Otto van Veen (1556-1629): 'Amoris divini emblemate...', Antwerp, Plantin press,…
Beschreibung

Otto van Veen (1556-1629): 'Amoris divini emblemate...', Antwerp, Plantin press, 1660

Otto van Veen (1556-1629): Amoris divini emblemate...", Antwerpen, Plantin-Verlag, 1660 4to. Vollständiger Titel: "Amoris divini emblemata, studio et aere Othonis Vaeni concinnata". Vergoldeter Buchrücken mit fünf erhabenen Bünden. Gedruckt von Balthasar Moretus. Titel + 60 Tafeln. Otto van Veen (oder Otto Vaenius) wurde als Maler und Humanist ausgebildet. Er wurde 1556 in Leiden geboren. Aufgrund der politischen Lage floh er 1572 mit seiner Familie in die südlichen Niederlande. In Lüttich studierte er einige Jahre bei Dominicus Lampsonius und ging dann für einen fünfjährigen Aufenthalt nach Italien. Nach seiner Rückkehr in die südlichen Niederlande blieb er in Lüttich, Brüssel und ließ sich dann in Antwerpen nieder. An jedem dieser Orte war er stets bemüht, die Gunst des Hofes zu wahren. Bis zur Rückkehr seines Schülers Rubens aus Italien war Vaenius der führende Maler in Antwerpen. In seinen späteren Jahren wandte er sich der Herstellung von Emblembüchern zu, vor allem Q. Horatii Flacci emblemata (1607), Amorum emblemata und Amoris divini emblemata. Im Jahr 1612 wurde er zum Meister der Erzherzoglichen Münze ernannt. Im Jahr 1615 zog er nach Brüssel, wo er 1629 starb (Link). Die Amoris divini emblemata wurde 1615 veröffentlicht (zweite Auflage: 1660). In der Einleitung des Buches erzählt Vaenius, wie die Erzherzogin Isabella vorschlug, seine früheren Liebesembleme (Amorum emblemata, 1608) "in einem geistlichen und göttlichen Sinn" zu überarbeiten. Schließlich seien "die Wirkungen der göttlichen und der menschlichen Liebe, was den geliebten Gegenstand betrifft, fast gleich". Beide Bücher sehen sich in der Tat sehr ähnlich. Formal sind die Embleme sehr ähnlich aufgebaut: auf der linken Seite zunächst ein lateinisches Motto, dann eine Gruppe von Zitaten in Latein und schließlich Verse in mehreren Volkssprachen, auf der rechten Seite das Bild. Die visuelle Einheit von Amorum emblemata, die unter anderem durch das Vorhandensein der Amor-Figur auf allen Emblemen mit Ausnahme eines Emblems hergestellt wird, findet in Amoris divini emblematain der allgegenwärtigen Präsenz von Amor Divinus und der Seele (die praktischerweise im zweiten Emblem als solche identifiziert wird, Link) ein Echo. Ref.: -Praz, S. 526 Anmerkung. - Brunet V, S. 1025. - Landwehr, Niederländische Länder 702.

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Otto van Veen (1556-1629): 'Amoris divini emblemate...', Antwerp, Plantin press, 1660

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