Louis ARAGON (1897-1982). Autographes Manuskript, signiert am Anfang, Aragon parle vous: D'une plaie que la France a au côté, [1960]; 4 Seiten in-4 mit Streichungen und Korrekturen. Über den Algerienkrieg und die erste französische Atombombe (Februar 1960; Artikel erschienen in France Nouvelle Nr. 748, Wochenzeitung der Kommunistischen Partei Frankreichs). "Also, das ist es. Wir haben sie, die Bombe. Es gibt Menschen, sie richten sich auf, sie fühlen sich vergrößert. Das ist lustig. Ich nicht. [...] Aber das Problem ist, dass nicht wir die Bombe haben, sondern eine Regierung, die durch eine Verfassung definiert ist, in der die demokratischen Garantien zur Einschränkung des Einsatzes von Atombomben ziemlich dünn sind."... Aragon befürchtet den Einsatz der Bombe durch unbedachte Regierende oder Militärs. Er ist besorgt über die Kommentare nach der Explosion der Bombe in Reggane, die die Position Frankreichs im atlantischen Lager stärken möchten. Der Algerienkrieg ist eine eiternde Wunde an der Seite Frankreichs. Die Größe eines Landes besteht in erster Linie aus seiner Gesundheit. Die Wunde Frankreichs muss geheilt werden. Das ist wahrer Patriotismus. Eine Wunde nach fünf Jahren nennt man ein Geschwür. Frankreich muss geheilt werden, der Krieg muss beendet werden. Und nicht in fünf Jahren, sondern in drei Jahren. Und zwar sofort. [...] Der Algerienkrieg muss sofort beendet werden".