GENNARO GRECO detto IL MASCACOTTA (Neapel, 1663 - 1714)
Capriccio
Öl auf Leinwan…
Beschreibung

GENNARO GRECO detto IL MASCACOTTA

(Neapel, 1663 - 1714) Capriccio Öl auf Leinwand, 52,5X102 cm Provenienz: New York, Sammlung Howard W. Blake New York, Christie's, 8. April 1988, Los 178 (wie Gennaro Greco zugeschrieben) Mailand, Privatsammlung Das Meridianlicht, das in eleganten blau-grauen Farbwechseln durch die Architektur scheint, die perspektivische Konstruktion und die atmosphärische Mimesis sprechen für die Richtigkeit der Zuschreibung an den neapolitanischen Maler Gennaro Greco. Historischen Quellen aus dem 18. Jahrhundert zufolge studierte der Künstler das von Padre Pozzo 1693 verfasste Traktat über die Perspektive, und de' Dominici berichtet, dass er "nach diesen ausgezeichneten Regeln schöne Gemälde anfertigte, indem er die Linien in den perspektivischen Ansichten mit solcher Intelligenz zeichnete" (vgl. B. de' Dominici, Vite de' pittori, scultori ed architetti napoletani, Napoli 1742-44, III, S. 553-554). Diese offensichtlichen Qualitäten machen Greco zu einem Bindeglied zwischen Viviano Codazzi und den neapolitanischen Capriccios von Leonardo Coccorante (der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Neapel tätig war), der jene illustrative Richtung einleitete, die sich phantastischen Landschaften mit architektonischen Capriccios und Figuren widmete, die mit schnellen, fleckigen Pinselstrichen aufgelöst wurden, ähnlich wie bei Domenico Gargiulo. Um auf die hier untersuchte Leinwand zurückzukommen: Die malerische Qualität der Entwürfe legt unserer Meinung nach nahe, dass ihre Ausführung auf den Künstler zurückgeht. Bibliographische Angaben: N. Spinosa, Pittura napoletana del Settecento dal Barocco al Rococò, Neapel 1988, I, Abb. 422; 42 K. Murawska Muthesius, Il teatro napoletano delle rovine: i quadri della cerchia di Leonardo Coccolante e di Gennaro Greco nelle raccolte polacche, S. 74-75 in Bulletin du Musée National de Varsovie, XXXIX, 1998 n 1-4, S. 71-89 G. Sestieri, Il Capriccio Architettonico in Italia nel XVII e XVIII secolo, Roma 2015, vol. II, S. 192-229

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