DROUOT
Freitag 23 Aug um : 11:00 (MESZ) , Fortsetzung um 14:00

MONTIGNAC - 29. BUCHVERKAUF - Tag 3 von 5 (n°1062 bis 1557)

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5, rue Cruche-d'Or 87000 Limoges, Frankreich
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Los 1173 - CASTELLAMONTE (Amedeo di). La Venaria reale pallazo di piacere e di caccia. Turin, Bartolomeo Zapatta, 1674. In-4 mit [1] von G. Tasnière nach Baroncello gestochenem Frontispiztitel mit Widmung an Giovanna Battista Herzogin von Savoyen, [1] f. gedruckter Widmung an die Herzogin von Savoyen, einem von Antoine de Pienne nach Sacchetti gestochenen Porträt der Herzogin von Savoyen als Diana, einem zweiten gestochenen und mit kalligraphischen Verzierungen illustrierten Titel, [2] ff., 92 S., 28 gestochene Tafeln außerhalb des Textes (num. I-XXVII, davon eine n. ch.), davon 20 doppelt oder gefaltet, 2 sehr große gefaltete Pläne, [1] f. gestochener Zwischentitel mit kalligraphischem Dekor, dann S. 93-99, ein allegorisches Frontispiz, eine große Falttafel (Saal Reggia di Diana), 10 gestochene Tafeln (davon 8 doppelseitig) mit mythologischen Szenen um Diana, 10 schöne gestochene doppelseitige Tafeln mit Reiterporträts der Herzöge und Herzoginnen von Savoyen und anderer adliger Persönlichkeiten aus ihrem Umfeld, und 10 schöne gestochene Tafeln (davon 2 gefaltet) mit Jagdszenen. Braunes Kalbsleder mit verziertem Rückenschild (Bucheinband der Zeit). Gelenke abgerissen, Einband stark berieben, Ecken abgenutzt. Eine Sammlung von 67 PLANCHES GRAVEES von Tasnière nach Zeichnungen und Gemälden von Baroncelli, Mielle, Sacchetti, Demphinus und anderen, die die Architektur des königlichen Palastes von Venaria von Castellamonte, die Gärten, wunderschöne Jagdszenen sowie die in den Räumen des Palastes erhaltenen Gemälde und Fresken darstellen. Der Text ist in Form eines Dialogs zwischen Graf Amedeo di Castellamonte, dem Architekten und ersten Ingenieur der Herzöge von Savoyen, und Bernini gehalten. Sehr seltene Originalausgabe dieses Prachtwerks, das zu den schönsten Büchern des italienischen Barock und der Jagdliteratur gehört und eines der wertvollsten und gesuchtesten piemontesischen Bücher ist. Der Königspalast von Venaria (italienisch: Reggia di Venaria Reale) ist eine ehemalige königliche Residenz in Venaria Reale, in der Nähe von Turin in der norditalienischen Region Piemont. Sie ist eine der Residenzen der königlichen Familie von Savoyen. Es handelt sich um eine der größten königlichen Residenzen weltweit, die in Größe und Struktur mit denen von Versailles und Caserta vergleichbar ist. Der Palast wurde ab 1675 von dem Architekten Amedeo di Castellamonte im Auftrag des Herzogs Karl Emanuel II. entworfen und gebaut, der ein pied-à-terre für seine Jagdausflüge in die Berge nördlich von Turin haben wollte. Der Name des Palastes stammt aus dem Lateinischen, Venatio Regia, was Königliche Jagd bedeutet. Eine beschädigte Doppeltafel in zwei Hälften geschnitten (Ansicht des Platzes). Große Faltpläne zerrissen und nicht mehr zusammenhängend mit Schnitten an den Falzen. Die Seiten sind mit Stößen behaftet. Qqqs Risse ohne Fehlstellen. Es ist sehr selten, das Buch so vollständig zu finden wie hier. Das Exemplar bedarf einer Generalrestaurierung.

Schätzw. 1 800 - 2 000 EUR

Los 1181 - Journal des Chasseurs (Zeitung der Jäger). Zeitschrift für Literatur. Paris: Journal des Chasseurs, 1836-1864. 37 Bde. in-8, 309 Tafeln, 17 Farbtafeln, 2 Karten, davon eine gefaltet (Bd. 25). Roter Halbchagrin, Rücken auf Nerven, (Rel. der Zeit). Einige Bände stockfleckig, braunfleckig, kleine schwarze Spur auf dem Rücken von Band 10. Exlibris Olivier de Seguin. Kopf der Sammlung des wichtigsten Periodikums, das sich mit der Jagd befasst. Léon Bertrand war der Gründer der Revue und leitete sie bis 1861. Die Periodizität war zunächst monatlich, dann zweimonatlich. Die besten Jagdschriftsteller der damaligen Zeit beteiligen sich an der Zeitschrift: Léon Bertrand, Joseph La Vallée, der Marquis de Foudras, d'Houdetot, Deyeux und Toussenel. Die Zeitschrift wird 1870 eingestellt. "Le Journal des Chasseurs" bleibt die wichtigste der jagdlichen Zeitschriften, die in Frankreich erschienen sind, und sie wurde zu Recht als "Le Livre d'Or de la Vénérie française" (Goldenes Buch der französischen Venerie) bezeichnet. Vollständige Sammlungen waren bereits 1885, als Souhart seine Bibliographie veröffentlichte, selten; heute sind sie es noch viel mehr" (Thiébaud). Illustriert durch Lithographien ist die Revue eine gewaltige ikonographische Quelle. Besonders hervorzuheben sind die berühmten Lithographien von Traviès und die 17 kolorierten Tafeln, die man nur selten findet. Thiébaud merkt an, dass Exemplare mit kolorierten Tafeln sehr selten sind (Thiébaud, 523). Gutes Exemplar, trotz der angezeigten Mängel.

Schätzw. 1 100 - 1 200 EUR

Los 1204 - RÉAUMUR (René-Antoine Ferchault de). Mémoires pour servir à l'histoire des insectes (Erinnerungen, um der Geschichte der Insekten zu dienen). Paris, Imprimerie Royale, 1734-1742. 6 Bände in 4 Seiten, marmoriertes Kalbsleder, verzierte Rücken, Titel- und Titelblätter in rotem und braunem Marmor, rote Tr. (Buchbinderei der Zeit). [2] ff., 654 S., 50 Tafeln; [2] ff., XLVI-[2]-514 S., [1] f., 40 Tafeln; [2] ff., XL-532 S., 47 Tafeln; XXXIV-[2]-636 S., 44 Tafeln; [2] ff., XLIV-728 S., 38 Tafeln; [2] ff., LXXXX-608 S., 48 Tafeln. Abriss ohne Fehlstellen an einer Tafel. Originalausgabe der ersten großen wissenschaftlichen Geschichte der Insekten, verfasst von dem Naturforscher und Akademiker René Antoine Ferchault de Réaumur (1683-1757). (Nissen, 3315.) Die Illustration in der ersten Auflage besteht aus 267 gefalteten Tafeln, 6 Kopfvignetten und 6 kleinen verzierten Initialen, alles fein gestochen in Kupferstich von Simonneau, Haussard, Filloeul und Lucas. T.I und II: Chenilles, papillons et insectes ennemis des chenilles; T.III: Histoire des Vers mineurs des feuilles, des Motte, des fausses Motte, des Pucerons, des ennemis des Pucerons, des faux Pucerons, & l'Histoire des Galles des plantes, & de leurs insectes; T.IV, V und VI: Die Geschichte der Gallinsekten, der Progallinsekten und der zweiflügeligen Fliegen sowie die Geschichte mehrerer vierflügeliger Fliegen, nämlich der Sägefliegen, der Zikaden und der Bienen. René-Antoine Ferchault de Réaumur (1683-1757) war in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein bedeutender Wissenschaftler und führte zahlreiche Forschungen zu so unterschiedlichen Themen wie Geometrie, Metallurgie, Temperatur, Magensaft und Anker durch (vgl. u. a. Dictionnaire des Arts et Métiers, 1761-1782). Vor allem aber widmete er einen großen Teil seiner Arbeit der Entomologie, wie seine Mémoires belegen, ein wahres Meisterwerk an Präzision, das den Fleiß und die Klugheit seines Autors bei der Beobachtung von Insekten belegt. Diese mit feinsten Tafeln illustrierte Serie, die zu Recht als eines der Gründungswerke der Entomologie gilt, wurde nie fertiggestellt: Es mussten noch die Grillen und Heuschrecken sowie die Käfer behandelt werden ("L'Histoire des fourmis" und "L'Histoire des scarabées" wurde erst in der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts -1938-1955 - nach bislang unveröffentlichten Manuskripten veröffentlicht). Sehr schönes Exemplar. (Nissen, 3315; Brunet, IV, 1131; Quérard, VII, 481).

Schätzw. 2 000 - 3 000 EUR

Los 1226 - REY DE PLANAZU (François Joseph). Œuvres d'agriculture (Werke über die Landwirtschaft). Paris, Grangé, Troyes, Gobelet, Orléans, Couret de Villeneuve, Meaux, Courtois & Compiègne, Bertrand, 1786-1787. 26 Hefte, gebunden in 1 Band in 4 Seiten, Basan mit Wurzelwerk, reich verzierter Rücken, goldgeprägte Schnittkante (Buchbinderei der Zeit). Originalausgabe dieser schönen Publikation zur Förderung der Landwirtschaft in Frankreich. Sie ist mit einem allegorischen Frontispiz in Heft Nr. 23 und 29 zeitgenössisch kolorierten Vortext-Tafeln illustriert. In seiner Einleitung beklagt der Autor den derzeitigen Zustand der Landwirtschaft in Frankreich. Um beim französischen Adel für neue Produktionsmethoden zu werben, verfasste er 26 Memoiren, die er zwischen 1786 und 1787 in Paris und in verschiedenen Städten Ostfrankreichs veröffentlichte. Darin werden geniale, zum Teil von ihm selbst erfundene Maschinen zur Verbesserung der Rentabilität vorgeschlagen. Es finden sich Einzelheiten über Düngemittel, eine Sämaschine, einen Ventilator für Futtermittel, ein Gerät zur Konservierung von Kernobst, den Anbau von Kartoffeln usw. Das letzte Heft ist den Bienen gewidmet. Rey de Planazu war Agrarwissenschaftler und Mitglied der Physikalisch-ökonomischen Gesellschaft in Zürich. Sehr schönes und vollständiges Exemplar aller erschienenen Hefte, was sehr selten ist (bei den Heften Nr. 21 und 22, die ohne Textblätter, sondern nur mit einer nummerierten Gravur 21 und 22 erschienen, wurde der Text direkt auf die Tafeln gestochen).

Schätzw. 5 000 - 6 000 EUR

Los 1231 - YOUNG (Arthur). Voyages en France pendant les années 1787-88-89 et 90, entreprisés plus particulièrement pour s'assurer de l'état de l'Agriculture, des Richesses, des Resssources et de la Prospérité de cette Nation (Reisen in Frankreich während der Jahre 1787-88-89 und 90, insbesondere unternommen, um sich des Zustands der Landwirtschaft, der Reichtümer, der Ressourcen und des Wohlstands dieser Nation zu versichern). Aus dem Englischen übersetzt von F. S. [François Soulès]. Paris, Buisson, 1793. 3 Bde. in-8, grünes Halbpergament mit kleinen Ecken, glatter Rücken mit Goldfileten, Titel- und Titelblatt in rotem Marmor, (Einband der Zeit). 2 Faltkarten: Routenkarte und neue Karte des Klimas und der Navigation in Frankreich. Seltene Originalausgabe der französischen Übersetzung von F. Soulès, mit Anmerkungen von de Casaux. Das beste Bild von Frankreich am Vorabend und zu Beginn der Revolution. Als scharfer Beobachter liefert der englische Dichter seine Beobachtungen insbesondere zu Handel, Industrie und Landwirtschaft, die er während der drei aufeinanderfolgenden Reisen zwischen 1787 und 1790 gemacht hatte, als er nach Frankreich reiste, um dort die allgemeinen Lebensbedingungen zu studieren und mit denen in England zu vergleichen. (Fierro, 1499: "Le récit du voyage d'arthur Young est très important, car son auteur donne un tableau extrêmement vivant de l'état économique de la France à la veille de la Révolution" - Monglond II, 816). Stellenweise hell stockfleckig, qqs kleine Stockflecken, ansonsten schönes Exemplar. Exlibris JM.

Schätzw. 400 - 600 EUR

Los 1236 - CALMET (Augustin) & LENGLET-DUFRESNOY (Nicolas). Traité historique et dogmatique sur les Apparitions, les Visions & les Révélations particulières, avec des observations sur les Dissertations du R.P. Dom Calmet, Abbé de Sénones, sur les Apparitions et les Revenans. Avignon und Paris, Jean-Noël Leloup, 1751. 2 Bände in 12 Kalbslederbänden mit marmoriertem Kalbsleder, verziertem Rücken, rotem marmoriertem Titel und grünem tom. Qqs gute Restaurierungen an den Einbänden. Doppeltitel, Titel, xliii [1 bl.] 408 pp (Band 1); Doppeltitel, Titel, vii [1 bl.] 448 pp (Band 2). Ohne die Tafel außerhalb des Textes. Originalausgabe dieser kuriosen Abhandlung. "Der 1. Bd. enthält die Kap. I bis X mit den Beweisen; das X ist mehreren Offenbarungsbüchern gewidmet; danach folgt ein Discours hist. sur la conversion de Constantin, par l'abbé Lestorcq. Im 2. Band ist Kap. XI den Offenbarungen der Maria von Agréda und Kap. XII dem Werk von Dom Calmet gewidmet; dann folgen: Remarques sur la prétendue délivrance de l'âme de Trajan par les prières de St Grégoire le gr. ; Auszug aus der Huetiana touchant les broncoloques et les tympanites des îles de l'archipel: Dissertation sur l'apparition de Samuel à Saul ; Pièces (dix) concernant la vie de la Sainte Vierge, par Marie d'Agreda (dont la première, la lettre publiée anonyme en 1696): Dissertation hist. sur la vision de Constantin, par le P. Du Moulinet ; Retour des morts ou Traité pieux... ; Enfin Lettre de Mollinger à M. Schoepfflin. Dieses Werk von Lenglet-Dufresnoy war seit fünfundfünfzig Jahren (ca. 1696) verfasst, als er sich entschloss, es anlässlich des Werkes von Dom Calmet zu veröffentlichen. Dies ist die erste Ausgabe der "Recueil de Dissertations anciens..." Caillet. Abbé Augustin Calmet (1672-1757), ein Benediktiner aus Lothringen, hatte fünf Jahre zuvor seine Dissertations sur les Apparitions des Anges, des Démons & des Esprits, et sur les Revenans et les Vampires (in Paris, bei De Bure, 1746) veröffentlicht. Das Werk von Lenglet-Dufresnoy behandelt Erscheinungen und Dämonen und enthält den Nachdruck kurioser Stücke: Le Retour des Morts, ou Traité pieux, Qui prouve par plusieurs Histoires authentiques, que les Ames des Trépassés revennent quelquefois par la permission de Dieu paru à Toulouse à 1694, Le Palais du prince du sommeil où est enseigné l'Oniromancie paru à Bourges à 1667, etc. Sehr schönes Exemplar eines seltenen und gesuchten Buches. (Caillet II,6500; Dorbon 2632.)

Schätzw. 300 - 400 EUR

Los 1239 - [Freimaurerei - GUILLEMIN DE SAINT-VICTOR (Louis)]. Wertvolle Sammlung der Adonhiramitischen Freimaurerei, die die Kathechismen der ersten vier Grade, die Eröffnung und Schließung der verschiedenen Logen, die Instruktion der Tafel, die allgemeinen und besonderen Heiligkeiten sowie die Pflichten der ersten Offiziere im Amt enthält; angereichert mit einer Unzahl von symbolischen Fragen und Antworten, der Erklärung der Embleme und einer großen Zahl von ebenso kuriosen wie nützlichen Notizen. Gewidmet den gebildeten Freimaurern. Von einem Ritter aller freimaurerischen Orden. Philadelphia, Philarethe, 1786. 3 Teile in einem Bd. in-12 mit [4]-115 S. 3 gestochene Vortext-Figuren; [1] f., 1 gefaltetes Frontispiz, 149-[3] S. ("[...] enthaltend die drei Punkte der Schottischen Maurerei, den Ritter des Ostens, & das wahre Rosenkreuz, die nie gedruckt worden sind; Vorangestellt die drei Auserwählten, & gefolgt vom Noachiten, oder dem Ritter Preußens, aus dem Deutschen übersetzt; Angereichert mit einem Abriss der Geschichte dieser Grade [....]"); 142-[2] S. ("[Manuel des Franches-Maçonnes ou] La Vraie Maçonnerie d'adoption, précédée de quelques Réflexions sur les Loges irrégulières & sur la Société civile, avec des Notes critiques & philosophiques; et suivi de cantiques maçonniques [...]"). Marmoriertes Kalbsleder, glatter Rücken mit goldgeprägten Freimaurer-Eisen, Titelblatt in rotem Mar. (Einband der Zeit). "Die erste Ausgabe ist von 1781. Es gibt mindestens zehn verschiedene. [...] Merkwürdiges Werk für den ausschließlichen Gebrauch der Eingeweihten und gemäß dem, was in den regulären Logen beobachtet wurde, die von den V.*. M.*., die das Gr.*. O.*. von Frankreich im achtzehnten Jahrhundert." Caillet (4848). Schönes Exemplar. (Barbier IV 115)

Schätzw. 200 - 300 EUR

Los 1240 - [HERVEY DE SAINT-DENIS (Marie-Jean-Léon marquis d)]. Die Träume und die Mittel, sie zu lenken. Observations pratiques (Praktische Beobachtungen). Paris, Amyot, 1867. In-8 von [1] f., 1 Front. in Farbe, 496 pp. Rotes Halbbasan, glatter Rücken mit Gewinde, goldgeprägter Titel (Bucheinband der Zeit). Kapitale und Backen leicht berieben. Ohne das Blatt des Vortitels. Das Frontispiz und das Titelblatt sind hier als Faksimile wiedergegeben. Mit Bleistift unterstrichen, stellenweise braunfleckig. Restaurierte Schnitte ohne Textverlust auf S. 351-352 und 353-354. Originalausgabe dieses seltenen Werkes, das von den Surrealisten wiederentdeckt wurde, die bekanntlich von Träumen und dem Imaginären fasziniert waren. Obwohl Hervey de Saint-Denis eher als Sinologe denn als Vorläufer Freuds bekannt ist, sollte seine Studie über Träume nicht unerwähnt bleiben. Als Jugendlicher machte er es sich nämlich zur Gewohnheit, seine Träume zu zeichnen: "Ich hatte bald ein besonderes Album, in dem die Darstellung jeder Szene und jeder Figur von einer erklärenden Glosse begleitet wurde, in der sorgfältig die Umstände geschildert wurden, die die Erscheinung herbeigeführt oder nach sich gezogen hatten". Er versuchte, eine Methode zu entwickeln, "was die Psychologie des Traums im Allgemeinen und die praktischen Mittel betrifft, mit denen man im Schlaf bestimmte Ideen und Bilder hervorrufen oder verwerfen, den Geist in seinen spontanen oder freiwilligen Bewegungen leiten und schließlich seine Träume nach seinen Wünschen lenken kann". Er vergleicht seine eigene Erfahrung mit allen Autoren, die von der Antike bis zu seinen Zeitgenossen über dieses Thema geschrieben haben, und kommt zu dem Schluss: "Wenn der Traumzustand es auch nicht ermöglicht, das richtige intellektuelle Gleichgewicht zu bewahren, das für ein in jeder Hinsicht vernünftiges geistiges Werk unerlässlich ist, so kann er doch zumindest in der idealen Welt Horizonte eröffnen, die im wirklichen Leben unbekannt sind". "Dieses sehr merkwürdige Buch fasst die Traumwissenschaft von der frühesten Antike bis heute gekonnt zusammen, und analysiert alle wichtigen Werke, die zu diesem Thema erschienen sind. Neben zahlreichen persönlichen Anekdoten des Autors findet man darin auch klare und präzise Anweisungen, wie man die höchst ungewöhnlichen Experimente des Autors in diesem Zweig der Psychowissenschaften wiederholen kann. Es ist eine wahre Enzyklopädie zu diesem Thema". Caillet (5123).

Schätzw. 300 - 400 EUR

Los 1241 - LORRIS (Guillaume de) und MEUN (Jean de). Der Roman de la Rose. Revu sur plusieurs éditions & sur quelques anciens manuscrits. Accompagné de plusieurs autres ouvrages, d'une préface historique, de notes & d'un glossaire. [Ausgabe gegeben von LENGLET-DUFRESNOY]. Amsterdam, Jean-Frédéric Bernard, 1735. 3 Bde. in-12 mit [2] ff., lxviii-362 pp., [1]-424 pp., [1]-384 pp. Basane fauve jaspée, verzierter Rücken, Titel- und Titelblatt aus dunkelblauem Kalbsleder, goldgeprägte Filets, die die Deckel einrahmen (Buchbinderei der Epoche). Kleine Wurmlöcher an den Backen. Seltene Ausgabe, die von Lenglet-Dufresnoy gegeben wurde, die erste seit 1538. Der von Lenglet du Fresnoy angegebene Text basiert auf dem 1499 von Vérard angegebenen Text. Ohne das seltene Supplément au glossaire du Roman de la Rose (von J.-B. Lantin de Damerey), 1737, J. Sirot in Dijon. Der erste Band enthält eine Vita von Jean de Meung von André Thevet. Der dritte Band enthält : Le Codicille de Maistre Jean de Meung, Le Testament de Maistre Jean de Meung, Les Remontrances de Nature à l'alchimistre errant par l'Autheur Jean de Meung, La Response de l'Alchimiste à Nature, Testament attribué à Arnauld de Villeneufve, Petit Traicté d'Alchimie intitulé Le Sommaire philosophique de Nicolas Flamel, La Fontaine des amoureux de science composée par Jean de La Fontaine de Valenciennes, Balade du Secret des Philosophes, et Glossaire ou explication des anciens mots du Roman de la Rose. Diese Ausgabe, die von Lenglet-Dufresnoy gegeben wurde, weist die Besonderheit auf, dass sie zwei Vorworte hat, eines vom Herausgeber und eines von Clément Marot, das die Ausgaben von 1527, 1529 und 1537 begleitete. "Man muss gestehen, dass der Autor der Chemie des Großen Werks oder der Transmutation stark geneigt zu sein scheint ... Natur- und Moralphilosophen können dort lernen. Theologen, Astrologen, Geometriker, Alchemisten ... und andere Menschen, die unter der Konstellation und dem Einfluss guter Sterne geboren wurden und eine Art von Ars und Wissenschaft kennen möchten ..." Vorwort von Lenglet Dufresnoy. (Caillet 6802.) "Im selben Jahr (1265), in dem Dante geboren wurde, setzte Jean Clopinel, genannt Jean de Meung, den Roman de la Rose fort, den Guillaume de Loris vierzig Jahre zuvor begonnen hatte. Unter seiner Feder wurde die schöne und zarte, von Ovid imitierte "Kunst zu lieben", die sein Vorgänger gesungen hatte, zu einer Enzyklopädie, in der sich Betrachtungen zu allen möglichen Themen aneinanderreihen, vom Ursprung der Welt, der Liebe, dem Glück, der Natur, der Kunst, der Astronomie, der Alchemie bis hin zur Religion und der Moral. (...) Der Roman de la Rose ist eine ebenso gelehrte Offenbarung des Okkulten wie die des Apuleius; Jehan de Meung hat in diesem Werk den Schlüssel zu den Geheimnissen der hermetischen Philosophie versteckt." Sédir, Histoire des Rose-Croix. Schönes Exemplar.

Schätzw. 180 - 200 EUR