Stehlampen

Filter
52 Ergebnisse

Mo 29 Jul

HELMUT NEWTON (Deutschland, 1920- Kalifornien, 2004). "Sylvia untersucht ihre hochhackigen Schuhe in meinem Atelier", Paris, 1981. Gelatinesilber. Mit Bleistift signiert, betitelt, datiert und mit Anmerkungen versehen. Provenienz: Galerie Maurizio Siniscaldo, Neapel, Italien. Maße: 54,6 x 40 cm (Abbildung). "Sylvia, die in meinem Atelier ihre Stöckelschuhe untersucht" ist eine Fotografie, die viele der Themen widerspiegelt, die Helmut Newtons Arbeitsweise bestimmen: die sorgfältig ausgearbeitete Komposition (das Licht einer Straßenlaterne, das aus der Dunkelheit der Stadtnacht hereinfällt, kontrastiert mit der Klarheit des Aktes und des Fensterrahmens), das fetischistische Element der Stöckelschuhe, die Sylvia ohne Manierismus hält.... Newton beschäftigt sich in ihrem Werk häufig mit Themen wie Macht, Kontrolle und Fetischismus. In diesem Bild wird die Frau durch ihren in sich gekehrten Blick (der den Blicken der männlichen Begierde nicht standhält) und die Natürlichkeit ihrer Körperhaltung gestärkt, anstatt sie auf das stereotype weibliche Objekt zu reduzieren. Auf diese Weise definiert Newton die Parameter der Erotik- und Modefotografie neu: Provokation, Anti-Voyeurismus und weibliche Ermächtigung sind seine Attribute. Seine Frauen erscheinen nicht schmachtend wie Odalisken, sondern trotzig, ungeniert und ohne leichten Voyeurismus zuzulassen. In Fotografien wie dieser lotet sie die Grenzen zwischen dem Intimen und dem Öffentlichen aus, wobei sie ihre Kompositionen sorgfältig plant, um die visuelle Wirkung zu maximieren. Newton wurde in Berlin geboren, besuchte das Heinrich-von-Treitschke-Realgymnasium und die American School in Berlin. Seit seinem 12. Lebensjahr, als er seine erste Kamera kaufte, interessierte er sich für Fotografie und arbeitete ab 1936 für die deutsche Fotografin Yva (Elsie Neuländer Simon). Die zunehmend repressiven Einschränkungen, die den Juden durch die Nürnberger Gesetze auferlegt wurden, führten dazu, dass sein Vater die Kontrolle über die Fabrik verlor; in der Kristallnacht wurde er kurzzeitig in einem Konzentrationslager interniert, was die Familie schließlich zwang, Deutschland zu verlassen. Newtons Eltern flohen nach Argentinien. Als er schließlich in Singapur ankam, konnte er dort bleiben, zunächst für kurze Zeit als Fotograf für die Straits Times und dann als Porträtfotograf. Newton wurde von den britischen Behörden in Singapur interniert und an Bord der Queen Mary nach Australien geschickt, wo er am 27. September 1940 in Sydney ankam. Er wurde 1942 aus der Internierung entlassen und arbeitete kurzzeitig als Obstpflücker in Nord-Victoria. Im April 1942 meldete er sich bei der australischen Armee und arbeitete als Lastwagenfahrer. Nach dem Krieg, 1945, wurde er britischer Staatsbürger und änderte 1946 seinen Namen in Newton. Im selben Jahr eröffnete Newton ein Studio in der Flinders Lane in Melbourne und arbeitete in der Nachkriegszeit in den Bereichen Mode-, Theater- und Industriefotografie. Seine erste gemeinsame Ausstellung fand im Mai 1953 mit Wolfgang Sievers statt. Die Ausstellung "New Visions in Photography" wurde im Federal Hotel in der Collins Street gezeigt und war wahrscheinlich der erste Einblick in die Fotografie der Neuen Sachlichkeit in Australien. Newton schloss sich mit Henry Talbot zusammen, einem deutschen Juden, der ebenfalls in Tatura interniert war, und seine Verbindung mit dem Studio blieb auch nach 1957 bestehen, als er Australien in Richtung London verließ. Das Studio wurde in "Helmut Newton und Henry Talbot" umbenannt. Newtons wachsender Ruf als Modefotograf wurde belohnt, als er den Auftrag erhielt, die Mode in einer australischen Sonderbeilage der Zeitschrift Vogue zu illustrieren, die im Januar 1956 erschien. Er erhielt einen 12-monatigen Vertrag mit der britischen Vogue und reiste im Februar 1957 nach London, wo er Talbot die Leitung des Unternehmens überließ. Newton verließ die Zeitschrift noch vor Ablauf seines Vertrags und ging nach Paris, wo er für französische und deutsche Zeitschriften arbeitete. Im März 1959 kehrte er nach Melbourne zurück, um für die Australian Vogue zu arbeiten. 1961 ließen sich Newton und seine Frau schließlich in Paris nieder. Seine Bilder erschienen in Zeitschriften wie der französischen Ausgabe der Vogue und Harper's Bazaar. Er entwickelte einen besonderen Stil, der von erotischen und stilisierten Szenen geprägt ist, oft mit fetischistischem Unterton. Im Jahr 1980 schuf er die Serie "Big Nudes". Es folgten die Mappe "Nude and Clothed" und 1992 "Domestic Nudes", die den Höhepunkt seines erotisch-urbanen Stils markierten. Newton arbeitete auch an fantastischeren Porträts und Studien. Er fertigte eine Reihe von Illustrationen für den Playboy an, darunter Illustrationen von Nastassja Kinski und Kristine DeBell.

Schätzw. 9 000 - 12 000 EUR

Mo 29 Jul

Olympische Spiele/ Sommer, 1948, London/ Offizielle Olympische Fackel. Die emotionale und symbolische Bedeutung dieser XIV. Olympischen Spiele nach dem Zweiten Weltkrieg ist besonders groß, und der olympische Fackellauf von Olympia nach London wird dadurch noch schöner..... Diese olympische Fackel, die zweite, ist nicht mehr aus Stahl wie die von 1936, sondern aus Alu, und sie ist sehr offen, wie eine wieder aufblühende Blume. Der durchbrochene Feuerraum mit drei Aussparungen für die fünf Ringe lässt den Feuerraum atmen, der im unteren Teil mit acht Waben versehen ist, die die Verbrennung erleichtern und von einer Isolierscheibe gekrönt werden. Auf dem Feuerraum prangt die Aufschrift: "XIV th Olympiad 1948, Olympia to London, with thanks to the bearer...". Unser Modell, das kaum benutzt worden zu sein scheint, wurde von seinem Träger in eine Stehlampe umgewandelt, mit Glühbirnenfassung im Brennraum...Sehr guter Zustand. Mit Lasche zum Aufhängen an der Wand, durch die die elektrischen Leitungen verlaufen. Kann so wie sie ist wiederverwendet werden, man kann sie aber auch sehr leicht in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzen, ohne sie zu beschädigen. H: 40,5. Kleine Anmerkung: Die Spiele der Wiederaufnahme waren die Spiele von Heinrich, Damitio, Zatopek, Dupont (siehe an anderer Stelle) Reiff, Micheline Ostermeyer (748), Mimoun, Hansenne (151), d'Oriola und Fanny Blankers-Koen mit der Rückennummer 692, die wie ihre Rivalin Ostermeyer als Statue dargestellt wird. Endlich wehte die Legende wieder, glücklicherweise nicht auf der Flamme. Es soll 1741 nicht nummerierte Exemplare dieses Symbols gegeben haben, das oft von den Trägern (bearers) der Soldaten aufbewahrt wurde; nach einer Umgestaltung leuchtete die Fackel noch in Cortina und Melbourne. Möglichkeit der Zusammenführung mit Los 321.

Schätzw. 3 500 - 4 500 EUR