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Sa 24 Aug

SILVESTRE (Israel). Sammlung von Ansichten. Sl, sd (1654). In-8 länglich, rotes Maroquinleder mit reich verziertem Rückenschild, doppeltem goldgeprägtem Netz auf den Deckeln mit Fleurons en écoinçons, goldgeprägtem Schnitt (Buchbinderei der Zeit). Gelenke und Nerven berieben, Ecken stark beschädigt, Deckel verschmutzt, einige Tafeln verblasst oder mit Wasserflecken. Eine sehr große Anzahl von Ansichten, die von Israel Silvestre gestochen wurden und zusammenhängende oder nicht zusammenhängende Serien bilden, die zwischen 1647 und 1655 erschienen sind, wurden zusammengebunden; sie wechseln zwischen Paris (und Umgebung), Lyon (und Umgebung), einigen anderen französischen Provinzen und Rom ab: I. Les Lieux les plus remarquables de Paris et des environs [...] 1654. 12 Tafeln. II. Diverses veües de Lion [...] 1652, 12 Tafeln einschließlich des gestochenen Titels. III. Diverses veües faictes par Israël Silvestre. À Monseigneur le comte de Vivonne (...).1652. 13 Tafeln, einschließlich des Titels (vuesde Paris). IV. [Ansichten von Lyon, Burgund und der Champagne]. S.l.n.d., 7 Tafeln. V. [Ansichten von Paris]. S.l.n.d., 5 Tafeln. VI. [Ansichten von Bourbonnais und Burgund]. S.l.n.d., 4 Tafeln. VII. [Vues de Paris et des environs]. sd., 8 Tafeln. VIII. Livre de diverses paisages faicts sur le naturelle. sd, 42 planches including the title (en place 3). IX. Divers veuës du chasteau et des bastiments de Fontainebleau [...] sd, 9 planches. X. [Vues données par Israël Silvestre et son oncle Israël Henriet]. sd [1655], 11 planches. XI. [Verschiedene Ansichten]. S.l.n.d., 9 Tafeln. XII. Divers paysages sur le naturel de la duché de Bourgongne [...] S.l., 1650, 11 Tafeln, darunter der Titel. XIII. Divers paisages faits sur le naturel [surtout la Bourgogne et Rome]. S.l., 1650, 23 Tafeln einschließlich des Titels. XIV. Livre de diverses veuës de France, Rome, et Florence. Sd., 15 Tafeln einschließlich Titel. XV. Diverse vedute di porti di mare. S.l., 1647, 5 Tafeln. XVI. Diverse veües de ports de mer d'Italie et autres lieus. sd., 11 planches. XVII. Diverses veües de France et d'Italie. s.d., 12 Tafeln mit den Chiffren 1-12. XVIII. Divers veuës d'Italie et autre lieu. sd., 6 Tafeln (zwei Themen pro Tafel). XIX. Divers veuës faites par Israël Silvestre et mises en lumière par Israël Henriet. S.l.n.d. [Paris], 5 Tafeln (zwei Themen pro Tafel). D. H. INSGESAMT 219 TAFELN. Darüber hinaus findet sich ganz am Ende des Bandes die berühmteste Suite von Jacques Callot, die als Les Grandes misères de la guerre bezeichnet wird und zwei Jahre vor dem Tod des Künstlers nach der Suite von 1632 (Les Petites misères de la guerre) erschien: Les Misères et les mal-heurs de la guerre (Das Elend und die Missgeschicke des Krieges). Dargestellt von Iacques Callot noble Lorrain. Et mis en lumière par Israël son amy. Paris, 1633, 16 Tafeln mit den Chiffren 1-17, darunter der Titel. Es fehlen die Tafeln 4 [der Marodeur] und 18 [Verteilung von Belohnungen] (ungeschickte Papierreparatur auf Tafel 5). Plan, Jacques Callot, Chronologischer Katalog, Nummern 803-820.

Schätzw. 5 000 - 6 000 EUR

Sa 24 Aug

VINCI (Leonardo da Vinci). Traité de la peinture, revu et corrigé, nouvelle édition. Paris, Giffart, 1716. In-12 havannafarbenes, marmoriertes Kalbsleder mit verziertem Rückenschild (Buchbinderei der Zeit). Oberes Kapital abgerissen, beginnender Riss an einer Backe. Frontispiz und 31 gestochene Tafeln außerhalb des Textes, davon 4 gefaltet + zahlreiche Holzschnittfiguren in-t. Der Herausgeber dieser neuen Ausgabe hat die Übersetzung von Freart de Chambray übernommen und korrigiert und einige Ergänzungen aus den unveröffentlichten Memoiren von Pater Mazzenta vorgenommen. Dieser Ordensmann hatte die Papiere Leonardos in seinen Händen gehabt. Die Tafeln des Poussin wurden neu graviert und befinden sich außerhalb des Textes, ganz zu schweigen von den holzgeschnittenen Figuren im Text, die neu sind. Es sind beigefügt: - LAUGIER (Marc-Antoine), Manière de bien juger des ouvrages de peinture. Paris, Jombert, 1771. In-12 Basan havanna marmoriert, glatter Rücken verziert (Bucheinband der Zeit). Kapitale abgerissen, Ecken abgestumpft, berieben und bestoßen, angerändert. - BASAN (Pierre-François), Dictionnaire des graveurs anciens et modernes depuis l'origine de la gravure avec une notice des principales estampes qu'ils ont gravées, suivi du catalogue des œuvres de Jacques Jordans et de Corneille Visscher, première et deuxième partie. Paris, Delorme, Saillant, Durand und Dessaint, 1767. In-12 Halbkalbsleder in Braun, mit verziertem Rücken und Titelblatt (Anfang 19. Jh.). Rücken stark berieben und abgenutzt, gespaltene Backen. Der letzte Teil enthält das Werkverzeichnis von Jacques Jordaens und Corneille Visscher.

Schätzw. 80 - 100 EUR

Sa 24 Aug

DELACROIX (Eugène) & GOETHE. Faust. Tragödie von M. de Goethe, ins Französische übersetzt von M. Albert Stapfer. Paris, Motte et Sautelet, 1828. Folio von [2] ff., IV-148 pp. Dim. ff. 41,6 x 27,5 cm. Blonder Halblederband mit verziertem Rückentitel und dunkelbraunem Titelblatt (spätere Ausgabe). Porträt des Autors und 17 gestochene Off-Text-Illustrationen von DELACROIX. Alle Tafeln tragen die Adresse von Motte, die laut Delteil, 57-74, für die erste Auflage charakteristisch ist. (Carteret III, 270 "bemerkenswertes und typisches Werk der romantischen Epoche, meisterhafte Illustration des großen Delacroix, der glücklicherweise von Bibliophilen mit Geschmack immer mehr geschätzt wird"; Vicaire III, 1013). Erste Auflage der sehr schönen, von Delacroix gezeichneten und von Motte lithographierten Illustrationen; als erster literarischer Text, der mit Hilfe der Lithographie (die 1796 von Senefelder entdeckt und ab 1818 in Frankreich eingeführt wurde) illustriert wurde, gilt diese schöne Publikation als das erste moderne Buch eines Malers. Selbst Goethe war besonders bewundert von Delacroix' Genie, das in seinem Faust demonstriert wurde: "Faust ist ein Werk, das vom Himmel zur Erde, vom Möglichen zum Unmöglichen, von der Grobheit zur Zartheit gehen wird; alle Antithesen, die das Spiel einer kühnen Phantasie schaffen kann, sind darin vereint, so dass Herr Delacroix sich dort wie zu Hause und in seiner Familie fühlte [...] Man muss zugeben, dass dieser Herr. Delacroix ein großes Talent ist, das in Faust seine wahre Nahrung gefunden hat [...] Und wenn ich zugeben muss, dass Herr Delacroix die Bilder, die ich mir von den von mir geschriebenen Szenen gemacht hatte, übertroffen hat, so werden die Leser erst recht diese Kompositionen voller Leben finden und weit über die Bilder hinausgehen, die sie sich selbst geschaffen hatten [...]" (Gespräche mit Eckermann). Ungewaschenes Exemplar, braunfleckig. Schönes Exemplar auf Hollandpapier, das die Lithographien auf Velinpapier enthält.

Schätzw. 4 000 - 5 000 EUR

So 25 Aug

Almanach. Almanach du bibliophile pour l'année 1898, 1899, 1900, 1901, 1902, 1903. Paris, Édouard Pelletan, 1898-1903. 6 Bde. klein in-8 (20,6 x 14,7 und 19,5 x 14 cm), 5 Bde. in je nach Band blau, bordeauxrot, rot, dunkelgrün und blaugrau gefärbtem Halbmaroquin mit Ecken, goldgeprägtem Netz, glattem Rücken längs mit sich überkreuzenden goldgeprägten Doppelfileten verziert, goldgeprägtem Titel, Deckel und Rücken beibehalten, beide Rücken leicht nachgedunkelt, kleiner Stoß an einer Ecke (E. Carayon); 1 Bd. (der letzte) in cremefarbenem Halbperkalin mit Bradel-Ecken, braunem Titelblatt mit kleinen Fehlstellen, goldgeprägtem Kopfschnitt, erhaltenen Decken und Rücken (A. Mertens). Vollständige Sammlung, illustriert mit 28 von Froment gestochenen Kompositionen von Henry Bellery-Desfontaines (Jahr 1898), 38 von Florian gezeichneten und gestochenen Figuren (1899), 31 von Froment Vater und Sohn gestochenen Illustrationen von Steinlen (1900), 30 von Émile Froment gestochenen Farbkompositionen von Eugène Grasset (1901), 31 Originalholzschnitten von Paul Colin (1902) und 47 von Léon Perrichon gestochenen Figuren von Louis Dunki (1903). Die Beiträge stammen von bekannten Schriftstellern und Bibliophilen, darunter Anatole France, Jules Claretie, Henri Beraldi, Clément-Janin, Pierre Dauze, Georges Vicaire und andere. Neben anderen interessanten Informationen enthält der erste Jahrgang die Namen und Adressen aller Mitglieder der wichtigsten bibliophilen Gesellschaften. Kopfexemplare der ersten fünf Jahre auf China, eines von 100 (Jahrgang 1898) und dann von 50 Ex. auf diesem Papier. Der Text dieser Exemplare wurde neu gedruckt. Der Buchbinder montierte die meisten Anzeigenblätter und Kataloge des Herausgebers in der Innenseite. Der letzte Jahrgang, in Mertens-Bradel, ist auf Velinpapier. Sehr schöner Satz von 6 Bänden, davon 5 in einem Einband von Carayon.

Schätzw. 700 - 900 EUR

So 25 Aug

LA FONTAINE (Jean de). Contes et nouvelles en vers. Amsterdam [Paris, Barbou], sn, 1762. 2 Bde. in-8, gebunden in rotem Maroquin der uneinheitlichen Zeit. Erster Band: Glatter Rücken mit charakteristischen Vogeleisen des Buchbinders DERÔME, goldgeprägter Titel und Titelblatt, dreifaches Netz um das Deckblatt, kleine goldgeprägte Fleurons in den Ecken, goldgeprägte Roulette an den Schnitten und Fußspuren, Vorsätze aus blauem Moire, goldgeprägter Schnitt. Qqs leichte Bereibungen und sehr feine Kratzer. Zweiter Band: Glatter Rücken mit goldgeprägten Florettkästen, Titel- und Titelblätter aus grünem Maroquin, dreifaches goldgeprägtes Netz auf den Deckeln, goldgeprägtes Netz auf den Schnitten, goldgeprägtes Roulette auf den Bögen, goldgeprägter Schnitt. Rücken ganz leicht verblasst, winzige Bereibung am Vorderdeckel, leichter Feuchtigkeitsfleck auf den Deckeln. XIV-(2)-268-(2) S., 8 S. (Avis au relieur), 1 Porträt und 39 Abbildungen; (2)-VIII-(2)-306-(4) S., 16 S. (Avis au relieur des tomes 1 et 2 regroupés), 1 Porträt und 41 Abbildungen (die ersten 8 Seiten des Avis au relieur sind also sowohl in Band 1 als auch in Band 2 vorhanden). Die sogenannte Ausgabe der Fermiers généraux enthält eine Vie abrégée de La Fontaine von Diderot und endet mit fünf Märchen, die nicht von La Fontaine stammen: la Couturière, le Gascon et la Cruche von Autereau; Promettre est un et tenir est un autre von Vergier; le Rossignol, das entweder Lamblin oder Du Trousset de Valincourt zugeschrieben wird. Die Illustrationen bestehen aus 2 Porträts (La Fontaine nach Rigaud, gestochen von Ficquet, und Eisen nach Vispré, gestochen von Ficquet), 80 Figuren von Eisen, gestochen von Aliamet, Baquoy, Choffard, Delafosse, Flipart, Lemire, Leveau, de Longueil und Ouvrier, sowie 4 Vignetten und 53 Culs-de-lampe von Choffard, von denen die letzte sein Porträt enthält. Die Figuren des Gewissensfalls und des Teufels von Papefiguière wurden entdeckt. In Band 1: Papier stellenweise sehr leicht gebräunt, vereinzelte kleine Stockflecken, kleiner Riss am oberen Rand der ersten Tafel des Falken, großes modernes Exlibris auf das erste und letzte Vorsatzblatt sowie auf die Vorderseite des Porträts aufgeklebt, handschriftliche Notiz mit Tinte und Bleistift (19. Jahrhundert) auf der Rückseite des 0-Titels. In Band 2 sehr kleine eckige Fehlstelle auf S. 37-38, stellenweise sehr leichte Braunflecken und qqs Seiten sehr leicht gebräunt. "Unter den illustrierten Büchern des 18. Jahrhunderts ist diese Ausgabe der Märchen von La Fontaine, die sogenannte Ausgabe der Fermiers généraux, weil sie die Kosten dafür trugen, diejenige, deren Gesamtheit am schönsten und angenehmsten ist; außerdem ist sie das Meisterwerk von Eisen. Daher ist es [...] sehr begehrt und teuer, vor allem wenn die Druckfahnen erstklassig sind und der Einband elegant und gut ausgeführt ist." (Cohen) Schönes Exemplar der Ausgabe der Fermiers généraux, zwar in ungleichen Einbänden, aber beide in Maroquin der Zeit, mit einem von Derôme gebundenen ersten Band und 2 aufgedeckten Figuren (Cohen, 558; Tchemerzine, VI, 378; Rothschild, 925).

Schätzw. 600 - 800 EUR

So 25 Aug

BAÏF (Jean Antoine de). Euvres en rime de Ian Antoine de Baïf. Paris, für Lucas Breyer, 1573. Petit in-8 (dim. ff. 155 x 104 mm) de [8]-272 ff (chiff. fälschlicherweise 171). Modernes havannabraunes Kalbsleder, mit blindgeprägten Filets verzierter Rücken mit goldgeprägtem Titel, doppelt blindgeprägte Rahmen auf den Deckeln mit blindgeprägten Fleurons en écoinçon, goldgeprägte Tr. (zeitgenössischer Einband im Geschmack des 16. Jh., 2016 von der Werkstatt Dala in Caen angefertigt). Originalausgabe mit Ausnahme des ersten Buches der Meteora, hier in 2. Fehlt, wie so oft, in der hinteren Reihe das Privileg vom Juli 1571 und das typografische Zeichen des Buchhändlers; das Heft N in Unordnung gebunden. Leichter heller Wasserfleck auf allen ff., am stärksten auf den ersten 40; Wurmgalerien mit Japanpapier zwischen ff. 70 und 190 abgedichtet (die fehlenden Buchstaben wurden mit Bleistift neu geschrieben). Kopfrand etwas kurz. Hinzugefügt wurde vom selben Autor: Les Amours de Ian Antoine de Baïf. A Paris, pour Lucas Breyer, 1572. Petit in-8 (dim. ff. 155 x 105 mm) de [8]-232 ff. Modernes havannafarbenes Kalbsleder, mit blindgeprägten Filets verzierter Rücken mit goldgeprägtem Titel, Deckel mit doppelter Blindprägung und blindgeprägten Fleurons in den Ecken, goldgeprägte Tr. (zeitgenössischer Einband im Geschmack des 16. Jh., 2016 von der Werkstatt Dala in Caen angefertigt). Teilweise Originalausgabe, die die zwei Bücher der Amours de Méline, die vier Bücher der Amour de Francine (erschienen 1552 bzw. 1556) und die drei Bücher der diverses amours, die hier zum ersten Mal erschienen, enthält. Heller Wasserfleck auf allen ff., stärker auf den letzten 30; winzige, mit Japanpapier gestopfte Wurmlöcher auf einigen Blättern zwischen ff. 50 und 120 (die fehlenden Buchstaben wurden mit Bleistift neu geschrieben). Kopfrand etwas kurz. Trotz der angegebenen kleinen Mängel gutes Exemplar in einem gut erhaltenen modernen Einband. (Tchemerzine I, 271.)

Schätzw. 500 - 800 EUR

So 25 Aug

BAUDELAIRE (Charles). Die romantische Kunst. Paris, Michel Lévy frères, 1868. In-12 von [1] f., 442 pp. Rotes Perkalin-Chagrin-Pappband mit goldgeprägtem Rückentitel (Buchbinderei der Zeit). Ohne das Blatt des Vortitels (Band III der Œuvres complètes). Abgenutzte Kapitalen, dunkler feuchtigkeitsfleckiger Streifen am Rand des Vorderdeckels, Stockflecken auf den ersten und letzten Seiten, ansonsten gutes Exemplar der Originalausgabe, angereichert mit einer Widmung von Arthur SYMONS, dem Übersetzer von Baudelaire, an Richard Le Gallienne, beide Mitglieder des Rhymers Club, eines von W.B. Yeats gegründeten Clubs junger Dichter (Vicaire I, 349). Es wird beigefügt: - BAUDELAIRE (Charles), Vers retrouvés (Juvenilia - Sonnets). Manoël. Einführung und Anmerkungen von Jules Mouquet. Paris, Émile-Paul frères, 1929. In-12 Broschur, bedruckter Umschlag. Originalausgabe auf Verlagspapier. E.A.S. von J. Mouquet. - BAUDELAIRE (Charles), Werke in Zusammenarbeit. Ideolus. Der karikaturistische Salon. Causeries du tintamarre. Mit einer unveröffentlichten Zeichnung von Baudelaire und dem Faksimile des Salon caricatural von 1846, das die sechzig von Raymond Pelez in Holz geschnittenen Karikaturen wiedergibt. Einführung und Anmerkungen von Jules Mouquet. 6. Paris, Mercure de France, 1932. In-8 Broschur mit bedrucktem Umschlag. Frontispiz und Ill. in-t. - BAUDELAIRE (Charles), Poëmes, illustriert mit Kunstdokumenten. Vorwort von G.-Y. Le Dantec. Paris, Éditions d'Art et d'Histoire, Librairie Plon, 1946. In-8 Broschur mit illustriertem Umschlag, Auflage: 980 nummerierte Exemplare (Nr. 838).

Schätzw. 180 - 250 EUR

So 25 Aug

[CIRIER (Nicolas)]. L'Apprentif Administrateur, pittoreske (!), literarisch-typografisch-bürokratische Broschüre, die (nam tua res agitur paries cùm proximus ardet) für alle Angestellten, Anstellbaren, Freigestellten von Interesse sein kann. Par quelqu'un de cette dernière catégorie. Paris, Chez l'auteur, 1840. In-8 (227 x 144 mm) mit [1] f. für Mémoire à l'appui d'une pétition, IV S. für La Dédiquasse, 72 S., (2) ff. für I [zwischen den Seiten 18 und 19], (1) f., 17 S. und 1 gefaltetes lithographiertes Porträt für III [zwischen den Seiten 24 und 25], 1 große gefaltete lithographierte Tabelle. Broschur unter bedrucktem grünem Papierumschlag mit Resten eines roten Wachssiegels und einer eingeklebten handschriftlichen Notiz auf dem ersten Deckel, mehrere kleine Stücke unbedruckten Papiers, die auf den zweiten Deckel geklebt wurden, um in die Ecken gestochene Zeichnungen zu verdecken. Originalausgabe in einer Auflage von 100 Exemplaren (von denen weniger als ein Dutzend überlebt haben) dieser unglaublichen Veröffentlichung, die Nicolas Cirier (1792-1869) zu verdanken ist. Er war Korrektor und Protektor an der Imprimerie Royale von 1826 bis 1836, als er nach einer verweigerten Beförderung kündigte. "Dieses Pamphlet "bariolé d'observations" (Cirier dixit), d.h. mit aufgeklebten lithografischen Vignetten, Holz- und Kupferstichen, einem Wust von Beschuldigungen und Erwägungen über den Beruf des Autors, interessiert uns vor allem wegen des eingesetzten typografischen Deliriums, wegen dessen, was Cirier seinen horror vacui nannte [...] Die extravaganteste von Ciriers Produktionen ist auch die seltenste: Kaum war sie veröffentlicht, kündigte ihr Autor an, dass er sie bis auf "fünf oder sechs" Exemplare vernichten würde. Es sind kaum mehr Exemplare bekannt". (Antoine Coron). Laut Raymond Queneau (der sich dafür einsetzte, Cirier aus der Vergessenheit zu holen): "Kein literarischer Wahnsinniger hat jemals in so tiefgreifender Weise von den Ressourcen der Druckerei Gebrauch gemacht, noch so bewusst, um seinem Wahn Ausdruck zu verleihen." (in Bâtons, chiffres et lettres.) Exemplar angereichert mit 19 zusätzlichen ausgeschnittenen und aufgeklebten Lithographien (ohne das ausklappbare Porträt und die Tabelle zu zählen) und 13 aufgeklebten gedruckten Texten, einem auf rosa Papier gedruckten losen Blatt vor S. 5 (mit der Fortsetzung des Textes der ebenfalls auf rosa Papier gedruckten Seite unten auf S. 5 aufgeklebt). Umschlag stark abgenutzt, Fehlstellen an der unteren Ecke des ersten Deckels, Risse mit kleinen Fehlstellen in der oberen Ecke des ersten Deckels (mit einem kleinen Stück Papier, das auf die Rückseite geklebt wurde, zur Verstärkung?), größere Fehlstelle am zweiten Deckels. Ein paar wenige Braunflecken. (Des livres rares depuis l'invention de l'imprimerie, BnF, 1998, Nr. 241: notice d'Antoine Coron; Blavier, Les Fous littéraires, 2000, S. 595-604).

Schätzw. 2 800 - 3 000 EUR

So 25 Aug

[HELVETIUS (Claude Adrien)]. De l'Esprit (Über den Geist). Paris, Durand, 1758. In-4 von (1) ff., xxii-643-(1) pp. Rotes Maroquinleder, verzierter Rücken, grünes marmornes Titelblatt, dreifaches goldgeprägtes Netz um die Deckel, goldgeprägte Tr. (Buchbinderei der Zeit). Berieben und zerkratzt, Einband neu gefärbt und restauriert. Papier stellenweise leicht gebräunt, vereinzelte Stockflecken, rosa Fleck am Rand der ersten Seiten. Ohne das Porträt von Peter II, König von Portugal, das einigen Exemplaren manchmal hinzugefügt wurde. Originalausgabe. Exemplar aus Karton. "Erste Ausgabe dieses berühmten Werkes, das von der Sorbonne zensiert wurde, weil es 'alle Gifte enthält, die in den verschiedenen modernen Büchern verstreut sind', d.h. zeitgenössische Bücher [...] Das der königlichen Familie gewidmete Werk wurde von dieser zurückgewiesen, und am 10. August, wenige Tage nach dem Erscheinungstermin, wurde das am 12. Mai erteilte Privileg widerrufen. Trotz des Briefes an den ehrwürdigen Vater ... [Berthier oder Pleix], der eine Entschuldigung und einen Widerruf darstellt, gefolgt von einem weiteren, expliziteren Widerruf, wurde das Buch von der Geistlichkeit getadelt ... Helvetius reichte am 22. Januar 1759 einen dritten Brief an Joly de Fleury, Generalanwalt, ein; am 31. Januar erschien der Brief des Papstes und am 9. April die Zensur der Theologischen Fakultät. Bereits am 23. Januar hatte Fleury seine Forderungen ausgesprochen, dabei aber den Autor selbst geschont, und das Parlament fällte am 6. Februar 1759 sein Urteil; das Buch wurde am 10. Februar verbrannt. Helvetius legte sein Amt als maître d'hôtel dela rine nieder; der Zensor trat zurück. Helvetius machte diese Widerrufe aus Freundschaft zu seinem Zensor Texier, der wegen ihm viel Ärger gehabt hatte. Dieser Widerruf ist einigen Exemplaren beigefügt. Diese Ex. weisen Kartons auf den Seiten 1-16, 35-38, 59-62, 67-70, 75-78, 139-142, 145-54, 159-160, 169-176, 187-190, 227-230, 233-234, 239-240, 459-462, 545-550, 603-606 auf. Diese Korrekturen, die damals beträchtlich waren, erscheinen uns heute nicht mehr so bewegend; die Zeit und die Ereignisse sind vergangen. Helvetius ließ Exemplare ohne Kartons für seine Freunde drucken. [...]" (Tchemerzine VI 188-189). "Man kann nicht ohne Entrüstung sehen, dass man mit dieser fortgesetzten Verbissenheit ein Buch verfolgt, das allein diese Verfolgung gefährlich machen kann, indem sie den Leser nach dem versteckten Gift suchen lässt, das man darin vermutet", Voltaire, Brief an Thieriot, 7. Februar 1759. Corr. D8086. "Niemand hat ein Recht auf die Luft, die ich atme, noch auf die edelste Funktion meines Geistes, die des selbstständigen Urteilens." Claude Adrien Helvétius (1715-1771). Alte, sorgfältig verfasste handschriftliche Notizen (auf einigen Kartons).

Schätzw. 300 - 400 EUR
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