Beschreibung

Bernhard Hoetger (1874 Hörde/Westfalen - 1949 Interlaken/Schweiz) Lachender Buddha "Licht" aus dem Zyklus "Licht und Schattenseiten". Originaltitel (später auch betitelt "Bonze des Humors"). Irdenware, gegossen oder ausgeformt, roter Scherben, gelblich sandfarben engobiert, farblose, transparente Glasur. Entw. 1912. Sign. u. dat. "B. Hoetger 1912" sowie betitelt "Licht". Die Figur zeigt einen beleibten, buddhistischen Mönch bzw. Buddha, der auf einem Sockel sitzend wiedergegeben ist und eine überschäumende Heiterkeit ausdrückt. Offensichtlich wurde Hoetger hierzu von einer Glücksgott-Figur des halblegendären Mönchs Budai aus Ostasien inspiriert. Hoetger schuf diese Plastik als Teil des insgesamt 15-tlg. bedeutenden Figurenzyklus der "Licht- und Schattenseiten" (1911/12). Zeitnah realisierte Max Laeuger die Entwürfe Hoetgers schon 1912 in der von ihm geleiteten Kunstkeramischen Abteilung der Tonwerke Kandern. 1914 inszenierte Hoetger das komplette Ensemble während der letzten Ausstellung der Künstlerkolonie in Darmstadt in konzeptueller Gegenüberstellung in einem Raum. Glasur minim. best.; Firmenmarke "KTK". H. 47,5 cm. Weitere Exemplare befinden sich u. a. im Institut Mathildenhöhe in Darmstadt (Inv.-Nr. 384/1 PL), im Focke-Museum in Bremen (Inv.-Nr. 1988.374j) u. Museum Ostwall in Dortmund. Wvz. Drost Nr. 276, Abb. 69. Lit. (in Auswahl): R. Stiller: "Majolika-Figuren von Bernhard Hoetger", in "Deutsche Kunst und Dekoration", Bd. 31,1912/13, S. 299-306 (Abb. S. 302); M. Creutz: "Majolika-Gruppen von Bernhard Hoetger", in "Dekorative Kunst", XXI. Bd., 1913, S. 22-32, Abb. S. 22, 24; J. Benn: "Hoetgers Majolikafiguren", in "Die Reinlande", Bd. XXIII, 1913, Heft 5, S. 177-180, Abb. S. 180; Uta Bernsmeier: "Licht und Schatten (...)", Kat. Focke-Museum, Bremen 1993. S. 58 f., 72 f. Provenienz: aus der Sammlung einer Hamburger Unternehmerfamilie. Slipped and glazed earthenware figurine. Minor chips to the glaze. Signed, dated 1912 and titled. Factory mark. Tonwerke Kandern. Um 1915-1929.

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Bernhard Hoetger (1874 Hörde/Westfalen - 1949 Interlaken/Sch

Schätzwert 2 400 - 4 800 EUR
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Bernhard Hoetger (1874 Hörde/Westfalen - 1949 Interlaken/Schweiz) "Bonze des Humors" ("Licht"). Originaltitel Steinguss, 1914/15. Ausführung wohl später. Vgl. Wvz. Drost Nr. 55, Der lachende Buddha basiert auf der von Hoetger selbst 1912 modellierten Keramikfigur "Licht" aus dem Zyklus "Licht und Schattenseiten", die er zwei Jahre als Steingussversion umsetzte. Die Figur zeigt einen beleibten, buddhistischen Mönch bzw. Buddha, der auf einem Sockel sitzend wiedergegeben ist und mit seinem ansteckenden Lachen und den vor dem Bauch gehaltenen Händen eine überschäumende Heiterkeit ausdrückt. Offensichtlich wurde Hoetger hierzu von einer Glücksgott-Figur des halblegendären Mönchs Budai aus China oder Japan inspiriert. 1914 zog Hoetger nach Worpswede, wo er 1915 begann, sich ein eigenes Wohnhaus - den "Brunnenhof" - mit einem Garten (den heutigen "Diedrichshof" der Bremer Heimstiftung) zu gestalten. Der "Brunnenhof" wurde zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk-Ensemble aus Architektur, Innenarchitektur, Malerei, Bildhauerei, Gartenkunst und Kunsthandwerk. Für den Garten ließ Hoetger Zweitgüsse seiner Plastiken für den Darmstädter Platanenhains ausführen, überdies wählte er aus dem Zyklus "Licht und Schattenseiten" die Figuren "Wut", "Rache" und "Licht" aus, um diese als Steingussplastiken dem Zweck entsprechend zu vergrößern. Zwar brannte der "Brunnenhof" 1923 bis auf die Grundmauern ab, doch blieben die Skulpturen im heutigen "Hoetger-Garten" bis heute erhalten. Ein weiteres Steingussexemplar befindet sich an exponierter Stelle in der Mitte von Worpswede im Hoetger-Ensemble des kleinen Parks vor dem "Kaffee Worpswede" und der "Großen Kunstschau". H. 150 cm. Lit.: "Berhard Hoetger 1874-1949. Sein Leben und sein Schaffen", Hrsg. von Dr. Ludwig Roselius d.J.; darin "Das bildnerische und malerische Werk von Bernhard Hoetger" mit Wvz. von Suse Drost, Bremen 1974, Nr. 55. Suse Drost führt nur das Exemplar im Park vor der Großen Kunstschau auf, nicht jedoch das im "Hoetger-Garten" des Diedrichshofs, sie datiert dieses auf 1912 mit dem Titel "Licht" und gibt "Gussstein" als Material an. Das erstere Exemplar vor der Großen Kunstschau wurde wahrscheinlich erst 1970 dort aufgestellt. /P/Provenienz: norddeutsche Privatsammlung. Cast stone sculpture, 1914/15.