Tübke, Werner Höfische Szene mit Narr. 1978. Bleistift auf Vergé (mit Wz., siehe…
Beschreibung

Tübke, Werner Höfische Szene mit Narr. 1978. Bleistift auf Vergé (mit Wz., siehe hierzu Piccard 12, Abtlg. 1, Nr. 65). 30 x 18,5 cm. Signiert und datiert. Freistehend in Punkten auf Passepartout monti…

East German Art Tübke, Werner Höfische Szene mit Narr. 1978. Bleistift auf Vergé (mit Wz., siehe hierzu Piccard 12, Abtlg. 1, Nr. 65). 30 x 18,5 cm. Signiert und datiert. Freistehend in Punkten auf Passepartout montiert. - Papierbedingt zart u. sehr gleichmäßig gebräunt, nur vereinzelt mit kl. braunen Fleckchen. Insgesamt sehr gut. In schwungvoller Strichführung ausgeführte, ausdrucksstarke Komposition. Provenienz: Deutscher Privatbesitz. - In den späten 1970er Jahren zeigte sich immer stärker der Drang Tübkes nach Identifizierung im Spannungsfeld zwischen Auftragsarbeiten und eigenem künstlerischen Schaffen, welchem er unter anderem in zahlreichen Zeichnungen zum Thema des Bauernkrieges und weiteren Szenen des 16. Jahrhunderts in Medien wie Graphit, Kreide und Rötel nachging. Über seine eingehende Beschäftigung mit dem 16. Jahrhundert stieß Tübke auf die Narren- bzw. Harlekinthematik. In jenem krisenvollen und von Umbrüchen geprägten Jahrhunudert war der Narr eine ausgesprochen wichtige und zugleich ambivalente Gestalt. Von der Gesellschaft waren sie stets ausgestoßen und Symbolfiguren für alle möglichen Untugenden. Tübke nutzte dieses polarisierende Bild und reicherte es mit seiner künstlerischen Sichtweise, was den Narren zu einem Symbol illusionärer Humanität werden lies (Vgl. Meißner, S. 257-258). Pencil on vergé (with watermark, see Piccard 12, sect. 1, no. 65). Signed and dated. Mounted freestanding in dots on mat. - Delicately and very evenly browned due to paper, only with occasional small brown spots. Overall very good. Expressive composition executed with sweeping strokes. - In the late 1970s, Tübke's urge for identification between commissioned projects and his own artistic work became increasingly apparent, which he pursued in numerous drawings on the subject of the Peasants' War and other scenes from the 16th century in media such as graphite, chalk and red chalk. Through his in-depth study of the 16th century, Tübke came across the theme of jesters and harlequins. In a century characterised by crisis and upheaval, the jester was an incredibly important and ambivalent figure. They were always outcasts from society and symbolised all kinds of vices. Tübke used this polarising image and enriched it with his artistic perspective, making the jester a symbol of illusionary humanity (cf. Meißner, pp. 257-258).

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Tübke, Werner Höfische Szene mit Narr. 1978. Bleistift auf Vergé (mit Wz., siehe hierzu Piccard 12, Abtlg. 1, Nr. 65). 30 x 18,5 cm. Signiert und datiert. Freistehend in Punkten auf Passepartout montiert. - Papierbedingt zart u. sehr gleichmäßig gebr

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