Null Gabriel BELOT (1882-1962). 6 L.A.S., davon 4 illustriert, 1920 und s.D., an…
Beschreibung

Gabriel BELOT (1882-1962). 6 L.A.S., davon 4 illustriert, 1920 und s.d., an Marguerite Steinlen und Germaine Perrin; 8 1/2 Seiten in-fol. oder in-4. Hübsche galante Korrespondenz, illustriert mit Federzeichnungen, einige davon farbig gehöht. Der Maler und Dichter wendet sich an seine "lieben Kleinen", Marguerite Steinlen (Nichte des Malers) und seine Lebensgefährtin Germaine Perrin (die später die dritte Frau des Komponisten und Dirigenten D.E. Inghelbrecht wurde).Am Samstag. Er dankt ihnen für ihren Brief, obwohl Marguerite ihm "mossieu" gibt und Germaine eine gewisse Distanz zeigt, "die den Schlag meines Herzens beruhigt, so dass ich mich zitternd wiederfinde. Entschuldigen Sie meine Offenheit, sie kommt von einem Wesen, das nichts anderes will als lieben. [...] Sich zu verschließen bedeutet, die Gesten der Brüderlichkeit im Keim zu ersticken". - Am Dienstag. Langer Brief, illustriert mit einem Kinderkopf und bunten Blumen am Rand: "Es ist nicht nichts, dass wir uns begegnet sind! Ein vom Schicksal gebeutelter Mann trifft auf zwei charmante, gute und edle Menschen! Ein Mann, der euch in seiner Liebe zuruft: Glaubt an das Glück, es existiert, wenn wir es wollen". Er wendet sich an die beiden jungen Mädchen, von denen er ein rührendes Porträt zeichnet: "Petite Germaine expressive et rieuse et généreuse obliged quite young to live solitaire, sinistremently seule et herrite avec le rire enfoncé au fond de son âme. Kleine, aufrechte, ehrliche und edle Marguerite, die gezwungen ist, den Adel ihres Ichs zu verbergen, um nicht als Pimpf oder eine andere ebenso harmonische wie lächerliche Bezeichnung bezeichnet zu werden". Er plant, sie zu besuchen und ihnen Flauberts Legende von St. Julien l'Hospitalier "mit lauter und deutlicher Stimme" vorzulesen. Lacht, aber lacht nur, meine Lieben. Darin seid ihr jung und ein armer Mann bittet euch um ein Lächeln als Almosen und um die Erlaubnis, in eure Augen zu schauen, die voller Tränentau sind, der durch den Rhythmus von drei Seelen, die sich gefunden haben, entstanden ist... Puh! Wie schwer es doch ist, kleine Mädchen zu unterhalten, wenn man ihnen Kummer bereitet hat...". - 12. Dezember 1920, er zeichnet Tauben und vom Regen gepeitschte Bäume: "Die Natur ist wie die Menschen, aus denen sie einen Körper bildet, weder gut noch böse"... - Ile St. Louis, mit Zeichnung einer Blume: "Zu denken, dass meine Gravur Ihnen ein wenig von dem Atem gibt, der mich verfolgt, macht mich glücklich, auch wenn meine Hand nur schwach wiedergibt, was ich fühle"... - Freitagmorgen 7 Uhr. Er ist früh am Morgen nach Hause gekommen: "Die Ruhe und die Sanftheit des Lebens kamen vom Himmel... Auf der Ile St. Louis? Die Bäume streichelten sich und lauschten dem Rhythmus des Wassers [...] Nochmals vielen Dank, meine lieben und zarten Freundinnen: Ich bin so wenig an zärtliche Gesten gewöhnt, dass ich mich, wenn ich diesen seltenen Blumen begegne, wie ein Kosak betrinken muss". Er schloss seinen Brief mit einer hübschen Zeichnung einer Mutterschaft. - 20. Dezember 1920, in Form eines Prosagedichts mit dem Titel Ein Freund: "Ich denke an einen Freund. Seine Seele geht sofort vor mir... Seine Augen starren in meine Augen und sein Herz schlägt in meinem Herzen. [...] Ich denke an einen Freund: Der Himmel wird heller. - Was sagt er? Ich höre es im Flüstern eines Blattes und im harmonischen Klang des Windes"... Beigefügt sind etwa 120 Briefe von Germaine INGHELBRECHT geb. PERRIN (1892-?, dritte Frau des Dirigenten D.-E. Inghelbrecht), [1922-1932], an Colette Steinlen; etwa 250 Seiten in verschiedenen Formaten. Umfangreiche Korrespondenz zwischen den beiden Freundinnen, hauptsächlich über ihr tägliches Leben, ihre Freundschaften und Liebschaften, Inghelbrecht, Désormière, den Maler Théophile-Alexandre Steinlen, seine zärtliche Beziehung zu Marguerite Steinlen etc. Plus die Kreuzkorrespondenz zwischen Germaine Perrin, und ihrem Vater R. Perrin in Lausanne, 1927-1928.

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Gabriel BELOT (1882-1962). 6 L.A.S., davon 4 illustriert, 1920 und s.d., an Marguerite Steinlen und Germaine Perrin; 8 1/2 Seiten in-fol. oder in-4. Hübsche galante Korrespondenz, illustriert mit Federzeichnungen, einige davon farbig gehöht. Der Maler und Dichter wendet sich an seine "lieben Kleinen", Marguerite Steinlen (Nichte des Malers) und seine Lebensgefährtin Germaine Perrin (die später die dritte Frau des Komponisten und Dirigenten D.E. Inghelbrecht wurde).Am Samstag. Er dankt ihnen für ihren Brief, obwohl Marguerite ihm "mossieu" gibt und Germaine eine gewisse Distanz zeigt, "die den Schlag meines Herzens beruhigt, so dass ich mich zitternd wiederfinde. Entschuldigen Sie meine Offenheit, sie kommt von einem Wesen, das nichts anderes will als lieben. [...] Sich zu verschließen bedeutet, die Gesten der Brüderlichkeit im Keim zu ersticken". - Am Dienstag. Langer Brief, illustriert mit einem Kinderkopf und bunten Blumen am Rand: "Es ist nicht nichts, dass wir uns begegnet sind! Ein vom Schicksal gebeutelter Mann trifft auf zwei charmante, gute und edle Menschen! Ein Mann, der euch in seiner Liebe zuruft: Glaubt an das Glück, es existiert, wenn wir es wollen". Er wendet sich an die beiden jungen Mädchen, von denen er ein rührendes Porträt zeichnet: "Petite Germaine expressive et rieuse et généreuse obliged quite young to live solitaire, sinistremently seule et herrite avec le rire enfoncé au fond de son âme. Kleine, aufrechte, ehrliche und edle Marguerite, die gezwungen ist, den Adel ihres Ichs zu verbergen, um nicht als Pimpf oder eine andere ebenso harmonische wie lächerliche Bezeichnung bezeichnet zu werden". Er plant, sie zu besuchen und ihnen Flauberts Legende von St. Julien l'Hospitalier "mit lauter und deutlicher Stimme" vorzulesen. Lacht, aber lacht nur, meine Lieben. Darin seid ihr jung und ein armer Mann bittet euch um ein Lächeln als Almosen und um die Erlaubnis, in eure Augen zu schauen, die voller Tränentau sind, der durch den Rhythmus von drei Seelen, die sich gefunden haben, entstanden ist... Puh! Wie schwer es doch ist, kleine Mädchen zu unterhalten, wenn man ihnen Kummer bereitet hat...". - 12. Dezember 1920, er zeichnet Tauben und vom Regen gepeitschte Bäume: "Die Natur ist wie die Menschen, aus denen sie einen Körper bildet, weder gut noch böse"... - Ile St. Louis, mit Zeichnung einer Blume: "Zu denken, dass meine Gravur Ihnen ein wenig von dem Atem gibt, der mich verfolgt, macht mich glücklich, auch wenn meine Hand nur schwach wiedergibt, was ich fühle"... - Freitagmorgen 7 Uhr. Er ist früh am Morgen nach Hause gekommen: "Die Ruhe und die Sanftheit des Lebens kamen vom Himmel... Auf der Ile St. Louis? Die Bäume streichelten sich und lauschten dem Rhythmus des Wassers [...] Nochmals vielen Dank, meine lieben und zarten Freundinnen: Ich bin so wenig an zärtliche Gesten gewöhnt, dass ich mich, wenn ich diesen seltenen Blumen begegne, wie ein Kosak betrinken muss". Er schloss seinen Brief mit einer hübschen Zeichnung einer Mutterschaft. - 20. Dezember 1920, in Form eines Prosagedichts mit dem Titel Ein Freund: "Ich denke an einen Freund. Seine Seele geht sofort vor mir... Seine Augen starren in meine Augen und sein Herz schlägt in meinem Herzen. [...] Ich denke an einen Freund: Der Himmel wird heller. - Was sagt er? Ich höre es im Flüstern eines Blattes und im harmonischen Klang des Windes"... Beigefügt sind etwa 120 Briefe von Germaine INGHELBRECHT geb. PERRIN (1892-?, dritte Frau des Dirigenten D.-E. Inghelbrecht), [1922-1932], an Colette Steinlen; etwa 250 Seiten in verschiedenen Formaten. Umfangreiche Korrespondenz zwischen den beiden Freundinnen, hauptsächlich über ihr tägliches Leben, ihre Freundschaften und Liebschaften, Inghelbrecht, Désormière, den Maler Théophile-Alexandre Steinlen, seine zärtliche Beziehung zu Marguerite Steinlen etc. Plus die Kreuzkorrespondenz zwischen Germaine Perrin, und ihrem Vater R. Perrin in Lausanne, 1927-1928.

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