Vogel-Figur. China, Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Jade-Schnitzerei. Sockel aus Holz. Maße: 30 cm (Höhe) + 4 cm (Sockel). Die Jade (Nephrit) wird in China seit dem Neolithikum verwendet, zunächst durch Abrieb und später durch Schnitzen bearbeitet. Seit der Antike hatte sie einen Wert, der dem von Gold, Silber oder Edelsteinen in Europa entspricht. Seit prähistorischen Zeiten war es in China das Bestattungsmaterial schlechthin und vermittelte auch Status, da es das Material der Mächtigen war. Es war also ein Material, von dem man glaubte, dass es im Leben schützt, und daher wurde es für die Herstellung von Amuletten, Ornamenten oder rituellen Messern verwendet. Es wird auch mit den fünf Tugenden in Verbindung gebracht: Nächstenliebe, weil es glänzt, aber nicht blendet; Rechtschaffenheit, weil es durchsichtig ist und die Adern durchscheinen lässt; Weisheit, weil es rein und gesund ist; Mut, weil es bricht, aber nicht knickt; und Gerechtigkeit, weil seine scharfen Kanten nicht verletzen.