PIETER HERMANSZ VERELST DORDRECHT, 1618 - C. 1678

Innenansicht einer Scheune Öl auf einer Holztafel Um 1640 59,5 x 75,5 cm Pieter Hermansz Verelst wird 1618 in Dordrecht geboren. Als Schüler von Jacob Gerritsz, Cuyp (1594 - 1652) und Gerrit Dou (1613 - 1675) ist er in Dordrecht, Den Haag, Amsterdam und Hulst tätig. Hulst. Verelsts Werk, das hauptsächlich für seine rustikalen Szenen bekannt ist, wurde von den Arbeiten von Jan Davidsz. de Heem (1606 - 1684) und Adriaen van Ostade (1610 - 1685) beeinflusst. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts ist der Kunstmarkt von einer erheblichen Expansion geprägt. Diese Dynamik verschärfte den Wettbewerb zwischen den Malern, die sich in den wichtigsten Zentren wie Amsterdam, Den Haag, Haarlem oder Antwerpen niederließen. Diese Dynamik fördert die Spezialisierung der Künstler, da neue Genres entstehen und erfolgreich sind. Rustikale Szenen gehörten zu den beliebtesten Genres. Dieses Thema, das an die Bruegelsche Tradition des 16. Jahrhunderts anknüpft, erfreut sich europaweiter Beliebtheit und entwickelt sich parallel dazu in Flandern und Holland. In unserem Gemälde erinnert das Licht, das durch ein schmales Fenster fällt und den Raum nur teilweise beleuchtet, an die frühen Werke der Rembrandt-Schule. Die Darstellung des Inneren einer Scheune, in der Bauern ihren täglichen Verrichtungen nachgehen, zeugt von Verelsts Interesse an rustikalen Szenen.