Der Umkreis von Nicolai Abraham Abildgaard,
Dänisch 1743-1809-

Orpheus und Eury…
Beschreibung

Der Umkreis von Nicolai Abraham Abildgaard, Dänisch 1743-1809- Orpheus und Eurydike; Öl auf Leinwand, 64,8 x 54,9 cm. Provenienz: Eigentum aus einer europäischen Privatsammlung. Anmerkung: Abildgaard stellte häufig Szenen aus der klassischen Mythologie und Literatur dar, mit stark muskulösen Figuren, die von einem dramatischen Hell-Dunkel-Licht beleuchtet werden, typischerweise in einer wirbelnden, runden Komposition. Abilgaards Stil wurde durch seine Reisen nach Rom geprägt, wo er die Werke von Künstlern wie Annibale Carracci (1560-1609) und Michelangelo (1475-1564) studierte und Henry Fuseli (1741-1825) kennenlernte. Der Einfluss von Fuseli auf Abildgaard war immens und zeigt sich vor allem in den grotesken, alptraumhaften Figuren, die viele seiner Szenen zieren und an die die Dämonen auf dem vorliegenden Gemälde stark erinnern. Die Pose der zentralen Figuren, in der Orpheus Eurydike an seine Brust drückt, ist fast identisch mit der in Abilgaards Gemälde "Catullus und Lesbia", das sich heute in der Sammlung Nivaagaard in Dänemark befindet [0194NMK].

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Der Umkreis von Nicolai Abraham Abildgaard,

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Barockstillleben nach Martinus Nellius das 17. Jahrhundert brachte den Niederlanden durch günstige Rahmenbedingungen eine ungeahnte wirtschaftliche und kulturelle Blüte - es ging als das sogenannte "Goldene Zeitalter der Niederlande" in die Geschichte ein, aufgrund einer prosperierenden Wirtschaft gelangte die junge Republik zu breitem Wohlstand und Überfluss, vor allem die malerische Produktion nahm nie gekannte Ausmaße an, so wirkten in Antwerpen zeitweise neben 78 Fleischern und 169 Bäckern über 300 Maler und Graphiker, deren Schöpfungen reißenden Absatz fanden, das neue Selbstverständnis des vermögenden protestantischen Bürgertums verlangte nach neuen Bildthemen, welche den Reichtum und die Lebensart dieser breiten Schicht zu repräsentieren vermochten, so entstanden neben anderen Sujets prachtvolle Tafelstillleben, die wertvolles Tafelgeschirr, exotische Tiere und Früchte neben edlen Lebensmitteln in Überfluss zur Schau stellten, heute berühmte Meister wie Frans Snyders, Willem Kalf, Abraham van Beijeren, Cornelis de Heem und Willem Claeszoon Heda wetteiferten um die Gunst des Publikums, vorliegendes Motiv dürfte dem Umkreis von Martinus Nellius (1621-1716) entstammen, welcher seine Arrangements kunstvoll vor den Augen des Betrachters vor dunklem Grund in die Höhe schichtete, neben den zentralen - nahezu obligatorischen - Waldglasrömer mit Beerennuppenschaft finden sich ein Hummer, Austern, Weintrauben, eine Schüssel mit Kirschen, Feigen, Granatäpfel, Pfirsiche und kunstvoll geschälte Zitronen, einige der dargestellten Objekte sind auch in gesicherten Werken von Nellius zu entdecken, so findet sich die Schüssel mit Kirschen mit anderen Füllungen in verschiedenen Gemälden des Künstlers, am charakteristischsten ist jedoch die aus dem Weinglas hängende Zitronenschale, welche der Maler meist wie hier bzw. mit einer anhängenden Zitrone im Römer platzierte, effektvolle barocke Stilllebenmalerei, Öl auf grober Leinwand, 17. Jh., links unten auf der Tischkante undeutlich monogrammiert wohl "F. v. E. SA. f.", rückseitig auf dem Keilrahmen altes Besitzeretikett derer von Nell "H. v. N. Perl.", Craquelure, alt doubliert und restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz laut Vorbesitzerangabe: Palais von Nell in Perl/Saarland, in alter Leiste in Zweitverwendung gerahmt, Falzmaße ca. 90 x 81,5 cm.