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Beschreibung

Medaillon aus Buchsbaumholz, geschnitzt als Basrelief, das eine Büste im Linksprofil von Martin Luther (Eisleben, 1483-1546) darstellt. Der deutsche Reformator mit seinen charakteristischen Gesichtszügen trägt eine Mütze mit nach oben gezogenem Rand und einen Mantel mit hohem Kragen. Monogramm MK auf dem Rand der Büste. Süddeutschland, dem Meister MK zugeschrieben, zweites Viertel des 16. Jahrhunderts. D. 5,1 cm (kleine Abnutzungen am Rand). Dieses Medaillon war wahrscheinlich dazu bestimmt, in einen profilierten Rahmen eingefügt zu werden, um eine Spielfigur eines Tric-Trac-Spiels zu bilden, oder eine Spielschachtel nach dem Vorbild der Schachtel von Hans Kels the Helder im Kunsthistorischen Museum in Wien (Inv. 3419) zu schmücken. Das Bayerische Nationalmuseum in München besitzt in seiner Sammlung zwei Spielfiguren aus geschnitztem Buchsbaumholz mit dem Monogramm MK, von denen eine Karl V. (1500-1558) und die andere Sigismund I. von Polen (1467-1548) darstellt (Inv. R 457 und 458). Der ehemalige Kunsthistoriker Georg Habich hat etwa 80 Medaillons dieses unbekannten Meisters aufgelistet und schlägt vor, dass sie von einem anonymen Lehmbildhauer oder Fliesenleger aus der Gegend von Rosenheim stammen. Die hier abgebildete Person trägt die Tracht von Theologen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wie Caspar Hedio oder Johann Pistorius dem Älteren, doch hier erkennt man deutlich das etwas massige Gesicht mit der starken Nase, dem vorstehenden Kinn und dem dicken Hals des deutschen Reformators Martin Luther, wie es Aldegrever 1530 gestochen hat (Abb. b). Verwendete Literatur : - C. Zangs und H. Holländer, Mit Glück und Verstand, Aachen, 1994, S. 240. - J. G. Pollard, Renaissance Medals, Volume Two: France, Germany, the Netherlands, and England, Washington, 2007, S. 710-711

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Medaillon aus Buchsbaumholz, geschnitzt als Basrelief, das eine Büste im Linksprofil von Martin Luther (Eisleben, 1483-1546) darstellt. Der deutsche Reformator mit seinen charakteristischen Gesichtszügen trägt eine Mütze mit nach oben gezogenem Rand und einen Mantel mit hohem Kragen. Monogramm MK auf dem Rand der Büste. Süddeutschland, dem Meister MK zugeschrieben, zweites Viertel des 16. Jahrhunderts. D. 5,1 cm (kleine Abnutzungen am Rand). Dieses Medaillon war wahrscheinlich dazu bestimmt, in einen profilierten Rahmen eingefügt zu werden, um eine Spielfigur eines Tric-Trac-Spiels zu bilden, oder eine Spielschachtel nach dem Vorbild der Schachtel von Hans Kels the Helder im Kunsthistorischen Museum in Wien (Inv. 3419) zu schmücken. Das Bayerische Nationalmuseum in München besitzt in seiner Sammlung zwei Spielfiguren aus geschnitztem Buchsbaumholz mit dem Monogramm MK, von denen eine Karl V. (1500-1558) und die andere Sigismund I. von Polen (1467-1548) darstellt (Inv. R 457 und 458). Der ehemalige Kunsthistoriker Georg Habich hat etwa 80 Medaillons dieses unbekannten Meisters aufgelistet und schlägt vor, dass sie von einem anonymen Lehmbildhauer oder Fliesenleger aus der Gegend von Rosenheim stammen. Die hier abgebildete Person trägt die Tracht von Theologen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wie Caspar Hedio oder Johann Pistorius dem Älteren, doch hier erkennt man deutlich das etwas massige Gesicht mit der starken Nase, dem vorstehenden Kinn und dem dicken Hals des deutschen Reformators Martin Luther, wie es Aldegrever 1530 gestochen hat (Abb. b). Verwendete Literatur : - C. Zangs und H. Holländer, Mit Glück und Verstand, Aachen, 1994, S. 240. - J. G. Pollard, Renaissance Medals, Volume Two: France, Germany, the Netherlands, and England, Washington, 2007, S. 710-711

Schätzwert 600 - 800 EUR

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In der Auktion am Mittwoch 26 Jun : 14:30 (MESZ)
paris, Frankreich
Giquello
+33147427801

Exposition des lots
mardi 25 juin - 11:00/18:00, Salle 9 - Hôtel Drouot
mercredi 26 juin - 11:00/12:00, Salle 9 - Hôtel Drouot
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