‡ EIN FEINER FLÄMISCHER DREIVIERTEL-KÜRASSIERPANZER, UM 1600-20 

bestehend aus …
Beschreibung

‡ EIN FEINER FLÄMISCHER DREIVIERTEL-KÜRASSIERPANZER, UM 1600-20 bestehend aus einem geschlossenen Helm mit zweiteiliger Kalotte, die zu einem Ring mit großer sternförmiger Scheibe ansteigt, im Nacken mit einem Pflaumenhalter versehen und mit einem strahlenförmigen Muster aus V-förmigen Kanneluren verziert, die an ihren Scheiteln mit Paaren von eingeschnittenen Linien verziert sind, Schirm, Visier und Vorderteil durch gemeinsame Zapfen befestigt, wobei der Schirm nach vorne zu einer stumpfen Spitze vorspringt, Visier mit ausgeprägter Querrippe, die mit vier diagonalen Schlitzen durchbrochen ist, darunter auf jeder Seite eine Platte mit zahlreichen kreisförmigen Löchern, rechts mit einem Haken und einem durchbrochenen Bolzen befestigt, Kinnvorbau mit späterem Riemen und Schnalle, drei Kragenplatten vorne und hinten (Visier mit einer frühen Reparatur am linken unteren Rand); Kragen aus einer Platte vorne und hinten (mit großer reparierter Stelle vorne rechts); einteiliger, schwerer Brustharnisch, medial gerippt, spätes Peascod-Modell, rechts mit Beschusszeichen, mit späteren Wirbelhaken und durchbrochenen Nieten zur Befestigung von Schulterriemen, am unteren Rand nach außen gebördelt, um ein Paar Quasten aufzunehmen, die jeweils aus siebzehn Lappen bestehen und am elften teilbar sind (die unteren Lappen sind stellenweise löchrig, der zehnte, elfte und zwölfte des linken Quastes sind stark löchrig, der obere Lappen des rechten Quastes ist im Bereich des Schlüssellochs gerissen); Stangen aus sechs Lappen, der dritte jeweils mit einer zentralen Rosette geprägt und mit einem spitzen, spatenförmigen Flügel versehen; passende Rückenplatte (mit einer frühen Verlängerung an jeder Seite, die aus einer vernieteten Platte besteht, die mit zwei ähnlichen Bereichen auf der Brustplatte korrespondiert), Schulterriemen mit durchbrochenen Enden zur Befestigung an der Brustplatte (restauriert, einige Schuppen vielleicht früh) und späterer Gürtel, an der Basis nach außen gebördelt und mit einem zugehörigen Scharnierbügel versehen (Niete ersetzt), an dem eine fünflappige Schale befestigt ist (einige Reparaturstellen), symmetrische Schulterklappen aus elf Lappen, die durch Drehscheiben mit gelenkigen Schabracken verbunden sind, die jeweils aus röhrenförmigen oberen und unteren Kanonen bestehen, die durch eine dazwischenliegende, geflügelte, fünflappige Schale mit zentraler Rosette verbunden sind, ein Paar Fingerstulpen, jeweils mit ausgestellter und spitzer Manschette, fünf Mittelhandknochenplatten, einer Knöchelplatte, einem aufklappbaren Daumenstück und Fingerschuppen (Restaurierungen, eine Lasche der rechten Stulpe in zwei Teile gebrochen, linke Stulpe mit kleinem Chip), die Hauptkanten des Panzers mit Wellenschliff und paarweise eingeritzten Linien, durchgehend mit zahlreichen Nieten aus Kupferlegierung besetzt (ersetzt), die frühe Brünierung teilweise erhalten (kleine Stellen mit leichtem Lochfraß, fachmännisch ausgebessert); alles auf einem Holzständer Provenienz Sir Guy Francis Laking, 2. Baronet (1875-1919) Important Specimens of Arms and Armor.....from XII to XVII Century, American Art Association, New York, 24. November 1923, Lot 254 ($400) Das Metropolitan Museum für Kunst, New York Christie's London, 23. November 1960, Los 171 (£280 bis Robinson) Die vorliegende Rüstung ist eng mit einer besonderen Gruppe hochwertiger flämischer Rüstungen verwandt, die heute hauptsächlich in der Real Armeria, Madrid, aufbewahrt werden (A 380-401 & 414-21) und die in einigen Fällen als Werke des "Meisters MP" identifiziert werden können, der 1624 und 1625 für Philipp IV. von Spanien in Brüssel erworben wurde. Siehe Karcheski 1985, S. 307-14. Er verzeichnet Helme, die dem vorliegenden Exemplar ähneln, im Musée de l'Armée, Paris (H. 150), in der Eremitage, St. Petersburg (Z.O.3288), im Livrustkammaren, Stockholm (2635), im Art Institute, Chicago (2661) und im Smith Art Museum, Springfield, Massachusetts (17.23.9). Ein weiterer Helm aus dieser Gruppe wurde am 5. Dezember 2005 in diesem Saal verkauft, Los 114.

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‡ EIN FEINER FLÄMISCHER DREIVIERTEL-KÜRASSIERPANZER, UM 1600

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