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Beschreibung

KIND, Josiah. Traités sur le commerce. Amsterdam-Berlin, Jean Neaulme, Paris, Guérin & Delatour, 1754 8vo piccolo. 170x105 mm. Zeitgenössischer Ledereinband, Goldfriese und Rückenfalte. Seiten XII, 483, versehentlich nummeriert 283. Leichte Mängel an der Bindung, gelegentlich Stockflecken, insgesamt ein gutes Exemplar. Erste französische Ausgabe von "Kurze Beobachtungen über den Handel und den Zins des Geldes", in der Übersetzung von Vincent de Gournay und G.M Butel-Dumont. Josiah Child, 1630-1699, Hauptaktionär der East India Company, schlug später eine politische Laufbahn ein. Dieses Werk war einflussreich in der Tradition des englischen Merkantilismus. Der Autor befürwortet die gesetzliche Verankerung sehr niedriger Zinssätze als Mittel zur Sicherung des allgemeinen Wohlstands und stellt die Navigationsgesetze als eher für die Bedürfnisse der Verteidigung als für die Interessen des Handels geeignet dar. Zusammen mit William Petty und Dudley North gehört er zu den Vertretern der englischen Schule der wirtschaftlichen Vordenker, die durch den internationalen Handel geprägt wurde. Shumpeter: "... dieser Diskurs behandelt die praktischen Probleme seiner Zeit - Beschäftigung, Löhne, Geld, Austausch, Exporte und Importe und so weiter - im Lichte klar angedeuteter 'Gesetze' des Mechanismus kapitalistischer Märkte; obwohl nicht explizit ausgearbeitet, ist das Werkzeug, das wir Gleichgewichtstheorie nennen, sozusagen hinter der Bühne präsent. [Childs Ruf als Wirtschaftswissenschaftler litt nicht nur unter dem allgemeinen Vorurteil gegen "merkantilistische" Schriften, sondern auch unter einer Tatsache, die für den Wissenschaftssoziologen von großem Interesse ist. Child war ein führender Geschäftsmann, die Verkörperung des verhassten Großkapitals jener Zeit: Er war Vorsitzender und einige Jahre lang der unangefochtene Chef der East India Company und zudem persönlich sehr wohlhabend. Dementsprechend unpopulär war er zu seiner Zeit, und so ist er es über 250 Jahre lang geblieben, wobei die Historiker darauf bedacht waren, den "Monopolisten" und "Sonderverfechter" (scilicet für sein persönliches Interesse) aus dem Weg zu räumen: "Quérard, La France littéraire, Vol. II, S. 189; Kress 5335; Goldsmiths 8910; Higgs 746; Shumpeter, History of economic analysis, 1954, S. 189. Klein 8vo. 170x105 mm. Zeitgenössischer Ledereinband mit Goldprägung und Rückenschild. Seiten XII, 483, irrtümlich nummeriert 283. Leichte Mängel an der Bindung, gelegentlich stockfleckig, insgesamt ein gutes Exemplar. Erste französische Ausgabe der "Kurze Beobachtungen über den Handel und den Zins des Geldes", in der Übersetzung von Vincent de Gournay und G.M Butel-Dumont. Josiah Child, 1630-1699, Hauptaktionär der East India Company, schlug später eine politische Laufbahn ein. Dieses Werk hatte einen gewissen Einfluss auf die Tradition des englischen Merkantilismus. Der Autor befürwortet die gesetzliche Verankerung sehr niedriger Zinssätze als Mittel zur Sicherung des allgemeinen Wohlstands und stellt die Navigationsgesetze als besser geeignet für die Bedürfnisse der Verteidigung als für die Interessen des Handels dar. Zusammen mit William Petty und Dudley North gehört er zu den Vertretern der englischen Schule von Vorläufern der Ökonomie, die durch den internationalen Handel geprägt wurde. Shumpeter: "... dieser Diskurs behandelt die praktischen Probleme seiner Zeit - Beschäftigung, Löhne, Geld, Austausch, Exporte und Importe und so weiter - im Lichte klar angedeuteter 'Gesetze' des Mechanismus kapitalistischer Märkte; obwohl nicht explizit ausgearbeitet, ist das Werkzeug, das wir Gleichgewichtstheorie nennen, sozusagen hinter der Bühne präsent. [Childs Ruf als Wirtschaftswissenschaftler litt nicht nur unter dem allgemeinen Vorurteil gegen "merkantilistische" Schriften, sondern auch unter einer Tatsache, die für den Wissenschaftssoziologen von großem Interesse ist. Child war ein führender Geschäftsmann, die Verkörperung des verhassten Großkapitals jener Zeit: Er war Vorsitzender und einige Jahre lang der unangefochtene Chef der East India Company und zudem persönlich sehr wohlhabend. Dementsprechend unpopulär war er zu seiner Zeit, und das blieb er auch über 250 Jahre lang, wobei die Historiker darauf bedacht waren, den "Monopolisten" und "Sonderbeauftragten" (vor allem für seine persönlichen Interessen) aus dem Spiel zu lassen.

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KIND, Josiah. Traités sur le commerce. Amsterdam-Berlin, Jean Neaulme, Paris, Guérin & Delatour, 1754 8vo piccolo. 170x105 mm. Zeitgenössischer Ledereinband, Goldfriese und Rückenfalte. Seiten XII, 483, versehentlich nummeriert 283. Leichte Mängel an der Bindung, gelegentlich Stockflecken, insgesamt ein gutes Exemplar. Erste französische Ausgabe von "Kurze Beobachtungen über den Handel und den Zins des Geldes", in der Übersetzung von Vincent de Gournay und G.M Butel-Dumont. Josiah Child, 1630-1699, Hauptaktionär der East India Company, schlug später eine politische Laufbahn ein. Dieses Werk war einflussreich in der Tradition des englischen Merkantilismus. Der Autor befürwortet die gesetzliche Verankerung sehr niedriger Zinssätze als Mittel zur Sicherung des allgemeinen Wohlstands und stellt die Navigationsgesetze als eher für die Bedürfnisse der Verteidigung als für die Interessen des Handels geeignet dar. Zusammen mit William Petty und Dudley North gehört er zu den Vertretern der englischen Schule der wirtschaftlichen Vordenker, die durch den internationalen Handel geprägt wurde. Shumpeter: "... dieser Diskurs behandelt die praktischen Probleme seiner Zeit - Beschäftigung, Löhne, Geld, Austausch, Exporte und Importe und so weiter - im Lichte klar angedeuteter 'Gesetze' des Mechanismus kapitalistischer Märkte; obwohl nicht explizit ausgearbeitet, ist das Werkzeug, das wir Gleichgewichtstheorie nennen, sozusagen hinter der Bühne präsent. [Childs Ruf als Wirtschaftswissenschaftler litt nicht nur unter dem allgemeinen Vorurteil gegen "merkantilistische" Schriften, sondern auch unter einer Tatsache, die für den Wissenschaftssoziologen von großem Interesse ist. Child war ein führender Geschäftsmann, die Verkörperung des verhassten Großkapitals jener Zeit: Er war Vorsitzender und einige Jahre lang der unangefochtene Chef der East India Company und zudem persönlich sehr wohlhabend. Dementsprechend unpopulär war er zu seiner Zeit, und so ist er es über 250 Jahre lang geblieben, wobei die Historiker darauf bedacht waren, den "Monopolisten" und "Sonderverfechter" (scilicet für sein persönliches Interesse) aus dem Weg zu räumen: "Quérard, La France littéraire, Vol. II, S. 189; Kress 5335; Goldsmiths 8910; Higgs 746; Shumpeter, History of economic analysis, 1954, S. 189. Klein 8vo. 170x105 mm. Zeitgenössischer Ledereinband mit Goldprägung und Rückenschild. Seiten XII, 483, irrtümlich nummeriert 283. Leichte Mängel an der Bindung, gelegentlich stockfleckig, insgesamt ein gutes Exemplar. Erste französische Ausgabe der "Kurze Beobachtungen über den Handel und den Zins des Geldes", in der Übersetzung von Vincent de Gournay und G.M Butel-Dumont. Josiah Child, 1630-1699, Hauptaktionär der East India Company, schlug später eine politische Laufbahn ein. Dieses Werk hatte einen gewissen Einfluss auf die Tradition des englischen Merkantilismus. Der Autor befürwortet die gesetzliche Verankerung sehr niedriger Zinssätze als Mittel zur Sicherung des allgemeinen Wohlstands und stellt die Navigationsgesetze als besser geeignet für die Bedürfnisse der Verteidigung als für die Interessen des Handels dar. Zusammen mit William Petty und Dudley North gehört er zu den Vertretern der englischen Schule von Vorläufern der Ökonomie, die durch den internationalen Handel geprägt wurde. Shumpeter: "... dieser Diskurs behandelt die praktischen Probleme seiner Zeit - Beschäftigung, Löhne, Geld, Austausch, Exporte und Importe und so weiter - im Lichte klar angedeuteter 'Gesetze' des Mechanismus kapitalistischer Märkte; obwohl nicht explizit ausgearbeitet, ist das Werkzeug, das wir Gleichgewichtstheorie nennen, sozusagen hinter der Bühne präsent. [Childs Ruf als Wirtschaftswissenschaftler litt nicht nur unter dem allgemeinen Vorurteil gegen "merkantilistische" Schriften, sondern auch unter einer Tatsache, die für den Wissenschaftssoziologen von großem Interesse ist. Child war ein führender Geschäftsmann, die Verkörperung des verhassten Großkapitals jener Zeit: Er war Vorsitzender und einige Jahre lang der unangefochtene Chef der East India Company und zudem persönlich sehr wohlhabend. Dementsprechend unpopulär war er zu seiner Zeit, und das blieb er auch über 250 Jahre lang, wobei die Historiker darauf bedacht waren, den "Monopolisten" und "Sonderbeauftragten" (vor allem für seine persönlichen Interessen) aus dem Spiel zu lassen.

Schätzwert 400 - 500 EUR
Startpreis 350 EUR

* Zzgl. Aufgeld.
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In der Auktion am Dienstag 10 Sep : 15:00 (MESZ)
padova, Italien
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