lee Johnson, The Paintings of Eugène Delacroix. A Critical Catalogue, Oxford 1986. (1400148) (13)

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Eugène Delacroix, 1798 Charenton-Saint-Maurice – 1863 Paris, zugeschrieben

Schätzwert 8 000 - 12 000 EUR

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