Null Bloemaert, Abraham Umkreis
1564 Gorichem/Niederlande - 1651 Utrecht. Öl/Lw.…
Beschreibung

Bloemaert, Abraham Umkreis 1564 Gorichem/Niederlande - 1651 Utrecht. Öl/Lw. Allegorie der Fruchtbarkeit. Mittig sitzt Venus flankiert von der mit Ähren geschmückten Ceres und dem Weintrauben haltenden Bacchus. Vorne ein Putto nach den Trauben greifend. (Doubl., Farbabspl., Craquelé, Abriebe). 100 x 99 cm. Ein Gutachten von Dr. Heinrich Zimmermann, Berlin 1948, schreibt das Gemälde Floris de Vriendt zu.

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Bloemaert, Abraham Umkreis 1564 Gorichem/Niederlande - 1651 Utrecht. Öl/Lw. Allegorie der Fruchtbarkeit. Mittig sitzt Venus flankiert von der mit Ähren geschmückten Ceres und dem Weintrauben haltenden Bacchus. Vorne ein Putto nach den Trauben greifend. (Doubl., Farbabspl., Craquelé, Abriebe). 100 x 99 cm. Ein Gutachten von Dr. Heinrich Zimmermann, Berlin 1948, schreibt das Gemälde Floris de Vriendt zu.

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Barockstillleben nach Martinus Nellius das 17. Jahrhundert brachte den Niederlanden durch günstige Rahmenbedingungen eine ungeahnte wirtschaftliche und kulturelle Blüte - es ging als das sogenannte "Goldene Zeitalter der Niederlande" in die Geschichte ein, aufgrund einer prosperierenden Wirtschaft gelangte die junge Republik zu breitem Wohlstand und Überfluss, vor allem die malerische Produktion nahm nie gekannte Ausmaße an, so wirkten in Antwerpen zeitweise neben 78 Fleischern und 169 Bäckern über 300 Maler und Graphiker, deren Schöpfungen reißenden Absatz fanden, das neue Selbstverständnis des vermögenden protestantischen Bürgertums verlangte nach neuen Bildthemen, welche den Reichtum und die Lebensart dieser breiten Schicht zu repräsentieren vermochten, so entstanden neben anderen Sujets prachtvolle Tafelstillleben, die wertvolles Tafelgeschirr, exotische Tiere und Früchte neben edlen Lebensmitteln in Überfluss zur Schau stellten, heute berühmte Meister wie Frans Snyders, Willem Kalf, Abraham van Beijeren, Cornelis de Heem und Willem Claeszoon Heda wetteiferten um die Gunst des Publikums, vorliegendes Motiv dürfte dem Umkreis von Martinus Nellius (1621-1716) entstammen, welcher seine Arrangements kunstvoll vor den Augen des Betrachters vor dunklem Grund in die Höhe schichtete, neben den zentralen - nahezu obligatorischen - Waldglasrömer mit Beerennuppenschaft finden sich ein Hummer, Austern, Weintrauben, eine Schüssel mit Kirschen, Feigen, Granatäpfel, Pfirsiche und kunstvoll geschälte Zitronen, einige der dargestellten Objekte sind auch in gesicherten Werken von Nellius zu entdecken, so findet sich die Schüssel mit Kirschen mit anderen Füllungen in verschiedenen Gemälden des Künstlers, am charakteristischsten ist jedoch die aus dem Weinglas hängende Zitronenschale, welche der Maler meist wie hier bzw. mit einer anhängenden Zitrone im Römer platzierte, effektvolle barocke Stilllebenmalerei, Öl auf grober Leinwand, 17. Jh., links unten auf der Tischkante undeutlich monogrammiert wohl "F. v. E. SA. f.", rückseitig auf dem Keilrahmen altes Besitzeretikett derer von Nell "H. v. N. Perl.", Craquelure, alt doubliert und restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz laut Vorbesitzerangabe: Palais von Nell in Perl/Saarland, in alter Leiste in Zweitverwendung gerahmt, Falzmaße ca. 90 x 81,5 cm.

Felix TOBEEN (Bordeaux 1880 - Saint Valery en somme 1938) Die Weinlese in den Corbières, circa 1914-1915. Öl auf Original-Leinwand 65 x 54 cm Signiert unten rechts in Sgraffito Tobeen. Trägt auf der Rückseite das Ausstellungsetikett Musée des Beaux Arts Bordeaux 2012. Provenienzen: Verkauf von Maîtres Paul et Jacques Martin, Versailles, 4. März 1979, Nr. 93. Ausstellung: Galerie Blot, 1917 Galerie Haussmann, 1921 Ausstellung Felix Tobeen, Un poète du Cubisme, Musée Bordeaux, 31. Mai bis 3. September 2012 Bibliografie : Jean Richard, Catalogue Raisonné de l'Oeuvre de Félix Tobeen, Nr. 71, abgebildet. Michel Charzat, La jeune peinture française 1910-1940, Une époque, un Art de vivre, Paris, Hazan, 2010, Seite 184, beschrieben und reproduziert Der aus Bordeaux stammende Félix Elie Bonnet, genannt Tobeen, entstammte einer Familie von Künstlern und Dekorationshandwerkern, die sich im historischen Zentrum von Bordeaux niedergelassen hatten. In den Werkstätten seiner Familie entdeckte er den Holzschnitt und übte ihn aus. In diesen frühen Jahren lernte Tobeen viele Künstler aus Bordeaux kennen, wie z. B. Georges de Sonneville, André Lhote und Odilon Redon, sowie den Trödler Pascal Désir Maisonneuve. Der Anblick von Gauguins Werken inspirierte Tobeen bei seiner Arbeit, insbesondere bei der Verwendung von Farbflächen und der Abgrenzung von Formen durch einen Umriss. 1907 zog Tobeen nach Paris, wo er sich in einem Atelier in La Ruche in Montparnasse und später in der Rue Trudaine niederließ. In Kontakt mit den Künstlern von La Ruche, die Picasso nahestanden, aber auch mit den Künstlern des Kreises von Puteaux, die 1912 am Salon der "Section d'Or" teilnahmen (Gleizes, Metzinger, Jacques Villon, Picabia, La Fresnaye...), interessierte sich Tobeen für die kubistische Bewegung. Zu Lebzeiten nahm der Künstler an rund dreißig Ausstellungen teil, sowohl in Frankreich als auch im Ausland, insbesondere in den Niederlanden. Sein Werk wurde regelmäßig in Salons und auch in Galerien, vor allem in Paris (Bernheim Jeune, Druet, Berthe Weill, Blot, Katia Granoff...), ausgestellt.Diese verschiedenen Aktivitäten und Begegnungen trugen zu seinem Erfolg in den folgenden Jahren bei. Während dieser Zeit reiste er auch häufig ins Baskenland, das regelmäßig zum Thema einiger seiner Bilder wurde. Im Jahr 1920 entdeckte der Maler Saint-Valéry-sur-Somme, wo er sich einige Jahre später niederließ. Tobeen hatte vor allem in den Niederlanden großen Erfolg mit seinen zahlreichen Blumenbildern. Er schließt sich auch der Gruppe der Jungen Französischen Malerei an. In den letzten zwanzig Jahren seiner Karriere dominieren Stillleben und Frauenfiguren. ---- Félix-Elie Bonnet, genannt Tobeen, aus Bordeaux mit baskisch-französischer Abstammung, war Autodidakt und wurde von Olivier Hourcade, der den Kubismus in Aquitanien einführte, in die Malerei eingeführt. Nach einer post-impressionistischen und später fauvistischen Periode (seine Consolation erinnert an den Girieud vor 1914) ging er nach Paris, lernte 1910 die Künstler des Kreises von Puteaux kennen und nahm an der ersten Ausstellung der Section d'or (Goldener Schnitt) (1912) teil. Er setzte sich zum Ziel, eine Synthese zwischen Kubismus und Tradition zu schaffen. Seine Pelotaris, eine große Komposition für die Indépendants, wurden von Apollinaire bemerkt. Nach dem Ersten Weltkrieg floh er aus der Hauptstadt und ließ sich in Saint-Valéry-en-Caux nieder. Er brach mit dem Kubismus und schloss sich der Jpf-Bewegung an. Er stellte häufig in der Galerie Bernheim und in Holland (Galerie Nieuwenhuizen Segaar in Den Haag) aus. Er praktizierte nun eine realistische, poetische Malerei mit klaren Farben und geometrischer Plastik. Seine Themen sind Stillleben, kostbare Blumensträuße und Landschaften, insbesondere aus dem Baskenland, die man mit denen von La Fresnaye in den frühen 1920er Jahren vergleichen kann. Tobeen, der einen hohen moralischen und künstlerischen Anspruch hatte, soll nur dreihundert Gemälde geschaffen haben. Er zeichnete auch und malte auf Holz. Mehrere Museen bewahren seine Werke auf, in Frankreich (in Bordeaux, Bayonne, Nancy) und in den Niederlanden (Kröller-Müller Museum, Otterlo Central Museum, Utrecht). Eine Monografie von Tobeen ist in Vorbereitung. Michel Charzat, La Jeune peinture française, 1910-1940 une époque, un art de vivre (Die junge französische Malerei, 1910-1940, eine Epoche, eine Lebenskunst), Paris, Hazan, 2010