Sankt Georg, der den Drachen besiegt, aus Kalkstein, rundplastisch gemeißelt, mit Spuren von Polychromie. Er trägt einen Helm und eine Rüstung, die aus einem Brustpanzer, Schulter-, Schenkel-, Knie- und Fußschützern besteht. Mit seiner rechten Hand hält er die Zügel fest, während er mit der anderen wohl eine Lanze hält. Das mit einem Überwurf bedeckte Pferd stampft mit seinem linken Hinterbein auf den am Boden liegenden Drachen, der sein Maul bedrohlich aufreißt. Böhmen, um 1380 H. 37 cm - B. 39 cm - T. 15 cm. (kleine Unfälle, Fehlstellen und Restaurierungen). Diese schöne Gruppe gehört zu einer Reihe von St. Georgs zu Pferd, deren Bild in Böhmen durch das große bronzene Reiterstandbild der Familie Parler aus dem Jahr 1373 populär wurde, das in der Nationalgalerie in Prag zu sehen ist (Abb. a). Die hier gezeigte Darstellung des Schutzheiligen der Prager Basilika scheint von den damaligen Reitersiegeln inspiriert zu sein, wie dem Siegel des Kurfürsten von Brandenburg, Sigismund, das 1374 angefertigt wurde, als der Prinz erst fünf Jahre alt war (Abb.b). Verwendete Literatur : - A. Legner, Die Parler und der Schöne Stil 1350-1400, Köln 1978, S. 275. - Ausstellung New-York - Prag 2006, Prague - The crown of Bohemia 1347-1437, The Metropolitan Museum - Castle, Kat. B. Drake Boehm und J. Fajt