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Beschreibung

A Haya Figure

Artikulierte Figur Haya, Tansania Mit Sockel / with base Holz. H 112 cm. Provenienz: - Walter and Molly Bareiss, München / New York. - Neumeister, München. 10.11.2005, Lot 156. - Schweizer Privatsammlung, Basel. Publiziert: - Roy, Christopher D. / Haenlein, Carl (1997). Kilengi. Afrikanische Kunst aus der Sammlung Bareiss. Eine Ausstellung der Kestner Gesellschaft in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus. - Roy, Christopher D. / Haenlein, Carl (1999). Kilengi: African Art from the Bareiss Family Collection. Washington: University of Washington Press. Ausgestellt: "Kilengi. Afrikanische Kunst aus der Sammlung Bareiss": - Hannover: Kestner Gesellschaft, 1997. - Wien: Mak - Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1998. - München: Städtische Galerie im Lenbachhaus, 1998. - lowa City: The University of lowa Museum of Art, 1999. - Purchase: Neuberger Museum of Art, State University of New York, 2000. Christopher D. Roy beschreibt diese Figur 1997 in "Kilengi. Afrikanische Kunst aus der Sammlung Bareiss" wie folgt: "Weibliche Figur, HAYA, Tansania, Holz, Höhe 112,5 cm Die Haya leben im äußersten Nordwesten Tansanias am Südwestufer des Viktoriasees. Ihre Nachbarn im Westen sind die Rwanda und im Süden die Zinza (Gulliver1955, S.70, Landkarte). Ihr Hauptnahrungsmittel ist die Banane. Ihre Hauptstadt ist Bukoba am Westufer des Viktoriasees. Wie ihre Nachbarn in den Königreichen Ankole und Rwanda kann man die Haya je nach Beschäftigung in zwei gesellschaftliche Hauptgruppen unterteilen. Die bailu sind Bauern und bilden die bürgerliche Klasse, wogegen die balangila Hirten sind und die königlichen Familien, eine politische Elite, umfassen. Ihr König war der omukama (»Chefmelker«), was die Bedeutung des Viehhütens für die herrschende Klasse widerspiegelt. (Carlson 1993, S.316) Der omukama war ein göttlicher König: "Die Macht des Königs lag weitgehend in seiner Fähigkeit, zwischen den normativen und den transzendenten Befehlen überzeugend zu vermitteln. Indem er zwischen der zeitlichen Sphäre lebender Menschen und der zeitlosen, transzendenten Sphäre der Ahnen vermittelte, verlieh der »omukama« dem Königreich Lebenskraft und sicherte die Produktivität von bebauten Feldern, Bananenhainen, Vieh und Frauen." (Carlson 1993, S.317)... ...Darstellungen von Frauen könnte man am Hof der Haya erwarten, "wo Frauen den Mittelpunkt des Baus, die Feuerstelle, beherrschten, ein Symbol des Nährens und der Fruchtbarkeit. Im Gegensatz dazu herrschten die Männer über die Randbezirke des Baus, sowohl am Ahnenaltar als auch im Hofbereich. Der Bau veranschaulichte das In-Schach-halten und die Kontrolle der Schöpfungskraft der Frauen durch die Männer. Die symbolische Kontrolle des Königs über die Fruchtbarkeit der Frauen und die jährlichen Ernteerträge, die sie anbauten, war ein wichtiger Aspekt des Königtums der Haya." (Carlson 1993, S.320) Diese imposante Figur ist über einen Meter groß und besitzt angesetzte Arme mit Gelenken an den Schultern, so daß ihre Gebärde verändert oder die Figur bekleidet werden konnte. Es ist verführerisch, sich vorzustellen, daß diese weibliche Figur irgendwie in Zusammenhang mit dem Haya-Königtum verwendet wurde, vielleicht als eines der Markierungszeichen, die den königlichen Haushalt absteckten. Die Größe, die dramatische Gebärde und die Ausdruckskraft des Gesichts stützen die Vermutung, daß die Figur eine Haya-Version der großen Tanzfiguren ist, wie sie von den Sukuma benutzt wurden, die nicht weit entfernt im Osten wohnen. Sie könnte auch als Markierung des Grabes einer angesehenen Person gedient haben. Da es jedoch in der Literatur über Haya-Skulpturen an jeder Beschreibung großer weiblicher Figuren mit beweglichen Gliedmaßen fehlt, sind derartige Aussagen reine Vermutung." Bei Neumeister im 2005 wie folgt beschrieben: "TANSANIA. Stehende weibliche Figur vermutlich von den Haya, mit ausgebreiteten, separat geschnitzten Armen, großem, offenen Mund und runden Augen; schwarzbraune Patina im Gesicht; Hände abgebrochen; Risse, besch., 112,5 cm. BIBL.: Krieger, Kurt, Ostafrikanische Plastik, Berlin 1990 (Museum für Völkerkunde); Meur, Charles, "Annäherung an die Maskenschnitzerei Tansanias mit Ausnahme des Südostens", in: Jahn, Jens (ed.), Tanzania, München/Munich 1994: 371-431; Meurant, Georges, "Die Bildhauerkunst der Nyamwezi", in: Jahn, Jens (ed.), Tanzania, München/Munich 1994: 217-293. € 4.000 - 5.000" ACHTUNG: bitte kontaktieren Sie uns für Informationen zum Versand. Aufgrund der Grösse und des Gewichts muss mit beachtlichen Kosten gerechnet werden. CHF 3 000 / 6 000

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A Haya Figure

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