Null Anatole FRANCE (1844-1924). L.A.S., Pau 13. April 1914, [an seinen Freund L…
Beschreibung

Anatole FRANCE (1844-1924). L.A.S., Pau 13. April 1914, [an seinen Freund Léopold Kahn]; 2 Seiten in-8 mit Briefkopf und Vignette des Hôtel de France in Pau. Er liest gerade Apuleius' Goldenen Esel und zitiert auf Lateinisch die Passage über die Frau des Müllers, die alle Fehler hatte: grausam, unkeusch, trunksüchtig, eigensinnig, zänkisch; und als Frevlerin gab sie vor, einen Gott zu verehren, den sie als einzigen bezeichnete; sie betrog alle Menschen und ihren unglücklichen Mann... Er kommentiert: "Wenn diese Müllerin, die die falsche Anbetung eines einzigen Gottes vortäuscht, eine Christin war, genoss die Sekte am Ende des ersten Jahrhunderts wenig Ansehen. Er erwartet den Besuch von Gaston Calmann, "der mit dem Auto nach Pau kommt"... Beigefügt ist eine autographe Seite (Ziffer 54) mit Streichungen und Korrekturen für Les Dieux ont soif über den Kupferstichhändler Jean Blaise, die Varianten des veröffentlichten Textes aufweist: "Comme tous les contre-révolutionnaires, il avait de la considération pour les puissances de la république et depuis qu'il avait été dénoncé pour fraude dans les fournitures de l'armée, le tribunal révolutionnaire inspirait lui une crainte respectueuse. [...] Mehrmals im Jahr nahm er Maler für zwei oder drei Tage mit in die Umgebung von Paris, die nach seinen Anweisungen Landschaften und Ruinen zeichneten, die er verlegte und von denen er im Wettbewerb mit den Malern Robert, Demarne oder Demachy stark profitierte. Diesmal beschloss er, den Bürger Gamelin mitzunehmen, um Fabriken zu machen, denn der Geschworene hatte für ihn den Maler groß gemacht".

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Anatole FRANCE (1844-1924). L.A.S., Pau 13. April 1914, [an seinen Freund Léopold Kahn]; 2 Seiten in-8 mit Briefkopf und Vignette des Hôtel de France in Pau. Er liest gerade Apuleius' Goldenen Esel und zitiert auf Lateinisch die Passage über die Frau des Müllers, die alle Fehler hatte: grausam, unkeusch, trunksüchtig, eigensinnig, zänkisch; und als Frevlerin gab sie vor, einen Gott zu verehren, den sie als einzigen bezeichnete; sie betrog alle Menschen und ihren unglücklichen Mann... Er kommentiert: "Wenn diese Müllerin, die die falsche Anbetung eines einzigen Gottes vortäuscht, eine Christin war, genoss die Sekte am Ende des ersten Jahrhunderts wenig Ansehen. Er erwartet den Besuch von Gaston Calmann, "der mit dem Auto nach Pau kommt"... Beigefügt ist eine autographe Seite (Ziffer 54) mit Streichungen und Korrekturen für Les Dieux ont soif über den Kupferstichhändler Jean Blaise, die Varianten des veröffentlichten Textes aufweist: "Comme tous les contre-révolutionnaires, il avait de la considération pour les puissances de la république et depuis qu'il avait été dénoncé pour fraude dans les fournitures de l'armée, le tribunal révolutionnaire inspirait lui une crainte respectueuse. [...] Mehrmals im Jahr nahm er Maler für zwei oder drei Tage mit in die Umgebung von Paris, die nach seinen Anweisungen Landschaften und Ruinen zeichneten, die er verlegte und von denen er im Wettbewerb mit den Malern Robert, Demarne oder Demachy stark profitierte. Diesmal beschloss er, den Bürger Gamelin mitzunehmen, um Fabriken zu machen, denn der Geschworene hatte für ihn den Maler groß gemacht".

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