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Beschreibung

Dem Partner des Misselmeisters Arcimboldi zugeschrieben. Verkündigung Historisierte D-Initiale aus einem Chorbuch. Tempera und flüssiges Gold, auf Pergament. Italien, Lombardei (Brescia oder Mantua (?)), um 1492-1495. Miniatur auf einen Kartonträger geklebt. 20,8 x 19 cm Eingebettet in eine klassische, humanistische Architekturkulisse, vor dem Hintergrund einer bläulichen Landschaft mit einem majestätischen Pfau auf einer Mauer, zeigt diese Verkündigung einen Engel Gabriel, der auf die vor einem Gebet kniende Jungfrau zueilt. Das Licht, eine perspektivisch sorgfältige Komposition und eine Palette von Pastelltönen tragen dazu bei, dieser illuminierten historisierenden Initiale eine gewisse Sanftheit und Eleganz zu verleihen. Diese monumentale Buchmalerei stammt aus dem späten Quattrocento und ist höchstwahrscheinlich einem Chorbuch (Graduale oder Antiphonare) entnommen. Wir vergleichen diese schöne Miniatur mit einer Gruppe von historisierten Initialen, die einem anonymen Meister zugeschrieben werden, der ein enger Mitarbeiter des Malers des Arcimboldi-Messbuchs war (Mailand, Bibl. Capitolare, MS. II.D.I.13). Dieser Künstler mit dem Namen "Associé du Maître du Missel Arcimboldi" wurde von Suida (1947) untersucht und scheint in Brescia oder in der näheren Umgebung zu arbeiten. Er wurde von Mailänder Künstlern der vorherigen Generation, wie Cristoforo de Predis, beeinflusst, was sich auch in der Architektur und der Verarbeitung des Schachbrettmusters widerspiegelt. Es ist eine kleine Gruppe von historisierten Initialen aus demselben Chorbuch bekannt, die in der Behandlung der Figuren und der Palette Ähnlichkeiten mit unserer Verkündigung aufweisen. Es gibt eine erste Gruppe von neunzehn bekannten Initialen, eine Zeit lang in der Sammlung von Rodophe Kann, die verwandte Figuren und Striche aufweisen (Paris, 1907; siehe die Zählung und Lokalisierungen von P. Kidd, Illuminated Leaves and Cuttings From the Collection of Rodolphe Kann, siehe Link unten). Auch wenn die vorliegende Verkündigung nicht zu den Miniaturen in der Kann-Sammlung gehört, gibt es offensichtlich deutliche stilistische Vergleiche, angefangen bei der Linienführung der Buchstaben mit pastellfarbenen Motiven und einer pastellfarbenen Palette (und insbesondere das Violett/Mauve der Linienführung des Buchstabens mit Perlenmotiven und grünem und rosa Akanthuslaub). Auf der linken Seite der Verkündigung sind Reste eines blauen Stabes zu erkennen: Eine historisierte Initiale, die Johannes den Täufer darstellt (ehemalige Burke Collection, San Francisco, jetzt Stanford University, M2223), weist denselben blauen Stab als Verlängerung auf. Einige verwandte Initialen sind im Musée Marmottan, Wildenstein Collection, M 6103-6105, aufbewahrt. Einen Überblick über die bekannten Initialen gibt C. Quattrini in Dizionario biografico dei miniatori italiani secoli IX-XVI, ed. M. Bollati, Mailand, 2004, S. 619-620. Siehe Suida, W., "Italian Miniatures Paintings from the Rodolphe Kann Collection?", in Art in America 35 (1947), S. 26-27. Bergamo and Brescia, Tesori miniati, codici ed incunaboli dai fondi antichi di Bergamo e Brescia, exp. cat. 1995. P. Kidd https://mssprovenance.blogspot.com/2021/04/illuminated-leaves-and-cuttings-from.html Diese Zeichnung wird gemeinsam mit Frau Marianne Aveline, 40, rue Gay-Lussac 75005 Paris, präsentiert.

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Dem Partner des Misselmeisters Arcimboldi zugeschrieben. Verkündigung Historisierte D-Initiale aus einem Chorbuch. Tempera und flüssiges Gold, auf Pergament. Italien, Lombardei (Brescia oder Mantua (?)), um 1492-1495. Miniatur auf einen Kartonträger geklebt. 20,8 x 19 cm Eingebettet in eine klassische, humanistische Architekturkulisse, vor dem Hintergrund einer bläulichen Landschaft mit einem majestätischen Pfau auf einer Mauer, zeigt diese Verkündigung einen Engel Gabriel, der auf die vor einem Gebet kniende Jungfrau zueilt. Das Licht, eine perspektivisch sorgfältige Komposition und eine Palette von Pastelltönen tragen dazu bei, dieser illuminierten historisierenden Initiale eine gewisse Sanftheit und Eleganz zu verleihen. Diese monumentale Buchmalerei stammt aus dem späten Quattrocento und ist höchstwahrscheinlich einem Chorbuch (Graduale oder Antiphonare) entnommen. Wir vergleichen diese schöne Miniatur mit einer Gruppe von historisierten Initialen, die einem anonymen Meister zugeschrieben werden, der ein enger Mitarbeiter des Malers des Arcimboldi-Messbuchs war (Mailand, Bibl. Capitolare, MS. II.D.I.13). Dieser Künstler mit dem Namen "Associé du Maître du Missel Arcimboldi" wurde von Suida (1947) untersucht und scheint in Brescia oder in der näheren Umgebung zu arbeiten. Er wurde von Mailänder Künstlern der vorherigen Generation, wie Cristoforo de Predis, beeinflusst, was sich auch in der Architektur und der Verarbeitung des Schachbrettmusters widerspiegelt. Es ist eine kleine Gruppe von historisierten Initialen aus demselben Chorbuch bekannt, die in der Behandlung der Figuren und der Palette Ähnlichkeiten mit unserer Verkündigung aufweisen. Es gibt eine erste Gruppe von neunzehn bekannten Initialen, eine Zeit lang in der Sammlung von Rodophe Kann, die verwandte Figuren und Striche aufweisen (Paris, 1907; siehe die Zählung und Lokalisierungen von P. Kidd, Illuminated Leaves and Cuttings From the Collection of Rodolphe Kann, siehe Link unten). Auch wenn die vorliegende Verkündigung nicht zu den Miniaturen in der Kann-Sammlung gehört, gibt es offensichtlich deutliche stilistische Vergleiche, angefangen bei der Linienführung der Buchstaben mit pastellfarbenen Motiven und einer pastellfarbenen Palette (und insbesondere das Violett/Mauve der Linienführung des Buchstabens mit Perlenmotiven und grünem und rosa Akanthuslaub). Auf der linken Seite der Verkündigung sind Reste eines blauen Stabes zu erkennen: Eine historisierte Initiale, die Johannes den Täufer darstellt (ehemalige Burke Collection, San Francisco, jetzt Stanford University, M2223), weist denselben blauen Stab als Verlängerung auf. Einige verwandte Initialen sind im Musée Marmottan, Wildenstein Collection, M 6103-6105, aufbewahrt. Einen Überblick über die bekannten Initialen gibt C. Quattrini in Dizionario biografico dei miniatori italiani secoli IX-XVI, ed. M. Bollati, Mailand, 2004, S. 619-620. Siehe Suida, W., "Italian Miniatures Paintings from the Rodolphe Kann Collection?", in Art in America 35 (1947), S. 26-27. Bergamo and Brescia, Tesori miniati, codici ed incunaboli dai fondi antichi di Bergamo e Brescia, exp. cat. 1995. P. Kidd https://mssprovenance.blogspot.com/2021/04/illuminated-leaves-and-cuttings-from.html Diese Zeichnung wird gemeinsam mit Frau Marianne Aveline, 40, rue Gay-Lussac 75005 Paris, präsentiert.

Schätzwert 3 000 - 4 000 EUR

* Zzgl. Aufgeld.
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In der Auktion am Dienstag 24 Sep : 14:00 (MESZ)
paris, Frankreich
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+33145630260
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