Der Kreis von Colin Hunter,
Schotte 1841-1904-

Ausgedehnte Küstenansicht, mögli…
Beschreibung

Der Kreis von Colin Hunter, Schotte 1841-1904- Ausgedehnte Küstenansicht, möglicherweise der Strand von Criccieth; Öl auf Leinwand, signiert mit Initialen und datiert 'ER. / 80" (rechts unten), 76,5 x 122 cm. Anmerkung: Diese Küstenlandschaft erinnert an Hunters Strandszenen, die oft in einem ähnlich weiten, fast panoramischen Format ausgeführt sind und typischerweise die Küsten von Devon und Cornwall und meist auch die stimmungsvolle schottische Küste zeigen.

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Der Kreis von Colin Hunter,

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Hirte in arkadischer Landschaft poesievolle, wohl italienische Sommerlandschaft, mit wandernden Knaben mit Hund, am Fuße zerklüfteter Sandsteinfelsen am Seeufer, romantische, lasierende, partiell gering pastose Genremalerei in warmtoniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten teils vom Falz verdeckt ligiert monogrammiert und datiert "HK 1864", eventuell handelt es sich um eine Arbeit von Hermann Reichsfreiherr von Königsbrunn [vgl. Monogrammlexikon Goldstein], zu dem Wurzbach im "Biographischen Lexikon des Kaiserthums Oesterreich" (1864) bemerkt "... Im österreichischen Kunstvereine waren nur zwei Oelbilder von ihm ausgestellt, und zwar im November 1860: „Vorhof eines indischen Tempels mit dem heiligen Feigenbaume nebst einer Dagoba“, und im September 1863: „Tank im nördlichen Ceylon“, beide ein bedeutendes Talent für die Landschaft beurkundend und letzteres von so reizender und die Blicke fesselnder Mache, daß es sich ... [gegen prominente Konkurrenz], zu behaupten vermochte. ...", in unserem vorliegenden Gemälde dürfte vor allem der Einfluss Johann Fischbachs nachklingen, zu dem Wikipedia bemerkt "... Fischbach ist mit Moritz von Schwind und Ludwig Richter einer der angesehensten Vertreter des österreichischen Biedermeier, der mit hoher malerischer Sensibilität vor allem die Behaglichkeit, das Träumerisch-Gemütsvolle darstellt, aber dabei nie den Realitätsbezug aufgibt. Auf der steten Suche nach einer „heilen Welt“ und einer vollendeten Eintracht von Natur und Mensch findet er im bäuerlichen Leben diese Ideale der Romantik und des Biedermeier am ehesten verwirklicht. Er ... malt Fischer, Schmuggler und Jäger, Hirten und Sennerinnen in der Landschaft, ohne dabei je in die Glätte einer salonhaften Malerei zu verfallen. ...", kleine Retuschen, schön in Florentiner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 58 cm. Künstlerinfo zu Hermann von Königsbrunn: eigentlich Hermann Reichsfreiherr von Königsbrunn, auch Königsbrun österreichischer Jurist, Landschaftsmaler, Zeichner und Illustrator (1823 Radkersburg/Steiermark bis 1907 Graz), zunächst zum Juristen bestimmt und Studium der Rechtswissenschaften in Graz, hier Privatschüler im Zeichnen bei Josef Kuwasseg, anschließend Jurastudium an der Theresianischen Akademie in Wien, ab 1845 im österreichischen Staatsdienst, 1848 Teilnahme an der Märzrevolution in Wien, Dezember 1848 Entlassung aus dem Staatsdienst und Flucht nach München, hier Hinwendung zur Malerei und Schüler von Leopold Rottmann in München, schuf in München Kopien nach Eduard Schleich, 1849 Aufenthalt in Graz und 1850 in Salzburg, hier Anschluss an Johann Fischbach, anschließend Fußmarsch nach Bruck an der Mur und Graz, Ende 1852 als Begleitung des steirischen Industriellen Franz Ritter von Friedau dem Jüngeren, zusammen mit dem Zoologen Ludwig Karl Schmarda, 10-monatige Expedition nach Griechenland, Ägypten und Ceylon, anschließend mit Unterstützung von Franz Ritter von Friedau drei Jahre künstlerische Fortbildung in Düsseldorf, wurde während eines Berlinaufenthalts durch den König von Preußen Friedrich Wilhelm IV. und Alexander von Humboldt empfangen, ca. 1856 Rückkehr nach Graz, unternahm mit Landesstipendium zweimonatige Studienfahrt nach Korfu, seine hier entstandene "Große Aussicht von Gastouri" wurde von Kaiser Franz Josef erworben, 1863/64 mit Unterstützung des steirischen Landesausschusses Reise nach Rom, 1868 zum Professor der Steiermärkischen Landeskunstschule Graz ernannt, hier bis 1892 tätig, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Monogrammlexikon Goldstein, Constantin von Wurzbach "Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich", Fuchs, Autobiographie von 1894, Müller-Singer und Wikipedia.

Eugen Dücker, "Heidemoor" flache Moorlandschaft unter bewölktem Himmel, stark pastose, mit breitem Pinselduktus, vor allem im Bereich des Himmels zum Teil in Spachteltechnik ausgeführte Ölstudie auf Malkarton unter partieller Freilassung des Malgrundes, in der vorliegenden Studie liefert Dücker dem Betrachter einen in Colorit und Perspektive direkten, unverstellten Zugang zur Natur, womit Dücker "geradezu epochenmachend" (Thieme-Becker) für die Düsseldorfer Landschaftsmalschule werden sollte, Dücker war mit dieser nüchtern-realistischen Auffassung prägend, weil er so den romantischen Stil der Gebrüder Achenbach ablöste, hierzu bemerkte zeitgenössisch der Düsseldorfer Maler Friedrich Schaarschmidt: „Wie mit einem Schlage verschwanden aus den akadem. Ateliers die überlieferten Wald- u. Wiesenbilder, wie sie mit Anwendung von viel Gemüt als alte Erbschaft immer weiter gemalt worden waren.“, links unten signiert "E. DÜCKER", rückseitig mit Etikett: "Große Düsseldorfer Kunstausstellung in Köln//Verein 1904//E. Dücker: Heidemoor//Verkaufspreis und Versicherungswert 1850 Goldmark", der Katalog zur Internationalen Düsseldorfer Kunstausstellung 1904 würdigte Dücker in einer Weise, die dessen Bedeutung illustrierte: "Unter den Landschaftern stand Eugéne Dücker mit seiner Schule wie immer im Vordergrunde.", zit. nach Hermann Board, Die Internationale Kunstausstellung, S. 173, ebenfalls rückseitig zwei neuzeitliche Klebetiketten "Lennartz", großflächige Retuschen, in bronzierter Leiste sehr ansprechend gerahmt, Falzmaße ca. 44 x 62 cm. Künstlerinfo: auch Eugène Gustav, dt. Landschaftsmaler und Radierer (1841 Arensburg bis 1916 Düsseldorf), 1858 bis 1863 Besuch der Kaiserlichen Akademie der Künste St. Petersburg, Reisen nach Deutschland, Frankreich, Belgien, Holland und Italien, dauerhafte Niederlassung in Düsseldorf, hier 1872 Professur an der Landschafterklasse, dabei löste er mit seiner nüchternen und realistischen Auffassung den romantischen Düsseldorfer Landschafterstil der Gebrüder Achenbach ab, zu seinen zahlreichen Schülern zählte unter anderem Max Clarenbach, er war vertreten in den Großen Galerien Berlins, Düsseldorf, Bonns, Breslaus, Dresdens, Hannovers, Königsbergs, Budapests, St. Petersburgs, Moskaus und Rigas, in Sammlerkreisen schon zeitgenössisch vor allem für seine maritimen Motive gesucht, Dücker legte seinen Fokus auf Strandlandschaften insbesondere der Nord- und Ostsee, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer und Internet.

Mallorquinische Schule, Kreis um MIQUEL BESTARD (Palma de Mallorca, 1592 - 1633); zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts. "Das Martyrium des seligen Ramon Llull". Öl auf Leinwand. Es bewahrt seinen zeitgenössischen Rahmen. Maße: 85 x 210 cm. In dieser Landschaftsszene präsentiert uns der Autor eine zahlreiche Gruppe von Figuren, die seitlich von einem Heiligen in der Mitte der Szene angeordnet sind, dessen schwarze Kleidung auf den vom Maler verwendeten helleren Tönen die Vorherrschaft dieser Figur zeigt. Der Künstler unterstreicht die Dramatik und die Aufregung der Szene, die eindeutig flämischen Ursprungs ist, mit einer großen Anzahl von Figuren, die jede für sich festgehalten sind, wobei einige von ihnen eine forcierte Verkürzung und übertriebene Gegensätze aufweisen. Außerdem trägt die Konstruktion des Raums in der Tiefe dazu bei, die Dynamik zu verstärken, die der Autor in den Vordergründen erzielt. Die Szene im Allgemeinen wird mit einer für Bestard typischen beschreibenden und sehr erzählerischen Sprache behandelt. Ikonografisch stellt das Werk das Martyrium von Ramon Llull (um 1232 - 1315/1316) dar, einem Philosophen, Theologen, Dichter, Missionar und christlichen Apologeten aus dem Königreich Mallorca. Er erfand ein philosophisches System, das als Kunst bekannt ist und als eine Art universelle Logik konzipiert wurde, um die Wahrheit der christlichen Lehre gegenüber Gesprächspartnern aller Religionen und Nationalitäten zu beweisen. Die Kunst besteht aus einer Reihe von allgemeinen Prinzipien und kombinatorischen Operationen. Im Jahr 1314, im Alter von 82 Jahren, reiste Llull erneut nach Tunis, möglicherweise motiviert durch die Korrespondenz zwischen König Jakob II. von Aragon und al-Lihyani, dem Kalifen von Hafsid, aus der hervorging, dass der Kalif zum Christentum übertreten wollte. Obwohl Llull bei seinen früheren Besuchen in Nordafrika auf Schwierigkeiten gestoßen war, konnte er dieses Mal aufgrund der verbesserten Beziehungen zwischen Tunesien und Aragonien ohne Einmischung der Behörden arbeiten. Die Umstände seines Todes bleiben unbekannt. Wahrscheinlich starb er irgendwann zwischen diesem Zeitpunkt und März 1316, entweder in Tunis, auf dem Schiff auf der Rückreise oder auf Mallorca nach seiner Rückkehr. Aufgrund seiner formalen Merkmale können wir dieses Werk Miquel Bestard zuschreiben, einem mallorquinischen Maler, der in der Tradition des Manierismus ausgebildet und im Frühbarock tätig war. Sein Schaffen lässt sich in zwei verschiedene Blöcke einteilen: einerseits die religiöse Malerei, die für verschiedene mallorquinische Kirchen und Klöster ausgeführt wurde, und andererseits profane Motive wie Ansichten Mallorcas vom Hafen aus, das Feuer von Troja und Seeschlachten. Letztere sind großformatige Werke, die dem Künstler aufgrund der Fantasie und Extravaganz seiner Landschaften den Spitznamen "der verrückte Maler" einbrachten. Er schuf auch Werke, die sich auf die Figur des Ramon Llull beziehen, wie "Szenen aus dem Leben von Ramon Llull" (Privatsammlung), "Steinigung von Ramon Llull" (Kirche Sant Francesc, Palma), "Ramon Llull beim Konzil von Vienne" (idem) und "Ramon Llull" (Col-legi de la Sapiència, Palma). In seinem religiösen Schaffen sind seine Gemälde zu Ehren der Inmaculada de Can Vivot und der Kirchen Monti-Sion, Sant Francesc und San Alonso Rodríguez (Palma) besonders hervorzuheben. Gelegentlich kombinierte Bestard religiöse Themen mit Landschaftsmalerei, im Allgemeinen in Werken von beträchtlichem Umfang, darunter Gemälde wie "Martyrium der Heiligen" (Privatsammlung, Palma) und "Mythologische Fabel" (idem). Bestard war trotz seines frühen Todes ein erfolgreicher Maler, der zahlreiche und ehrgeizige Aufträge erhielt, wie sich aus der Verwendung von Monumentalformaten ableiten lässt. Daher konnte er sich frei einer so vielfältigen Thematik widmen, die neben den für die damalige Zeit typischen religiösen Themen auch Landschaft und Mythologie umfasste. Er war sogar außerhalb Mallorcas bekannt, wie mehrere Aufträge aus Katalonien belegen. Immobilieninventare aus jener Zeit bestätigen, dass es auf Mallorca zahlreiche Werke von seiner Hand gab, die wahrscheinlich zu einer Serienproduktion gehörten, die der Maler leicht verkaufen konnte.