DROUOT
Freitag 17 Mai um : 16:00 (MESZ)

Auction 325 | Old Masters & 19th Century Prints

Karl & Faber - +(49)89.22.18.68 - Email

Amiraplatz 3 80333 Munich, Deutschland
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209 Ergebnisse

Los 160 - Georg Mack D. Ä. Und Virgil Solis - Georg Mack D. Ä. Und Virgil Solis (tätig um 1556-1601 in Nürnberg; 1514 - Nürnberg - 1562) – Der Evangelist Matthäus aus: "Biblische Figuren des Alten vnd Newen Testaments / gantz künstlich gerissen" Holzschnitt, handkoloriert von Georg Mack, mit Gold gehöht auf Bütten. (1560). 11,7 x 15,1 cm (Blattgröße). Unten links von Georg Mack in Gold signiert, unten rechts mit "1581" datiert. Mit einer breiten, ornamentalen Holzschnittkartusche. Andresen 1,103; Hollstein 14.104; Nr. 15.4 (Kartusche); Andresen 1,110; Hollstein 19.112 (verso). Hervorragender, leuchtender Frühdruck aus: Virgil Solis, "Biblische Figuren des Alten vnd Newen Testaments / gantz künstlich gerissen", Frankfurt am Main, Druck durch David Zöpfel, Johann Rasch und Sigmund Feyerabend 1560. Georg Mack war Mitglied in einer Familie von "Briefmalern", zusammen mit seinem Vater Hans (tätig 1536-82) und seinem Sohn Georg dem Jüngeren (tätig 1585-1615). Zu seinen Meisterwerken zählt die Kolorierung von Holzschnitten von Albrecht Dürer sowie die Kolorierung einer frühen Ausgabe von Basilius Beslers "Hortus Eystettensis", entstanden 1613 (heute in der British Library, 10 Tab. 29). Mack trug Pigmente sowie Golderhöhungen auf, die mit den gedruckten Linien von Virgil Solis korrespondieren. Im harmonischen Zusammenspiel ist der Druck und die ornamentale Kartusche ein seltenes Beispiel für ein illuminiertes Manuskript und vereint die frühe handwerkliche Tradition der Kolorierung des Mittelalters mit dem Buchdruck, der die Verbreitung von Texten im Europa der Renaissance revolutionierte. Verso mit der Darstellung "Der zwölfjährige Christus lehrt im Tempel", mit Holzschnittkartusche. – Verso wenige Braunflecken. An der oberen Kante rechts ein winziger Farbverlust. Von großer Farbfrische. Sehr selten aufgrund der vollen Signatur des Illuminators, dessen Arbeit durch wenige erhaltene Exemplare in Museen belegt ist. Taxation: differenzbesteuert (VAT: Margin Scheme)ne ony lots.

Schätzw. 3 500 - 4 000 EUR

Los 163 - Martin Schongauer - Martin Schongauer (um 1450 Colmar - Breisach 1491) – Der Auszug zum Markte Kupferstich auf bräunlichem Bütten mit Wz. “Profilkopf mit Stange und Stern“ (Lehrs Wz. 70). (1470 - um 1473). 17,7 x 16,2 cm (Blattgröße). Bartsch VI, 157, Nr. 88; Lehrs, Bd. V, 90; Falk/Hirte 90; Hollstein 90. Ausgezeichneter, zarter, in den Konturlinien schwarzer und scharfer Abzug der reizvollen Darstellung einer zum Markt reitenden Bauernfamilie, eingebettet in eine elsässische Landschaft. Vorliegender Kupferstich ist einer der seltenen profanen, genrehaften Darstellungen, der in technischer Ausführung, Detailreichtum und in der Schilderung der Figuren eine Anlehnung an die niederländische Malerei wiedergibt. Lehrs klassifiziert das Werk anhand des Wasserzeichens zur ersten, frühen Gruppe und weist es dem Frühwerk Schongauers zu, auch das steilschenklige “M“ im Monogramm spricht für einen frühen Kupferstich des Künstlers. Der Stich zeigt eine dreiköpfige Bauernfamilie auf dem Weg zum Markt. Der Bauer, mit einem Korb und einem Sack über der Schulter, führt müde und gebeugt sein Pferd. Er trägt ein Schwert, das in einer unten beschädigten Scheide steckt, ein Zeichen dafür, dass die Wege über Land nicht sicher waren. Auf dem Pferd reiten die Bäuerin und ihr Kind. Sie ist barfuß, in der einen Hand hält sie Geflügel, in der anderen einen langen Zweig, der sich kronenartig gabelt, an ihrem Gürtel hängt ein Messer in der Scheide. Hinter ihr sitzt das Kind mit einer kunstvollen Kopfbedeckung. Im Hintergrund rechts ist ein Dorf mit Kirche und Ziehbrunnen sichtbar. Die hügelige Landschaft wirkt sanft und fruchtbar. Nach Thomas Hirte greift Schongauer bei der Anlage der Landschaft auf einen Altar von Dierick Bouts zurück. Die Komposition der Figuren erinnert an die traditionelle Darstellung der “Flucht nach Ägypten“. Jedoch fehlt bei vorliegender Darstellung jeder sakrale Bezug. Der Kupferstich gehört zu den ersten, die Schongauer nach seiner Rückkehr von der Wanderschaft nach Beaune in Burgund und in den Norden der Niederlande schuf. Lehrs kennt etwa 40 Exemplare in öffentlichen Sammlungen. – Der obere Rand sorgsam angesetzt. An der unteren Kante mit einer fachgerechten und unauffälligen Ausbesserung, ansonsten in sehr gutem Zustand. Äußerst selten! Literatur: N.G. Stogdon, Catalogue X: Martin Schongauer, New York 1996, Kat.-Nr. 31.Ausstellung: Colmar 1991, Unterlinden Museum, Der hübsche Martin, Nr. K. 4.Provenienz: Hendrikus Egbertus ten Cate (1868-1955), Almelo, verso mit dem Stempel (Lugt 533b); M. Knoedler & Company, New York, Catalogue of the thirteenth Annual Exhibition of Engravings, woodcuts, etchings of the XV and XVI centuries. 4.-30. April 1936, S. 11, Los 23, mit Abb. S. 18.Taxation: Differenzbesteuert zzgl. 7% (VAT: Margin Scheme (non EU))ne ony lots.

Schätzw. 30 000 - 40 000 EUR

Los 164 - Martin Schongauer - Martin Schongauer (um 1450 Colmar - Breisach 1491) – Die Madonna mit dem Apfel Kupferstich auf Bütten mit schwer erkennbarem Wz. "Profilkopf“ (Lehrs Wz. 70-73). (Um 1477-1480). 17,8 x 13 cm (Blattgröße). Bartsch VI, 132, Nr. 28; Lehrs 39; Falk/Hirthe 39; The New Hollstein 39; Schmitt 39. Brillanter, tiefschwarzer und in allen Feinheiten prägnanter Frühdruck. Mit den gut sichtbaren waagrechten Kratzern, die die Darstellung in Höhe der Unterschenkel Mariens durchziehen, die das Blatt als Frühdruck ausweisen. Mit einem schmalen Rändchen um die Plattenkante. Lehrs kannte insgesamt nur etwa 35 Exemplare, davon nur 8 mit *** Sternen ausgezeichnet. Diese Madonna ist die früheste, die Schongauer als stehende Einzelfigur gestochen hat. Sie ist als jugendlich schön und anmutig gekennzeichnet. Die Eleganz ihrer Haltung und die Dominanz des rein nach ornamentalen Kriterien gebildeten Mantels lassen sich von den „Schönen Madonnen" des sog. „Internationalen Stils“ um 1400 herleiten. Ihr Sohn ist, anders als alle anderen Christkinder Schongauers, nicht nackt, sondern mit einem Hemdchen bekleidet. In seiner Rechten hält er einen Apfel, das Symbol der mit seiner Geburt durch Maria, die „Neue Eva“, überwundenen Sünde (Hirthe, S. 124). – Spuren der Plattenkante wohl nachträglich leicht akzentuiert. Verso mit winzigen Fleckchen. An der linken und unteren Kante eine winzige Papierfehlstelle außerhalb der Darstellung, ansonsten in sehr gutem Zustand. Sehr selten! Literatur: Colmar 1991, Unterlinden Museum, Der hübsche Martin, Kat. Nr. K. 32.Provenienz: Galerie Kornfeld und Klipstein, Bern, Auktion 127, 12. Juni 1968, Los 218; Privatsammlung, Schweiz; Galerie Kornfeld, Bern, Lagerkatalog 2003. Die Geschichte der Grafik von 1430 bis 1990 in ausgewählten Werken, 23. September bis 29. November 2003, Los 11;. Galerie Kornfeld, Bern, Auktion 256, 15. Juni 2012, Los 71; Privatsammlung, Deutschland.Taxation: differenzbesteuert (VAT: Margin Scheme)ne ony lots.

Schätzw. 50 000 - 60 000 EUR

Los 165 - Martin Schongauer - Martin Schongauer (um 1450 Colmar - Breisach 1491) – Die Auferstehung Christi Kupferstich auf Bütten. (Um 1480). 16,6 x 11,8 cm (Blattgröße). Bartsch VI, 127, Nr. 20; Lehrs, Bd. 5, Nr. 30; The New Hollstein 30. Blatt 12 aus der Folge: Die Passion. Brillanter, kräftiger und kontrastreicher Frühdruck, von großer Klarheit und rein gewischt. Mit einem feinen Rändchen um die Einfassungslinie. Schongauer schuf in den Jahren von 1480 bis 1483 die 12 Blatt umfassende Kupferstichfolge. In der letzten Szene der Passion zeigt er den Typus des unversehrten Christus, zwar mit den Stigmata an Händen und Füßen, jedoch als realen unverwundeten Erlöser ohne Dornenkrone. Christus entsteigt dem offenen Grab, die gekreuzten Schrägen des Sarkophagkorpus und des schweren Deckels, gehalten von einem Engel, erhöhen in Einheit mit der weiten Landschaft im Hintergrund die räumliche Wirkung und stellen den Erlöser unmittelbar in den Bildmittelpunkt. Die Passion gehört zum Spätwerk des Künstlers, nach 1483 sind keine Kupferstiche mehr entstanden. – Verso mit einer vertikalen und horizontalen Mittelfalte, mit sorgsam geschlossenen Papierfehlstellen, eine unauffällige, ausgebesserte Fehlstelle im oberen Rand und im Himmel, die bis in die oberen Strahlen des Nimbus reicht, ansonsten schönes Exemplar. Literatur: Colmar 1991, Unterlinden Museum, Der hübsche Martin, Kat. Nr. K. 95.Provenienz: Ambroise Firmin-Didot (1790-1876), Paris, verso mit dem Stempel (Lugt 119), aus posthumer Versteigerung, Danlos, Paris, 16. April-12. Mai 1887, Los 484; Louis Galichon (1829-1893), Paris, verso mit dem Stempel (Lugt 1060), aus posthumer Versteigerung, 4-9. März 1895, Los 1054; Atherton Curtis (1863-1943), New York und Paris, und Louise Burleigh Curtis (1869-1910), Maine und Paris, verso mit dem Stempel (Lugt 94); wohl vor ihrem posthumen Verkauf bei Gutekunst & Klipstein, Bern, am 28. April 1955; Albert W. Blum (1882-1952), Schweiz und Short Hills, New Jersey, verso mit dem Stempel (Lugt 79b); Christie's London, Auktion 1540, 3. Dezember 2014, Los 2.Taxation: differenzbesteuert (VAT: Margin Scheme)ne ony lots.

Schätzw. 14 000 - 16 000 EUR

Los 175 - Albrecht Dürer - Albrecht Dürer (1471 - Nürnberg - 1528) – Der heilige Hieronymus in der Wüste Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Krüglein" (Meder Wz. 158). (Um 1496). 30,8 x 22,6 cm (Blattgröße). Bartsch 61; Meder 57 c (von g); Schoch/Mende/Scherbaum 6 c (von g). Der großformatige, frühe Kupferstich in einem ausgezeichneten, warmtonigen und satten Druck, mit dem diagonalen Kratzer über die mittleren Felsen und mit dem schwarzen und wirkungsreichen Felsschatten zwischen den Lichtpartien. Die Landschaftsdetails sind in allen Partien klar und gleichmäßig zeichnend. Mit dem für einen c-Zustand gefragten Wasserzeichen, das auf eine Entstehung um 1530 schließen lässt. Knapp auf die Plattenkante geschnitten. Dürer hat sich in seinem grafischen Werk mehrfach mit dem lateinischen Kirchenvater beschäftigt, der im Lauf des 15. Jahrhunderts wachsende Verehrung erfuhr. Hier zeigt er ihn als büßenden, sich selbst kasteienden Einsiedler in der Wüste, zusammen mit seinem Löwen, dem er der Legende nach einen Dorn aus der Pranke gezogen hatte. Die Darstellung wurde in der Literatur immer wieder mit der des "Verlorenen Sohns" verglichen, der sie nicht nur formal, sondern auch zeitlich nahe steht. Sie zeigt Dürers Bemühen, eine kniende menschliche Figur in einen Landschaftsraum hineinzuversetzen, der aus verschiedenen, teils realen, teils erfundenen Elementen zusammengesetzt ist. Im Vordergrund kniet der Heilige mit Blick auf ein Kruzifix in einer sandigen Kuhle, die "mit prächtig strömenden Linien gezeichnet ist" (Wölfflin). Die schroffen Felsbildungen im Mittelgrund beruhen auf genauen Naturstudien von Steinbrüchen in der Umgebung Nürnbergs, im Hintergrund ist ein ferner Ausblick auf eine Insel mit einer Burg im Meer zu sehen. – Horizontale, kaum sichtbare Mittelfalte. An der oberen Kante rechts eine schwache, vertikale Bereibung. Papier vereinzelt mit unauffälligen Fleckchen, ansonsten sehr gut erhalten. Exemplare in dieser hervorragenden Qualität sind äußerst selten! Provenienz: Wilhelm Heinrich Ferdinand Karl Graf Lepel (1755 Nassenheide-Hernhutt 1826), verso mit dem Stempel (Lugt 1672); Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, verso mit dem Tilgungsstempel (Lugt 1606 und 2398); Privatsammlung, Bayern.Taxation: differenzbesteuert (VAT: Margin Scheme)ne ony lots.

Schätzw. 18 000 - 22 000 EUR

Los 178 - Albrecht Dürer - Albrecht Dürer (1471 - Nürnberg - 1528) – Die Versuchung des Müßiggängers (Der Traum des Doktors) Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Hohe Krone" (Meder Wz. 20). (Um 1498). 19,1 x 12,4 cm (Blattgröße). Bartsch 76; Meder 70 a (von f); Schoch/Mende/Scherbaum 18 a (von f). Prachtvoller, kräftiger, prägnanter und reiner Frühdruck vor dem Kratzer vom Monogramm zum Fuß sowie durch die Kugel zur Bank. Auf bzw. knapp außerhalb der Plattenkante geschnitten. Der Traum des Doktors ist einer der amüsantesten und faszinierendsten Kupferstiche Dürers. Trotz des vagen traditionellen Titels war das Thema dieses Blattes zu seiner Zeit gut bekannt. Giorgio Vasari kannte den Stich und gab eine genaue Beschreibung. Ein teuflischer Dämon bläst mit einem Blasebalg dem am Ofen sitzenden und offenbar wohlhabenden Faulenzer unkeusche Träume ins Ohr. Im Volksmund wird der heiße Platz hinter dem Ofen nicht zu Unrecht auch „Höllenbank“ genannt. Im heißen Traum erscheint dem wohlbeleibten Mann eine nackte weibliche Gestalt mit langem wallenden Haar im antiken Kontrapost, es liegt nahe, in der verführerischen Gestalt Venus zu erkennen. Albrecht Dürer geht eher unbeschwert an das Thema heran und nur wenige seiner Figuren sind so charmant wie der kleine geflügelte Putto, der mit seinem Ball spielt und unsicher auf Stelzen zu balancieren versucht. Zweifellos gibt es eine moralische Lektion und eine Warnung: Faulheit führt zu schwereren Sünden, zu Lust und Wollust, und irdische Liebe ist unbeständig. – Winzige Braunfleckchen, an der oberen und unteren Kante leicht nachgedunkelt. Verso mit Resten von ehemaliger Montierung, ansonsten sehr gut erhalten. Selten so schön! Ausstellung: Go for it! Olbricht Collection (a sequel). Wunderkammer-Objekte, Weserburg. Museum für moderne Kunst, Berlin, 2008/2009. Lebenslust & Totentanz. Kunstmeile Krems Betriebs GmbH, Kunsthalle Krems, 2010. Rockers Island. Museum Folkwang, Essen, 2007.Provenienz: Robert Balmanno (1780-1861), London, verso “1820" datiert und mit dem handschriftlichen Sammlervermerk (Lugt 213); Sotheby's, London, 4.-12. Mai 1830; Colnaghi, London; Christie's, London, 5. Dezember 2006, Los 36; Privatsammlung, Deutschland. Taxation: differenzbesteuert (VAT: Margin Scheme)ne ony lots.

Schätzw. 50 000 - 60 000 EUR

Los 181 - Albrecht Dürer - Albrecht Dürer (1471 - Nürnberg - 1528) – Das Wappen mit dem Totenkopf Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Hohe Krone" (Meder Wz. 20). (1503). 22 x 15,7 cm (Blattgröße). Bartsch 101; Meder 98 I a (von II d); Schoch/Mende/Scherbaum 37 I a (von II d). Brillanter, tiefschwarzer und kontrastreicher Frühdruck mit reicher Gratwirkung. Vor dem starken Glitscher neben dem Wappen und mit dem für Lebzeitenabzüge gewünschten frühen Wasserzeichen. Bis an die Einfassungslinie geschnitten, oben mit einem feinen Rändchen. Das Blatt zählt aufgrund seines dekorativen Reichtums, der spannungsreichen Komposition und stecherischen Brillanz zu den grafischen Hauptblättern Dürers. Es zeigt eine junge Nürnberger Patrizierin in Tanzkleid und mit Brautkrone, bedrängt von einem zottig behaarten, wilden Mann, der seine Aufgabe als Wappenschildhalter im Moment vergessen zu haben scheint. In Anbetracht des prächtigen Stechhelms, dessen Riemen sie fest im Griff hält, lässt sie sich seine Zudringlichkeit gefallen: Ihr Blick ruht gefällig auf dem Wappen des Freiers, dessen Vorderseite mit dem Totenkopf ihr aber verborgen bleibt. In der Darstellung verschmelzen verschiedene Motive, wie das ungleiche Paar, der Tod und das Mädchen und die Nichtigkeit menschlicher Statussymbole, zu einem eindrucksvollen Memento mori. – Wenige unauffällige Fleckchen, an der rechten Kante oben eine sorgsam ausgebesserte winzige Fehlstelle, ansonsten in sehr gutem Zustand. Selten so schön! Ausstellung: Mémoires du futur, la collection Olbricht; Maison Rouge-Fondation Antoine de Galbert, Paris, Frankreich, 22. Oktober 2011 bis 15. Januar 2012.Provenienz: Dr. Edgar Paltzer (1910-1993) und Elisabeth Charlotte Paltzer (1916-1990), Basel und New York, verso mit dem Stempel (Lugt 4262); Galerie Kornfeld, Bern, Lagerkatalog 2003. Die Geschichte der Grafik von 1430 bis 1990 in ausgewählten Werken, 23. September bis 29. November 2003, Los 18.Taxation: differenzbesteuert (VAT: Margin Scheme)ne ony lots.

Schätzw. 50 000 - 60 000 EUR

Los 236 - Albrecht Dürer - Albrecht Dürer (1471 - Nürnberg - 1528) – Der Zeichner des sitzenden Mannes Holzschnitt auf Bütten mit Wz. „Hohe Krone" (Meder Wz. 20). (Um 1525). 13,6 x 15,4 cm (Blattgröße). Bartsch 146; Meder 268, 1. deutsche Ausgabe; Schoch/Mende/Scherbaum 274.197, 1. deutsche Ausgabe. Hervorragender, tiefschwarzer und gleichmäßiger Frühdruck der 1. deutschen Ausgabe, gedruckt in Nürnberg um 1525. Verso mit dem Text, der die losen Buchausschnitte kenntlich macht: “por unden un das ein zepfl...Solichs hab / ich hernach aufgerissen“. Mit der Einfassungslinie und einem Rändchen um diese. Als erste der theoretischen Schriften brachte Albrecht Dürer 1525 die „Underweysung der Messung“ zum Druck. Nach der Darlegung der Zentralperspektive schließt Dürer die Erläuterungen mit der Darstellung zweier Zeichenapparate, die er in zwei Holzschnitten illustriert. Den ersten dieser Apparate zeigt vorliegendes Blatt, er soll den Porträtzeichnern, die, wie Dürer selbst sagt „irer sach nit gewiß sind“ helfen, die exakte Perspektive wiederzugeben. Dürer liefert somit einen anschaulichen Einblick in die künstlerische Praxis der Zeit, denn in vielen Ateliers waren solche technischen Gerätschaften vorzufinden (vgl. Schoch/Mende/Scherbaum Bd. III, S. 168f. 265f.). – Vereinzelte, winzige Braunfleckchen, schwache diagonale Faltspur, ansonsten sehr gut erhalten. Sehr selten! Provenienz: Friedrich Quiring (1886-?), Eberswalde bei Berlin, verso mit dem Stempel (1041c).Taxation: differenzbesteuert (VAT: Margin Scheme)ne ony lots.

Schätzw. 6 000 - 8 000 EUR