[ZOLA (Émile)] - LEBOURGEOIS (Henri). L'Œuvre de Zola. 16 simili aquarelle par H. Lebourgeois. Paris: E. Bernard & Cie, 1898. - 2 Teile in einem Band in-8, 254 x 185: (1 f.), 32 Tafeln, (1 f.). Rotes Halbmaroquin mit Ecken, verziertem Rückenschild, Kopfgoldschnitt (Ch. Septier). Originalausgabe dieser Serie von 32 satirischen Karikaturen von Zola, der in jedem seiner Werke dargestellt wird. "Henri Lebourgeois ging auf jeden einzelnen Titel Zolas ein, um eine Neuinterpretation im Lichte der Dreyfus-Affäre vorzuschlagen. In "Mes Haines" spielt er ein Massaker an Vertretern der Bourgeoisie, der Armee oder der Kirche. In "Une page d'amour" küsst er eine weibliche Allegorie der Wahrheit, die aus dem Brunnen steigt, deren Profil mit seinen ausgeprägten Zügen den Stereotypen der antisemitischen Karikatur entlehnt ist. Diese Interpretation ist oft mit pornografischen und skatologischen Untertönen behaftet, die den Schriftsteller als Müllmann, Kanalarbeiter oder Abflussreiniger in trivialen Situationen darstellen, die mit literarischen Zitaten und politischen Anspielungen durchsetzt sind. In "L'Assommoir" übergibt er sich als Coupeau verkleidet am Fuße der Avenue de la Grande Armée. In "Le Roman expérimental" steht er vor einer Staffelei und spritzt mit einer Bürste und einem Nachttopf anstelle eines Pinsels und einer Palette auf seine Leinwand" (Bertrand Tillier, Les Artistes et l'affaire Dreyfus: 1898-1908, Champ Vallon, 2009, S. 36). Die letzte Tafel zeigt Zola in einer Zwangsjacke, der ins Gefängnis begleitet wird, mit folgender Bildunterschrift: "Conclusion ... Et ce sera justice." (Schlussfolgerung ... Und es wird Gerechtigkeit sein). Schönes, von Charles Septier gebundenes Exemplar, selten in diesem Zustand. Alle Tafeln wurden auf Registerkarten montiert. Das letzte Blatt enthält Werbeanzeigen für Le Nu au Salon von Armand Silvestre und Rabelais und das Werk von Jules Garnier. Gebrauchsbedingte Bereibungen am Einband. Restaurierte Einrisse am Titelblatt.