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Beschreibung

ISMAEL GONZÁLEZ DE LA SERNA (Guadix, Granada, 1898 - Paris, 1968). "Küstenlandschaft, Nizza". 1928. Öl auf Leinwand. Signiert und datiert am unteren Rand. Maße: 84 x 98 cm; 100 x 112 cm (Rahmen). Die Küste der Côte d'Azur erhält in dieser Komposition einen fast surrealen Charakter, nicht durch das Vorhandensein eines offensichtlichen oneirischen Elements, sondern durch die metaphysische Kadenz der Atmosphäre. Das Meer ist eine kobaltblaue Zunge, die von Segelbooten durchzogen ist, deren Weiß von der Steinbalustrade angesteckt wird. Es begrenzt einen Garten, der von Pinien und sienafarbener Erde bevölkert ist. Hinter dem dichten Blätterdach der Bäume zeichnet sich ein Fragment des türkisblauen Himmels ab. Ismael De la Serna verbindet hier einen Pinselstrich cezannischen Erbes mit einer großen Fähigkeit zur Synthese von Formen (was auf seinen Übergang zum Kubismus hindeutet). Zu dieser Zeit erkundete er jedoch auch den Surrealismus, und etwas davon ist in dieser Landschaft spürbar. Ohne sich einer bestimmten Bewegung zuzuordnen, bleibt er nur seiner eigenen Vielseitigkeit treu, was zu einer sehr persönlichen Art und Weise führt, die Dinge zu tun. Ismael González de la Serna begann sein Kunststudium in Granada und beendete es in Madrid an der Schule der Schönen Künste San Fernando. In seinen frühen Jahren entwickelte er einen eklektischen Malstil, der sich aus impressionistischen, symbolistischen und modernistischen Quellen speist. Eines der ersten Beispiele seiner jugendlichen Sprache findet sich in den Illustrationen, die er für seinen Jugendfreund Federico García Lorca in seinem ersten Buch "Impresiones y paisajes" (1918) anfertigt. Im selben Jahr veranstaltet Ismael de la Serna seine erste Ausstellung in Granada, und kurz darauf präsentiert er seine Werke im Ateneo de Madrid. 1921 zog er nach Paris, um seinen künstlerischen Horizont zu erweitern, und schloss sich den Kreisen der Pariser Schule an. Zu seinen Pariser Freunden gehörte Pablo Picasso, der sein Werk beeinflusste, aber vor allem der Beschützer des Malers aus Granada war. De la Sernas Stil ist in dieser Zeit durchlässig für die Einflüsse der Avantgarde, vor allem des Kubismus und des Expressionismus, die er auf sehr persönliche Weise verarbeitet. Auch der anfängliche Einfluss des Impressionismus war in seinem Werk stets spürbar. Das Jahr 1927 markiert den Beginn einer Periode der starken Projektion seines Werks, die mit der Einzelausstellung des Malers in der einflussreichen Pariser Galerie Paul Guillaume begann. Dieser Ausstellung folgten zahlreiche weitere, sowohl in Paris als auch in Berlin, Brüssel, Kopenhagen, Granada und Mexiko. Im Jahr 1928 wird er vom Direktor der "Cahiers d'Art", Christian Zervos, beauftragt, eine Sonderausgabe von zwanzig Sonetten von Góngora zu illustrieren. Der Schlüssel zu seiner Anerkennung liegt in seiner sinnlichen Lesart der Formen des Kubismus, die auf der Relevanz einer Zeichnung mit gewundenen und sehr dekorativen Linien in Verbindung mit starken chromatischen Merkmalen beruht. Mit ausgeprägtem Raumgefühl und ohne jemals die Figuration aufzugeben, stellte De la Serna vor allem Stillleben dar, in denen er die sinnliche Seite seiner Malerei mit metaphorischen Sinnesbezügen wie Musik, Obst oder offenen Fenstern hervorhob. Er arbeitete auch an Landschaften und Porträts. Nachdem er 1932 mit einer Einzelausstellung die Aktivitäten der Vereinigung Iberischer Künstler in Madrid eröffnet hatte, beschritt der Maler neue Wege des plastischen Experimentierens, die nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer schematischeren und vereinfachten Malerei führten, die den zeitgenössischen abstrakten Lösungen nahe kam. Ismael de la Serna ist im Patio Herreriano Museum in Valladolid, im Reina Sofía Museum in Madrid, in den Museen der Schönen Künste von Granada und Sevilla, im ARTIUM, etc. vertreten.

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ISMAEL GONZÁLEZ DE LA SERNA (Guadix, Granada, 1898 - Paris, 1968). "Küstenlandschaft, Nizza". 1928. Öl auf Leinwand. Signiert und datiert am unteren Rand. Maße: 84 x 98 cm; 100 x 112 cm (Rahmen). Die Küste der Côte d'Azur erhält in dieser Komposition einen fast surrealen Charakter, nicht durch das Vorhandensein eines offensichtlichen oneirischen Elements, sondern durch die metaphysische Kadenz der Atmosphäre. Das Meer ist eine kobaltblaue Zunge, die von Segelbooten durchzogen ist, deren Weiß von der Steinbalustrade angesteckt wird. Es begrenzt einen Garten, der von Pinien und sienafarbener Erde bevölkert ist. Hinter dem dichten Blätterdach der Bäume zeichnet sich ein Fragment des türkisblauen Himmels ab. Ismael De la Serna verbindet hier einen Pinselstrich cezannischen Erbes mit einer großen Fähigkeit zur Synthese von Formen (was auf seinen Übergang zum Kubismus hindeutet). Zu dieser Zeit erkundete er jedoch auch den Surrealismus, und etwas davon ist in dieser Landschaft spürbar. Ohne sich einer bestimmten Bewegung zuzuordnen, bleibt er nur seiner eigenen Vielseitigkeit treu, was zu einer sehr persönlichen Art und Weise führt, die Dinge zu tun. Ismael González de la Serna begann sein Kunststudium in Granada und beendete es in Madrid an der Schule der Schönen Künste San Fernando. In seinen frühen Jahren entwickelte er einen eklektischen Malstil, der sich aus impressionistischen, symbolistischen und modernistischen Quellen speist. Eines der ersten Beispiele seiner jugendlichen Sprache findet sich in den Illustrationen, die er für seinen Jugendfreund Federico García Lorca in seinem ersten Buch "Impresiones y paisajes" (1918) anfertigt. Im selben Jahr veranstaltet Ismael de la Serna seine erste Ausstellung in Granada, und kurz darauf präsentiert er seine Werke im Ateneo de Madrid. 1921 zog er nach Paris, um seinen künstlerischen Horizont zu erweitern, und schloss sich den Kreisen der Pariser Schule an. Zu seinen Pariser Freunden gehörte Pablo Picasso, der sein Werk beeinflusste, aber vor allem der Beschützer des Malers aus Granada war. De la Sernas Stil ist in dieser Zeit durchlässig für die Einflüsse der Avantgarde, vor allem des Kubismus und des Expressionismus, die er auf sehr persönliche Weise verarbeitet. Auch der anfängliche Einfluss des Impressionismus war in seinem Werk stets spürbar. Das Jahr 1927 markiert den Beginn einer Periode der starken Projektion seines Werks, die mit der Einzelausstellung des Malers in der einflussreichen Pariser Galerie Paul Guillaume begann. Dieser Ausstellung folgten zahlreiche weitere, sowohl in Paris als auch in Berlin, Brüssel, Kopenhagen, Granada und Mexiko. Im Jahr 1928 wird er vom Direktor der "Cahiers d'Art", Christian Zervos, beauftragt, eine Sonderausgabe von zwanzig Sonetten von Góngora zu illustrieren. Der Schlüssel zu seiner Anerkennung liegt in seiner sinnlichen Lesart der Formen des Kubismus, die auf der Relevanz einer Zeichnung mit gewundenen und sehr dekorativen Linien in Verbindung mit starken chromatischen Merkmalen beruht. Mit ausgeprägtem Raumgefühl und ohne jemals die Figuration aufzugeben, stellte De la Serna vor allem Stillleben dar, in denen er die sinnliche Seite seiner Malerei mit metaphorischen Sinnesbezügen wie Musik, Obst oder offenen Fenstern hervorhob. Er arbeitete auch an Landschaften und Porträts. Nachdem er 1932 mit einer Einzelausstellung die Aktivitäten der Vereinigung Iberischer Künstler in Madrid eröffnet hatte, beschritt der Maler neue Wege des plastischen Experimentierens, die nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer schematischeren und vereinfachten Malerei führten, die den zeitgenössischen abstrakten Lösungen nahe kam. Ismael de la Serna ist im Patio Herreriano Museum in Valladolid, im Reina Sofía Museum in Madrid, in den Museen der Schönen Künste von Granada und Sevilla, im ARTIUM, etc. vertreten.

Schätzwert 8 000 - 10 000 EUR
Startpreis 5 000 EUR

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