Kleiner Kopf eines Häuptlings. Kleiner Kopf eines Häuptlings. Königreich Benin. …
Beschreibung

Kleiner Kopf eines Häuptlings.

Kleiner Kopf eines Häuptlings. Königreich Benin. H 30cm. Aus Holz, beschnitzt mit der typischen Feder. Vollkommen mit einer teilweisen dicken Rußpatina bedeckt, Unterseite beschädigt. Provenienz: Ex Sammlung F. X. M., Oberbayern, 1930er bis 1940er Jahre. Vgl. Lit.: Philip J.C. Dark, An Illustrated Catalogue of Benin Art, (1982). Nach neuester Forschung datieren die frühesten Köpfe aus Benin etwa aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts und waren vermutlich sowohl Trophäenköpfe als auch Sakralobjekte. Es war üblich, die Köpfe besiegter Häuptlinge abzuschlagen, sie dem Oba zu übergeben, der seinerseits die Bronzegießer beauftragte, sie in Bronze zu gießen. Sie wurden dann auf die Ahnenaltäre gestellt. Außerdem durften Benin-Häuptlinge, solche Köpfe aus Holz herstellen lassen, während Köpfe aus Terrakotta den Mitgliedern der Bronzegießer-Zunft vorbehalten waren, um so auch die sakrale und technische Besonderheit von Terrakotta in ihrer Arbeit zu betonen.

889 

Kleiner Kopf eines Häuptlings.

Das Los wurde versteigert. Ergebnisse ansehen

Dies könnte Ihnen auch gefallen

Altar-Kopf eines Edo-Häuptlings uhunmwun elao. Königreich Benin, Nigeria. H 41cm; aus Holz geschnitzt mit der typischen Feder, den Korallenketten um den Hals, eine Korallenkappe auf dem Kopf, seitlich etwas herabhängenden Zöpfen und den quadratischen Intarsien aus Eisen ikaro auf der Stirn (fehlen); matt glänzende, schwarze Opferpatina. Mit C14-Analyse von Dr. B. Kromer, Universität Heidelberg, 2003! Nach neuester Forschung datieren die frühesten Köpfe aus Benin etwa vom Beginn des 16. Jahrhunderts und waren vermutlich sowohl Trophäenköpfe als auch Sakralobjekte. Es war üblich, die Köpfe besiegter Häuptlinge abzuschlagen, sie dem Oba zu übergeben, der seinerseits die Bronzegießer beauftragte, sie in Bronze zu gießen. Sie wurden dann auf die Ahnenaltäre gestellt. Außerdem durften Benin-Unterhäuptlinge solche Köpfe aus Holz herstellen lassen, während Köpfe aus Terrakotta den Mitgliedern der Bronzegießer-Zunft vorbehalten waren, um so auch die sakrale und technische Besonderheit von Terrakotta in ihrer Arbeit zu betonen. Der Kopf wurde in der Universität Heidelberg einer Altersuntersuchung unterzogen, danach ist der Baum, der das Holz der Skulptur geliefert hat, nach AD 1655, aber sicher vor AD 1950 (d.h. vor den atmosphärischen Kernwaffentests) gewachsen (Dr. Kromer, Heidelberg). Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture (2009) S. 95. Durch Insektenfraß teilweise beschädigt, sonst intakt. Provenienz: Ex Slg. Mareidi und Gert Stoll, München, seit der Mitte bis Ende der 1960er Jahre in Deutschland.