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Beschreibung

DELAUNAY Sonia (1885-1979)

Kostümstudie für Tristan Tzaras "Coeur à Gaz", Tafel 4. Aquarell und Bleistift auf Karton, mit einem Monogramm unten links, datiert (19)23, mit handschriftlichen Anmerkungen in französischer Sprache, Auszug aus einem Text von Platon und Zeichnung auf der Rückseite. Dieses Werk ist eine vorbereitende Studie für einen 1970 präsentierten Stich aus einer Auswahl von Gouachen der Künstlerin für die Ausstellung "Sonia Delaunay - Quelques Peintures et Gouaches récentes" anlässlich der Veröffentlichung des Albums "Avec moi-même". In dieser veröffentlichten Version ist das Platon-Zitat auf der Rückseite des Werks nicht zu sehen. Einige Braunflecken, aber guter Allgemeinzustand. H.: 21,5 cm - B.: 30,5 cm. Biografie: Sonia Delaunay studierte 1903 bei Schmidt-Reutter in Deutschland. Im Jahr 1905 kam sie nach Paris. Sie heiratete 1909 Wihelm Uhde und ließ sich ein Jahr später, 1910, wieder scheiden. Sie studierte an der Académie de la Palette und lernte Ozenfant und Dunoyer de Segonzac kennen. 1910 heiratete sie Robert Delaunay. 1912 lernt sie Georgi Yakulov kennen. Sie realisiert ihre ersten "Compositions simultanées" (Simultankompositionen). 1913 lernt sie Blaise Cendrars kennen, mit dem sie dessen "Prose du Transsibérien" illustriert. Sie beginnt, ihre Werke in der Galerie Der Sturm in Berlin auszustellen. 1914 stellt sie Les Prismes électriques im Salon des indépendants in Paris aus. Von 1914 bis 1920 lebt sie in Portugal und Spanien. 1918 entwirft sie ihre ersten Bühnenbilder und Kostüme für Serge Diaghilew, darunter Cleopatra. 1920 kehrt sie nach Paris zurück. In dieser Zeit entwirft sie zahlreiche Stoffe mit einfachen geometrischen Mustern (Quadrat, Raute, kreisförmige Streifen). 1924 eröffnete sie mit Jacques Heim ein Nähatelier und nahm im Jahr darauf an der Ausstellung der Arts décoratifs in Paris teil. Sie beschäftigte sich mit Design auf Stoffen. 1929-1930 veröffentlichte sie zwei Alben, Tissus et tapis und composition, couleurs, idée. 1932 nimmt sie an der Gruppe Abstraction-Création teil. Von 1935 bis 1937 arbeitete sie mit Robert Delaunay an einem Wandgemälde für die Internationale Ausstellung zusammen, für das sie die Goldmedaille erhielt. 1939 organisierte sie mit Robert Delaunay und Van Doesburg die erste Ausstellung neuer Realitäten in der Galerie Charpentier. Hintergrund: Für die Theateraufführung eines seiner wichtigsten Werke bat Tristan Tzara (1896-1963) seine Freundin Sonia Delaunay, die Kostüme zu entwerfen. "Le Coeur à Gaz" ist ein surrealistisches Gedicht aus dem Jahr 1921: "Es gilt als einer der Gründungstexte der surrealistischen Bewegung und verkörpert perfekt die Ästhetik der damaligen Zeit. Durch seine verwirrende und provokative Schreibweise erkundet Tzara die Grenzen der Sprache und der Logik und schafft so ein einzigartiges und avantgardistisches poetisches Werk". Le Coeur à Gaz wurde erstmals am 10. Juni 1921 in der Galerie Montaigne (Studio des Champs-Élysées) in Paris aufgeführt. Eine zweite Aufführung fand im Rahmen einer Dada-Veranstaltung im Théâtre Michel in Paris am 6. Juli 1923 statt, im Rahmen des Abends des "Coeur à barbe", dessen Name von der einzigen Ausgabe der gleichnamigen Zeitschrift und dem Text von Tristan Tzara inspiriert wurde. Mit einer Inszenierung von Siderski, Kostümen von Sonia Delaunay-Terk und Barthe und einem Bühnenbild von Granovsky. Auf Anregung von Paul Éluard wurde der Abend von André Breton und seinen Freunden gestört. Referenz: "Avec Moi-Même", Mappe mit zehn Kupferstichen, gedruckt von Jacques David, 1970.

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DELAUNAY Sonia (1885-1979)

Schätzwert 2 000 - 3 000 EUR

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In der Auktion am Dienstag 02 Jul : 14:00 (MESZ)
paris, Frankreich
Coutau-Bégarie
+33145561220

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samedi 29 juin - 11:00/18:00, Salle 6 - Hôtel Drouot
lundi 01 juillet - 11:00/18:00, Salle 6 - Hôtel Drouot
mardi 02 juillet - 11:00/12:00, Salle 6 - Hôtel Drouot
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