Antonin ARTAUD (1896-1948). L.A.S., Freitag, an einen "lieben großen Freund"; 2 …
Beschreibung

Antonin ARTAUD (1896-1948). L.A.S., Freitag, an einen "lieben großen Freund"; 2 Seiten in 4 cm (zerrissen und mit gummiertem Papier wieder zusammengeklebt). Ein merkwürdiger, wahnhafter Brief. "Lieber großer Freund, Großer Freund, ich würde sogar sagen großer Mann. [...] Der Pulverdampf der Meinungen irritiert mich. Ich sehe nur noch rohe Herzen, Geister, die nach Gleichgewicht suchen [...] Kein Mensch mehr, der nicht nach dem Krebsgeschwür urteilt, das ihn zerfrisst. Es gibt keine Fixierung mehr als die Verirrung. Wo man nach dem Herzen urteilen muss, antwortet man mit Technik, und wo Technik ist, findet man nur noch eine Herzkrankheit..."... Weiter geht es mit seltsamen Visionen: "Seltsame menschliche Gnome mit sechs Beinen. [...] Dort ist das Gleichgewicht zwischen Farben, Formen, Licht und Gedanken. Es gibt noch Topasfelsen, ganz grau, mit weißen Lichtzungen, leuchtende Zebrastreifen wie kostbare flüssige Fäden. Die Lichter und Farben sind die lebhafteste Spiritualität. [...] Sie ist es, die die Splitter verteilt, in Position bringt, von unten her erwärmt, die wundersame Verteilung der Ebenen"... Etc.

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Antonin ARTAUD (1896-1948). L.A.S., Freitag, an einen "lieben großen Freund"; 2 Seiten in 4 cm (zerrissen und mit gummiertem Papier wieder zusammengeklebt). Ein merkwürdiger, wahnhafter Brief. "Lieber großer Freund, Großer Freund, ich würde sogar sagen großer Mann. [...] Der Pulverdampf der Meinungen irritiert mich. Ich sehe nur noch rohe Herzen, Geister, die nach Gleichgewicht suchen [...] Kein Mensch mehr, der nicht nach dem Krebsgeschwür urteilt, das ihn zerfrisst. Es gibt keine Fixierung mehr als die Verirrung. Wo man nach dem Herzen urteilen muss, antwortet man mit Technik, und wo Technik ist, findet man nur noch eine Herzkrankheit..."... Weiter geht es mit seltsamen Visionen: "Seltsame menschliche Gnome mit sechs Beinen. [...] Dort ist das Gleichgewicht zwischen Farben, Formen, Licht und Gedanken. Es gibt noch Topasfelsen, ganz grau, mit weißen Lichtzungen, leuchtende Zebrastreifen wie kostbare flüssige Fäden. Die Lichter und Farben sind die lebhafteste Spiritualität. [...] Sie ist es, die die Splitter verteilt, in Position bringt, von unten her erwärmt, die wundersame Verteilung der Ebenen"... Etc.

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