NISSKY, GEORGY (1903-1987)

* Eine Bucht im Norden, signiert mit Initialen und datiert 1964, auf der Rückseite signiert, kyrillisch betitelt, nummeriert und datiert. Öl auf Leinwand, 60 x 100 cm. Provenienz: Geschenk des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion an Gus Hall (1910-2000), den Generalsekretär der Kommunistischen Partei der USA (1959-2000), 8. Oktober 1970 (Plakette am Rahmen). Von dort durch Erbfolge an den heutigen Besitzer. Privatsammlung, USA. Das 1964 vollendete Werk "Eine Bucht im Norden" ist unbestreitbar eines der besten Werke, die Georgy Nissky in den 1960er Jahren geschaffen hat. Seine weite Perspektive, die schlichte Eleganz seiner Komposition und sein monumentaler Rhythmus stellen es auf eine Stufe mit den berühmtesten Werken des Künstlers aus dieser Zeit, die sich heute in Museumssammlungen befinden. Nissky ist einer der am meisten verehrten sowjetischen Meister seiner Zeit, und "Eine Bucht im Norden" ist ein wahres Zeugnis für den minimalistischen und doch überwältigenden Stil und die unheimliche Farbpalette des Künstlers. Diese heitere Landschaft zeigt, was die Kritiker als die beiden Hauptmerkmale von Nisskys Werk betrachten. Erstens sein künstlerisches Streben, weite Landstriche intellektuell, sinnlich und visuell zu erfassen. Zweitens die Fähigkeit des Künstlers, die wichtigsten Züge seiner Umgebung herauszuarbeiten, ohne sich in den Kleinigkeiten des täglichen Lebens zu verlieren. Das Gemälde wurde von der sowjetischen Regierung an Gus Hall, Generalsekretär der Kommunistischen Partei der USA von 1959-2000, verschenkt. Es wurde Hall von Staatschef Leonid Breschnew anlässlich seines 60. Geburtstags bei seinem Besuch in Moskau im Jahr 1970 überreicht. Als überzeugter Kommunist, der 1948 unter dem Smith Act angeklagt und für mehr als fünf Jahre inhaftiert wurde, blieb Gus Hall bis zu seinem Tod im Jahr 2000 ein leidenschaftlicher Förderer der russischen Kultur und ein bedeutender Sammler. Gus Hall und Leonid Brezhnnev Plakette am Rahmen des vorliegenden Loses