Null CÉLINE (Louis-Ferdinand Destouches, genannt Louis-Ferdinand). 
Set aus 12 s…
Beschreibung

CÉLINE (Louis-Ferdinand Destouches, genannt Louis-Ferdinand). Set aus 12 signierten autographen Briefen (2 "LFCéline", 6 "LFC", 2 "LFDestouches", 2 "LFDest") und 5 autographen Stücken, [adressiert an seinen dänischen Anwalt Thorvald Mikkelsen]. [Klarskovgaard bei Korsør in Dänemark], [Februar-Juni 1951] und s.d. Alle auf großen Folioblättern; Nummerierung mit rotem Bleistift und Spuren von rostigen Büroklammern. - Le 1[er]" [Februar 1951]. "Ein Brief von Paulhan, der Sie amüsieren wird - mit einer kleinen Schlussfolgerung der Vorsicht, die sehr schmackhaft ist. Ihr treuer Kunde..." (2/3 S. groß in Folio). - Sie haben vollkommen Recht, ein Semi-Thermidor würde den Zweck erfüllen. Aber dieser Mayer als Aas ist eine Katastrophe. Ohne ihn lief alles sehr freundlich und ehrlich ab. Jetzt muss alles vor dem Militärgericht von vorne beginnen...". (eine S. groß-in-folio). - Am 11." [Februar 1951]. " ... Das Schlamassel geht weiter mit meinem Fall in Paris! Naud ist angeblich beleidigt über die Initiative von Tixier! der mich vor das Militärgericht bringen wollte! [Der Anwalt Jean-Louis Tixier-Vignancour wurde gebeten, Maître Albert Naud bei der Verteidigung von Céline in Frankreich zu unterstützen]! Aber ich bin auf diese Vorschläge nicht eingegangen! Im Gegenteil! Nein! Nein! Nein! Nein! antwortete ich! Das war's! TIXIER IST POSITIV VERRÜCKT! ABER ANDERERSEITS TUT NAUD, DER SICH FORMALISIERT, ÜBERHAUPT NICHTS! AH, ICH BIN INTELLIGENT VERTEIDIGT! Sie haben es wahrscheinlich schon geahnt: Ich mache mir Sorgen um Lucettes Gesundheit...". (4 S. 1/2 großes Folio). - Le 2" [März 1951]. " ... Oh gewiss, OPTIMISMUS IST EINE GENTILLE QUALITÄT, ABER EINE ÜBERLEGENDE, DIE EHRLICH SEIN MUSS. Das ist bei Scharlatanen wie Hitler usw. nicht der Fall. SCHOPENHAUER UND NI[E]T[Z]SCHE HATTEN RECHT, IHN ZU HASSEN. Ich für meinen Teil habe einen gewissen handelnden Glauben, der tausendfachen Optimismus wert ist und für den ich tausend Beweise geliefert habe. Ich brauche genauso wenig Jammern wie Optimismus, meine Quellen liegen woanders. OPTIMISMUS IST EIN ARTIKEL AUS DEM BASAR UND AUS DER UNTERSCHICHT, VOLLKOMMEN VERACHTENSWERT. ICH LIEBE DEN MUTIGEN ROLLER, OHNE EILE, OHNE ÖHREN, OHNE PARAVENTE, OHNE LÜGEN, den Lacher der Männer - nicht der alten Jungfern... Sie werden großzügig sein (wie Sie es gewohnt sind) und mir bei Ihrem nächsten Besuch die Gnade erweisen, mir Papier mitzubringen - meine Musen haben einen Verbrauch davon! - Hier ist ein sehr lustiger Brief von einem Korrespondenten aus Lyon (Deshayes). Ich werde versuchen, etwas genaueres zu erfahren. - ... Die Kampagne! Soll sie sich doch durchschlagen! Wenn ich an all diese "Besucher" des nächsten Sommers denke! Diese verdammten Sommergäste! Wie soll man sie aufhängen? Die Liebhaber des Landes sollten alle so enden, an den Bäumen! Von euren beiden treuen, liebevollen, freundlichen, respektvollen und ländlichen ...". - Le 2" [wahrscheinlich März 1951]. "Hier ist Albert [sein Anwalt Albert Naud] ganz entzaubert... Wie viele "entzauberte" Menschen gibt es in dieser Welt... !... Verzaubert von gestern!!! Aber sie haben gut gelebt, die Verzauberten! Und leben immer noch sehr gut, entzaubert! Was für Witzbolde sie doch alle sind! Sie sind Opportunisten! Schelme! ..." (2/3 S. groß in Folio). - Le 4" [März 1951]. " ... Hier ist ein Brief von Herrn [Marcel] Aymé. Er kommt mit seiner Frau an. Sie wissen, wie sehr er uns am Herzen liegt! Ich denke, es ist am einfachsten, wenn er sich ein Taxi mietet, um uns zu besuchen. Er hat natürlich eine schlechte Vorstellung von unserer Geographie! Er muss mit dem Flugzeug nach Kopenhagen kommen...". (ein S. groß in Folio). - [12. oder 13. Juni 1951]. "Par jugement du tribunal militaire de Paris (devenu définitif le 25 avril 1951), J'AI L'HONNEUR DE VOUS FAIRE FAIRE SAVOIR QUE J'ETE AMNISTIE par application de l'article 10 de la loi du 16 août 1947. Aufgrund dieses Urteils hat mir das französische Konsulat einen normalen und regulären Reisepass für alle Länder ausgestellt. Ich bin also in der Lage, Dänemark sofort zu verlassen, aber ES BLEIBT BLEIBT, mich auf mein Ehrenwort zu berufen, das ich der dänischen Regierung am 13. Januar 1951 gegeben habe, "DÄNEMARK NICHT OHNE ERLAUBNIS DER DÄNISCHEN BEHÖRDEN zu verlassen".... Ich würde Sie daher bitten, die dänischen Behörden zu ersuchen, mich von dem am 13 - 1 50 gegebenen Wort zu entbinden...". - Etc. - Die Stücke, sind der Kommentar zu einem englischsprachigen Zeitungsausschnitt (hier beigefügt) über die Amnestie von Céline, ein Zitat, das er Voltaire zuschreibt (" ... Die Großen dieser Welt fürchten Schriftsteller wie Diebe die Straßenlaternen", mit kleiner Skizze), die Adresse von Jean-Louis Tixier-Vignancourt, die französische Übersetzung einer Mitteilung des dänischen Justizministeriums über Célines Rechtslage in diesem Land und eine Notiz, um Flugtickets von Kopenhagen nach Nizza zu besorgen. BEIGEFÜGT, 2 BRIEFE AN LOUIS-FERDINAND CELINE. - DESHAYES (Charles). Autographer, unterzeichneter Brief. Lyon, 28. Februar 1951. Er übermittelt Kopie

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CÉLINE (Louis-Ferdinand Destouches, genannt Louis-Ferdinand). Set aus 12 signierten autographen Briefen (2 "LFCéline", 6 "LFC", 2 "LFDestouches", 2 "LFDest") und 5 autographen Stücken, [adressiert an seinen dänischen Anwalt Thorvald Mikkelsen]. [Klarskovgaard bei Korsør in Dänemark], [Februar-Juni 1951] und s.d. Alle auf großen Folioblättern; Nummerierung mit rotem Bleistift und Spuren von rostigen Büroklammern. - Le 1[er]" [Februar 1951]. "Ein Brief von Paulhan, der Sie amüsieren wird - mit einer kleinen Schlussfolgerung der Vorsicht, die sehr schmackhaft ist. Ihr treuer Kunde..." (2/3 S. groß in Folio). - Sie haben vollkommen Recht, ein Semi-Thermidor würde den Zweck erfüllen. Aber dieser Mayer als Aas ist eine Katastrophe. Ohne ihn lief alles sehr freundlich und ehrlich ab. Jetzt muss alles vor dem Militärgericht von vorne beginnen...". (eine S. groß-in-folio). - Am 11." [Februar 1951]. " ... Das Schlamassel geht weiter mit meinem Fall in Paris! Naud ist angeblich beleidigt über die Initiative von Tixier! der mich vor das Militärgericht bringen wollte! [Der Anwalt Jean-Louis Tixier-Vignancour wurde gebeten, Maître Albert Naud bei der Verteidigung von Céline in Frankreich zu unterstützen]! Aber ich bin auf diese Vorschläge nicht eingegangen! Im Gegenteil! Nein! Nein! Nein! Nein! antwortete ich! Das war's! TIXIER IST POSITIV VERRÜCKT! ABER ANDERERSEITS TUT NAUD, DER SICH FORMALISIERT, ÜBERHAUPT NICHTS! AH, ICH BIN INTELLIGENT VERTEIDIGT! Sie haben es wahrscheinlich schon geahnt: Ich mache mir Sorgen um Lucettes Gesundheit...". (4 S. 1/2 großes Folio). - Le 2" [März 1951]. " ... Oh gewiss, OPTIMISMUS IST EINE GENTILLE QUALITÄT, ABER EINE ÜBERLEGENDE, DIE EHRLICH SEIN MUSS. Das ist bei Scharlatanen wie Hitler usw. nicht der Fall. SCHOPENHAUER UND NI[E]T[Z]SCHE HATTEN RECHT, IHN ZU HASSEN. Ich für meinen Teil habe einen gewissen handelnden Glauben, der tausendfachen Optimismus wert ist und für den ich tausend Beweise geliefert habe. Ich brauche genauso wenig Jammern wie Optimismus, meine Quellen liegen woanders. OPTIMISMUS IST EIN ARTIKEL AUS DEM BASAR UND AUS DER UNTERSCHICHT, VOLLKOMMEN VERACHTENSWERT. ICH LIEBE DEN MUTIGEN ROLLER, OHNE EILE, OHNE ÖHREN, OHNE PARAVENTE, OHNE LÜGEN, den Lacher der Männer - nicht der alten Jungfern... Sie werden großzügig sein (wie Sie es gewohnt sind) und mir bei Ihrem nächsten Besuch die Gnade erweisen, mir Papier mitzubringen - meine Musen haben einen Verbrauch davon! - Hier ist ein sehr lustiger Brief von einem Korrespondenten aus Lyon (Deshayes). Ich werde versuchen, etwas genaueres zu erfahren. - ... Die Kampagne! Soll sie sich doch durchschlagen! Wenn ich an all diese "Besucher" des nächsten Sommers denke! Diese verdammten Sommergäste! Wie soll man sie aufhängen? Die Liebhaber des Landes sollten alle so enden, an den Bäumen! Von euren beiden treuen, liebevollen, freundlichen, respektvollen und ländlichen ...". - Le 2" [wahrscheinlich März 1951]. "Hier ist Albert [sein Anwalt Albert Naud] ganz entzaubert... Wie viele "entzauberte" Menschen gibt es in dieser Welt... !... Verzaubert von gestern!!! Aber sie haben gut gelebt, die Verzauberten! Und leben immer noch sehr gut, entzaubert! Was für Witzbolde sie doch alle sind! Sie sind Opportunisten! Schelme! ..." (2/3 S. groß in Folio). - Le 4" [März 1951]. " ... Hier ist ein Brief von Herrn [Marcel] Aymé. Er kommt mit seiner Frau an. Sie wissen, wie sehr er uns am Herzen liegt! Ich denke, es ist am einfachsten, wenn er sich ein Taxi mietet, um uns zu besuchen. Er hat natürlich eine schlechte Vorstellung von unserer Geographie! Er muss mit dem Flugzeug nach Kopenhagen kommen...". (ein S. groß in Folio). - [12. oder 13. Juni 1951]. "Par jugement du tribunal militaire de Paris (devenu définitif le 25 avril 1951), J'AI L'HONNEUR DE VOUS FAIRE FAIRE SAVOIR QUE J'ETE AMNISTIE par application de l'article 10 de la loi du 16 août 1947. Aufgrund dieses Urteils hat mir das französische Konsulat einen normalen und regulären Reisepass für alle Länder ausgestellt. Ich bin also in der Lage, Dänemark sofort zu verlassen, aber ES BLEIBT BLEIBT, mich auf mein Ehrenwort zu berufen, das ich der dänischen Regierung am 13. Januar 1951 gegeben habe, "DÄNEMARK NICHT OHNE ERLAUBNIS DER DÄNISCHEN BEHÖRDEN zu verlassen".... Ich würde Sie daher bitten, die dänischen Behörden zu ersuchen, mich von dem am 13 - 1 50 gegebenen Wort zu entbinden...". - Etc. - Die Stücke, sind der Kommentar zu einem englischsprachigen Zeitungsausschnitt (hier beigefügt) über die Amnestie von Céline, ein Zitat, das er Voltaire zuschreibt (" ... Die Großen dieser Welt fürchten Schriftsteller wie Diebe die Straßenlaternen", mit kleiner Skizze), die Adresse von Jean-Louis Tixier-Vignancourt, die französische Übersetzung einer Mitteilung des dänischen Justizministeriums über Célines Rechtslage in diesem Land und eine Notiz, um Flugtickets von Kopenhagen nach Nizza zu besorgen. BEIGEFÜGT, 2 BRIEFE AN LOUIS-FERDINAND CELINE. - DESHAYES (Charles). Autographer, unterzeichneter Brief. Lyon, 28. Februar 1951. Er übermittelt Kopie

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