CHIRICO GIORGIO DE (1888-1978).
L.A.S. "G. de Chirico", Rom 4. August 1948, an Vittorio BARBAROUX; 2 Seiten in 8 (Binderlöcher, die einige Wörter beeinträchtigen, Risse, kleine Lücken am linken Rand des zweiten Blattes); auf Italienisch.
Interessanter Brief an seinen Mailänder Galeristen.
Da seine metaphysische Malerei erfolgreich war, bringt De Chirico vier neue Leinwände ("quadri metafisici") heraus... Die Zahlungen sind wie vereinbart eingegangen. Er musste noch den aus Argentinien erhalten, wofür Chirico seinen Freund um Hilfe bat. Als Gegenleistung bot er ihm "un mio ricordo [eines seiner Werke] in segno di riconoscenza"... Dann versicherte er ihm die Qualität und die Themen der Werke, die er ihm bald für seine Mailänder Ausstellung anvertrauen würde, da er gegen Ende des Monats oder Anfang Oktober die folgenden Gemälde zur Verfügung haben würde, deren Maße er angab: "Ettore e Andromaca - mis. 100 x 70; Interno metafisico - 97 x 68; Trovatore - 63 x 50; Piazza d'Italia - 95 x 70", die alle sehr schön sind und die er nicht verkaufen möchte. Dann warnt er Barbaroux vor einem jungen Maler namens ZUFFI, einem Abenteurer, der ihm ein Foto eines Gemäldes zur Beglaubigung geschickt hat. Dieser "quadro metafisico con biscotti" sieht wie eine Fälschung aus, und in diesem Sinne hat er ihm geantwortet. [Piero ZUFFI (1919-2006), damals gerade von einem mittellosen Aufenthalt in Frankreich zurückgekehrt, sollte eine erfolgreiche Karriere als Theaterdesigner am Piccolo Teatro von Giorgio Strehler und später an der Mailänder Scala machen.]
