Lichtwark, Alfred, Kunsthistoriker u. Kunstpädagoge, Direktor der Hamburger Kuns…
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Lichtwark, Alfred,

Kunsthistoriker u. Kunstpädagoge, Direktor der Hamburger Kunsthalle (1852-1914). Eigh. Brief mit Unterschr., dat. Hamburg I.VI. (19)10. 8°. 2 Bl., 4 S. beschrieb. Auf einem Bogen mit schwarzem Trauerrand an den österr. Schriftsteller Richard Schaukal: "Ich komme eben aus England, wohin mir Bücher nicht nachgesandt werden. Nun sehe ich, daß Ihre köstliche Sendung schon seit Pfingsten auf mich wartet. Ich bin sehr unglücklich, daß ich nicht gleich habe danken können... Ich brauche eine Erweiterung der Galerieräume - man drängt mich zu einem Neubau an anderer Stelle, den ich für unrichtig halte, weil der Platz ungünstig ist: es würde aus einem Museum der Stadt ein Museum des betreffenden Vororts... Von Nürnberg, wo ich in der Tschudi-Affaire zu tun hatte....mußte ich durch nach London - Winsor wo uns ein Landsmann - Baron Schröder, seine Galerie vermacht hatte, einige sechzig Bilder... etc. - John Henry Schröder (1825-1910) unterhielt in seinem Haus eine umfangreiche Kunstsammlung, deren Gemälde und Skulpturen er der Hamburger Kunsthalle hinterließ. D

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Lichtwark, Alfred,

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Scheits, S. M. - Matthias Scheits ca. 1625/30 - Hamburg - ca. 1700. Matthias Scheits, künstlerisch in den Niederlanden sozialisiert, orientierte sich auch nach seiner Rückkehr nach Hamburg an der holländischen Genremalerei. Er hielt Szenen des bäuerlichen Lebens fest, die an David Teniers und Adriaen von Ostade gemahnen. Die hier gezeigte Szene ist 1695 wenige Jahre vor Scheits Tod entstanden und damit die späteste Version des Themas in seinem Werk - bereits 1675 hatte er zwei Zeichnungen zu diesem Thema geschaffen (Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Inv. Nr. 29446 und Albertina, Wien, Inv. Nr. 3686), die kompositionell dem Gemälde entsprechen, eine weitere Gemäldeversion befindet sich ebenfalls in Hamburg (Hamburger Kunsthalle, Inv. Nr. 253). Auch in Radierungen hat sich Scheits mit diesem Thema beschäftigt, "Der Zudringliche", Öl/Lwd., Genreszene eines holländischen Bauerntanzes am Rande eines Dorfes mit zwei Paaren und weiteren Personen am rechten Bildrand, das eine Paar macht gerade eine Ruhepause, während das andere Paar tanzt, wobei der Tänzer seine Partnerin bedrängt und sie versucht, seinen Zudringlichkeiten zu entkommen, re. un. sign. u. dat. 1695 rest., Lwd. doubliert, Craquelé, mehrere Retuschen, ca. 60x83cm Ra. best., ca. 83x105cm, Literatur: Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln/Weimar/Wien 2007, S. 322, Nr. 908, Anm. 3., Provenienz: Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Norddeutschland