Null Rahmen. Frankreich, Limoges, ca. 1880.

Cloisonné-Emaille und bemalte Knoch…
Beschreibung

Rahmen. Frankreich, Limoges, ca. 1880. Cloisonné-Emaille und bemalte Knochenplatte. Maße: 20 x 9 cm. Das angebotene Stück ist sowohl wegen des neugotischen, mit Cloisonné-Emails verzierten Rahmens als auch wegen der Darstellung der Jungfrau Maria im Inneren bemerkenswert. Die Werkstatt von Limoges entstand im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts und war bis ins 14. Im 15. Jahrhundert blühte sie mit der neuen Technik des gemalten Emails wieder auf. Sie wurde zur wichtigsten Emailwerkstatt, noch vor den Werkstätten im Rheinland und im Departement Meuse, die im 12. Jahrhundert verschwanden und sich der Herstellung von einzelnen Platten widmeten, die dann auf ein Objekt montiert oder zu Altarfronten zusammengefügt wurden. In Limoges hingegen begann man mit der Herstellung von Objekten, die nicht mehr nur mit Emaille verziert waren, vor allem für den religiösen, aber auch für den weltlichen Gebrauch. Es handelte sich um billigere, aus Kupfer gefertigte Stücke, die aufgrund der emaillierten Verzierungen sehr attraktiv waren und daher in ganz Europa sofort großen Erfolg hatten. Limoges wird auch urkundlich erwähnt, was darauf hindeutet, dass es ein wichtiges Zentrum war, das in ganz Westeuropa bekannt war. Eines der charakteristischen Merkmale von Limoges ist die sehr geringe Tiefe des Hintergrunds, die nicht mehr als zwei oder drei Millimeter beträgt. Zur Darstellung von Details wird eine so feine Unterteilung verwendet, dass sie sich nur bei genauer Betrachtung durch eine Lupe von der ausgegrabenen unterscheiden lässt. In Limoges wurden die Emaillen je nach Geschmack des Auftraggebers aufgetragen, indem nur der Hintergrund, nur die Figuren oder beides ausgefüllt wurde. Was die Farbpalette anbelangt, so übernahm er diejenige der Werkstätten im Departement Meuse, die sehr vielfältig war, fügte aber neue Farben hinzu, wie Olivgrün, ein leichtes Graublau oder Weiß für die Fleischtöne. In der langen Geschichte dieser Werkstätten bestand einer ihrer größten Erfolge gerade darin, dass sie nicht nur Plaketten, sondern auch komplette Stücke herstellten.

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Rahmen. Frankreich, Limoges, ca. 1880. Cloisonné-Emaille und bemalte Knochenplatte. Maße: 20 x 9 cm. Das angebotene Stück ist sowohl wegen des neugotischen, mit Cloisonné-Emails verzierten Rahmens als auch wegen der Darstellung der Jungfrau Maria im Inneren bemerkenswert. Die Werkstatt von Limoges entstand im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts und war bis ins 14. Im 15. Jahrhundert blühte sie mit der neuen Technik des gemalten Emails wieder auf. Sie wurde zur wichtigsten Emailwerkstatt, noch vor den Werkstätten im Rheinland und im Departement Meuse, die im 12. Jahrhundert verschwanden und sich der Herstellung von einzelnen Platten widmeten, die dann auf ein Objekt montiert oder zu Altarfronten zusammengefügt wurden. In Limoges hingegen begann man mit der Herstellung von Objekten, die nicht mehr nur mit Emaille verziert waren, vor allem für den religiösen, aber auch für den weltlichen Gebrauch. Es handelte sich um billigere, aus Kupfer gefertigte Stücke, die aufgrund der emaillierten Verzierungen sehr attraktiv waren und daher in ganz Europa sofort großen Erfolg hatten. Limoges wird auch urkundlich erwähnt, was darauf hindeutet, dass es ein wichtiges Zentrum war, das in ganz Westeuropa bekannt war. Eines der charakteristischen Merkmale von Limoges ist die sehr geringe Tiefe des Hintergrunds, die nicht mehr als zwei oder drei Millimeter beträgt. Zur Darstellung von Details wird eine so feine Unterteilung verwendet, dass sie sich nur bei genauer Betrachtung durch eine Lupe von der ausgegrabenen unterscheiden lässt. In Limoges wurden die Emaillen je nach Geschmack des Auftraggebers aufgetragen, indem nur der Hintergrund, nur die Figuren oder beides ausgefüllt wurde. Was die Farbpalette anbelangt, so übernahm er diejenige der Werkstätten im Departement Meuse, die sehr vielfältig war, fügte aber neue Farben hinzu, wie Olivgrün, ein leichtes Graublau oder Weiß für die Fleischtöne. In der langen Geschichte dieser Werkstätten bestand einer ihrer größten Erfolge gerade darin, dass sie nicht nur Plaketten, sondern auch komplette Stücke herstellten.

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