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Beschreibung

Heilige Familie Josef mit Maria und dem Jesuskind in abendlicher Sommerlandschaft, gering pastose, religiöse barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, alt doubliert und retuschiert, restaurierungsbedürftig, in breiter neuzeitlicher Goldleiste in Zweitverwendung gerahmt, Falzmaße ca. 55 x 68 cm.

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Heilige Familie Josef mit Maria und dem Jesuskind in abendlicher Sommerlandschaft, gering pastose, religiöse barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, alt doubliert und retuschiert, restaurierungsbedürftig, in breiter neuzeitlicher Goldleiste in Zweitverwendung gerahmt, Falzmaße ca. 55 x 68 cm.

Schätzwert 480 - 720 EUR
Startpreis 480 EUR

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In der Auktion am Samstag 31 Aug : 10:00 (MESZ)
plauen, Deutschland
Auktionshaus Mehlis GmbH
+493741221005
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Wird BARTHOLOMEUS SPRANGER (Antwerpen, 1546 - Prag, 1611) zugeschrieben. "Heilige Familie". Öl auf Kupfer. Es hat einen Rahmen aus Knochen und Lapislazuli mit Eisen Unterstützung. Maße: 30 x 24,5 cm; 37,5 x 31 cm (Rahmen). Die Jungfrau mit dem Kind, der heilige Joseph und der heilige Johannes bilden in diesem barocken Gemälde eine geschlossene und intime Gruppe. Gesten und Gebärden laufen zur Mitte der Szene hin zusammen, wo Jesus mit einem aufgeschlagenen Buch steht und unter den wachsamen Augen seines Cousins auf eine der Seiten zeigt. Die Figur des heiligen Josefs befindet sich im Hintergrund, aber dennoch spiegelt seine Monumentalität seine Bedeutung sowohl im Bild als auch im biblischen Porträt wider. Das Licht hat auch eine intensive Wirkung auf die Mutterschaft, so dass die Fleischtöne von Maria und Jesus fast perlmuttartig sind, während die anderen Gesichter eher atheistisch wirken. Der Naturalismus, der in den Gesichtsausdrücken und Kleidungsstücken zum Ausdruck kommt, sticht hervor: die gealterte Haut der einen, während andere durch ihre lebendige Frische gekennzeichnet sind. Auch die Stoffe vereinen die Glätte von Seide mit der Rauheit von groben Tüchern. Ein ganzes Spiel von Qualitäten, das die Pracht, mit der der Autor diese Szene verewigt hat, noch verstärkt, zu der er die Anwesenheit einer Prozession von Engeln mit bunten Flügeln und Gewändern hinzufügt. Die Szene verlässt die Krippe der biblischen Geschichte, um eine klassische Architektur von großer Monumentalität zu bewohnen, die mit der Rundlichkeit der Figuren harmoniert. Stilistisch steht das Werk dem Gemälde von Bartholomeus Spranger nahe, denn es gibt einen späteren Stich von Jan Sadeler I., in dem das gleiche Modell von Bartholomeus Spranger aufgegriffen wird. Flämischer Maler, Zeichner, Bildhauer und Kupferstecher. Er arbeitete in Prag als Hofkünstler des römischen Kaisers Rudolf II. und reagierte auf die ästhetischen Vorlieben seines Auftraggebers, indem er eine Version des künstlerischen Stils entwickelte, die als nördlicher Manierismus bekannt ist. Sprangers Stil, der Elemente der niederländischen Malerei und italienische Einflüsse, insbesondere der römischen Manieristen, miteinander verband, übte einen großen Einfluss auf andere Künstler in Prag und anderswo aus, insbesondere in der Niederländischen Republik, da seine Gemälde durch Drucke und Künstler, die mit ihm zusammengearbeitet hatten, wie Karel van Mander, weit verbreitet wurden. Die Heilige Familie umfasst im allgemeinsten Sinne des Wortes die engsten Verwandten des Jesuskindes, d. h. Mutter und Großmutter oder Mutter und erziehender Vater. In beiden Fällen, ob nun die heilige Anna oder der heilige Josef erscheint, handelt es sich um eine Gruppe von drei Figuren. Aus künstlerischer Sicht wirft die Anordnung dieser irdischen Dreifaltigkeit die gleichen Probleme auf und bietet die gleichen Lösungen wie die himmlische Dreifaltigkeit. Allerdings sind die Schwierigkeiten geringer. Es geht nicht mehr um einen einzigen Gott in drei Personen, dessen wesentliche Einheit gleichzeitig mit der Vielfalt zum Ausdruck gebracht werden muss. Die drei Personen sind zwar durch ein Blutsband verbunden, aber sie bilden keinen unteilbaren Block. Außerdem sind die drei in menschlicher Gestalt dargestellt, während die Taube des Heiligen Geistes ein zoomorphes Element in die göttliche Dreifaltigkeit einführt, das sich nur schwer mit zwei anthropomorphen Figuren vereinbaren lässt. Andererseits war diese Ikonographie bis zur Gegenreformation traditionell eine Darstellung der Jungfrau und des Kindes, der die Figur des heiligen Josef im Vordergrund hinzugefügt wurde. Erst mit den Reformen von Trient rückte der heilige Josef als Beschützer und Führer des Jesuskindes in den Mittelpunkt. Der Rahmen besteht aus Knochen und Lapislazuli und ist mit Eisen befestigt.