MANET ÉDOUARD (1832-1883).

Autographischer Gedicht-Brief mit Original-Zeichnung, Donnerstag, [wahrscheinlich an Henri ROUART]; 1 Seite in-8 (207 x 134 mm). Amüsanter Brief in Versen, illustriert mit einer Federzeichnung. Brief mit 8 Versen, der rund um die Beschwörung der Folies-Bergères die Reihe der Meister zusammenführt, die Manet am meisten inspiriert haben und in die er sich einfügt: Tizian, El Greco und Velasquez. "Ohne mich in den Folies-Bergères, Um die Akrobaten zu sehen, Man hat dich gestern herumlaufen sehen, In diesem Fall vermisse ich dich. Hast du deinen schönen Tizian verkauft, deinen unvergleichlichen Velasquez diesen Greco, den ich kaufen würde oder tust du es für mein Ohr?" Als Signatur zeichnete Manet den Kopf im Profil seiner Katze Zizi in Tusche (Tusche und Feder, 2,9 x 3,7 cm). Er hatte eine besondere Vorliebe für dieses Tier, das er mehrfach porträtierte, vor allem in seinen Briefen und zusammen mit seiner Frau Suzanne Leenhoff in seinem Gemälde La Femme au chat. [Manet hat die Folies-Bergères in seinem großen Gemälde Un Bar aux Folies Bergères dargestellt. Der Empfänger dieses illustrierten Gedichts ist höchstwahrscheinlich der große Sammler Henri ROUART (1833-1912), Gründer einer Sammlerdynastie. Er hatte bei Corot Malunterricht genommen, während er sich auf das Polytechnikum vorbereitete, und stellte in Gesellschaft seiner impressionistischen Freunde aus und kaufte deren Bilder: Henri Rouart besaß fast ein halbes Tausend Werke, die er ohne Rücksicht auf flüchtige Moden und mit zuverlässigem Geschmack ausgewählt hatte: Corot, Delacroix, Courbet, Daumier, Manet, Cézanne, Degas, Monet und Gauguin standen Seite an Seite mit den Werken der großen alten Meister, darunter die in diesem Gedicht erwähnten Meister Velasquez, Tizian und El Greco. Manet und Rouart waren sehr eng befreundet; Julie Manet, Tochter von Berthe Morisot und Eugène Manet (Bruder von Édouard), heiratete Ernest Rouart (Bruder von Henri)].