Null Regiomontanus (d.I. Johannes Müller von Königsberg).
[Calendarium latinum:]…
Beschreibung

Regiomontanus (d.i. Johannes Müller von Königsberg). [Calendarium latinum:] Avreus hic liber est: non est preciosor ulla Ge[m]ma kalendario: quod docet istud opus... Venedig, Bernhard Maler (Pictor), Petrus Löslein und Erhard Ratdolt, 1476. 4°. Römische Type; 28-30 Zeilen. In Rot und Schwarz gedruckt. 28 unnum. Bl. (statt 32 Bl.; ohne die vier Blätter mit den astronomischen Figuren; ohne Lagenbezeichnung; ursprüngliche Lagen aufgelöst, die Blätter auf neue Fälze montiert). Mit einer schönen fünfteiligen Holzschnitt-Titelbordüre, 13 in Rot gedruckten Initialen und 12 floralen Initialen in Schwarz sowie 60, teils gelb kolorierten Holzschnitten für die Eclipsen. Moderner, hellbrauner Halbschweinslederband (sign. Hedberg, Stockholm). ISTC ir00093000. BMC V 243 (IB 20481). Goff R-93. Proctor 4365. Klebs 836.2. Schramm 6400. Nicht bei Schreiber. Nicht bei Zinner. Zweite lateinische Ausgabe des Kalenders von Regiomontanus, das erste von Ratdolt in Venedig gedruckte Buch. Das erste Buch, das einen Titel mit einer Bordüre aufweist, auf dem der Autor, der Druckort sowie die Drucker und das Druckdatum gegeben werden. In den Conjunctions- und Oppositionstabellen und im Kalender sind einzelne Daten und Heiligen-Festtage in Rot eingedruckt, ebenfalls in der Tabelle der beweglichen Festtage. Die teils gelb kolorierten Holzschnitte der Blätter 14-18 zeigen die Eclipsen bis ins Jahr 1530. - Am Kopf der Conjunctions- resp. Oppositionstabellen handschriftliche Ergänzungen für den Neu- und Vollmond, von derselben Hand handschriftliche astronomische Eintragungen auf Blatt 19. Unserem Exemplar fehlen die vier Blätter mit den ganzseitigen Holzschnitten der astronomischen Instrumente. E.P. Goldschmidt bot in seinem Katalog 6 (Januar 1925, Nr. 48) ein vollständiges Exemplar an und pries es als "one of the finest, rarest and most interesting of early printed books". Um die Seltenheit des Werkes herauszustreichen, verweist Goldschmidt auf das Exemplar der Sammlung C.W. Dyson Perrins, dem dieselben vier Blätter fehlen wie unserem Exemplar. Gutes, breitrandiges Exemplar. Aus einem Sammelband ausgelöst, mit alter handschriftlicher Foliation am Kopf. Nur unbedeutend fleckig. - ╔Das erste gedruckte Buch mit einer Titelseite.╗

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Regiomontanus (d.i. Johannes Müller von Königsberg). [Calendarium latinum:] Avreus hic liber est: non est preciosor ulla Ge[m]ma kalendario: quod docet istud opus... Venedig, Bernhard Maler (Pictor), Petrus Löslein und Erhard Ratdolt, 1476. 4°. Römische Type; 28-30 Zeilen. In Rot und Schwarz gedruckt. 28 unnum. Bl. (statt 32 Bl.; ohne die vier Blätter mit den astronomischen Figuren; ohne Lagenbezeichnung; ursprüngliche Lagen aufgelöst, die Blätter auf neue Fälze montiert). Mit einer schönen fünfteiligen Holzschnitt-Titelbordüre, 13 in Rot gedruckten Initialen und 12 floralen Initialen in Schwarz sowie 60, teils gelb kolorierten Holzschnitten für die Eclipsen. Moderner, hellbrauner Halbschweinslederband (sign. Hedberg, Stockholm). ISTC ir00093000. BMC V 243 (IB 20481). Goff R-93. Proctor 4365. Klebs 836.2. Schramm 6400. Nicht bei Schreiber. Nicht bei Zinner. Zweite lateinische Ausgabe des Kalenders von Regiomontanus, das erste von Ratdolt in Venedig gedruckte Buch. Das erste Buch, das einen Titel mit einer Bordüre aufweist, auf dem der Autor, der Druckort sowie die Drucker und das Druckdatum gegeben werden. In den Conjunctions- und Oppositionstabellen und im Kalender sind einzelne Daten und Heiligen-Festtage in Rot eingedruckt, ebenfalls in der Tabelle der beweglichen Festtage. Die teils gelb kolorierten Holzschnitte der Blätter 14-18 zeigen die Eclipsen bis ins Jahr 1530. - Am Kopf der Conjunctions- resp. Oppositionstabellen handschriftliche Ergänzungen für den Neu- und Vollmond, von derselben Hand handschriftliche astronomische Eintragungen auf Blatt 19. Unserem Exemplar fehlen die vier Blätter mit den ganzseitigen Holzschnitten der astronomischen Instrumente. E.P. Goldschmidt bot in seinem Katalog 6 (Januar 1925, Nr. 48) ein vollständiges Exemplar an und pries es als "one of the finest, rarest and most interesting of early printed books". Um die Seltenheit des Werkes herauszustreichen, verweist Goldschmidt auf das Exemplar der Sammlung C.W. Dyson Perrins, dem dieselben vier Blätter fehlen wie unserem Exemplar. Gutes, breitrandiges Exemplar. Aus einem Sammelband ausgelöst, mit alter handschriftlicher Foliation am Kopf. Nur unbedeutend fleckig. - ╔Das erste gedruckte Buch mit einer Titelseite.╗

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Axel Nordgren, Küste im Mondenschein stimmungsvolle nächtliche Küstenlandschaft mit einsamem Ruderboot auf dem Wasser vor Fischerkaten am Strand, stimmungsvolle, lasierende, partiell pastose Malerei in nahezu monochromer Farbigkeit, hierzu bemerkt Brita Linde "... Zusammen mit seinem jüngeren Kollegen Gustaf Rydberg entdeckte Nordgren in den 1870er Jahren die Strände von Arild und Skälderviken. Von hier aus malte er hauptsächlich Mondlichtstücke. Der dunkle, steinige Strand bildet meist eine Ellipse ... und kontrastiert mit der weiten Fläche, die auf der leicht gewellten Wasseroberfläche glitzert. Der Horizont ist niedrig, so dass der Himmel mit dem Vollmond zwischen Wolken die Szenerie dominiert. ...", um 1870, rückseitig auf der Leinwand signiert "A. Nordgren", in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 49 x 84,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Axel Wilhelm Nordgren, schwedischer Portrait- und Landschaftsmaler (1828 Stockholm bis 1888 Düsseldorf), erste Unterweisung durch seinen Vater, den Maler Carl Vilhelm Nordgren (1804-1857), studierte 1845-48 an der Akademie Stockholm, mit Stipendium des schwedischen Kronprinzen Karl Ludvig Eugen Bernadotte, des späteren Königs Karl XV. (1826-1872) Reise nach Düsseldorf, ab 1851 Weiterbildung in Düsseldorf, unter anderem bei Hans Fredrik Gude und Andreas Achenbach, anschließend freischaffend in Düsseldorf, unterhielt Freundschaft zu Morten Müller, unternahm meist mit Gude und Müller alljährliche sommerliche Studienreisen nach Småland, Norwegen und Finnland, in den 1860er Jahren nach Trollhättan, Huskvarna, Bohuslän, Arild und Skälderviken sowie in den 1870er Jahren Reisen nach Südschweden (Schonen), wurde 1869 zum schwedischen Hofmaler ernannt und wurde Mitglied der Akademie Stockholm, 1871 Reise nach den Niederlanden, 1883 Schlaganfall und Aufgabe der Reisen, beschickte Ausstellungen in Berlin, Stockholm, Gotenburg, Königsberg, Düsseldorf, Bergen/Norwegen, Dresden, London, Lyon, Mainz, München, Bremen, Hamburg, Hannover und Wien, 1857-88 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten", tätig in Düsseldorf-Pempelfort, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schwedisches biographisches Lexikon, Boetticher, Müller-Singer, Baumgärtel/Schroyen "Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819-1918", Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Seubert, Müller-Klunzinger und Wikipedia.