Luca Giordano, genannt „Luca fa Presto“, 1634 Neapel – 1705 ebenda
SAN FRANCESCO…
Beschreibung

Luca Giordano, genannt „Luca fa Presto“, 1634 Neapel – 1705 ebenda SAN FRANCESCO DI PAOLO IN EKSTASE Öl auf Leinwand. Doubliert. 74 x 63 cm. In ebonisiertem Profilrahmen mit Goldleiste. Beigegeben eine Expertise von Nicola Spinosa, Neapel, 20. Juli 2021, der die Autorschaft Giordanos bestätigt, in Kopie. Im Museum von Capodimonte wird eine Version vom Heiligen Franz von Paola von Jusepe de Ribera (1588/ 91-1652) aufbewahrt, welche Giordano inspiriert haben dürfte. Halbfiguriges, nach links gewandtes Bildnis des Heiligen, welcher den Paulanerorden gründete und in Frankreich verstarb. Die Mönchskutte, die Hände und der Bart sowie die nach oben gerichteten Augen, das gleißende, von links oben herabscheinende, göttliche Licht reflektierend. Besonders auch der abgebrochene Stab mit seinem fragmentarisch erhaltenen, oberen Ende, findet sich in mehreren Versionen von Luca Giordano wieder. Der vor allem für seine Fresken berühmte Maler war Sohn eines Kunsthändlers aus Apulien, der sich ebenfalls der Malerei widmete. So erhielt er seinen ersten Unterricht bei seinem Vater, während jedoch allgemein angenommen wird, dass er ein Schüler des Jusepe de Ribera (1588/91-1652) war. Etliche seiner Werke lassen auch dessen Einfluss erkennen, während das enorm umfangreiche Werk Giordanos zeigt, dass er sämtliche Stilvarianten seiner Zeit beherrschte. Auch die Themenbreite in seinem Werk, in sämtlichen Bereichen der Historienmalerei, religiöse Darstellungen, aber auch mythologische Szenen, zeigt Einflüsse zunächst der Caravaggisten, später aber auch der Maler Pietro da Cortona (1596-1669), Mattia Preti (1613-1699) oder Peter Paul Rubens (1577-1640). Im Bildaufbau mancher seiner Werke sind auch die venezianischen Meister wie Paolo Veronese (1528-1588), Tiziano Vecellio (1485/89-1576) oder Domenico Robusti Tintoretto (1560-1635) spürbar. Giordano war Schüler von Jusepe de Ribera (1588/91-1652), wirkte nach seiner väterlichen Lehre in Rom unter Pietro da Cortona (1596-1669), wurde alsbald durch zahllose Aufträge geehrt, um die italienischen Paläste mit Fresken und Ölbildern auszustatten. In flotter, schneller Malweise geübt, war er in der Lage, mehr Werke zu schaffen als seine Kollegen. 1690 wurde er nach Spanien berufen, wo er unter Karl II 13 Jahre wirkte und zum Ritter ernannt wurde. In dieser Zeit entstanden seine besten Arbeiten in der Kirche San Lorenzo in Escorial. Literatur: Vgl. Oreste Ferrari, Giuseppe Scavizzi, Luca Giordano, Neapel 2000. (1400753) (3) (13) Luca Giordano, also known as “Luca fa Presto”, 1634 Naples – 1705 ibid. SAN FRANCESCO DI PAOLO IN ECSTASY Oil on canvas. Relined. 74 x 63 cm. Accompanied by an expert’s report by Nicola Spinosa, Naples, 20 July 2021, confirming the Giordano as the creator of the present painting, in copy. Literature: cf. O. Ferrari and G. Scavizzi, Luca Giordano, Naples 2000.

302 

Luca Giordano, genannt „Luca fa Presto“, 1634 Neapel – 170

Das Los wurde versteigert. Ergebnisse ansehen

Dies könnte Ihnen auch gefallen

LUCA GIORDANO (Neapel, 1634 - 1705). "Heilige Familie mit Johannes". Öl auf Leinwand. Neu aufgelegt. Es bewahrt italienischen Rahmen des siebzehnten Jahrhunderts in geschnitzten und vergoldeten Holz. Signiert in der unteren linken Ecke. Provenienz: Wells College Museum, Aurora (Vereinigte Staaten) und Privatsammlung, Madrid. Maße: 83 x 104 cm; 108 x 130,5 cm (Rahmen). Bibliographie: Milkovich, M. (Hrsg.). Luca Giordano in Amerika. Memphis: 1964, S. 38. - Ferrari, O. und Scavizzi, G. Luca Giordano. Neapel: 1966, Bd. II, S. 49 und Bd. III, Abb. 89. -Fredericksen, B. B. und Zeri, F. Census of Pre-Nineteenth-Century Italian Paintings in North American Public Collections. Cambridge: Harvard University Press, 1972, S. 85 und 554. - Ferrari, O. und Scavizzi, G. Luca Giordano. L'opera completa. Naples: Electa, 1992, Bd. I, S. 263, Kat.-Nr. A86. -Sotheby's New York, Meisterwerke der Malerei und Bildhauerei: Part II, Kat. Exp. 29. Januar 2015. Luca Giordano ist eine der bedeutendsten Figuren des europäischen Barock. Er war ein produktiver Maler, dessen Karriere sich zwischen seiner Heimatstadt Neapel und dem Madrider Hof abspielte, wo er zwischen 1692 und 1702 residierte. Seine frühen Biographen geben an, dass er im Stil von Ribera ausgebildet wurde, dessen Stil er in seinen frühen Jahren nachahmte. Seine Fähigkeit, die alten Meister zu imitieren und zu kopieren, führte dazu, dass er den Stil von Rafael Sanzio nachahmte, wie einige der im Prado-Museum erhaltenen Gemälde zeigen. Seine Zeit in Venedig und Rom ist ebenfalls in seinem Werk zu erkennen, insbesondere in Bezug auf Pietro da Cortona. Ein gutes Beispiel dafür ist diese Heilige Familie mit dem Heiligen Johannes, die von Ferrari und Scavizzi um 1660 datiert wird. Sie zeigt die physischen Typen von Cortonas Gemälden wie die Anbetung der Hirten von San Salvatore in Lauro. Andererseits ist der Raum mit den klassischen Ruinen, in den die Figuren eingefügt sind, mit zeitgenössischen Gemälden von Giordano verwandt, wie z. B. seine Heilige Anna mit dem Kind in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Chiaia (1657) oder Christus unter den Ärzten aus einer Privatsammlung in Bologna (ca. 1660). Das Gemälde wurde erstmals 1664 von Milkovich im Wells College Museum in Aurora dokumentiert. Dort wurde es 1992 auch von Ferrari und Scavizzi gesammelt, die es ebenfalls studierten und auf die Zeit um 1660 datierten." Luca Giordano, der bedeutendste neapolitanische Maler des späten 17. Jahrhunderts und einer der Hauptvertreter des italienischen Spätbarocks, Maler und Kupferstecher, der in Spanien unter dem Namen Lucas Jordan bekannt ist, erfreute sich zu Lebzeiten großer Beliebtheit, sowohl in seinem Heimatland als auch bei uns. Doch nach seinem Tod seine Arbeit wurde oft für seine Geschwindigkeit der Ausführung kritisiert, im Gegensatz zu den griechisch-lateinischen Ästhetik. Es wird angenommen, dass er in der Umgebung von Ribera ausgebildet wurde, dessen Stil er zunächst folgte. Doch schon bald reiste er nach Rom und Venedig, wo er Veronese studierte, dessen Einfluss in seinem Werk bis heute zu spüren ist. Diese Reise war entscheidend für die Reifung seines Stils, ebenso wie die Einflüsse anderer Künstler wie Mattia Preti, Rubens, Bernini und vor allem Pietro da Cortona. Ende der 1670er Jahre begann Giordano mit seinen großen Wanddekorationen (Montecassino und San Gregorio Armeno in Neapel), denen ab 1682 weitere Projekte folgten, darunter die Wandmalereien in der Galerie und Bibliothek des Palazzo Medici Ricardi in Florenz. Im Jahr 1692 wurde er nach Madrid berufen, um Wandmalereien im Kloster El Escorial auszuführen, wo er von 1692 bis 1694 arbeitete. Später malte er auch das Büro und das Schlafzimmer von Karl II. im Königspalast von Aranjuez aus, und danach übernahm er die Ausmalung des Casón del Buen Retiro (ca. 1697), der Sakristei der Kathedrale von Toledo (1698), der königlichen Kapelle des Alcázar und von San Antonio de los Portugueses (1699). Mit der Ankunft Philipps V. im Jahr 1701 und dem Beginn des Erbfolgekriegs hörten die königlichen Aufträge jedoch auf, und Giordano kehrte 1702 nach Neapel zurück, obwohl er von dort aus weiterhin Gemälde nach Spanien schickte. Heute befinden sich Werke von Giordano in den wichtigsten Kunstgalerien der Welt, darunter das Prado-Museum, die Eremitage in St. Petersburg, der Louvre in Paris, das Kunsthistorische Museum in Wien, das Metropolitan Museum in New York und die National Gallery in London. Bibliographie: Milkovich, M. (Hrsg.). Luca Giordano in Amerika. Memphis: 1964, S. 38. - Ferrari, O. und Scavizzi, G. Luca Giordano. Neapel: 1966, Bd. II, S. 49 und Bd. III, Abb. 89. -Fredericksen, B. B. und Zeri, F. Census of Pre-Nineteenth-Century Italian Paintings in North American Public Collections. Cambridge: Harvard University Press, 1972, S. 85 und 554. - Ferrari, O. und Scavizzi, G. Luca Giordano. L'opera completa. Naples: Electa, 1992, Bd. I, S. 263, Kat.-Nr. A86. -Sotheby's New York, Meisterwerke der Malerei und Bildhauerei: Part II, Cat. exp. 29 January 2015.