Null Claude-Joseph VERNET (1714-1789), nach 
Die Einfahrt zum Hafen von Marseill…
Beschreibung

Claude-Joseph VERNET (1714-1789), nach Die Einfahrt zum Hafen von Marseille. Radierung. Trockenstempel der Chalkographie des Musée du Louvre. Gerahmt. (Stockflecken). 53 x 75 cm

Claude-Joseph VERNET (1714-1789), nach Die Einfahrt zum Hafen von Marseille. Radierung. Trockenstempel der Chalkographie des Musée du Louvre. Gerahmt. (Stockflecken). 53 x 75 cm

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William Dickinson (1746 London - 1823 Paris) nach Claude Joseph Vernet (1714 Avignon - 1789 Paris): Die Wasserfälle von Tivoli vor einem Stadtpanorama, 1806, Schabkunst Technik: Handkolorierte Mezzotinto auf Papier Beschriftung: Unten in der Druckplatte signiert: "J. Vernet pinxit. / Publié le 1er. Mai 1806. / La Cascade de Tivoli, / Gravée par Dickinson, d'après le Tableau peint par J. Vernet, faisant partie du Muséum de Napoléon 1.er Empéreur des Français. / à Paris chez Banee, Md. d'Estampes, rue St. Denis, No. 214.". Datum: 1806 Beschreibung: Erst in den letzten 10 bis 15 Jahren hat sich die kunsthistorische Forschung verstärkt mit dem Thema "Reproduktionsdrucke" befasst. Lange Zeit wurde dieser Gattung kein eigenständiger künstlerischer Wert zuerkannt, da diese Drucke lediglich als sinnlose Reproduktionen großer Kunstwerke ohne eigenen künstlerischen Wert angesehen wurden. Tragischerweise hat einer der größten Druckgraphiker, Adam von Bartsch, diese Abwertung zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit seiner Enzyklopädie Le Peintre Graveur, in der insbesondere die Druckgraphik des freien Künstlers thematisiert wird, selbst massiv gefördert. Aber auch die Romantik mit ihrem Geniekult versetzte der Postgrafik einen schweren Schlag. Es darf nicht vergessen werden, dass viele Künstler jahrhundertelang die Werke anderer Meister nur durch deren Reproduktionsstiche kannten, weshalb diese abwertende Kategorisierung gar nicht erst vorgenommen wurde. Man denke nur an Marcantonio Raimondi, der mit seinen hochwertigen Kupferstichen nach Raffael wesentlich zum europaweiten Ruhm seiner Zeitgenossen beitrug. Die beiden großformatigen, ebenfalls handkolorierten Farbstiche verdeutlichen den hohen Standard, den der Reproduktionsdruck gegen Ende des 18. Jahrhunderts noch hatte. Mit der Entwicklung neuer grafischer Techniken, von der Kreidetechnik über die Schabkunst bis zur Lithografie, wollte man künstlerische Vorbilder wie die Rötelzeichnungen von François Boucher immer präziser nachbilden und verstand sie nicht als seelenlose Kopien, sondern als kongeniale Umsetzungen. Nicht umsonst tauschte man im England des späten 18. Jahrhunderts gerne Rembrandt-Stiche gegen Rötelzeichnungen nach französischen Meistern aus. Mit ihrer etwas schematischen und routinemäßigen Überarbeitung mit Aquarellfarben verraten unsere Blätter sicherlich den Massenmarkt, für den diese Blätter geschaffen wurden. Es wird aber auch deutlich, dass es sich nicht um eine bloße Reproduktion einer Komposition des berühmten Marinemalers Claude Joseph Vernet handelt, sondern dass dem Medium ebenso wie dem Original die Vermittlung von Stimmungen und Emotionen zuzutrauen ist. Es ist bemerkenswert, dass die Drucke aufgrund ihrer technischen Gegebenheiten eine ganz eigene Ästhetik der Kontraste und Farben entwickeln. Leider sind Drucke wie diese die letzten Zeugen einer intensiv betriebenen und qualitätsvollen Kunstgattung, die sich im 19. Jahrhundert zwischen schlechten Massenkopien und genialen, eigenständigen Künstlerdrucken nicht behaupten konnte. Stichworte: Italien, Tivoli, Grand Tour, Wasserfall, Kaskade, Figuren, Aniene, 19. Jahrhundert, Klassizismus, Landschaft, Italien, Format: Papier: 53,0 cm x 71,0 cm (20,9 x 28 in), Darstellung: 46,0 cm x 66,6 cm (18,1 x 26,2 in)

William Dickinson (1746 London - 1823 Paris) nach Claude Joseph Vernet (1714 Avignon - 1789 Paris): Fischer bei Mondschein, 1806, Schabkunst Technik: Handkolorierte Mezzotinto auf Papier Beschriftung: Unten in der Druckplatte beschriftet: "J. Vernet pinxit. / Publié le 1er. Mai 1806. / Le Clair de Lune, / Gravé par Dickinson, d'après le Tableau peint par J. Vernet, faisant partie du Muséum de Napoléon 1.er Empéreur des Français. / à Paris chez Banee, Md. d'Estampes, rue St. Denis, No. 214.". Datum: 1806 Beschreibung: Erst in den letzten 10 bis 15 Jahren hat sich die kunsthistorische Forschung verstärkt mit dem Thema "Reproduktionsdrucke" befasst. Lange Zeit wurde dieser Gattung kein eigenständiger künstlerischer Wert zuerkannt, da diese Drucke lediglich als sinnlose Reproduktionen großer Kunstwerke ohne eigenen künstlerischen Wert angesehen wurden. Tragischerweise förderte einer der größten Druckgraphiker, Adam von Bartsch, diese Abwertung zu Beginn des 19. Jahrhunderts selbst massiv mit seiner Enzyklopädie Le Peintre Graveur, in der vor allem die Druckgraphik des freien Künstlers thematisiert wird. Aber auch die Romantik versetzte dem Kupferstich mit ihrem Geniekult einen schweren Schlag. Es darf nicht vergessen werden, dass viele Künstler jahrhundertelang die Werke anderer Meister nur durch deren Reproduktionsstiche kannten, weshalb diese abwertende Kategorisierung gar nicht erst vorgenommen wurde. Man denke nur an Marcantonio Raimondi, der mit seinen hochwertigen Kupferstichen nach Raffael wesentlich zum europaweiten Ruhm seiner Zeitgenossen beitrug. Die beiden großformatigen, ebenfalls handkolorierten Farbstiche verdeutlichen den hohen Standard, den der Reproduktionsdruck gegen Ende des 18. Jahrhunderts noch hatte. Mit der Entwicklung neuer grafischer Techniken, von der Kreidetechnik über die Schabkunst bis zur Lithografie, wollte man künstlerische Vorbilder wie die Rötelzeichnungen von François Boucher immer präziser nachbilden und sah sie nicht als seelenlose Kopien, sondern als kongeniale Umsetzungen. Nicht umsonst tauschte man im England des späten 18. Jahrhunderts gerne Rembrandt-Stiche gegen Rötelzeichnungen nach französischen Meistern aus. Mit ihrer etwas schematischen und routinemäßigen Überarbeitung mit Aquarellfarben verraten unsere Blätter sicherlich den Massenmarkt, für den diese Blätter geschaffen wurden. Es wird aber auch deutlich, dass es sich nicht um eine bloße Reproduktion einer Komposition des berühmten Marinemalers Claude Joseph Vernet handelt, sondern dass dem Medium ebenso wie dem Original die Vermittlung von Stimmungen und Emotionen zuzutrauen ist. Es ist bemerkenswert, dass die Drucke aufgrund ihrer technischen Gegebenheiten eine ganz eigene Ästhetik der Kontraste und Farben entwickeln. Leider sind Drucke wie diese die letzten Zeugen einer intensiv betriebenen und qualitätsvollen Kunstgattung, die sich im 19. Jahrhundert zwischen schlechten Massenkopien und genialen, eigenständigen Künstlerdrucken nicht behaupten konnte. Stichworte: Figuren, Wasser, Italien, Fluss, Natur, 19. Jahrhundert, Klassizismus, Landschaft, Deutschland, Format: Papier: 53,0 cm x 70,8 cm (20,9 x 27,9 in), Darstellung: 46,0 cm x 66,3 cm (18,1 x 26,1 in)