Beschreibung
GUÉRIDON AUS DER KONSULATSZEIT Bernard Molitor zugeschrieben Mahagoni und Mahagonifurnier, Deckplatte aus königsgrauem Ardennenmarmor, Schaft aus lackiertem und teilweise vergoldetem Holz mit Bronzeimitation, ruht auf Klauenfüßen aus geschwärztem Holz, die in Rollen enden; kleine Unfälle H. : 79 cm (31 in.) D. : 98 cm (38 ½ in.) Provenienz : Aus Familientradition, Graf François Marie de Bastard d'Estang (1783-1844). Vergleichende Bibliografie : U. Leben, Molitor Ebéniste de Louis XVI à Louis XVIII, Éditions d'Art Monelle Hayot, 1992, S. 165, Abb. 114. An Consulat parcel-gilt, ebonised and mahogany gueridon, attributed to Bernard Molitor Dieser Typ des runden Monopod-Guéridon, den es in der Antike gegeben hatte, tauchte nach der Revolution wieder auf, wobei er sich in seiner Schlichtheit an der Antike orientierte. Insbesondere die Überlagerung geometrischer Motive, wie die in einer Raute eingeschriebene Blume oder die stilisierte Palmette, die die drei Seiten des Schafts schmücken, sind von Pompeji inspiriert. Die ungewöhnliche Gestaltung des Schaftes bringt unser Exemplar in die Nähe des Modells "Table de Déjeûner" (cfr. Abb. 1) aus der Sammlung von La Mésangère, Paris, 1802, Taf. 49(1). Ein Gueridon desselben Modells wird Bernard Molitor (siehe Abb. 2) von Professor Ulrich Leben in seiner Monographie über das Werk dieses Ebenisten zugeschrieben(2). Insbesondere die geschnitzten Reliefs des Mittelfußes können mit den Verzierungen eines von Molitor gestempelten Ruhebettes aus der ehemaligen Sammlung Lefèvre in Verbindung gebracht werden(3). Es sei auch daran erinnert, dass ein vergleichbarer Gueridon am 29. November 2017 bei Christie's Paris unter dem Los 149 verkauft wurde (siehe Abb. 3). Dieses Modell wird im Musée des Arts Décoratifs in Paris aufbewahrt (Inv. 36218) und ist in M.N. De Grandy, Le Mobilier Français Directoire Consulat et Empire, Massin, Paris, 1996, S. 64 abgebildet. Gemäß der Familientradition gehörte dieser Gueridon zum Mobiliar des Grafen François Marie De Bastard d'Estang (1783-1844). Der Graf war 1810 Berater am kaiserlichen Hof in Paris, bevor er 1815 Präsident des Gerichtshofs in Lyon wurde. Als Pair von Frankreich im Jahr 1819 leitete er den Prozess gegen Louvel, den Mörder des Herzogs von Berry. (1) P.M. Kenny, F.F. Brettet und U. Leben, Honoré Lannuier, Cabinet Maker from Paris, Harry N. Abrams, New York, 1998, S. 193, Taf. 97. (2) U. Leben, Molitor Ébéniste de Louis XVI à Louis XVIII, Éditions d'Art Monelle Hayot, 1992, S. 165, Abb. 114. (3) ebenda, S. 204, Abb. 156 A.
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GUÉRIDON AUS DER KONSULATSZEIT Bernard Molitor zugeschrieben Mahagoni und Mahagonifurnier, Deckplatte aus königsgrauem Ardennenmarmor, Schaft aus lackiertem und teilweise vergoldetem Holz mit Bronzeimitation, ruht auf Klauenfüßen aus geschwärztem Holz, die in Rollen enden; kleine Unfälle H. : 79 cm (31 in.) D. : 98 cm (38 ½ in.) Provenienz : Aus Familientradition, Graf François Marie de Bastard d'Estang (1783-1844). Vergleichende Bibliografie : U. Leben, Molitor Ebéniste de Louis XVI à Louis XVIII, Éditions d'Art Monelle Hayot, 1992, S. 165, Abb. 114. An Consulat parcel-gilt, ebonised and mahogany gueridon, attributed to Bernard Molitor Dieser Typ des runden Monopod-Guéridon, den es in der Antike gegeben hatte, tauchte nach der Revolution wieder auf, wobei er sich in seiner Schlichtheit an der Antike orientierte. Insbesondere die Überlagerung geometrischer Motive, wie die in einer Raute eingeschriebene Blume oder die stilisierte Palmette, die die drei Seiten des Schafts schmücken, sind von Pompeji inspiriert. Die ungewöhnliche Gestaltung des Schaftes bringt unser Exemplar in die Nähe des Modells "Table de Déjeûner" (cfr. Abb. 1) aus der Sammlung von La Mésangère, Paris, 1802, Taf. 49(1). Ein Gueridon desselben Modells wird Bernard Molitor (siehe Abb. 2) von Professor Ulrich Leben in seiner Monographie über das Werk dieses Ebenisten zugeschrieben(2). Insbesondere die geschnitzten Reliefs des Mittelfußes können mit den Verzierungen eines von Molitor gestempelten Ruhebettes aus der ehemaligen Sammlung Lefèvre in Verbindung gebracht werden(3). Es sei auch daran erinnert, dass ein vergleichbarer Gueridon am 29. November 2017 bei Christie's Paris unter dem Los 149 verkauft wurde (siehe Abb. 3). Dieses Modell wird im Musée des Arts Décoratifs in Paris aufbewahrt (Inv. 36218) und ist in M.N. De Grandy, Le Mobilier Français Directoire Consulat et Empire, Massin, Paris, 1996, S. 64 abgebildet. Gemäß der Familientradition gehörte dieser Gueridon zum Mobiliar des Grafen François Marie De Bastard d'Estang (1783-1844). Der Graf war 1810 Berater am kaiserlichen Hof in Paris, bevor er 1815 Präsident des Gerichtshofs in Lyon wurde. Als Pair von Frankreich im Jahr 1819 leitete er den Prozess gegen Louvel, den Mörder des Herzogs von Berry. (1) P.M. Kenny, F.F. Brettet und U. Leben, Honoré Lannuier, Cabinet Maker from Paris, Harry N. Abrams, New York, 1998, S. 193, Taf. 97. (2) U. Leben, Molitor Ébéniste de Louis XVI à Louis XVIII, Éditions d'Art Monelle Hayot, 1992, S. 165, Abb. 114. (3) ebenda, S. 204, Abb. 156 A.
Schätzwert
6 000 - 8 000 EUR
Startpreis
6 000 EUR
Aufgeld: 32.7 %
Conditions générales de vente
Frais additionnels
In der Auktion am
Dienstag 09 Jul
: 17:00 (MESZ)
paris, Frankreich
Artcurial+33142992020
Exposition des lots
jeudi 04 juillet - 11:00/18:00, Artcurial, Paris
vendredi 05 juillet - 11:00/18:00, Artcurial, Paris
samedi 06 juillet - 11:00/18:00, Artcurial, Paris
lundi 08 juillet - 11:00/18:00, Artcurial, Paris
mardi 09 juillet - 11:00/16:00, Artcurial, Paris
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