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Beschreibung

Headdress, "ere egungun olode" Yoruba, Nigeria Ohne Sockel / without base Holz, Textil. H 25 cm. Provenienz: Gérald Minkoff (1937-2009) und Muriel Olesen (1948-2020), Genf. Maske des egungun-Bundes, der die Beziehungen zwischen den Ahnen und den Lebenden regelte. Der Egungun-Bund achtet darauf, dass die Ahnen mit Gebeten, Opfern und der Organisation von Festen mit Maskenauftritten geehrt werden. Die dabei verwendeten Egungun-Masken unterscheiden sich von Ort zu Ort; die hier angebotene zeigt einen Jäger mit seiner typischen seitlichen Zopf-Frisur. Die Ahnen zählen zu den wichtigsten Kräften, die die menschliche Welt der Yoruba beeinflussen. Das Ziel der menschlichen Existenz liegt nicht in einem glücklichen Leben nach dem Tode, sondern in einem Leben auf der Erde in einer vitalen Gemeinschaft, die mit jeder Generation grösser und stärker wird. Die Ahnen möchten, dass ihre Lebenskraft durch neugeborene Kinder in die Gemeinschaft zurückkehrt. Sie verkörpern die einzigen kosmischen Kräfte, die ein starkes Interesse am Gedeihen und Wohlbefinden der Gemeinschaft haben. Sie warnen deren lebende Mitglieder durch Träume oder das Orakel, wenn die Gemeinschaft in Gefahr ist. In der Gestalt von egungun-Masken kommen sie alljährlich in die Stadt, um die Gemeinschaft von Kriminellen und Hexen zu säubern. Das auf diesen Masken überdimensional dargestellte Haarbüschel gilt als Zeichen der Jäger. Die Tänzer trugen die Masken auf dem Kopf und das Kostüm wurde an der Holzskulptur befestigt. Das Kleid bestand aus einer Vielzahl von patchworkartig zusammengefügten Lagen von Stoffbahnen in unterschiedlichen Farben und Mustern, die sich bei schnellem Drehen des Tänzers imposant ausbreiteten. Weiterführende Literatur: Homberger, Lorenz et al. (1991). Yoruba. Zürich: Museum Rietberg. -------------------------------------------- Gérald Minkoff und Muriel Olesen Muriel Minkoff-Olesen (1948- 2020) absolvierte ihre Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Genf. Gérald Minkoff (1937-2009) war ausgebildeter Anthropologe und Biologe. Beide erlangten als Künstler Bekanntheit, und ab ihrer Begegnung im Jahr 1967 wurde das symbolträchtige Paar der zeitgenössischen Kunst unzertrennlich. Das reisebegeisterte Duo Olesen-Minkoff erkundete das Leben wie neugierige Nomaden und durchstreifte den Erdball von Afrika über Asien, Ozeanien und Amerika bis nach Patagonien. Als Künstler und erfahrene Sammler zeitgenössischer Kunst hatten sie verständlicherweise auch eine ausgeprägte Sensibilität für die Ästhetik und Konzepte der Aussereuropäischen Kunst. Die Genfer Wohnung des Paares, vielleicht ihr schönstes Gemeinschaftswerk, wurde dadurch zu einem Ort, an dem die Werke enger Freunde wie Daniel Spoerri, Arman und Man Ray sowie ihre eigenen Fotografien mit fast tausend Objekten aus Afrika, Ozeanien, Asien und Südamerika zusammenlebten. CHF 400 / 800 Gewicht in Gramm: 1353 Zustand: Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen. Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung ([email protected]). Die Angaben zum Zustand der Objekte, die aus Sachdienlichkeit gegenüber den Interessenten gemacht wurden, sind nur eine Meinung und sollten nicht als Tatsachenbehauptung behandelt werden. Hammer Auktionen übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler oder Unterlassungen. Im seltenen Fall, dass der Artikel nicht mit der Beschreibung im Katalog übereinstimmt, ist Hammer Auktionen hier, um zu helfen. Käufer können das Lot gegen volle Rückerstattung zurückgeben, sofern sie Hammer Auktionen innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt des Lots benachrichtigen.

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Headdress, "ere egungun olode" Yoruba, Nigeria Ohne Sockel / without base Holz, Textil. H 25 cm. Provenienz: Gérald Minkoff (1937-2009) und Muriel Olesen (1948-2020), Genf. Maske des egungun-Bundes, der die Beziehungen zwischen den Ahnen und den Lebenden regelte. Der Egungun-Bund achtet darauf, dass die Ahnen mit Gebeten, Opfern und der Organisation von Festen mit Maskenauftritten geehrt werden. Die dabei verwendeten Egungun-Masken unterscheiden sich von Ort zu Ort; die hier angebotene zeigt einen Jäger mit seiner typischen seitlichen Zopf-Frisur. Die Ahnen zählen zu den wichtigsten Kräften, die die menschliche Welt der Yoruba beeinflussen. Das Ziel der menschlichen Existenz liegt nicht in einem glücklichen Leben nach dem Tode, sondern in einem Leben auf der Erde in einer vitalen Gemeinschaft, die mit jeder Generation grösser und stärker wird. Die Ahnen möchten, dass ihre Lebenskraft durch neugeborene Kinder in die Gemeinschaft zurückkehrt. Sie verkörpern die einzigen kosmischen Kräfte, die ein starkes Interesse am Gedeihen und Wohlbefinden der Gemeinschaft haben. Sie warnen deren lebende Mitglieder durch Träume oder das Orakel, wenn die Gemeinschaft in Gefahr ist. In der Gestalt von egungun-Masken kommen sie alljährlich in die Stadt, um die Gemeinschaft von Kriminellen und Hexen zu säubern. Das auf diesen Masken überdimensional dargestellte Haarbüschel gilt als Zeichen der Jäger. Die Tänzer trugen die Masken auf dem Kopf und das Kostüm wurde an der Holzskulptur befestigt. Das Kleid bestand aus einer Vielzahl von patchworkartig zusammengefügten Lagen von Stoffbahnen in unterschiedlichen Farben und Mustern, die sich bei schnellem Drehen des Tänzers imposant ausbreiteten. Weiterführende Literatur: Homberger, Lorenz et al. (1991). Yoruba. Zürich: Museum Rietberg. -------------------------------------------- Gérald Minkoff und Muriel Olesen Muriel Minkoff-Olesen (1948- 2020) absolvierte ihre Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Genf. Gérald Minkoff (1937-2009) war ausgebildeter Anthropologe und Biologe. Beide erlangten als Künstler Bekanntheit, und ab ihrer Begegnung im Jahr 1967 wurde das symbolträchtige Paar der zeitgenössischen Kunst unzertrennlich. Das reisebegeisterte Duo Olesen-Minkoff erkundete das Leben wie neugierige Nomaden und durchstreifte den Erdball von Afrika über Asien, Ozeanien und Amerika bis nach Patagonien. Als Künstler und erfahrene Sammler zeitgenössischer Kunst hatten sie verständlicherweise auch eine ausgeprägte Sensibilität für die Ästhetik und Konzepte der Aussereuropäischen Kunst. Die Genfer Wohnung des Paares, vielleicht ihr schönstes Gemeinschaftswerk, wurde dadurch zu einem Ort, an dem die Werke enger Freunde wie Daniel Spoerri, Arman und Man Ray sowie ihre eigenen Fotografien mit fast tausend Objekten aus Afrika, Ozeanien, Asien und Südamerika zusammenlebten. CHF 400 / 800 Gewicht in Gramm: 1353 Zustand: Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen. Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung ([email protected]). Die Angaben zum Zustand der Objekte, die aus Sachdienlichkeit gegenüber den Interessenten gemacht wurden, sind nur eine Meinung und sollten nicht als Tatsachenbehauptung behandelt werden. Hammer Auktionen übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler oder Unterlassungen. Im seltenen Fall, dass der Artikel nicht mit der Beschreibung im Katalog übereinstimmt, ist Hammer Auktionen hier, um zu helfen. Käufer können das Lot gegen volle Rückerstattung zurückgeben, sofern sie Hammer Auktionen innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt des Lots benachrichtigen.

Schätzwert 400 - 800 CHF
Startpreis 5 CHF

* Zzgl. Aufgeld.
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Aufgeld: 26 %
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In der Auktion am Mittwoch 28 Aug : 18:00 (MESZ)
basel, Schweiz
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+41444000220
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