Beschreibung

Hans Thoma (1839 Bernau - 1924 Karlsruhe) Landschaft mit Pflug Kaltnadelradierung/chamoisfarbenes Velin, 1897. Sign., in der Platte monogr. und bez. "XIII". Wvz. Beringer 5. Darstellung 13,6 cm x 21,7 cm. Plattenmaß 16,2 cm x 24,2 cm. Blatt ca. 34 cm x 45 cm. Rahmen. Etching with drypoint on wove paper, 1897. Hand-signed.

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Hans Thoma (1839 Bernau - 1924 Karlsruhe)

Schätzwert 100 - 200 EUR
Startpreis 100 EUR

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In der Auktion am Sonntag 08 Sep : 10:30 (MESZ)
ahlden, Deutschland
Schloss Ahlden
+49516480100

Exposition des lots
dimanche 25 août - 14:00/18:00, Ahlden
lundi 26 août - 14:00/18:00, Ahlden
mardi 27 août - 14:00/18:00, Ahlden
mercredi 28 août - 14:00/18:00, Ahlden
jeudi 29 août - 14:00/18:00, Ahlden
vendredi 30 août - 14:00/18:00, Ahlden
samedi 31 août - 14:00/18:00, Ahlden
dimanche 01 septembre - 14:00/18:00, Ahlden
lundi 02 septembre - 14:00/18:00, Ahlden
mardi 03 septembre - 14:00/18:00, Ahlden
mercredi 04 septembre - 14:00/18:00, Ahlden
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Hans Thoma (1839 Bernau - 1924 Karlsruhe) Landschaft am Oberrhein Bei dem vorliegenden Gemälde aus dem Jahr 1916 griff Thoma eine Komposition wieder auf, die er bereits 1903 als "Phantasielandschaft" in einer nur wenig abweichenden Version gemalt hatte (Vgl. Henry Thode: "Thoma. Des Meisters Gemälde", 1909, Abb. S. 375, dort 1893 dat.). In einem tiefenräumlichen Blick lässt Thoma den Betrachter hierbei auf eine arkadische, sommerliche Ideallandschaft vom Oberrhein schauen; der sich bis in den Bildhintergrund in weichen Rundungen schlängelnde Fluss ist eingebettet in sanfte, teilw. mit Bäumen und Blumen bestandene Hügel, Berge und Wiesen. Die innige Verbindung von Mensch und Natur verkörpert hierbei das im Vordergrund auf einer Anhöhe platzierte kleine Hirtenpaar mit seiner Schafherde. Der Harmonie des Bildganzen entspricht das subtil nuancierte, alles verschmelzende Kolorit in pastelltonigen Blau- und Grüntönen. Auf die Existenz von Menschen weisen außer dem Hirtenpaar lediglich eine, nur über eine Brücke zu erreichende, bebaute Flussinsel sowie vereinzelt schemenhaft erkennbare Architektur hin. Insofern ist auch diese Landschaft ein Ausdruck des Verständnisses Thomas von der Erhabenheit der Natur, sie soll den Betrachter dazu anregen innezuhalten, den Zauber eines vormodernen Sehnsuchtsortes wiederzuentdecken und sich auf ihn einzulassen. Geboren in Bernau im Schwarzwald als Sohn eines Holzfällers, musste Thoma sehr lange um künstlerische Anerkennung sowie materielle Sicherheit ringen. Nur durch einen glücklichen Zufall wurde sein Talent erkannt, Thoma konnte mit einem Stipendium 1859-1866 bei dem Landschaftsmaler Johann Wilhelm Schirmer an der Großherzoglichen Kunstschule in Karlsruhe studieren. 1868 reiste er nach Paris, wo ihn besonders die Werke Gustave Courbets und der Schule von Barbizon beeindruckten. Die daraufhin entstehenden, hiervon inspirierten großformatigen Landschaften, die Thoma seinerzeit im Karlsruher Kunstverein zeigte, stießen beim konservativen Kunstpublikum allerdings noch auf Ablehnung. Unbeirrt ging er seinen künstlerischen Weg weiter und fand Mitstreiter, 1870-1876 lebte er zunächst in München, danach über 20 Jahre in Frankfurt in Main. 1890 fand die erste große erfolgreiche Einzelausstellung Thomas im Münchner Kunstverein statt und er schloss sich der Münchner Secession an. 1899 wurde Thoma als Direktor der Kunsthalle und Professor an der Kunstschule nach Karlsruhe berufen. 1909, also noch zu seinen Lebzeiten, widmete man Thoma ein eigenes Museum in der Karlsruher Kunsthalle, zu dieser Zeit gehörte er zu den angesehensten Künstlern und Lieblingsmalern Deutschlands. Öl u. Tempera/Lwd.; R. u. Ligatur-Monogr. "HTh" mit Dat. 1916. 50 cm x 78,5 cm. Rahmen. Oil and tempera on canvas. Monogrammed and dated 1916.

Hans Thoma (1839 Bernau - 1924 Karlsruhe) "Blühender Sommer" Originaltitel Thomas Landschaften zählen zu den eindrucksvollsten und beeindruckendsten Werken des Künstlers. Hierzu zählt auch vorliegende Landschaft, welcher in ihrer Komposition auf das bekannte Gemälde "Niederung am Rhein" (Staatl. Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Inv.-Nr. A II 340) aus dem Jahr 1869 zurückgeht, das er 1896 aufgriff und wesentlich abwandelte. Thoma unternahm im Frühjahr 1869 mit dem befreundeten Maler Otto Scholderer eine Reise nach Paris, die für ihn zum künstlerischen Wendepunkt wurde. Er sah zum ersten Mal die neue, aktuelle französische Malerei und Werke der Schule von Barbizon (Millet, Rousseau, Corot etc). Vor allem aber zog ihn "der stürmisch revolutionäre Courbet an (...) Courbet hatte eine eigene große Ausstellung, ich habe ihn auch im Atelier besucht" (Zit. H. Thoma: "Im Herbste des Lebens", München 1909, S. 36). Die Paris-Eindrücke beflügelten Thoma nach seiner Rückkehr nach Deutschland zu eigenen, großformatigen Landschaftsgemälden direkt nach der Natur, für die eine Harmonie aus vorherrschenden satten Grüntönen charakteristisch ist. Diese Landschaften, die Thoma nach und nach im Karlsruher Kunstverein ausstellte, wurden seinerzeit allerdings als etwas gänzlich Unerhörtes empfunden und mit Spott bedacht. Hierzu gehörte auch die "Niederung am Rhein" von 1869 mit seiner geheimnisvoll ganz in die Natur integrierten Frauenfigur, die stark an Courbet und Corot erinnert. Es scheint so, als hätte sich Thoma die damalige Kritik zu Herzen genommen. So elegisch-melancholisch die frühe Version mit ihrem silbergrauen Himmel ist, so sommerlich heiter die neue. Die Figur verschwand, er hellte das Kolorit auf, malte nun einen strahlend blauen, duftig bewölkten Sommerhimmel; im Licht der Sonne heben sich nun die frischen Gräser und farbig blühenden Wiesenblumen vom dezenten Graugrün ab. Thomas Landschaften sind durchaus als Seelenlandschaften zu verstehen, in denen er auch subtil stille, romantische Sehnsüchte nach unberührter Natur Ausdruck verlieh, wie es seit der Wandervogelbewegung um 1900 bis heute aktuell blieb. Es dauerte lange, bis Thoma der langerstrebte Erfolg zuteil wurde. Erst seit seiner Ausstellung im Münchener Kunstverein 1890 wurde er allgemein anerkannt; 1899 berief man ihn zum Professor an der Kunstschule in Karlsruhe und 1909 eröffnete zu seinem 70. Geburtstag ein eigenes Thoma-Museum an der Karlsruher Kunsthalle zu Ehren eines der angesehensten Maler Deutschlands. Öl/Lwd.; R. u. Ligatur-Monogramm mit Dat. (18)96. 132,5 cm x 99,5 cm. Rahmen. Im Nachlass des Thoma-Forschers und Kunsthistorikers Joseph August Beringer (1862 - 1937) hat sich eine Original-Fotografie des vorliegenden Gemäldes mit dem Titel "Blühender Sommer" erhalten. Provenienz: Auktion Karl & Faber, München, 03./04.06.1987, Lot 204; Privatbesitz, Schweiz; Auktion Karl & Faber, München, 24.11.2021, Lot 64. Oil on canvas. Signed and dated (18)96.