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Mi 15 Mai

David Roentgen - Multifunktionaler tragbarer Schreibkasten von David Roentgen Ahornmaser auf Eiche, Eiche massiv, feuervergoldete Bronze, Eisenschloss, ersetztes goldgeprägtes Leder. Auf rechteckigem Grundriss mit leicht überstehendem Sockel und ebensolchem Deckel. Aufklappbar, innen ein schräges Schreibpult mit Tintenfass und Streusandbehälter. Die Schreibfläche jeweils oben und unten aufklappbar, darunter Fächer. Im Sockel ein durch Knopf auf der Unterseite zu öffnender Geheimschub. Auf dem Boden Schlagstempel "D.ROENTGEN". Schöner, altersgemäßer, behutsam restaurierter Zustand. Kleinere Kratzer auf den Oberflächen. Auf beiden Schmalseiten jeweils ein kleines ersetztes Furnierstück. H 18, B 45,5, T 28,5 cm. Neuwied, nach 1780, für das Pariser Geschäft David Roentgens Die im Gegensatz zu den früheren Arbeiten der Roentgen Werkstatt aus den 1760er und 1770er Jahren tritt bei den späten Möbeln die reine Holzsichtigkeit in den Vordergrund. Die Formen sind geradlinig, vereinfacht, die Proportionen weiterhin elegant. Das Ornament weicht der reinen Fläche. Diese wurde mit ausgesuchtem Furnier belegt, auf großen Flächen zum Teil gegenständig, wie hier auf dem Deckel und den beiden Langseiten. Im Frühjahr 1779 erhielt David Roentgen vom französischen König Louis XVI. den Titel "Mécanicien privilégié du Roi et de la Reine". Wenige Monate darauf bezog er eine Immobilie in Paris und stellte als Geschäftsführer Johann Gottlieb Frost (1751 – 1814) an. Im Mai 1780 kaufte David Roentgen das Meisterrecht der Pariser Ebenistenzunft und durfte dann auf dem Pariser Markt eigene Produkte anbieten, die vermutlich alle mit dem Schlagstempel seines Namens versehen waren. Den JME-Stempel, der 1741 von der Jurande des Maîtres Menuisiers Ebénistes eingeführt und neben dem Namensschriftzug eingeschlagen werden musste, durfte er hingegen nicht führen. Sein Geschäft in der Rue de Grenelle nannte er "A La Ville De Neuwied". Ulrich Leben und Miriam Schefzyk publizierten eine inzwischen verlorene Visitenkarte, auf der unter der Stadtansicht von Neuwied das "Magazin des plus beaux Meubles d'Ebénisteries fait de sa Fabrique, finie à la derniere perfection; et enteprend des commandes pour toutes sortes d'Ouvrages concernant l'Ebénisteries" angepriesen wird. Im Dezember 1785 übernahm der inzwischen in Paris verwurzelte Jean Gottlieb Frost das Geschäft, musste allerdings wenige Jahre später, nach der Revolution 1789, Konkurs anmelden. Provenienz Ehemals Bernard Montier, München. Literatur Vgl. Fabian, Abraham und David Roentgen. Das noch aufgefundene Gesamtwerk ihrer Möbel- und Uhrenkunst in Verbindung mit der Uhrmacherfamilie Kinzing in Neuwied. Leben und Werk, Verzeichnis der Werke, Quellen, Bad Neustadt 1996, Kat. Nr. 583, 584, 585. S.a. Leben/Schefzyk, Von der Spree an die Seine - Die Nachfolge der Roentgen-Werkstatt in Paris, in: Cornet/Willscheid (Hg), Möbel à la Roentgen. Inspirationen aus der Neuwieder Manufaktur, Neuwied 2023, S. 93 ff.

Schätzw. 8 000 - 15 000 EUR

Mi 15 Mai

George Washington Autograph Letter Signed from Mount Vernon on Debt Collection - ALS unterzeichnet "G. W-n", eine Seite, 7 x 8,75, 8. Mai 1786. Kühn geschriebener handschriftlicher Brief aus Mount Vernon an seinen Anwalt Thomas Smith, der die Eintreibung einer Schuld betrifft. Vollständiger Wortlaut: "Val'e Crawford ist mir gegenüber verschuldet - sagen wir hundert Pfund Virg'a Curr'y - mehr oder weniger. Zuvor schrieb er mir den Brief vom Jacobs Creek, 6. Mai 1774, und fügte ihm den hiermit übermittelten Kaufvertrag vom 8. Mai 1774 bei. Frage: Ist diese Rechnung jetzt gültig? Wird sie meine Schulden sichern?-das ist alles, was ich will.-und kann sie wiedererlangt werden, ohne eine Niederlage zu riskieren, die Kosten ohne Nutzen verursachen kann? Sollten diese Punkte bejaht werden, so wünsche ich, dass Sie meine Forderung so weit verfolgen, dass meine Schuld gesichert ist, aber nicht anders." Attraktiv montiert und gerahmt in einer Schattenbox neben einem antiken handgemalten Miniaturporträt von Washington mit einer Gesamtgröße von 18 x 14,75. In gutem Zustand, mit einem kurzen Riss an der unteren horizontalen Falte. In seinem Tagebucheintrag vom 8. Mai 1786 schrieb George Washington: "Am Abend kam ein Kapitän Whaley aus Yohiogany in einer Angelegenheit, die die Angelegenheiten der verstorbenen Val. Crawford und Hugh Stephenson, dem ich unter dem Schutz von Thos. Smith Esqr. (meinem Anwalt in diesem Land) einen Kaufvertrag und den beigefügten Brief übergab, den mir der besagte Vale. Crawford mir im Monat Mai 1774 als Sicherheit für das, was er mir schuldete, und als Entschädigung für meine Verpflichtungen in seinem Namen geschickt hatte, um zu sehen, ob sie gültig waren und die Schulden, die er mir schuldete, abdecken würden, da sie nie registriert worden waren.' Thomas Smith war nicht in der Lage, diese Angelegenheit weiterzuverfolgen, so dass Washington die Dienste von Charles Simms in Anspruch nahm, um die Schulden zu prüfen. Laut der in Washingtons Büchern verzeichneten Abrechnung mit Valentine Crawford schuldete Crawford im März 1775 nur 35,10 £, die Washingtons Schreiber Valentine Crawford zu einem nicht näher bezeichneten Zeitpunkt "durch Vergleich" gutschreibt. Ein interessanter, sauber geschriebener Brief, der Washingtons vielfältige Geschäftsbeziehungen betrifft.

Schätzw. 10 000 - 15 000 USD

Do 16 Mai

A SUPERB LACQUER SUZURIBAKO WITH A ‘WATERWHEEL’ MERCURY MECHANISM, JAPAN, SECOND HALF OF 18TH CENTURY, EDO PERIOD (1615-1868) - Rechteckige Form mit vertieften Goldfundamenträndern, mit einem herrlichen Gyobu-Nashiji-Grund, fein verziert mit goldenen, braunen und roten Hiramaki-e und Takamaki-e mit Kirigane und Enashiji mit Bauern, die in Reistümpeln arbeiten, darunter ein Wasserrad aus Knochen und ein Quecksilber-Wasserfall, der sich in einem Hohlraum befindet, der in die Dicke des Deckels eingelassen und mit Glas oder Kristall bedeckt ist, so dass er gekippt werden kann, um das Quecksilber zum Drehen des Wasserrads zu veranlassen, wobei das Wasser vom Wasserrad durch einen Kanal auf die Reisfelder fließt, ferner mit zerklüfteten Felsen, knorrigen Bäumen, Hütten und Gebäuden und zwei Kranichen. Der Sockel und das Innere sind aus reichem Nashiji, das Innere ist mit Goldfondamenten verziert, der Deckel ist ebenfalls mit einem Vogel verziert, der auf einem Felsen sitzt, über zwei Enten, die mit Segelbooten im Wasser schwimmen, und mit Muscheln gesäumt, Der Vogel und einige der Muscheln sind fein mit glasierter Keramik eingelegt, alles unter Bergen im Hintergrund. Das tosende Meer mit Booten und Muscheln wiederholt sich auf der abnehmbaren Ita (Fußleiste), die mit einem wolkenförmigen Wassertropfer (suiteki) aus vergoldetem Metall und einem rechteckigen Tintenstein (suzuri) aus Schiefer ausgestattet ist. Mit einem alten Holz-Tomobako, das auf dem Deckel mit Jidai makie suzuribako ("Ein altes Stück aus der Zeit, Lackschreibkasten") beschriftet ist, und einem Schutztuch. 4,4 x 24,6 x 22,5 cm. Sehr guter Zustand, leichte Gebrauchsspuren, einige feine Altersrisse an der Oberseite des Deckels, leichte Lackabplatzungen hier und da, meist an den Innenkanten. Das Quecksilberwerk ist voll funktionsfähig.

Schätzw. 13 000 - 15 000 EUR

Do 16 Mai

A fine flintlock rifle with attachable hunting hanger showing the crest of the princes of Schwarzenberg, by Leopold Becher of Carlsbad, circa 1740 The burnished barrel slightly constricted in the middle with seven-groove rifled bore in 15 mm calibre. Two hooks on the right-hand side to attach the hunting hanger. Dovetailed sights, the fire-gilt folding rear sight with relief decoration. The signature "LEOPOLD BECHER" inlaid in gold on the top of the barrel, behind which two Spanish-style pseudo marks inlaid with gilt brass (Stöckel nos. 5757 and 5758). The root of the barrel, tang and muzzle with gold-inlaid scrolling bands and tendrils. The flintlock with elaborately chased motifs on a gold-inlaid background. Depiction of a hunter with hound and bagged roe buck. Single set trigger. The exquisitely carved full stock in walnut, the butt with a few, scattered wormholes. Brass engraved coat of arms of the Schwarzenberg family with lavish relief decoration. Patch box with a spring catch and sliding lid. The replaced wooden ramrod with brass tip. Length 103 cm. Also includes the associated removable hunting hanger, the single-edged blade with fullers on both sides. Raised mounting in fire-gilt brass, the guard plate with the coat of arms of the princes of Schwarzenberg in relief. Staghorn grip, two mounting loops with a blued locking mechanism on the reverse. Black leather scabbard with gilt, engraved brass mounts. Length 69 cm. Leopold Becher is documented as a gunsmith in Carlsbad from approx. 1725 to 1750. He worked for the Princes of Lobkowitz among others. Condition: I - II

Kein Schätzwert

Do 16 Mai

Kleine chinesische Räucherstäbchenschachtel mit Deckel aus Türkis und Eisen, rot emailliert, netzförmig mit Blumenmuster Qing-Dynastie, Qianlong-Periode Der Deckel ist zart emailliert mit einem dichten Blumenkranz aus Chrysanthemen, indischem Lotus, Morgenlatte, Pfingstrose, Hibiskus und Fingerzitronen, um ein netzartiges Geldmedaillon an der Oberseite und türkis emaillierte quadratische netzartige Medaillons mit Geldmotiven an den Seiten, der türkisfarbene Sockel mit hohen Rändern, die ein weiteres netzartiges Geldmedaillon in der Mitte des Sockels umgeben, 6 cm hoch. 清乾隆 松石綠地礬紅彩繪纏枝花卉圖紋鏤空四方薰爐 Der Lotus, der als "Herr der Blumen" bekannt ist, nimmt in der chinesischen Kunst seit langem eine herausragende Stellung ein, da er mit dem Buddhismus assoziiert wird, wo er unter anderem Reinheit symbolisiert, da er leuchtend und rein aus schlammigem Wasser wächst. Seine Namen, he 荷und lian 蓮, sind auch Homophone zu den Wörtern Harmonie, he 和,'Bindung in der Ehe'聯 und Liebe戀, sowie dem Wort 'kontinuierlich' oder 'aufeinanderfolgend', was ihn zu einem perfekten Symbol für eine harmonische Verbindung mit vielen Kindern macht. Die Chrysantheme, schön und farbenfroh, steht für den Herbst. Da sie im Herbst blüht, wenn alle anderen Blumen verblühen, symbolisiert sie die Fähigkeit, Widrigkeiten zu widerstehen. Sie ist ruhig und harmonisch mit anderen, aber auch würdevoll und unbezwingbar. Der Hibiskus (mufurong 木芙蓉) ist eine weitere Blume des Herbstes. Zwei der Schriftzeichen, aus denen ihr Name besteht, ähneln den Wörtern für "Reichtum" (fu 富) und "Ruhm" (rong 荣). Zusammen mit der Pfingstrose, einer Blume des Reichtums und der Ehre, stellt sie einen Gruß dar: "Mögest du eine hohe Position und großen Reichtum haben" (ronghua fugue 榮華富貴). Die Morgenlatte steht in der chinesischen Kultur für Liebe und Zuneigung und wird als Symbol der Sehnsucht sowie als Symbol für Eheglück verwendet. Die Fingerzitrone, auf Chinesisch foshou 佛手, oder Buddhas Hand, ist ein Homophon und ein visuelles Wortspiel zu der Phrase fu shou 福壽, Glück/Reichtum und Langlebigkeit.

Schätzw. 500 - 700 GBP

Fr 17 Mai

Trompe-l'oeil-Schnupftabakdose aus Porzellan mit Goldfassung, der Silberverschluss ist mit einem Smaragd-Cabochon und vier gekrönten Rosen aus dem 18. Das Porzellan ist vermutlich aus Meißen, die Fassungen aus 582 Tausendstel Gold und 800 Tausendstel Silber (Befreiung von der Anbringung der staatlichen Punze auf Edelmetallarbeiten (Artikel 524 bis C und Artikel 275 ter M Anhang I 3° der französischen Steuerordnung)). Die Außenseite mit einem Dekor, das einen Briefumschlag imitiert, der auf der Vorderseite in schwarzer Schrift A Monsieur / Monsieur de Sanssouci / Chevalier de belle humeur dans la rüe des / bons enfans a l'enseigne des charmes / a / Paris und in roter Schrift die Buchstaben r/z trägt, die Rückseite imitiert einen Stempel aus rotem Wachs mit einem Monogramm CLG und einer schwarzen Inschrift. Nr. 9r., das Innere des Deckels mit polychromem Dekor einer galanten Szene nach François Boucher (der Deckel restauriert, restaurierter Splitter an einer Innenecke des Korpus, kleine Abnutzungserscheinungen). H: 9,5 - B: 7,5 - T: 2,5 cm. Provenienz nach mündlicher Überlieferung : - Joseph Duveen, 1. Baron Duveen (1869-1939) ; - Erworben von Violet Trefusis (1894-1972) ; - Vermacht an Philippe Julian (1919-1977). Von einem seltenen Modell sind drei weitere Beispiele im gleichen Geist aufgeführt, die Meissen zugeschrieben werden. Das erste ist in Barbara Beaucamp-Markowsky, Boites en porcelaine des manufactures européennes au 18e siècle, Freiburg, 1985, S. 164 abgebildet; die beiden anderen befinden sich in den Sammlungen des Victoria & Albert Museums in London (es handelt sich um Leihgaben der Gilbert Collection, Inv. 500-2008 und 502-2008). Diese Dosen wurden wahrscheinlich als galante Souvenirs verschenkt, die die Handschrift des Schenkenden trugen und wahrscheinlich einen echten Brief enthielten, wodurch ihre Botschaft vervielfacht wurde; schließlich wurden sie zur Aufbewahrung von Tabak oder anderen persönlichen Dingen verwendet. Die Meißner Manufaktur hatte im 18. Jahrhundert wahrscheinlich die größte Produktion von Porzellandosen in Europa; eine von der Manufaktur 1765 geführte Modellliste nennt elf verschiedene Modelle, von denen die gewöhnlichsten mit Blumen verziert sind. Die Innendekoration unseres Modells ist von François Bouchers Gemälde "Le Pasteur galant" inspiriert, das 1738 für den Audienzsaal des Prinzen von Rohan im Hôtel de Soubise in Paris gemalt und 1742 von André Laurent gestochen wurde. Diese schnell berühmte Szene wurde mehrmals wiederholt, insbesondere in der Manufaktur von Sèvres von Charles-Nicolas Dodin auf verschiedenen Stücken; für einen Kommentar zu diesem Thema sowie Beispiele aus Sèvres-Porzellan siehe den Ausstellungskatalog von Marie-Laure de Rochebrune, Splendeur de la peinture sur porcelaine au XVIIIe siècle, Charles-Nicolas Dodin et la manufacture de Vincennes-Sèvres, Paris, 2012, S. 102-103 und S. 187.

Schätzw. 4 000 - 5 000 EUR