Großer Gedenkkopf mma. Akan, Ghana, 18. / 19. Jahrhundert. H 20,5cm, aus grau ge…
Beschreibung

Großer Gedenkkopf mma. Akan, Ghana, 18. / 19. Jahrhundert. H 20,5cm, aus grau geschlämmter Terrakotta, vermutlich aus Hemang Twifo. Mit geschürzten Lippen und aufgeweiteten Nasenflügeln, Kaffeebohnenaugen und Schläfenskarifikationen. Die Hochsteckfrisur mit applizierten Perlen auf der Vorder- und Rückseite, die Rückseite mit eingeritzten linearen Verzierungen, die Oberseite ursprünglich mit Aufbauten, die Rückseite des Halses mit handgeschriebener Sammlungsnummer "08391". Obwohl als Porträts ausgegeben, sind diese Köpfe dies im westlichen Sinne ebenso wenig wie die Figuren, die man auch, wie die Köpfe, auf heilige Haine stellte. Es wurden lediglich Eigenheiten der oder des Verstorbenen, wie Frisur, Narbentatauierung oder Schmuck wiedergegeben, die sie oder ihn für die Angehörigen kenntlich machten. Zufolge mündlicher Überlieferung blickte der Künstler allerdings in eine Schüssel voll Wasser oder Palmöl, um die Gesichtszüge der oder des Toten zu erahnen. Solche Köpfe mma waren nur den königlichen Familien und denen, die ihnen gedient hatten, vorbehalten und wurden meist 40 Tage nach dem Ableben (im Idealfall, wenn der Tote den Ahnenstatus erreicht hatte) bei den Trauerfeierlichkeiten verwendet und auf einen besonderen Hain, das Grab oder den Grabplatz gestellt. Bruchstellen auf der Rückseite. Provenienz: Ex Galerie Sonnenfels, Wien; ex Privatsammlung Australien und UK; ex Woolley & Wallis, Auktion, Salisbury 8.6.2021, Los 318.

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Großer Gedenkkopf mma. Akan, Ghana, 18. / 19. Jahrhundert. H

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An Akan Commemorative Head Akan, Ghana / Côte d’Ivoire Mit Sockel / with base Terrakotta. H 19 cm. Provenienz: - Mama Mecano, Accra. - 1984: Galerie Walu, Zürich. Publiziert: Jean David (2003). Ghana, Akan, Komaland. Zürich: Galerie Walu, Seite 9. Ausgestellt: Galerie Walu, Zürich. "Ghana, Akan, Komaland" (2003). Thermolumineszenz-Altersbestimmung: 250 Jahre (+/- 25 %). Die Akan-Völker sind eine Gruppe ethnisch und kulturell verwandter Völker, die hauptsächlich in Ghana und der Côte d'Ivoire leben. Die bekanntesten sind die Asante, Fante, Akuapem, Akyem, Kwahu, und Baule. Idealisierte Abbilder aus gebranntem Ton wurden zur Erinnerung an Vorfahren in gesonderten Hainen aufgestellt. Sie wurden dort so lange zeremoniell verehrt, bis sich niemand mehr an die Dargestellten erinnern konnte. Die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlenden Terrakotten waren somit materialisierten Verbindungen zwischen Dies- und Jenseits, die ähnliche Zwecke erfüllen konnten wie andernorts Denkmäler oder Grabsteine. Weiterführende Literatur: Cole, Herbert M. / Ross, Doran H. (1977). The Arts of Ghana. Los Angeles: University of California. CHF 1 000 / 2 000 Gewicht in Gramm: 1550 Zustand: Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen. Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung ([email protected]). Die Angaben zum Zustand der Objekte, die aus Sachdienlichkeit gegenüber den Interessenten gemacht wurden, sind nur eine Meinung und sollten nicht als Tatsachenbehauptung behandelt werden. Hammer Auktionen übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler oder Unterlassungen. Im seltenen Fall, dass der Artikel nicht mit der Beschreibung im Katalog übereinstimmt, ist Hammer Auktionen hier, um zu helfen. Käufer können das Lot gegen volle Rückerstattung zurückgeben, sofern sie Hammer Auktionen innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt des Lots benachrichtigen.