DROUOT
Montag 01 Jul um : 14:00 (MESZ)

Joaillerie - Sommer 2024

Millon - +33147279534 - Email

3, rue Rossini 75009 Paris, Frankreich
Exposition des lots
dimanche 30 juin - 14:00/18:00, 19GB
samedi 29 juin - 11:00/18:00, 19GB
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176 Ergebnisse

Los 18 - Alexis FALIZE - Antoine TARD - Ovaler, verglaster und aufklappbarer Souvenir-Medaillon-Anhänger aus 18k Gelbgold (750 Tausendstel), der Deckel mit chinesischem Fasanendekor, der auf einem blühenden Baum auf blauem Grund ruht, das Innere mit einem Porträt eines grinsenden Mannes, das Ganze in Cloisonné-Email. Meisterstempel von Alexis Falize, Arbeit um 1870. Bruttogewicht: 21,1 g. Größe: 5,5 x 3,2 cm (einschließlich Widder). Kleiner Splitter auf dem Glas. Souvenir-Medallion-Anhänger, verziert mit Vögeln und chinesischen Figuren, Gelbgold und Enamel. Unterzeichnet. Markierung des Herstellers. Circa 1870. Kleiner Chip auf dem Glas. Gross weight: 21.1 g Dimensions: 5.5 x 3.2 cm Alexis Falize oder die fernöstliche Inspiration. Gegen Ende der 1850er Jahre entdeckten die Europäer durch die Öffnung japanischer Häfen und die Wiederaufnahme des Handels mit diesem Land die Meisterwerke der japanischen Kunst. 1862 wurde eine bedeutende Sammlung chinesischer und japanischer Lackarbeiten auf der Weltausstellung in London gezeigt, während 1867 auf der Weltausstellung in Paris eine noch nie dagewesene Anzahl japanischer Kunstwerke ausgestellt wurde. Das Haus Falize, das bereits die verschiedenen Möglichkeiten der bemalten Glasuren im "Limousin-Stil" erforscht hatte, beschloss, sich von fernöstlichen Ornamenten aus Indien, China und Japan inspirieren zu lassen. Es begann eine wunderbare Zusammenarbeit mit dem Emailleur Antoine Tard. Im Jahr 1869 lud die Union Centrale des Arts Décoratifs Falize dazu ein, seine Kreationen zusammen mit japanischen Künstlern auszustellen. Alexis präsentierte daraufhin emaillierte Schmuckstücke, die zwar hauptsächlich von der japanischen Kunst inspiriert waren, aber den Glanz und die Farbenpracht von chinesischen Vorbildern übernahmen. Antoine Tard, ein wunderbarer Emailleur, arbeitete zunächst für Christofle, dann aber mit Alexis und Lucien Falize zusammen, für die er seine Emailletechnik anpasste, bei der die Trennwände nicht mehr aus Kupfer wie bei den Stücken von Christofle, sondern aus Gold bestanden. Die Dekore wurden von japanischen Motiven inspiriert und die Farben erinnerten an die alten chinesischen Cloisonné-Emails. Antoine Tard wurde zum unbestrittenen Spezialisten für diese Technik und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den ersten Preis bei der Ausstellung der Union centrale des arts décoratifs im Jahr 1869 und eine Bronzemedaille bei der Weltausstellung 1878. Bibliografie - Katherine Purcell, "Falize, a Dynasty of jewelers", Ed. Thames & Hudson, London 1999, S. 54-57. A. Kenneth Snowman, "The Master Jewelers", Ed. Thames & Hudson, London 1990, S. 65. Henri Vever, "La Bijouterie française au XIXe siècle", Ed. F. Floury, 1906, S. 814, 823-825, 983 und 984. Für verwandte Objekte siehe -. Musée des Arts Décoratifs, Paris - Inv. 30700 für einen Medaillonanhänger. Rijksmuséum, Amsterdam BK-2009-50 für einen Flakon. British Museum, London - 1978,1002.470 für einen Medaillonanhänger.

Schätzw. 7 000 - 10 000 EUR